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30.01.2013 19:29

Silvestertreffen

Erstmal zwei Fotos vom Silvestertreffen 2012. Der Bericht von Michael, einem Teilnehmer, folgt in Kürze!

Ausflug zum Lago Maggiore: v.l. David, Alex, Michael, ich, Frauke

War ein schöner sonniger Tag! Schon recht mild und so hatten wir unseren Spass! :-) Einen Kakibaum haben wir auch gefunden und David hat sie mir runtergeworfen. Nach einigen Kakis, die er mir zuwarf, hatter er plötzlich einen Impuls, aufzuhören. Später stellte sich heraus, er hatte EXAKT die richtige Menge gepflückt, die für uns beide reichte! Solche Phänomene finde ich immer äußerst bemerkenswert!

Und es wird ja Gottseidank wieder länger hell und so gabs nach den ersten 20 Minuten am Boxsack gestern heute eine 2-stündige Wanderung durch den Schnee... Super! Da schmecken die Oliven grade umso besser!!

 

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29.01.2013 20:03

Sesam!

....und rein in die Himmlische Phase! Esse grade Sesam von Orkos... der Hammer! Ich bin eh ein großer Fan von Sesam und hab, seitdem Orkos keinen mehr hatte, lange gesucht und auch ab und an einen Guten im Bioladen gefunden. Der von Rapunzel war allerdings Murks! Auf Anfrage per Mail wurden sie sogar richtig pampig, weil es anscheiner mal jemand aufgezeigt hat, was für einen Plunder sie da verkaufen. Jetzt haben Orkos aber wieder welchen und ein paar Löffel lang war es ein Traum! Jetzt strahlt aus dem Bauch ein unheimlisches Glücksgefühl aus! Am Ende wurde die Konzistenz pappig und der Geschmack fad...

Heute war ich auch mal wieder 20min am Boxsack zu Gange... hat mir echt gefehlt! Tja, die Tage werden wieder länger, die Vögel zwitschern schon und die Sonne bricht öfters durch die im Tal hängenden Wolken!

Übrigends gabs Mittags Gemüse: Rote Beete, Karotten, Rotkohl und Süsskartoffel.

Abends gab es reife Oliven aus dem Glas (genialst! :-) ), dann allerlei Gemüse der Saison und dann etwas später noch zwei drei Esslöffel Sesam! Schon gut, das Alles! *ggg*

Krass oder? Im Vergleich zu den ganzen Rohkostkreationen macht das absolut nichts her, aber es hält, was die "Küche" verspricht! :-)

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27.01.2013 19:02

Wanderung zum Kolbeterberg

Ganz spontan haben wir am Freitag ein Treffen für heute organisiert, weil ein Bekannter in Wien auf Urlaub ist und gerne ein Treffen machen wollte. Dominik hat dann die Runde am Kolbeterberg bei Wien vorgeschlagen und Angelika hat fix die Leute in Wien informiert. Und so haben wir uns um 13.00Uhr getroffen und waren zu neunt eine Runde wandern im zugeschneiten Randbezirk von Wien und sind auf den Kolbeterberg gestiegen. Na gut, mit 484m ist der noch sehr überschaubar! :-P

Es war eine nette Runde, wie immer haben sich die Gesprächspartner spontan gefunden, die sich was zu sagen hatten und somit war es eine gelungene Wanderung bei knapp unter Null Grad Celsius.

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26.01.2013 12:19

Vom Irrsinn über die Besinnung zum sinnvollen Leben!

Eines der interessantesten Phänomene in der Instinktiven Rohkost ist meiner Ansicht nach eine Art Erwachen, das man mit der Zeit erlebt. Das Wiederentdecken einer lebendigen Verbindung zum eigenen Körper und darüber hinaus zur lebendigen Natur. Das Bewusstwerden, dass "ich" dieser lebendige Körper bin, dass "ich" diese lebendige Natur bin, dass "ich" lebendig gewordener Kosmos bin! 

Wenn man einmal angefangen hat, das zu realisieren, wenn man darüber hinaus beginnt, die Wohltaten wirklich naturbelassener Produkte aus naturgemäßen Anbau zu spüren, wenn die Heilung voranschreitet, dann wird man auch automatisch zu einem Weltverbesserer, zu einem Naturschützer, zu einem Menschen also, der den Irrsinn unserer Tage nicht mehr mitmachen will! Aber nicht, weil man dies vom Kopf her entscheidet oder weil es grade "in" ist, sondern weil es ganz naturgemäß passiert. (Man kann aber auch zum Zyniker werden! Also Achtung!).

Wenn man mit der instinktiven Rohkost startet, beginnt man, seine Sinne wieder zu entdecken und immer besser zu nutzen. Mit der Zeit beginnt man dann ein Umfeld zu generieren, in dem diese Sinne wieder normal funktionieren, wo sie immer feiner werden (dürfen) und wo man beginnt, sich von den Altlasten seines vorherigen Lebens zu befreien. Die Gedanken werden klarer, man fühlt sich recht oft eins mit der Natur, man beginnt also, wieder normal zu werden.

Dieses Normalsein passiert ganz automatisch mit der Entgiftung. Dann beginnt die Heilung und die Rückkehr zur Besinnung. Das heisst also, je mehr ich mich entgifte, desto natürlicher wird auch wieder mein Verhältnis zur Natur. Desto entgifteter werden auch meine Gedanken! Und desto normaler, gesünder und lebendiger werden auch meine Aktionen und Reaktionen!

Ich glaube kaum, dass jemand, der sich eine Weile roh mit besten Produkten, die man übrigens auch selber anbauen kann, ernährt, diesen alltäglichen Irrsinn unterstützen mag, wie er zum Beispiel in der modernen Landwirtschaft oder Agrarchemie vorherrscht oder auch im immer komplizierter werdenden Berufsleben oder in einer irren Finanzindustrie.

Aber wie gesagt, diese Ablehnung z.B. der Agrarindustrie kommt nicht einfach vom Kopf her, sondern es hat eine körperliche Grundlage, denn mit der instinktiven Rohkost wird man einfach sehr viel sensibler und reagiert auf unzulängliche Produkte sehr viel schneller. Da schwirrt es gleichmal im Kopf nach pestizidverseuchten Himbeeren oder Bananen oder es juckt die Haut nach dem Verzehr von gespritzem Paprika oder man bekommt Alpträume von weizengefütterten Tieren. Wenn man sowas ein paarmal erlebt, wird man recht immun gegen die Argumente der Agrochemielobby! Die können dir dann noch soviel erzählen, denn wenn die direkte Reaktion des Körpers auf ihre Produkte unangenehm ist, bleibt es das, was es ist: vergifteter Schrott! Man wird, nachdem man wieder dieses feine Gespür entwickelt hat und einige echte Reinfälle mit Agrochemieprodukten erfahren hat, einfach intolerant gegen das Gelaber dieser Leute! Ja, man entwickelt eine gesunde Aggressivität gegenüber Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Lebensgrundlagen zu vergiften! Wenn dir da jemand etwas anderes einreden will, dann nur weil er entweder selber an diesem Irrsinn verdient oder schon so vernebelt und gehirngewaschen ist, dass er sich zum Anwalt einer Industrie macht, ohne selber persönlich irgendeinen Benefit zu erlangen!

Aber das ist es leider: die meisten Menschen haben das eben nie DIREKT gespürt! Mit der Kochkost gerät man eben viel leichter in einen Toleranzzustand. Ab da stellt der Körper die Abwehrarbeit ein. bzw versucht, eben mit der Vergiftungssituation klar zu kommen und ein Gleichgewicht herzustellen.

Wenn dieser Toleranzzustand irgendwann abgebrochen wird, eben weil man bestimmte Produkte mal eine Weile nicht konsumiert, wegen einer Erkältung nicht raucht oder säuft oder mal fastet oder seine Ernährung auf Naturprodukte umstellt, dann merkt man doch tatsächlich wieder diese ersten Abwehrreaktionen des Körpers. Zumeist wird das aber wieder übergangen und ein neuer Toleranzzustand aufgebaut. Mit der Kochkost spürt man leider auch die ganzen Agrochemiegifte nicht mehr! Was ich sehr verhängnisvoll finde!

Im Netz finden sich oft Filme von Aktivisten und anderen Menschen, die auf die Gefahren des Pestizideinsatzes aufmerksam machen. Dennoch ändert sich nur langsam etwas. Einen Grund sehe ich darin, dass die meisten Menschen einfach die Wirkung dieses Zeugx nicht direkt SPÜREN. Anders ist das bei einer rohen Ernährung! Da spürt man diese Belastung schon sehr viel direkter. Und dieses recht schnell auf den Verzehr folgende unangenehme Gefühl lässt einen nach Alternativen suchen!

Es ist aus diesem Grunde auch nicht verwunderlich, dass sich viele Rohies für Permakultur und andere natürliche Anbaumethoden interessieren. Anfangen, ihr Essen wieder selber anzubauen, ihr Geld lieber für gute Produkte ausgeben, statt sich einen neuen Breitbildfernseher zu kaufen, einen All-Inclusive Urlaub zu buchen oder den neuesten Sportwagen zu fahren. Das passiert aber einfach aus der Notwendigkeit heraus, die Produktion seiner Lebensmittel entweder selber zu überwachen oder aber zumindest die Leute zu unterstützen, die gute Produkte anbauen.

