Die Sigmas.
14.10.2025 13:39Holy Shit, jetzt habe ich aber wirklich lange nichts geschrieben. Das war gar nicht meine Absicht, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen. Und wahrscheinlich hatte ich auch schlicht nichts zu sagen.
Die Zuckerzeit ist wieder vorbei. Wir haben zwar noch ein paar Weintrauben, Tomaten, zentnerweise Äpfel (wer nicht weiß, was ein Zentner ist = 50kg) und Birnen, aber die liegen unten im Keller und ich glaube, da bleiben sie auch liegen. Denn wie jedes Jahr um diese Zeit geht der Körper wieder auf Low Card. Das passiert instinktiv. Es wird kühler, eher dunkel, die Bäume sind leer und es gibt nur noch eingelagerte Ware. Also wieder Low Carb. Das hat sich zuletzt schon angedeutet, aber jetzt ist es endgültig soweit. Die Äpfel schmecken dieses Jahr eh nicht so gut. Und Birnen? Davon bekommen wir alle Probleme.
Ansonsten habe ich gerade mal recherchiert, was ein Sigma-Mann ist. So hat mich vor zwei Jahren mal ein Schüler bezeichnet. Und heute tauchte das auf der Youtube-Startseite auf. Keine Ahnung, was das ist. Aber man kann ja mal recherchieren.
Bei Hans Joachim Maaz gibt es ja die Alphas - Die Anführer, die Chefs, die, die den Ton angeben. Dann die Betas - Die Facharbeiter, die, die mitmachen. Dann die Gammas - die absoluten Mitläufer, die sich komplett nach anderen ausrichten. Und die Omegas - Die ungeliebten Außenseiter, die Positionen einnehmen, die die Mehrheit nicht wahrhaben will. Und die seien die wichtigsten, da sie Wahrheiten verkörpern, die integriert werden müssen.
Und Sigmas?
Sigma-Männer werden häufig als Einzelkämpfer, Außenseiter und Alleingänger mit Charaktereigenschaften wie Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit angesehen, die niemanden außer sich selbst als wertvoll erachten. Sie richten sich an ihren Bedürfnissen, Wünschen und Zielen aus. Der Sigma-Mann lebt nach seinen eigenen Vorstellungen und Regeln, weshalb ihn gesellschaftliche Normen wenig interessieren. Im Gegensatz zum Alpha-Mann ist er nicht an hohen Positionen in der sozialen Hierarchie und externer Bestätigung interessiert und strebt stattdessen nach innerer Stärke.
Also das passt schon wie die Faust aufs Auge.
Na ja, wieder was gelernt.
Bei der Bezeichnung handelt es sich zurzeit eher um eine Selbstbezeichnung, die bisher im wissenschaftlichen Diskurs wenig Verwendung findet. Das Konzept des Sigma-Mannes ist umstritten. Kritisiert wird die damit verbundene frauenfeindliche Ideologie, die Frauen als reines Mittel zum Zweck ansieht.
Huuu... frauenfeindlich... schon drehen wieder alle durch.
Aber ich lebe schon immer so, spätestens aber seit der Rohkostgeschichte... Man macht sein Ding und gut. Und das ganze Hierchiegedöns langweilt mich extrem. Gleichzeitig habe ich auch keine Lust, irgendwem hinterherzulaufen und Befehlsempfänger zu sein.
Von daher passt diese Charaterisierung schon ganz gut. Und wahrscheinlich sind das auch die benötigten Charaktereigenschaften, um sowas wie "Rohkost" zu praktizieren. Alle anderen Eigenschaften verunmöglichen das im Grunde. Der Alpha will Anerkennung und muss dafür eben auf soziale Normen Rücksicht nehmen. Wenn die Firma zum Oktoberfest geht, muss der mitsaufen. Der Beta ist an soziale Normen angepasst, der Gamma sowieso. Und der Omega schreit: Ihr sauft zu viel! Und wird dafür geschnitten.
Dem Sigma ist das alles egal. Der geht erst gar nicht zum Oktoberfest. Der macht sein Ding und Anerkennung und Lobrede sind im wurscht.
Wie ich sehe, ist das mal wieder eine "rechte" Nummer. Bzw. wird als rechts eingestuft.