Oft hört man ja das Argument: "Ja wer weiss, was die da alles spritzen" - Aber auch da: es fehlt einfach an einem natürlichen Gespür! Ich glaube es war auch wieder Sepp Holzer in einem seiner Bücher, der erwähnte, dass seine gehaltenen Luchse Produkte aus der konventionellen Landwirtschaft nicht anrührten! Diese Tiere haben also noch diese natürlichen Intinkte, die sie vor dem Verzehr dieser Produkte schützt! Der Mensch hat die auch, wenn er sich so ernährt wie die Wildtiere! Oder zumindest in diese Richtung geht!

Was bringt es mir, wenn ich in Thaiti an der Poolbar sitze und einen Cocktail schlürfe, der aus Produkten besteht, die mein klares Denkvermögen beeinträchtigen, die negativ auf meinen Stoffwechsel wirken und die vielleicht sogar auf die Gesundheit meiner potentiellen Nachkommen einen negativen Einfluss haben! Und dafür bezahle ich auch noch horrende Preise! Das ist doch der reinste Irrsinn!! Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Sinne werden ja tatsächlich "in die Irre geführt" - schönes deutsches Wortspiel übrigens.

Man muss sich das immer wieder vor Augen führen:

Jegliche durch Kunstgriffe erzeugten Genüsse betrügen die Sinne und damit den Stoffwechsel und sind nur eine Illusion!

Die Sinne werden damit in die Irre geleitet. Das Zusammenspiel zwischen den Sinnen einerseits und dem Stoffwechsel andererseits wird massiv gestört. Die Sinne werden quasi vom Stoffwechsel abgekoppelt und rennen kopflos diesen durch Kunstgriffe erzeugten Genüssen nach, statt eins mit dem Stoffwechselgeschehen zu sein. Man wird im wahrsten Sinne des Wortes "irrsinnig". Vielleicht sogar "wahnsinnig".

Und jetzt schauen wir uns die Welt mal genau an: riesige Weiten voller Monokulturen, enormer Pesizid- und Insektizideinsatz, Regenwälder werden für Palmölplantagen gerodet oder zum Anbau von Gensoja und Rinderhaltung niedergebrannt, die Meere werden generalstabsmäßig leergefischt, die Flüsse zur Stromgewinnung totgelegt und die Böden der Errosion preis gegeben. Und das alles, weil eben die Sinne bei der überwiegenden Mehrheit der 7 Milliarden Bewohner dieser Erde nicht mehr direkt mit dem Stoffwechsel in Verbindung stehen, sondern in die Irre geleitet wurden! Durch Kunstgriffe und durch Tricks und Manipulationen. Angefangen vom kleinen Gewerbetreibenden an der Strassenecke bis hin zu ganzen Industrien verdienen sich damit eine Menge Leute eine goldene Nase! Aber zu was?

Die Kunstgriffe haben den Menschen irrsinnig gemacht und die lebendige Verbindung zu sich selbst und zur Natur zerstört!

In dem Ausmaß, wie wir durch immer mehr Kunstgriffe unsere lebendige Verbindung zur Natur verlieren, in dem Ausmaß beschleunigt sich die Naturzerstörung! Je schneller und gründlicher sich die Menschen die Sinne verwirren, desto eher sind sie bereit, für falsche Genüsse, also für reine Illusionen etwas selbstschädigendes zu tun. Und jetzt schaut euch mal um! Für was gibt denn der Holzfäller sein Geld aus? Was konsumiert denn der Finanzhai? Was kochen sich denn Milliarden von Menschen? Man muss sich diese Zusammenhänge mal auf einer globalen Ebene bewusst machen!

Man stelle sich im Gegenzug aber nur mal vor, wie es wäre, wenn die Menschen wieder ihre sieben Sinne beieinandern haben würden. Wenn man aufhören würde, durch Kunstgriffe die Sinne in die Irre zu leiten. Wenn man die Wirkung der giftigen und vergifteten Produkte wieder direkt spüren würde. Wenn man dann also wieder ein besseres Gespür für sich und seine wirklichen Bedürfnisse erlangen würde und sich wieder eine lebendige Verbindung zur Natur einstellen würde. Wenn man wieder direkt SPÜREN würde, im Herzen, im Solarplexus, was das eine und das andere an positiven und negativen Gefühlen auslöst...Wie würde unsere Erde dann aussehen? Europa ein Kontinent der Permakulturlandschaften? Blühende Obstbäume überall? Ertragreiche Gärten, gesunde Tierhaltung, blühende Wiesen voller summenden Bienen, die Unmengen an Honig produzieren? Grüne Städte ohne stinkenden Verkehr, die dafür ihre Nahrungsmittel selber anbauen? Lachende Kinder, die in der Natur aufwachsen und Erwachsene die wieder Zeit haben, sich mit den wichtigen Dingen des Lebens zu beschäftigen?

Es ist aus meiner Sicht Zeit, den Sinnen wieder ihre normale Funktion zukommen zu lassen. Sie nicht mehr mit Kunstgriffen zu täuschen und somit doch nur mich selbst zu betrügen. Es wird Zeit, den Sinnen wieder ein Umfeld zu bieten, wo sie normal funktionieren. Dann ist automatisch Schluss mit dem Irrsinn und dem Wahnsinn. Dann ist von heute auf morgen Feierabend mit der Schizophrenie unserer Zeit. Wer würde denn ohne diese ganzen Kunstgriffe das ganze Fleisch aus der Massentierhaltung essen? Wer würde denn ohne die ganzen Kunstgriffe die ganzen trockenen Weizenkörner essen? Wer würde denn mit klaren Sinnen das lasche und pestizidverseuchte Kunstobst aus dem Supermarkt noch essen wollen?

Es wird also Zeit wieder zur "Besinnung" zu kommen! Und das nicht nur zu Weihnachten, sondern TÄGLICH! Und das geht am besten mit einer Ernährung, die es erlaubt, den Sinnen ihre Arbeit machen zu lassen.

Dann fängt man auch wieder an, sich nach einem Leben zu sehnen, dass sinnvolle Aufgaben beinhaltet, welches mir Energie gibt, statt sie zu rauben. Dann ist man auch viel eher bereit, Sinnvolles zu leisten, statt andere auszubeuten und zu knechten! Doch um es auf breiter Ebene zu verwirklichen, bedarf es des Bewusstwerdens, dass die Kunstgriffe eine grandiose Illusion sind, die meine Sinne verwirren.

Leider leider gibt es aber auch in der Rohkostszene genug Menschen, die Verschwörungstheorien anhängen, die sich in esoterischen Sphären verirrt haben oder die irgendwie andersweitig "freakig" drauf sind.

Aus meiner Sicht kann das nicht passieren, wenn man im Befragungszustand bleibt: "Ist das so?", "Kann es auch sein, dass...", "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht" ... also wenn man eine Geisteshaltung einnimmt, die sich nicht an endgültige Wahrheiten und Glaubenssätze klammert, sondern die die Möglichkeit zu lässt, sich auch grandios zu irren! Einen ganz natürlichen Quanten-Geist also, der sich der unendlichen Fülle der möglichen Wahrheiten und Möglichkeiten bewusst ist, sich aber lieber auf das verlässt, was direkt erfahrbar ist. Man bleibt halt immer etwas unscharf, weil auch das Gegenteil potentiell möglich ist! :-P

[1] de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation

Es stört mich tatsächlich, wenn man neben der Idee der instinktiven Ernährung noch ein ganzes Weltbild übergestülpt bekommt, welches zum Teil Sachen beinhaltet, die ich so nicht als wahr empfinde oder welche ich schlichtweg nicht nachprüfen kann! Der Fokus sollte auf der Praxis allein liegen. Also auf direkt erfahrbare Phänomene. Ob jemand das Worldtradecenter in Eigenregie niederbrachte oder nicht kann ich nicht beweisen, sondern muss es glauben. Und das wird immer so bleiben. Aber wenn ich einen schwirrigen Kopf von Pestiziden bekomme oder in Norddeutschland die riesigen Agrarflächen sehe oder auf der Autobahn an Tiertransporten vorbei komme oder im positiven Fall eine Himmlische Phase habe, dann ist das etwas direkt erfahrbares und nachvollziehbares...

Die Instinktive Rohkost ist im Grunde eine sehr nüchterne (!!!) und einfache Geschichte mit erfahrbaren und nachvollziehbaren Phänomenen wie das Erleben der Himmlischen Phase (wie heute mittag mit Grüner Tonerde lol), das Ändern der Sinneswahrnehmungen (Veränderung der Geschmacks- und Geruchswahrnehmung), das Erleben von Befriedigung und die zunehmende Verfeinerung und Sensibilisierung der Sinneswahrnehmungen.

Im Grunde ist es die einfachste und natürlichste Ernährungsform der Welt, die eben im Idealfall vom Irrsinn über die Besinnung wieder zum sinnvollen Leben führt. Lassen wir uns also nicht wieder von Esoterischen Ansichten oder Verschwörungstheorien verwirren! 

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25.01.2013 09:56

Ein lustiger Film!

Für alle, die es noch nicht wussten, aber es gibt sogar einen Film, der die Rohkosternährung thematisiert: "Der Grüne Planet".

Man kann den Film bei Youtube schauen.

www.youtube.com/watch?v=mb6uhCd9FL0 (Deutsch)

www.youtube.com/watch?v=p4Y85-rexgk (Orginal mit englischen Untertitel)

de.wikipedia.org/wiki/Der_gr%C3%BCne_Planet (Kurzer Abriss bei Wikipedia)

 

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24.01.2013 20:25

Was gabs bei Dir heute?

Nun, heute gabs mittags Kokosnuss reif und einiges an verschiedensten Gemüse je nach Gusto. Abends Oliven, wieder Gemüse und Avocados!

Mir scheit die Sonne aus dem A****, also Sendepause für heute! lol

Hey, wieso scheint dir denn die Sonne aus dem A****?

Ja, weil ich so unglaublich satt und zufrieden bin! Hatte einige himmlische Phasen. Und das mit schöden Produkten wie Rosenkohl, Rotkohl, Karotte, Zuckerhut, Kokosnuss und Oliven! Ich meine, hey, wer denkt schon, das Rosenkohl (!!!) himmlisch sein kann!! Oder Rotkohl! Und jetzt bin ich schon wieder eine Woche auf Gemüse und man entdeckt wieder neue himmlische Genüsse!

Himmlische Phasen? Und das ohne Obst??

Ja.. kurioserweise! Aber das zeigt, dass der Weg richtig ist! Himmlische Phasen sind ja "die Lichter, die den Weg erleuchten".

Vermisst du denn Obst grade nicht?

Nö! Überhaupt nicht! Im Gegenteil! Ich fühle mich super! Und Du?

Ich bin nicht real, sondern nur deine innere Stimme!

Das ist wohl richtig, aber Du bist mir auch sehr wichtig! Dass es Dir gut geht und dass wir ein gutes Verhältnis zueinander haben!

:-)

Was mir auch aufgefallen ist: ich träume sehr angenehm und auch sehr intensiv, schlafe tief und fest, leide aber an dem Sonnenmangel hier im Tal. Wochenlang hängen die Wolken zwischen den Bergen! Das macht mich zumeist recht müde auch tagsüber! Ich vermisse die Sonne. Bei solcher Witterung wäre es am besten, Winterschlaf zu halten.

Dann schlaf!

Dann verpass ich Star Trek Voyager! Boah, die Werbung nervt!

*seufz*

Was will ich machen! Ich mag nunmal Science fiction!

Aber mal was anderes: wie bist du drauf gekommen, mal nur Gemüse und "Proteine" zu essen?

Hm, wohl weil ich das mal 2006 4 Monate gemacht habe und mich da super gefühlt habe und auch, weil ich beim schreiben des Blogs die Geschichte von Daniel aus der Bibel wiederfand. Und tatsächlich fang ich schon an, sehr intensiv zu träumen! Hey, vielleicht werd ich noch zum Visionär! Garnicht auszudenken!!

Und ich hab mir ein paar nette Holzschalen und Körbe besorgt, um das Gemüse da reinzupacken und das macht nochmal mehr Spass, weil: das Auge ißt ja mit! Nur kann ich mich nicht durchringen, wie die Leute in dem Montramévideo zu sehen [1], mit Messer und Gabel zu essen. Irgendwie finde ich das witzig und unpassend zugleich. Rohkost muss man mit den Händen essen, mit einem Messer oder Löffel, aber nicht mit Messer und Gabel.

[1] rohkost4.webnode.com/news/interessante-filme-und-videos/

Und jetzt?

Na, Feierabend!!

:-)

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22.01.2013 18:34

Himmlisch! Himmlisch! Himmlisch!

Heute ist mir eine Episode aus dem Buch "Tagebuch eines Zenmeisters, der aus dem Westen kam" in den Sinn gekommen, wo der Zenmeister des Autors die Schüler regelmäßig ermahnte, ermutigte und aufforderte, die Erleuchtung zu erlangen, da dies das Herz der Praxis ist. Und da stellt sich mir die Frage, was ist denn eigentlich das Herz der Rohkostpraxis? Gesundheit? Sex und Geld? Liebe und Glück? Oder sind das nur Folgen?

Die Frage ist also heute: Was ist das Herz der Praxis in der Rohkosternährung?

Nimmt man als Vergleich wieder den Zen-Buddhismus, so ist aus meiner Sicht ist das Herz der Rohkostpraxis das Erleben der Himmlischen Phasen! Denn gleich wie im Zen die Erleuchtung ein Erkennen der Illusionen und ein Erleben von Wahrheit jenseits des Denkens mit all seinen Erwartungen, Vorurteilen und Überzeugungen ist, so ist das Erleben der Himmlischen Phase ebenfalls eine Art magischer Moment, wo man erkennt, dass alle Kunstgriffe, alles Verändern und alles Tricksen nur Illusionen sind, die uns nicht das Geben, was uns der ganz natürliche Weg geben kann! Es ist ein Moment solch intensiven Genusses, dass das Universum sich auf einen Punkt konzentriert. Ein sehr körperlicher Moment, jenseits der Vorstellungskraft und der Vorurteile des Denkens!

Und mehr noch, diese himmlischen Phasen sind die Lichterkette der Praxis, die uns zeigen, in welche Richtung wir gehen müssen! Wird unsere Praxis schluderig, so verblasst das Licht, wird die Praxis der instinktiven Rohkost wieder besser, so leuchtet auch das Licht wieder heller!

Nun, so will ich eigentlich auch meine geschätzten Leser auffordern, ermutigen und anregen, die Erleuchtung der Rohkostpraxis, die "Himmlische Phase" zu erreichen und zu verwirklichen! :-)

Wie schaffe ich das? Nun ja, um wieder den Zen-Buddismus zu bemühen, wo der Schüler fragte: "Meister, wie komme ich zur Erleuchtung" und der Meister antwortet: "Sitzen, sitzen, sitzen, nichts anderes!!", so ist es in der Rohkost ähnlich einfach: "roh essen, roh essen, roh essen, nichts anderes!!". Irgendwann kommt es dann. Zumeist genauso unerwartet und überraschend! Eine Freundin hatte zum Beispiel ihre erste "Erleuchtung" mit einem Knollensellerie! Lustig was? Wieviel denken immer noch, dass man den nicht mal roh essen kann!

Aber es ist es so einfach? Im Grunde ja... wenn da nicht...

Es gibt viele Situationen und Lebensphasen, wo uns "der Schatten des Kochtopfes" [1] das Erleben dieser himmlischen Momente vermiest und wir uns mit unseren alltäglichen falsch geprägten Verhaltensweise selber im Weg stehen! Mir geht das ganz genauso wie jedem anderen! Aber wer kennt nicht den schönen Spruch: der Weg ist das Ziel! Und genau das ist es: den Rohkostweg mit seinen himmlischen Phasen, aber auch den Zweifeln und Niederungen zu gehen ist das Ziel. Die alltägliche Praxis ist das Ziel!

Wie wunderbar ist die Natur, können wir doch immer wieder zu ihr zurückkehren! Ist damit vielleicht auch das Gleichnis vom verlorernen Sohn gemeint? Auch hier gibt es keine Vorwürfe oder Vorhaltungen, sondern jedem, der sich auf den Weg zurück macht, wird vorbehaltlos angenommen. Aus meiner Erfahrung ist dies bei der instinktiven Rohkost ähnlich. Ich kann mich, so wie ich es auch gemacht habe 2009 und 2010, von dieser reinen Praxis entfernen. Aber ich kann, wenn ich möchte, jederzeit wieder zurückkehren "in den Schoss meiner eigenen Natur". Und dann erkennt man irgendwann: Im Grunde ist es so einfach! Im Grunde ist die "Wahrheit" so simpel und einfach! NICHTS TUN! Das ist es! ABSOLUT NICHTS TUN! Sondern es so nehmen, wie es ist. Und dann kann auch ein Rosenkohl das Stück Paradies sein. Aber dieses NICHTS TUN ist wohl schon immer die schwierigste Übung überhaupt!

Diese Einfachheit und der daraus folgende Genuss und das Erleben höchster Sinnesfreuden ist unsere wahre Natur! Dies ist unserer wahres Menschsein! Das Erleben von himmlischen Phasen, Orgasmen auf der Zunge und die tiefe Befriedigung nach einem guten Essen mit unbehandelten Naturprodukten! UNBEHANDELTE NATURPRODUKTE? NICHTS MACHEN? So einfach??!! Die meisten Menschen können das wohl einfach nicht glauben! Doch genau so ist es!

Die tiefe Befriedigung, wenn die Praxis passt! Alles in der Natur geht den Weg der Freude! Jedes Wesen vermeidet Unwohlsein. Welches Tier würde etwas tun, wenn es nicht Lust und Wohlsein vermitteln würde! Welcher Vogel würde schon fliegen, wenn es nicht ein Hochgenuss wäre, sich in die Lüfte zu erheben?

Wie aber kommt der Mensch dazu, sich selber zu geißeln und ein Leben in Askese zu leben?