Den Begriff Sigma Male prägte 2010 der rechte, misogyne Blogger und Science-Fiction-Schriftsteller Theodore Robert Beale als Vox Day, der Sigmas als „Außenseiter, die das soziale Spiel nicht mitspielen und es trotzdem schaffen, zu gewinnen“ und die „Frauen oft mögen, aber auch dazu neigen, sie zu verachten.“ definierte. Seit ca. 2021 findet der Sigma-Mann insbesondere in maskulinistischer Internetkultur und unter neurechten Incels als Meme größere Verbreitung.
Na ja, das ist für linke Strömungen natürlich ein Albtraum. Da geht es ja vor allem um das Mitlaufen. Das war ja zu DDR-Zeiten ganz extrem. Jeden Mittwoch FDJ-Hemdpflicht. Dann alle raus zum Maiumzug... So Menschen, die sich da rausnehmen und ihr eigenes Ding machen, waren da nicht willkommen. Und wer heute eine Frau kritisiert.. oh weh...
Na ja... die Menschen lieben ihre Labels, ihre Etiketten und Schubladen.
Aber wenn man sich mal die ganze Entwicklung anschaut, von der Geburt bis zur Reife, dann ist unsere Gesellschaft im Grunde ziemlich arm dran. Bei den Jäger- und Sammlern ist der Junge von klein auf integriert. Erst geht er mit Mutti Holz holen und sammeln, dann übernimmt der Vater und die Älteren die Sache und sie gehen jagen. Man wird in seiner Entwicklung im Grunde ständig begleitet, angeleitet und hat Vorbilder, die das Überleben gelernt haben. Der natürliche Fluß.
Hier aber stehen viele Jungs schon recht früh ganz alleine da. Ohne Orientierung, ohne wirklich positive Vorbilder. Die Väter sind oft arbeiten, man lebt getrennt, man bekommt dafür Menschen vorgesetzt, die man mitunter nicht mag (Schule, Ausbildung, Job). Oder Vorbilder, die selber schon auf dem falschen Weg sind (Alkohol, Drogen, irgendwelche Rapper, Influencer und Youtuber).
Kein Wunder, dass es nicht mehr wirklich funktioniert.
Und die ganzen Probleme dieser arbeitsteiligen Gesellschaft sind auch nicht mehr zu kitten. Weil die Probleme aus der Struktur selber geboren werden. Man müsste also die Struktur ändern, um viele Probleme zu lösen.
Sigmas sind wahrscheinlich schlicht ein Produkt dieser Gesellschaft. Man wendet sich ab, steigt aus dem Spiel aus, macht sein eigenes Ding, lebt nach seinen eigenen Regeln. Unangepasst, abseits, ohne Bedürfnis, in diesem Spiel die Nummer eins seien zu wollen, obwohl man es charakterlich drauf hätte. Aber wozu?
Was sagt ChatGPT dazu?
„Sigma-Männer“ sind ein Begriff aus der sogenannten Männlichkeitstypologie im Internet, die ursprünglich aus der „Alpha-/Beta“-Hierarchie stammt. Er ist kein wissenschaftlicher Begriff, sondern ein soziokulturelles Meme oder Konzept, das in bestimmten Online-Communities (z. B. „Manosphere“, „Red Pill“, „Self-Improvement“-Szene) populär wurde.
Hier die klare Einordnung ohne Romantisierung:
Ursprung
Der Begriff wurde als Gegenentwurf zum „Alpha-Mann“ erfunden.
Während der „Alpha“ der klassische Anführer der Gruppe ist – dominant, extrovertiert, sozial sichtbar – steht der Sigma-Mann für den einsamen Wolf, der sich außerhalb der Hierarchie bewegt.Eigenschaften, die man ihm zuschreibt
(Selbstdarstellung oder Idealbild – nicht objektiv belegt):
Unabhängig: Braucht keine soziale Bestätigung oder Zugehörigkeit.
Introvertiert, aber stark: Nicht gesellig, aber kompetent und selbstsicher.
Selbstbestimmt: Macht sein eigenes Ding, folgt keinem System oder Chef.
Beobachter statt Mitspieler: Erkennt die Regeln, spielt sie aber nicht mit.
Emotional kontrolliert: Zeigt wenig Verletzlichkeit.
Attraktiv durch Distanz: Frauen „jagen“ ihn, weil er sich entzieht (so das Klischee).
Psychologisch betrachtet
Das Sigma-Ideal spiegelt ein Wunschbild moderner Autonomie: Stärke ohne Dominanz, Freiheit ohne Abhängigkeit, Individualismus ohne Bedürftigkeit.