Ich glaube, dass das Kochen und damit die Völlerei und die Genusssucht viele Menschen seit altersher nach Auswegen hat suchen lassen. Man vermisst instinktiv die echten, tiefen Genüsse und versucht das nun mittels allerlei Kunstgriffen zu erreichen. Und diese Kunstgiffe wiederum stellen Fallen dar, denn sie führen uns mitunter nur tiefer und tiefer in die Völlerei. Die Asketen haben das erkannt und wollten dem und den damit einhergehenden Problemen entkommen. Ich weiß nun nicht, ob sich mal jemand instinktiv ernährte, aber die meisten wohl eher nicht. Aber so entstanden wohl die wiederum recht genussfeindlichen asketischen Schulen, die einen Kontrapunkt zur allgemeinen Genusssucht bilden. Denn wenn man sich einen Großteil der Menschen ansieht, so kann man schon sagen, dass hier immer wieder mit allerlei kulinarischen Tricks gearbeitet wird, welche eben auch zur Völlerei und zur rein geschmacklichen Befriedigung führen sollen.

Was ist also der goldene Mittelweg zwischen der Kochkunst und dem Asketentum? Das genussvolle Asktentum? Die asketische Küche? Man kann es wohl nur buddhistisch ausdrücken:

Weder kochen, noch Asketentum!!! Das Nicht-Kochen vereint mit dem Nicht-Asketentum! Also eine Ernährungsform, die sowohl die Probleme der Kochkunst vermeidet und höchsten Genuss verwirklicht als auch  gesund hält und die spirituelle Weiterentwicklung nicht hemmt!

Wie viel besser ist da unsere Zeit, wo man durch die Errungenschaften der Technik eine paradisische Fülle generieren kann, wo nun auch das Wissen und die Erfahrung bereit stehen, um die Hürden zurück zur Natur zu meistern. Es ist die Zeit, in der dem Genuss wieder seine natürliche Funktion zukommt! Worauf wartest Du noch? Nie waren die Chancen besser!! Nie waren die Möglichkeiten zur Praxis leichter!*

Viele werden jetzt sagen: ja ok, aber mir schmeckt auch dies oder das himmlisch! Doch ich sage euch (lol :-)):

Nimm das Beste was du kennst, multipliziere es mit Tausend und Du bist nicht mal nah dran!

Denn im Endeffekt ist es ja das Leben selber, wenn es sich mit sich selber vereint, was diese Super-Geschmackserlebnisse auslöst! 

Die himmlische Phase ist es also, was mich auf dem Rohkostweg hält und was ich schon so vielen Salatbastlern vermitteln wollte. Dazu braucht es aber neben der Bereitschaft zur Praxis qualitativ hochwertige Lebensmittel und eine breite Auswahl. Das gefällt den Asketen unter uns zumeist nicht. Eine große Auswahl? Hm, da werden sie unruhig! Auch die Asketen unter uns, die die Rohkost unbedingt mit 3,50 € im Monat leben wollen, weil sie Geld ja als das Böse ansehen, gehen zumeist baden, weil ihnen halt die Auswahl und die Qualität fehlt. Andernseits bedeuten hohe Kosten nicht unbedingt, dass ich damit auch das Richtige da habe. Es braucht schon ein Gespür, um den richtigen Produkten auf die Spur zu kommen. Offenheit vor allem, denn es kann eben sein, dass mich der Instinkt auch zu tierischen Produkten führt!

Die himmlischen Phasen führen aus meiner Sicht auch zu einer Änderung des Verhaltens, der geistigen Einstellung. Hier mal eine kleine Episode aus meiner Vergangenheit. Ich war mit einer Studienkollegin unterwegs, als wir uns auch über Rohkost unterhielten. Ich versuchte ihr auch das Konzept der himmlischen Phase zu erklären, natürlich wissend, dass man das im Grunde einfach erleben muss. Worte sind da eher leer und können eh nur auf etwas hinweisen. Sie gab aber vor, es verstanden zu haben. Das hatte sie natürlich nicht, aber sie wollte mir das wohl irgendwie vermitteln. Sie sagte mir dann, was ihr schon alles an Obst und Gemüse angeblich himmlisch schmeckte, aber ich glaubte ihr kein Wort. Später kamen wir an einen Pflaumenbaum oder Zwetschgenbaum, jedenfalls die blauen, die mitunter so genial sein können, wenn sie richtig reif sind. Sie schon von weitem: hmmmmmmmm... und pflückt sich so eine halbreife (da war mir schon alles klar), na jedenfalls biss sie rein und es war eher: hmpf, na so toll ist das aber nicht!

Ich war früher auch so: in freudiger Erwartung des Genusses! Denn in der Kochkost kann ich mich zumeist drauf verlassen, dass es meinen Erwartungen entspricht! Milka schmeckt heute so gut wie morgen, denn ganze Industrien gründen darauf, das der BigMac in allen Ländern gleich schmeckt und die Schokomilch dito. Tja und wie enttäuschend ist da die Natur, wenn sie dieses Versprechen des garantierten Wohlgeschmacks nicht einlöst!

Aber genau so ist meiner Mitstreiterin vorgegangen: den Genuss erwartet. Und was in der Kochkost stimm: hmmm...Schokopudding, ist so in der Natur nicht vorhanden. Hier ist es eher ein unvoreingenommenes Rangehen und Suchen! Erst wenn ich das Richtige treffen ist es hmmmmmmmmmm..... Das muss man verstehen, dass das zwei vollkommen unterschiedliche Strategien sind. Und das die Kochkost auch unseren Geist umstrukturiert! Da wird zumeist etwas erwarten und behaupten: das schmeckt! Wer hat schon Lust in ein Restaurant zu gehen und für sein Geld etwas zu bekommen, was nicht schmeckt? Oder was heute ganz anders schmeckt als beim letzten Besuch, wo es doch das selbe Gericht ist! Und so wird alles drangesetzt, dass es überhaupt erstmal schmeckt und dass es beim zweiten Mal auch wirklich so schmeckt wie beim ersten Mal und beim hundersten Mal so, wie ich es eben gewohnt bin und es "doch nun wirklich erwarten darf, wenn ich schon soviel bezahle!"

Aber in der Natur muss ich die Dinge befragen, sprich durch Riechen usw Fragen stellen: passt das? oder das? oder besser das? Und die Belohnung dieser Mühen sind eben richtig geniale himmlische Phasen und wunderbare Befriedigung! 

Na dann, Mahlzeit! :-P

[1] rohkost4.webnode.com/news/der-schatten-der-kochtopfes/

* da es kein Zentrum mehr gibt, wo man hingehen könnte muss ich leider sagen: Praxis auf eigene Gefahr! Wer jetzt hier naiv losmarschiert, könnte Schiffbruch erleiden. Deshalb INFORMIERE DICH umfassend und such dir Anleitung in Form von erfahrenen Rohis in deiner Nähe!!! Lies erstmal im Rohkostwiki oder melde dich in Foren an! Oder geh in den Rohkostchat! Da findest Du Hilfe!!

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21.01.2013 19:26

Finde Dein Schlüsselprodukt!

Im Grunde geht es bei der instinktiven Rohkost immer nur darum, dass grade passende Produkt zu finden. Das heißt aus einer bestimmten Auswahl an Nahrungsmitteln das rauszufinden, was am besten zuträglich ist und den Körper optimal versorgt. Oder die besten Lebensmittel in der richtigen Reihenfolge! Das ist im Grunde schon das ganze Geheimnis! Wenn man also anfängt, sich so zu ernähren, ist es deshalb unerlässlich, sich eine große Auswahl zu besorgen, aus der man nach Geruch und Geschmack auswählt!

Diese Aussage ist ja noch nachvollziehbar und im Grunde kein Geheimnis und wurde hier schon mehrfach angesprochen. Das Schlüsselprodukt aber ist nochmal etwas anderes! Es sind die Produkte, die man WIRKLICH braucht, um bestimmte Heil – und Entgiftungsprozesse anzukurbeln, bzw. dem Körper die Möglichkeit zu geben, diese Arbeiten durchzuführen. Das Schlüsselprodukt ist dann auch zumeist etwas, was mir so himmlisch schmeckt, dass es mir fast die Schuhe auszieht! Wenn man es hat, weiß man es!

Schlüsselprodukte sind deswegen so wichtig, weil sie eben den Körper in die Lage versetzen, seine Arbeit am besten zu erledigen. Also hier geht es nicht nur um „das alltägliche Leben“, sondern um Produkte, die NOTWENDIG sind, um Heilprozesse überhaupt erst zu ermöglichen! Was können Schlüsselprodukte sein? Na einfach jedes naturbelassene Lebensmittel! Auch hier ist es deswegen so immens wichtig, sich nicht einzuschränken, schlimmstenfalls sogar vegan zu leben, oder Tropenfrüchte zu verteufeln! Schlüsselprodukte sind eben die Produkte, die das Heilgeschehen ankurbeln und die Umstellung sehr erleichtern.

Auch dieses Konzept oder diesen Zusammenhang haben sehr sehr viele Rohköstler nicht verstanden! Sie entscheiden sich für eine Diät nur aus einheimischen Produkten oder lassen ganze Lebensmittelbereiche weg oder hängen den obskursten Theorien an, welche sie z.B. in einem der vielen Rohkostbücher gelesen haben! Leute! Vergesst das!! Wählt aus der gesamten Lebensmittelpalette aus! Lasst dieses komische Ökodenken mal los. Deine drei Mangos aus Peru sind in der Gesamtbilanz des Welthandels gar nicht vorhanden! Und diese Mangos können wichtig sein, um dir wieder Gesundheit zu bringen!  Sicherlich kann es mit der Zeit Spass machen, immer mehr einheimische oder europäische Produkte zu konsumieren, aber grade am Anfang der Rohkost und vor allem wenn man Heilprozesse in Gang setzen muss, sind solche Denkweisen schlichtweg hinderlich.

Es gab in den Diskussionen sehr viele Leute, die z.B. den Import von tropischen Früchten kritisierten oder den Verzehr von tierischen Produkten ablehnten. Sie schimpften auf Orkos, auf die Auswahl auf Montramé und auch sonst auf alles Mögliche. Sie haben damit aber nur gezeigt, dass sie nichts verstanden haben! Wenn man zur Rohkost kommt, dann doch, weil viele Menschen eine Krankheit haben, die sie heilen möchten! DAZU braucht es eine große Auswahl! Je größer die Auswahl, desto größer die Chancen, das für die Heilung passende Produkt zu finden! Oder die passenden Produkte! Hier geht es in erster Linie um die Idee der THERAPIE! Ich hoffe, dass das klar wird. Der Gesunde mag mit einheimischen Produkten klar kommen! Aber der Mensch, welcher sich zur Rohkost begibt, fühlt sich zumeist schon genug eingeschränkt! Deswegen ist es aus meiner Sicht wichtig, eine paradiesische Fülle zu erschaffen.

Wenn man nun eine Weile roh lebt und schon einige dieser Schlüsselprodukte fand, ist es wichtig, nicht wieder „einzuschlafen“, sondern auch hier immer wieder mal neue Produkte zu testen. Das ist ganz wichtig, dass man hier offen bleibt und immer wieder mal etwas Neues probiert oder auch Produkte, die man lange nicht hatte, mal wieder probiert. Oft ist man dann erstaunt, dass man etwas im wahrsten Sinne des Wortes „wiederentdeckt“.

Die Suche nach dem Schlüsselprodukt ist natürlich umso einfacher, wenn eine große Auswahl zur Verfügung steht. Da es auf Montramé nicht mehr möglich ist, hier eine Kur zu machen und aus der Fülle zu schöpfen, muss man sich etwas anderes ausdenken. So kann man sich mal von verschiedenen Versendern verschiedenste Produkte bestellen, dann aber nur eine Frucht oder in Minimengen. Man kann auch in den größeren Städten regelmäßig in die Markhallen gehen, wo es neben einheimischen Produkten auch tropische Früchte und Meeresfrüchte und andere tierische Produkte gibt. Oder man geht auf Treffen, wo die Besucher mal wieder andere Produkte mit haben, die ich selber lange nicht hatte. Hier bin ich jedenfalls schon öfters fündig geworden!

Wenn man nun seine Produkte dauernd mischt, also als Salat oder Smoothie konsumiert, findet man aber zumeist GAR NICHTS. Denn durch das Mischen wird eben der Geschmackssinn verwirrt, so dass ein eindeutiges Identifizieren der Produkte schwierig wird.  Sicherlich mischt man mit einiger Übung auch hier was einigermaßen Passendes zusammen, aber diese tiefen himmlischen Phasen hat man meiner Erfahrung nach nicht mehr.

Die Suche nach dem Schlüsselprodukt kann aber auf Dauer auch etwas nervig werden, grade wenn man etwas bräuchte und es ist grade nicht vorhanden oder die Brieftasche ist schon leer. Aber was will man machen? Irgendwie gehört das zum Spiel dazu! :-P

Schlüsselprodukte können wie gesagt alles sein. Alle möglichen Früchte oder Gemüse, Honige, verschiedenste Algen, Ölsaaten oder auch verschiedenste tierische Produkte. Wie gesagt, hier gilt es, auszuprobieren und auf Entdeckungstour zu gehen! Die Suche lohnt sich, hat man doch in aller Regel die himmlischsten Phasen mit den Produkten, die eben den Schlüssel zur Heilung und Wohlergehen bereithalten!

Wie man vielleicht schon merkt, halte ich von der ganzen Mischrohkost und Küchenrohkost nicht so viel, eben auch vor dem Hintergrund des zuvor geschriebenen. Das hat nichts mit Dogmatismus zu tun, sondern einfach mit der Erkenntnis, dass es besser ist, sich die Mühe zu machen, die passenden Produkte rauszufinden, die man auch wirklich braucht! Mit der Zeit wird hier auch die Intuition immer hilfreicher. Sprich, man WEIß oft intuitiv, welche Produkte man grade wieder braucht.  Bei der direkten Auswahl am Tisch und der Mengenregelung ist dann aber wieder der Instinkt gefragt. Und so soll es ja sein! Irgendwann gehen dann Intuition und Instinkt Hand in Hand!

Also nochmal: Finde dein Schlüsselprodukt! :-)

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20.01.2013 11:35

Der Schatten der Kochtopfes

Der Schatten der Kochtopfes - was kann man sich denn darunter vorstellen? Nun ja, im Grunde ist es ganz einfach! Bei der Umstellung auf eine Ernährung, die aus naturbelassenen Produkten besteht, welche ich je nach Bedarf auswähle, erscheint es am Anfang recht easy voranzugehen! Man fühlt sich wohl, bekommt Energie, die Verdauung normalisiert sich, man nimmt ab oder zu, je nach dem und man ist auf einer grandiosen Entdeckungstour.

(Gemüseauswahl zum heutigen Mittagessen)

Mit der Zeit aber merkt man, dass der Glanz des Neuen nachlässt. Alte Verhaltensweisen schleichen sich ein, man wird schluderig in der Auswahl oder man hat mit Gelüsten zu kämpfen. Auch vermisst man vielleicht bestimmte Dinge oder fühlt sich eingeengt in dieser neuen Lebensweise. Das ist der Schatten der Kochtopfes, der jetzt auf der Praxis liegt.

Die Frage ist also: reicht roh essen und alles wird gut?

Die Wenigsten von uns sind seid der Geburt roh, sondern jeder hat eine mehr oder weniger lange Karriere mit gekochten Nahrungsmitteln hinter sich, welche uns ja zutiefst geprägt haben. Das geht bis in die tiefsten Tiefen unserer Zellen, der Biochemie des Gehirns oder dem Aufbau unserer Darmflora. Folglich sind deswegen auch in der Rohkost später Verhaltensweisen und Fehler möglich, die einfach daraus resultieren, dass wir eben NICHT naturgemäß aufgewachsen sind, sondern in einer Gesellschaft, die zu einem Großteil Nahrungsmittel konsumiert, welche erhitzt, verändert oder vermischt wurden oder dessen Bestandteile sogar die Wirkung harter Drogen aufweisen (siehe "Das Exorphin Problem"). Dieser Tatsache muss man einfach Rechnung tragen und bei der Umstellung, aber vor allem auch, wenn man glaubt es läuft, äußerst aufmerksam bei der Sache sein!

Dieser Schatten wird sehr sehr lange auf uns liegen, selbst wenn wir glauben, wir sind schon lange raus. Was meine ich damit? Ganz einfach: einige Menschen vermissen vielleicht unterbewusst das schwere und schläfrig machende Gefühl der Kochkost. Hier kann es sein, dass sie deswegen vermehrt Produkte konsumieren, die dieses Gefühl hervorrufen. Oder sie machen aus diesem Grund einfach Kombinationen, die dieses gewohnte schwere Gefühl und die anschliessende Schläfrigkeit simulieren! Einfach indem Produkte zusammen gegessen werden, die unterschiedliche Verdauungsmilieus benötigen. Zumeist tritt dieses Verlangen bei Stress oder Liebeskummer oder eben Lebensphasen auf, wo man ein Ventil braucht! Wäre ich von Geburt an roh hätte ich dieses Verhalten nicht entwickelt, würde andere, natürlichere Strategien anwenden und nutzen, aber da ich "aus dem Kochtopf" komme, wo es möglich war, diese Verhaltensweisen zu etablieren, braucht es später erhöhte Aufmerksamkeit, um solche Probleme zu erkennen.

Das Essen dazu benutzt wird, um Energie abzuleiten, beschrieb schon Dan Millman in seinem Buch "Die goldenen Regeln des friedvollen Kriegers" [1] oder es findet sich im Buch "Tagebuch eines Zen-Meisters, der aus dem Westen kam" [2]. Hier wird auch beschrieben, wie sich die Zenmönche mit Reis vollstopften, grade auch, um der fehlenden Sexualität zu begegnen und diese Energien abzuleiten...in einen vollen Bauch. Es gab die Anweisungen an den Koch, dass immer genug Reis da sein musste. Oder so mancher liebt das schwere Essen am Abend und das Bier oder das Glas Wein, um "runterzukommen". Oder das Mittagschläfchen nach dem Sonntagsbraten. Oder die schweren Genüsse zu den Feiertagen! Das machte man ja nicht umsonst, sondern um eben mal "runterzukommen". Das da etwas nicht stimmte, spürte man ja schon lange, aber man war eben auch ein Gefangener der Konventionen.

Und jetzt stellt man auf Rohkost um, hat schon x Jahre "falsch" gelebt und erwartet, dass das alles reibungslos klappt? Das ist naiv! Hier gilt es erstmal, sich selber zu beobachten und neue Strategien zu entwickeln, um eben aus dem Schatten des Kochtopfes zu gelangen, sprich aus den ganzen eingeschliffenen Verhaltensweisen rauszukommen, die nur möglich sind, weil ich das Essen so manipuliert habe, dass die ganzen natürlichen Mechanismen nicht mehr wirken! Wenn man dann auf Rohkost umstellt, wird man nach der euphorischen Anfangsphase zum Teil recht heftig mit diesen falsch programmierten Verhaltensweisen konfrontiert. Nur funktionieren die mit der Rohkost nun nicht mehr! Aber der Stress und das "normale" Leben im Beruf und Privat gehen ja weiter! Was tun?