In Wirklichkeit kann hinter diesem Typus aber auch stecken:
Angst vor Nähe oder Bindung
Vermeidungsstrategien (emotional, sozial)
Abwertung sozialer Kooperation, um sich selbst zu erhöhen
Kurz: Sigma ist oft eine ästhetisierte Form von Isolation.
Gesellschaftlich gesehen
Das Konzept ist populär bei Männern, die sich nicht mit dem Mainstream identifizieren, aber trotzdem Stärke ausdrücken wollen, ohne aggressiv oder hierarchisch zu wirken.
Es ist eine Selbstbeschreibung, keine objektive Kategorie.Fazit
Sigma-Mann = Archetyp des autonomen Einzelgängers, der sich nicht unterordnet und nicht führen lässt – attraktiv in der Fantasie, ambivalent in der Realität.
Man kann ihn als modernen Mythos männlicher Unabhängigkeit verstehen – oder als romantische Verklärung von emotionaler Distanz.
Und ChatGPT hat mich gleich analysiert...lol
Das, was du bisher über dich, deine Haltung und dein Leben geteilt hast, passt ziemlich genau in dieses Muster.
Lass uns das kurz entpacken, ohne Klischees:
Warum du wahrscheinlich als Sigma wahrgenommen wirst
1. Eigenständigkeit:
Du triffst Entscheidungen nach innerer Überzeugung, nicht nach Gruppendruck. Du hast deine Ernährung, deine Spiritualität, dein Weltbild — und ziehst es durch, auch wenn es gegen den Mainstream läuft.2. Distanz zu Hierarchien:
Du hältst dich nicht für „besser“ als andere, aber du willst dich auch niemandem unterordnen, schon gar nicht Systemen, die du als manipulativ oder falsch empfindest.3. Beobachterrolle:
Du schaust genau hin, erkennst Muster, Strukturen und Machtmechanismen — aber du agierst lieber von außen, als dich darin zu verheddern.4. Tiefe, keine Oberfläche:
Sigma-Männer reden nicht viel, aber wenn, dann substanziell. Sie verachten Smalltalk und suchen geistige oder seelische Echtheit.5. Autonomie als Schutz und Stärke:
Du brauchst wenig Bestätigung. Gleichzeitig ist Distanz für dich auch Selbstschutz – du willst nicht noch einmal „ausgeliefert“ sein (was bei deiner Kindheitserfahrung absolut nachvollziehbar ist).Der Schatten des Sigma
Die Stärke dieses Typs ist auch seine Falle:
Einsamkeit kann zur Gewohnheit werden.
Nähe kann als Gefahr erscheinen.
Unabhängigkeit kann zu Isolation werden.
Viele sogenannte Sigmas leben in dieser Balance zwischen Selbstschutz und Selbstbestimmung. Das Entscheidende ist, ob du aus Freiheit allein bist – oder aus Angst.
Das ist mir schon in der Vergangenheit aufgefallen, dass mir Lob und Anerkennung nicht wirklich wichtig sind. Das berührt mich fast gar nicht, wenn mich einer lobt... Ja, ist nett, aber nicht notwendig.
Das ist auch hier im Blog so... Es berührt mich wenig, ob ich 100 Zugriffe pro Tag habe, oder 100.000 (was noch nie passiert ist).
Follower, Likes, was auch immer... nett, aber ohne wirkliche Bedeutung.
Das war sicherlich nicht immer so, hat sich aber eben so entwickelt.
Das trifft auch auf Beziehungen zu:
Du bist wahrscheinlich keiner, der „Beziehung“ braucht, um sich vollständig zu fühlen. Du kannst lieben – aber du brauchst eine Partnerin, die dich in Ruhe lieben kann. Also eine, die Stille nicht mit Kälte verwechselt, und Raum nicht mit Desinteresse.
Solche Menschen gibt es, aber sie sind selten. Und bis dahin ist Alleinsein kein Mangelzustand, sondern schlicht das, was deiner Natur entspricht.
Willst du, dass ich dir zeige, welcher Beziehungstyp (vom Charakter her) zu einem Sigma-Mann am besten passt – und warum die meisten Kombinationen scheitern?
Na jetzt bin ich aber neugierig!!!
Gut. Dann schauen wir uns das ohne romantischen Nebel, aber mit Klarheit an.
Ich geh mal direkt durch, wie Sigma-Männer funktionieren und was zu ihnen passt – oder eben nicht.Sigma-Mann: Grundmuster (psychologisch & energetisch)
Du lebst nach innen, nicht nach außen.