Nun, grade im ganz normalen Alltag bleibt es, zumindest auch für mich, eine tägliche Herausforderung, nicht wieder in seit Kindesbeinen verankerte Strategien der Stressbewältigung zurückzufallen. Früher hab ich mir dann halt ab und an alle paar Wochen mal einen Salat gemacht oder etwas zusammen gemischt, wenn der berufliche Stress überhand nahm. Meine Saft und Salatphase 2009 und 2010 war dem wohl auch geschuldet (natürlich nur mit garantiert rohen Zutaten, aber das Mischen reicht schon, um die Verdauung zu behindern). Da stand ich schon kurz vor dem KO, neudeutsch "burn out". Aber daraus lernt man ja!

Oder ein anderes Beispiel: jemand, der Trost und Liebe übers Essen vermittelt bekommen hat, wird sich auch schwer tun, diese Verhaltensweisen gleich abzulegen! Auch hier wird die Rohkostpraxis negativ beeinflusst werden, wenn man sich diesen Tatsachen nicht stellt. "Du bist traurig? Na komm, Oma macht dir was leckeres zu essen!". Vielleicht stopft derjenige sich dann mit Datteln voll, wenn es emotional mal ruckelig wird oder er isst zuviel Fleisch, weil er traurig ist, also alles Produkte, die eher selten verzehrt werden sollten. Man erkennt die Gemeinsamkeit oder? Früher war es Schokolade oder Marzipan, welche immer mit der Aura des Besonderen oder Seltenen belegt wurden, heute sind es Datteln oder andere Produkte, die ebenfalls wieder als "Besonders" oder "Selten" klassifiziert werden.

Auch hier gilt es, sich von diesen Verhaltensweisen zu befreien. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, sondern braucht auch seine Zeit, Geduld und viel Selbstliebe!

Ein anderes Problem können vorhandene handfeste Süchte sein. Die Sucht nach den Opiaten aus Weizen- und Milchprodukten, die Sucht nach Zucker, welcher über die Insulinschaukel eben auch energieableitend wirkt und somit ein Ventil darstellt, die Sucht nach bestimmten Maillardmolekülen, die wie LSD wirken (leider leider ist diese Info nicht mehr im Netz zu finden!! Noch 2003 gab es online eine sehr interessante Studie, die zeigte, dass es z.B. in der Bratenkruste von Hähnchen Stoffe gibt, die wie LSD wirken. Dies erklärte auch, wieso manche Leute wie narrisch nach Bratenkruste sind).

Und plötzlich werden diese Stoffe nicht mehr nachgeliefert! Das das die Praxis erstmal beeinträchtigt und das vielleicht sogar echt lange, sollte auch klar sein! Vielleicht ist das Problem vielen nicht mal bekannt und sie essen deswegen zuviel Fleisch! Der Instinkt wird ja dann durch diese vorhandenen Abhängigkeiten durchaus beeinflusst!

Hier muss man mal genau beobachten, wie man seine Rohkostpraxis gestaltet. Esse ich Früchte auch, wenn sie gar nicht wirklich himmlisch schmecken? Schaffe ich keine drei Tage ohne Fleisch? Ist die Vorstellung unangenehm, keine Datteln daheim zu haben? Oder keine Früchte? Werd ich nach drei Tagen ohne Früchte misslaunisch und unzufrieden, obwohl ansonsten die Auswahl gut ist? Schlinge ich mein Essen, statt es gründlich zu kauen? Mache ich ungute Kombinationen, wenn ich Stress habe?

Hier muss jeder auch ein bisschen auf sich selber achten! Es ist natürlich schon recht verführerisch zu sagen: Iss roh und alles wird gut! Das stimmt auch, aber nicht blind wie ein Regenwurm, sondern die Praxis gehört immer wieder kontrolliert! Grade vor dem Hintergrund, dass wir aus dem Kochtopf kommen und einen echten Rucksack an ungünstigen Verhaltensweisen und Gewohnheiten mitschleppen!

Wenn man aus dem Kochtopf zur Rohkost kommt, kann man nicht erwarten, dass gleich alles funktioniert. Und der Instinkt wird auch von bestimmten psychischen Komponenten zum Teil negativ beeinflusst. Ganz einfach: liegt zum Beispiel eine Exophinabhängigkeit vor, so ist es das primäre Ziel des Körpers, diese zu befriedigen! Und das wirkt sich auch auf den Instinkt aus! Sprich, man stopft sich vielleicht mit Ersatzstoffen voll.

Das Selbe gilt auch bei "Zuckersüchten" - auch hier wird der Instinkt negativ beeinflusst. Das haben ja Versuche mit Ratten gezeigt! Diese fraßen auch "instinktiv" bestimmte Produkte vermehrt, nachdem man vorher in ihrem Gehirn rumgepfuscht hatte. Man wollte damit zeigen, inwieweit die Gehirnstruktur, bzw. die gegenüber dem Naturzustand veränderte Biochemie des Gehirns die Nahrungsauswahl beeinflussen.

Und wer will leugnen, dass das Kochen und die ganze daraus entstandene Kultur unsere Biochemie NICHT beeinflusst hat?!

Nun kann eine Ratte nicht anders agieren als wie sie agiert. Der Mensch hingegen hat die Fähigkeit, über sich zu reflektieren und Fragen zu stellen. Sich zu beobachten. Wenn einem also bestimmte Verhaltensweise an einem Selber komisch vorkommen, ist es Zeit sich zu fragen, ob man hier im Schatten des Kochtopfes sitzt. Spüre ich, dass ich eigentlich zuviele Früchte esse, wird es Zeit, hier auch mit dem Verstand einzugreifen und die Auswahl an Früchten zu begrenzen. Spüre ich, dass ich permanent tierische Produkte präferiere und es mir Angst macht, wenn ich 3 Wochen ohne auskommen soll, ist es Zeit, sich hier zu hinterfragen und andere Verhaltensweisen zu etablieren.

Ein gutes Zeichen, bzw. ein guter Kompass ist die Himmlische Phase! Bleibe ich in der Himmlischen Phase, so esse ich wirklich nach Bedarf. Überziehe ich oft oder esse z.B. zuckerhaltige* Sachen auch, wenn sie "nur gut" schmecken, während ich gleichzeitig das Gemüse und das Grüne vernachlässige, so ist hier besondere Vorsicht geboten!

Weiterhin ist auch das instinktive Fasten von großem Wert! Ich hab schon oft Fastenkuren gemacht. Alleine im letzten Jahr hatte ich zwei mal 6 - 7 Tage instinktiv gefastet. Also nur Wasser (eventuell mit grüner Tonerde vermischt) getrunken oder vielleicht einen Tag mal eine halbe Zitrone ausgepresst in einem Glas Wasser. Fasten reinigt auch und hilft, von unguten Gewohnheiten los zu kommen. Belohnt wird man dann zumeist mit gigantischen Himmlischen Phasen nach dem Fastenbrechen.

In der Rohkostszene wird man öfters mit Theorien konfrontiert, wieso die Menschen z.B. zu viele süsse Früchte essen. Da hört man von Candida im Blut und im Darm, welcher nach Zucker gelüstet. Oder die Theorie, dass die Darmflora den Appetit beeinflusst usw usw. Da mag was dran sein oder auch nicht. Wenn man aber das Gefühl hat, dass man zuviele Früchte ist, sollte man dem auch Rechnung tragen und hier die Auswahl etwas adaptieren! Man wird eh nicht verhungern, sondern womöglich ungeahnte Genüsse bei bisher eher wenig beachteten Produkten entdecken und neue Erfahrungen machen. Kriegt man dann nach drei Tagen "Heisshunger", ist das das beste Zeichen, dass das Gefühl nicht getäuscht hat!

Das Phänomen des Heisshungers verschwindet mit der ausgeglichenen Rohkost eigentlich recht schnell. Aber wer weiss, welche Vorschädigungen bei dem ein oder anderen vorliegen?! Vielleicht wird die Darmflora durch das Quecksilber aus den Amalgamplomben negativ beeinflusst und man giert deswegen nach stark zuckerhaltigen Produkten! Die Lösung wäre dann eben eine Zahnsanierung und eine Ausleitung zu machen.

Es ist natürlich schon eine große Herausforderung an den Körper und vor allem an den Geist, aus dem Kochtopf rauszuklettern, dann aber auch aus dem Schatten des Kochtopfes zu gelangen! Wie gesagt, es muss jedem klar sein, dass uns die Kochkost und Verhaltensweisen, die aus der Kochkost resultieren, ZUTIEFST geprägt haben! Und das diese Strukturen uns noch ein Zeit beeinflussen werden!

Aber hilft ja nichts! Leben heißt wachsen und sich entwickeln und vor allem: Probleme lösen! Und das gilt natürlich auch hier.

[1] www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453700821/verlagsgruppe-21/

[2] www.amazon.de/Tagebuch-eines-Zen--Meisters-Westen/dp/3545201368/ref=sr_1_fkmr0_1?s=books&ie=UTF8&qid=1358682423&sr=1-1-fkmr0

[3] www.zeit.de/2012/17/M-Darm

* Zucker = gemeint ist hier Fruchtzucker

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19.01.2013 12:06

Das vegane Dilemma

Man könnte auch sagen: das vegane Scheitern, denn um nichts anderes geht es da. Wie komme ich da drauf? Im Grunde ganz einfach: weil die meisten Rohköstler und die, die es werden wollen, eben eine Karriere hinter sich haben, die zumeist so aussieht: Normalkost - Vegetarier - Veganer - veganer Rohköstler - gescheiterter Rohköstler. Auch ich habe diese Karriere hinter mir, wenn auch im Schnelldurchlauf von wenigen Monaten, was es mir aber erlaubt etwas "hinter die Kulissen zu schauen". Wenn diese Menschen also irgendwann nach der Lektüre von begeisternden Büchern oder motivierenden Videos oder Vorträgen "Rohköstler" sind, dann merken sie nach einem Anfangshoch recht bald, dass sie irgendwie unzufrieden werden oder gar gesundheitliche Probleme bekommen. Sie spüren, dass da etwas noch nicht richtig passt und sie suchen dann natürlich nach Lösungen und den Rat erfahrener "Rohköstler". In aller Regel sind sie echten Lösungen dennoch strikt abgeneigt! Das hat mich immer sehr verwundert!

Sie befinden sich also in einem echten Dilemma*!

*(Ein Dilemma [griechisch δί-λημμα ‚zweigliedrige Annahme‘, Plural Dilemmas oder Dilemmata], auch Zwickmühle, bezeichnet eine Situation, die zwei Möglichkeiten der Entscheidung bietet, welche beide zu einem unerwünschten Resultat führen. Es wird durch seine  Ausweglosigkeit als paradox empfunden.)

Was ist da los?

Die Frage lautet also: wieso scheitern so ziemlich alle an der veganen Rohkost?

In den Jahren meiner Rohkostpraxis bin ich sehr sehr vielen veganen Rohköstlern begegnet, welche irgendwann an einen Punkt kamen, wo sie unzufrieden wurden. Wenn sie dann in Rohkostforen oder auch im persönlichen Gespräch um Rat fragten oder auch eher unterbewusst dieses Thema anschnitten, bekamen sie leider oft Antworten, die ihnen nicht gefielen. Schlimmer noch: sie waren wie immun gegen jedes sachliche Argument, wollten aber unbedingt eine funktionierende Rohkost praktizieren.

Ich war dann immer irritiert, weil ich mich fragte: "Ja, wieso machen die das denn nicht, was funktioniert?". Eines Tages kam mir aber die Erleuchtung! Wärend bei mir eine funktionierende Rohkostpraxis das primäre Ziel war, so war es bei diesen Menschen vegan zu sein und zu bleiben. Das ist, war und bleibt das OBERSTE Ziel: VEGAN SEIN. Es ist erstmal scheissegal, ob gekocht oder roh, Hauptsache vegan. Darum kreist das ganze Denken. Na gut, mir gehts auch so: Hauptsache roh! Aber es scheint, als gehen diese beiden Ziele nicht zusammen. Aus meiner Sicht müssen sie es auch nicht! Wenn denn nicht so viele Leute aus diesem Grund an der Rohkost scheitern würden, was ich ziemlich schade finde!

Aber wieso kleben diese Menschen so an ihrem Veganismus? Nun, wenn dieser Mensch zur Rohkost kommt, hat er vorher zumeist schon eine Menge Bücher gelesen, die allesamt das Fleischessen verteufeln oder zumindest kritisch hinterfragen. Das Fleischessen und seine vermeindlichen Folgen wird dann zumeist aus vielen verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Angefangen vom Kindchenschema, also der Mitleidsschiene für die Tiere, über vermeindliche Gesundheitsaspekte, die eine rein pflanzliche Diät mit sich bringen soll, über vermeindliche Fehlanpassungen des menschlichen Darmes oder des Gebisses an tierische Produkte, über ökonomische Aspekte des Verzichtes und ökologische Zusammenhänge bis hin zu spirituellen Elementen.

Die meisten dieser Argumente halten einer genauen Prüfung nicht stand, aber das ist erstmal egal und das begründete Unbehagen, welches der Verzehr von tierischen Produkten aus der Massentierhaltung hervorruft, findet hier seinen geistigen Überbau. Tatsächlich kommen hier anscheinend sowohl körperliche als auch geistige Aspekte zusammen. Das Unwohlsein, das man spürt, wenn man konventionelle Produkte konsumiert, die zumeist dann auch erhitzt sind, lässt den Geist nach Lösungen suchen. Und da man in den seltesten Fällen über instinktive Rohkost stolpert, sondern eben über Vegetarismus und später Veganismus, beginnt man sich dafür zu interessieren. Dem liegt also zumeist tatsächlich ein berechtigtes Unbehagen zugrunde, was aus dem Verzehr von Produkten aus der Massentierhaltung oder erhitzten Produkten resultiert.

Die Beschäftigung mit Vegetarismus oder Veganismus ist also im Grunde ein richtiger und vor allem folgerichtiger Schritt, um vom Verzehr der besagten Produkte weg zu kommen, die tatsächlich auf körperlich/geistiger Ebene dieses Unbehagen auslösen!

Viele werden dann halt Vegetarier und kochen und sie leben ganz vernünftig vor sich hin. Einge aber gehen weiter und werden Veganer und später "Rohveganer". Zumeist dann auch, um ein politisches Statement abzugeben: Ich bin gegen die Ausbeutung von Tieren!

Jetzt kommt es aber zu einem interessanten Phänomen! Dem Körper sind politische Einstellungen erstmal recht egal und er hat ein genetisches Programm, was läuft und dass verlangt nun nach bestimmten Substanzen, die es nunmal nicht oder nur in unzureichender Menge oder nicht mit den richtigen Begleitstoffen in rein pflanzlicher Nahrung gibt. "Gelüste" entstehen. Aber statt diese als Ausdruck des Instinktes zu werten, als Versuch, die körperliche Unversehrtheit aufrecht zu erhalten, wird es geleugnet und sogar bekämpft.

Ich habe persönlich oft erlebt, wie die Veganer sich selbst gegenseitig in ihrer Haltung bestärken, indem sie sich massenweise Schlachthausbilder zeigen, Fleisch als Tierleichen und Fleischesser als Leichenfresser bezeichnen, Honig als Bienenkotze hinstellen und Jäger als Mörder sowie Tiertransporte als Deportationen. Alles, um sich gegen den Verzehr von tierischen Produkten zu wappnen. Manche Veganer verbringen damit sogar einen Großteil ihres Lebens. Sie nennen sich dann selber "Aktivisten". Auch waren sie in Diskussionen NICHT FÄHIG, den Unterschied zwischen erhitzen und somit hochproblematischen, weil in ihre Molekularstruktur veränderten Produkten und rohen, naturbelassenen Produkten zu erfassen.

Aus meiner Sicht ist das alles nur der Versuch, die eigene genetische Programmierung zu bekämpfen. Was sinnvoll und begründet begann, nämlich der Schritt weg von erhitzten und somit problematischen Produkten, wird zur Falle!

Um eines mal klarzustellen: sie haben natürlich recht, was die Massentierhaltung angeht! Keine Frage. Aber darum geht es hier nunmal grade nicht! Sondern um die Frage, ob der Mensch genetisch an den Verzehr tierischer Produkte angepasst ist und ob ein "Weglassen" dieser Produkte schlichtweg zu einem Scheitern der Rohkosternährung führt. Eines gleich vorneweg: alles deutet darauf hin!

Wie gesagt, mit der Zeit überlagern sich hier anscheinend zwei Programmierungen oder besser: verstärken sich gegenseitig. Einmal die genetische Programmierung, welche in unseren GENEN liegt und die sich über den Ernährungsinstinkt äußert und dann die geistige Programmierung, d.h. die Überzeugungen, Glaubensinhalte und Denkweisen, den MEMEN [1].

Und diese beiden Programmierungen liegen bei der Veganen Ernährung und noch mehr bei der veganen Rohkost offensichtlich im Widerstreit! Das muss man verstehen!! Hier ist der Mensch Träger zweier vollkommen diametral, also entgegengesetzt gerichteter Informationen! Einmal die Genetik, in der der Verzehr von tierischen Produkten angelegt ist und einmal der Memetik, also dem Glaubensinhalt, dem sei nicht so! Das heisst also, je stärker der Bedarf wird, je stärker sich das genetische Programm Geltung verschafft, desto stärker muss die geistige Antithese werden! Wen wundert da noch etwas, wenn man sich einige Blogs der veganen Missionare oder der veganen Rohköstler anschaut? (Kreisen sie deswegen auch immer "ums Fleisch", aber eben in der "Anti-Haltung", weil ein echter körperlicher Bedarf besteht, den es zu bekämpfen gilt?)

Wenn dieser Mensch nun von der veganen Kochkost zur veganen Rohkost wechselt, so tritt dieser Widerspruch noch mehr zu Tage. Kann man mit dem Kochen, also mit allerlei Rezepten und Tricks wie Tofu oder was es da nicht alles gibt, vielen Sinnen noch etwas vorgauckeln, so klappt das mit der Rohkost nicht mehr so gut! Schon garnicht, wenn man die Sachen wie ein Tigerkind einzeln und mono futtert!