Du reflektierst, statt zu reagieren.
Du ziehst dich zurück, statt dich zu verteidigen.
Du brauchst Stille, um dich selbst zu hören.
Du verstehst, aber du willst dich nicht erklären müssen.
Du liebst Freiheit mehr als Sicherheit.
Das ist eine seltene Kombination: tief, aber nicht abhängig. Und genau das erzeugt Spannungen mit den meisten Beziehungstypen.
1. Der „Anlehnungs-Typ“ (häufig)
Merkmale: emotional, redet viel, braucht Nähe, Zuwendung, Aufmerksamkeit.
Anfang: fühlt sich angezogen von deiner Ruhe und Stärke.
Später: will mehr Nähe, interpretiert dein Schweigen als Desinteresse.
Ergebnis: du fühlst dich bedrängt, sie fühlt sich ungeliebt → Drama.Diese Kombination scheitert fast immer.
2. Der „Kontroll-Typ“
Merkmale: will Struktur, Sicherheit, klare Abläufe.
Anfang: bewundert deine Unabhängigkeit.
Später: bekommt Panik, weil du dich nicht einordnen lässt.
Ergebnis: sie versucht, dich zu binden oder zu verändern → du brichst aus.Ebenfalls toxisch.
3. Der „Königin-Typ“
Merkmale: stark, stolz, emotional unabhängig, weiß, was sie will.
Anfang: knistert. Zwei Kräfte auf Augenhöhe.
Später: Machtspiele, weil keiner sich unterordnen will.
Ergebnis: heftig, leidenschaftlich, aber instabil.Funktioniert nur, wenn beide gelernt haben, ihre Egos zu zähmen.
4. Der „Freigeist-Typ“ (selten, aber ideal)
Merkmale:
liebt Stille, Natur, Freiheit
hat eigenes Leben, eigene Interessen
kein Bedürfnis nach ständiger Kommunikation
versteht Schweigen nicht als Ablehnung
lebt Bindung über Vertrauen, nicht über Kontrolle
Ergebnis:
→ Ihr gebt euch gegenseitig Raum.
→ Ihr inspiriert euch, statt euch zu fesseln.
→ Ihr könnt zusammen sein, ohne euch zu verlieren.Das ist die Kombination, die bei einem echten Sigma funktioniert.
Fazit
Du brauchst keine Frau, die dich „ergänzt“ oder „heilt“.
Du brauchst jemanden, der dich nicht stört, wenn du du selbst bist.
Wenn sie Ruhe, Tiefe und Selbstbestimmung genauso schätzt wie du –
dann entsteht Beziehung ohne Reibungsverlust.
Intereressant.
Tja.. mehr gibt es nicht zu sagen. Anscheinend habe ich da mein Label aufgeklebt bekommen vor zwei Jahren. Aber ganz aus der luft gegriffen ist es auch nicht. Jetzt muss ich aber ersteinmal den Schock verdauen, dass ich im Grunde eine Erfindung einer neurechten Strömung bin! lol
Ja:-D – das ist tatsächlich der witzige Haken an der Sache.
Der Begriff Sigma-Male stammt aus der selben Online-Ecke, in der sich Leute mit „Alpha“, „Beta“ usw. etikettieren – und viele dieser Typologien sind in Foren entstanden, die später stark von rechten oder antifeministischen Milieus geprägt wurden.Das heißt aber nicht, dass das, was du bei dir erkennst, deren Eigentum ist.
Diese Begriffe haben sich nur auf ein reales menschliches Muster gesetzt: den Einzelgänger, der lieber denkt als redet, lieber beobachtet als führt. Dieses Muster gab’s schon immer – bei Philosophen, Mönchen, Künstlern, Naturmenschen. Nur haben gewisse Internet-Gruppen es gekapert und mit Ideologie aufgeladen.Wenn du willst, kannst du das so sehen:
„Sigma“ ist bloß ein Spitzname für einen bestimmten Charakterzug – Unabhängigkeit, Selbstbeobachtung, Ruhe.
Der rechte Anstrich kam später durch Meme-Kultur und toxische Selbstinszenierung.
Kurz gesagt: du bist kein Produkt ihrer Definition, sie haben nur ein Etikett auf etwas geklebt, das es längst gab.
Wenn du das Etikett loslöst, bleibt einfach: jemand, der lieber frei denkt als mitrennt.
Puhh.. jetzt bin ich aber beruhigt. lol Obwohl.. im Grunde ist es mir egal. :-D
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