Ich habe dann beobachtet, dass dieser wachsenden Unzufriedenheit mit Mischen, Würzen und Saften begegnet wird. Das erklärt auch die Gourmetrohkost, denn diese ist ein Kind der veganen Küche. Auch werden etwaige Mängel mit B12-Spritzen oder anderen Supplementen begegnet, es wird eben ALLES getan, um das MEM "Veganismus" am Leben zu erhalten.

Natürlich gab es einige offene Geister, die das spürten und die dann tatsächlich auch wieder den Verzehr von tierischen Produkten mit einbezogen. Doch bei vielen sah das so aus, dass sie das dann zu den unmöglichsten Zeitpunkten aßen und unter gröbster Missachtung des Instinktes, so dass Missempfindungen und Unwohlsein die Folge war! Und da bekam man dann zu hören: Ich vertrage eben kein Fleisch!

Oder es wurde argumentiert: "Ich würde ja Fleisch und Fisch essen, wenn ich es selber jagen würde". Da man das aber nicht kann...Göttlich finde ich auch das Argument, dass der Darm des Gesunden ja ausreichend B12 produziere und dass man über ungewaschene Wildkräuter genug B12 bekommt.

Es war also nur eine Scheinoffenheit. Es wurde weiterhin auch wirklich ALLES unternommen, um Vegan zu bleiben und dieses Mem zu schützen, selbst wenn schon körperliche Mängel und Gesundheitsprobleme vorlagen! UNGLAUBLICH!!! :-O Es geht bei manchen sogar soweit, dass sie ihre Katzen und Hunde, nun wirklich unleugbare Carnivoren, vegan ernährten, sich dauernd B12 spritzen oder Omega-3-Tabletten nehmen. Nur die eine oder andere, deren Kind dann nervliche Ausfallerscheinungen hatte oder einfach die Nahrungsaufnahme verweigerte, wachte auf! 

Aus meiner Sicht ist Vegan und vor allem Rohvegan wirklich ein sehr starkes Mem, da es paradisisch anmutet, ja, schon in der Bibel verankert ist (!!), da es verspricht, sich von der Schuld zu befreien, da es verspricht, kein Leid zu verursachen, ja Seelenheil ist möglich und somit auch mein Ego stark anspricht. Und die Energie dafür bekommt es direkt aus der eigenen Unzufriedenheit auf körperlicher Ebene!

Doch wie gesagt, es gibt eben noch ein körperliches Bedürfnis, was aus der genetischen Programmierung hervortritt und was man eben nicht einfach beiseite schieben kann.

Für den veganen Rohköstler bedeutet dies zumeist ein Leben zwischen den Stühlen. Ein Leben mit Rückfällen, Rechtfertigungen, Kampf gegen den Kochtopf, Verzicht auf den echten, wahren Genuss, ein Verrecken kurz vor dem Ziel, zumeist eben ein Scheitern! Es wird, da die pflanzlichen Produkte einzeln genossen irgendwann ihren Reiz verlieren, gemischt, gesaftet und gewürzt. So entsteht eine trügerische Befriedigung: die Sinne sind befriedigt, aber der Metabolismus bleibt unbefriedigt. So entsteht automatisch ein Teufelskreis mit immer mehr würzen um mehr Befriedigung zu erreichen, aber der Körper bekommt nicht was er wirklich braucht und so erhöht sich das Bedürfnis. Man steckt in der Falle! In der Grauzone zwischen Genetik und Memetik. Zerrieben zwischen dem sich Geltung verschaffenden körperlichen Bedarf und der Besessenheit von einer fixen Idee, die dem komplett entgegen steht. Ein einfacher Prozess letztendlich, wenn man es verstanden hat!

Grundsätzlich müssten die ganzen Salatbastler und Smoothieschlürfer* verstehen, dass ihre Methode den ursprünglichen Instinkt in die Irre führt! Man betrügt die Natur, die Natur bestraft einen mit Unzufriedenheit. Dieser ganze Prozess beruht auf der Tatsache, dass die geschmackliche Befriedigung keiner echten Befriedigung entspricht, sobald sie durch einen Kunstgriff (würzen, mischen usw) erreicht wird. Die erste Befriedigung wirkt zwar faszinierend, lässt einen glauben, dass die Bedürfnisse gedeckt wurden, während aber auf der Ebene des Stoffwechsels Unausgewogenheit und Unzufriedenheit vorherrschen, weil man nicht das ißt, was man wirklich braucht!

Woher ich das alles weiß? 2009 und 2010 hatte ich zwei "Saft- und Salatjahre". Nichts geht über die eigene Erfahrung! Und woher weiß ich das mit der Veganen Selbstprogrammierung? Tja, auch ich stand 1998 kurz davor, mich dem hinzugeben!

Und dieses ganze Dilemma geht bis "hoch" in die Spitze der Veganen Rohkostbewegung! Markus Rothkranz: trinkt nach eigener Aussage auf FB seinen Tee. Franz Konz: hat regelmäßig schlimmste Fressattakten mit Kochkost [3], welche man auf Youtube bis zur Löschung des Videos bewundern konnte. Victoria Boutenko kocht auch wieder fleissig [2], statt dem INSTINKT Rechnung zu tragen, welcher GANZ VON SELBST Omega-3-haltige Produkte präferiert (ja ja Leute, wir lieben das Meer nicht nur weil man baden kann!) und präsentiert den Rückschritt in den Kochtopf als Fortschritt (und verdient wohl nicht schlecht dabei)! Die meisten Betreiber veganer Rohkostforen machen Ausnahmen, die meisten Wortführer in den Foren machen Ausnahmen (sparen aber nicht mit wertlosen Tipps und idealistischen Überzeugungen) oder konsumieren Tiermilchprodukte.

Das Ganze ist ein trauriges Theater des Scheiterns! Eine groteske Schau des Versagens. Und warum? Weil sie alle nicht ihren Instinkt benutzen! Sondern ihn leugnen und sträflich unterdrücken.**

Mir ist auch aufgefallen, dass es für viele Veganer keinen Weg zurück aus dem Veganismus mehr gibt. Irgendwie steckt man da so tief drin in dieser Überzeugung, dass man nicht mehr zurück kann. Zuviel Energie hat man da reingesteckt, um sich umzuprogrammieren. Lieber kocht man wieder oder spritzt sich B12. Oder man klammert sich an den einen, bei dem es angeblich klappt. Im Grunde kann man es auf einen Punkt bringen: sie wollen es nicht wahr haben!

Das vegane Dilemma besteht also zwischen den zwei als unangenehm empfundenen Lösungen: mehr Natur zulassen und somit auch wieder tierische Produkte nach Instinkt ausgewählt zu essen oder wieder zu mischen, würzen, kochen, B12 spritzen und Omega-3 supplementieren!

Deswegen Freunde: Das Ziel heißt Genetik und Memetik in Einklang zu bringen! Weg von schädlichen und genußhinderlichen Glaubensinhalten, hin zu einer liebes-, gruppen- und gemeinschaftsfördernden Grundhaltung, welche im Einklang mit unseren körperlichen Bedürfnissen steht! Rohkost alleine hilft also nicht, sondern es gilt darüber hinaus an den Memen zu arbeiten, also sich selber zu hinterfragen, wo noch hemmende und lustfeindliche Glaubensinhalte den Zugang zum Guten, Schönen und Wahren stören!

[1] de.wikipedia.org/wiki/Mem

[2] www.amazon.com/Raw-Beyond-Nutrition-Transforming-Paradigm/dp/1583943579

[3] tinypic.com/player.php?v=xdcadk&s=6

* nichts gegen einen Smoothie in Gesellschaft! Der schadet eh nicht! Man muss sich eben nur klar machen, was genau man da tut! Und sich nicht in etwas reinsteigern. Meiner Erfahrung nach ist es ein Schritt zurück! Kann aber halt auch Spass machen bei speziellen Gelegenheiten

** Achtung! Auch bei der instinktiven Rohkost kann es eine "Fleischfalle" geben. Diese entwickelt sich, wenn der Körper zur Energiegewinnung auf Proteine umschaltet. Dann kann es zu einer kuriosen Anziehung nach tierischen Produkten kommen, obwohl man sie eigentlich garnicht braucht! Eine Überlastung mit Proteinen wiederum kann zu Autoimmunkrankheiten und andere Probleme führen. Auch können vorliegende Exorphinabhängigkeiten hier problematisch nachwirken!! In der Natur ist das nicht so das Problem, weil man nicht immer einen Jagderfolg hat und auch nicht ein an Morphine gewöhntes Gehirn hat. In der modernen Gesellschaft stehen diese Produkte aber viel eher zur Verfügung, wenn auch oft in zweifelhafter Qualität! Die Veganer sagen nun: wusste ichs doch, aber dabei übersieht man, dass es darum geht, so naturgemäß wie möglich zu leben. Und dazu gehört eben, dass Produkte wie Fleisch immer nur in der himmlischen Phase verzehrt werden und aus einwandfreien Quellen stammen sollten. Im Zweifelsfall einfach mal 4 Wochen weglassen! Dann kommt man aus solchen Sackgassen wieder raus und der Genuss ist dann umso größer! Also nicht Augen zu und durch, sondern Augen auf im Straßenverkehr!

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