
Krieg oder Frieden?
25.10.2023 18:52Es wird gerade viel diskutiert, wie der Mensch entstanden ist und wie immer, wenn man es nicht genau weiß, blühen viele Theorien.
Da haben wir als erstes die Evolutionstheorie, die besagt, dass durch Mutation und Seletion bestimmte Merkmale selektiert werden, die das Überleben sichern. Einfache Beispiele: ein Gnujunges, das kurz nach der Geburt schon laufen kann, hat höhere Überlebenswahrscheinlichkeiten als eines, das da noch ewig rumliegt. Ein größeres Gehirn ermöglicht eine breitere Nutzung der Möglichkeiten und eine bessere Manipulation der Umwelt.
Dann gibt es ganz unterschiedliche Schöpfungsmythen. In unserer Kultur ist das vornehmlich die biblische Schöpfungslehre, wonach Gott erst Adam und dann, aus einer Rippe des Mannes, Eva erschaffen hatte.
Dann gibt es die Theorie, dass wir Menschen von Aliens erschaffen wurden.
Keine dieser Theorien kann schlüssig belegt werden.
Die Evolutionstheorie bietet viele Erklärungen, aber eben nicht alle und es fehlen bis heute viele "missing links", also die Nachweise der Übergangsarten. Plötzlich erschien der moderne Homo sapiens auf der Bühne. Woher kam er? Niemand weiß es genau.
In der Bibel wird der Mensch von Gott geschaffen. Gott wiederum ist Liebe. Liebe ist Gott.
Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
Laut Bibel ist der Mensch also von der Liebe selber geschaffen worden.
Und jetzt nehmen wir mal die Genetik her und schauen, ob das stimmt.
Wenn man sich die Verwandtschaftsbeziehungen der Menschen und der Menschenaffen anschaut, dann sieht man, dass es fünf Spezies gibt, die eng miteinander verwandt sind. Orang-Utans (=Waldmenschen), Gorillas, Schimpansen, Bonobos und Menschen.
Graphisch so dargestellt:
Interessant ist vor diesem Hintergrund die Betrachtung der Evolution der Liebe.
Da haben wir als erstes die Orang-Utans.
Orang-Utans sind in der Regel einzeln anzutreffen, dauerhafte Bindungen gibt es nur zwischen Weibchen und Jungtieren. Dennoch interagieren diese Tiere mit Artgenossen und führen keine strikt einzelgängerische Lebensweise; die Details dieser sozialen Beziehungen sind aber noch nicht restlos bekannt.
Begegnungen zwischen Männchen verlaufen meist feindselig. Durch Rufe machen sie auf sich aufmerksam, bei direkten Begegnungen kann es auch zu Handgreiflichkeiten kommen. Weibchen reagieren hingegen friedlicher aufeinander, manchmal gehen sie zu zweit für mehrere Tage gemeinsam auf Nahrungssuche. Generell sind Sumatra-Orang-Utans sozialer als Borneo-Orang-Utans, es gibt für diese Art Beobachtungen von größeren Gruppenbildungen und auch zeitweiligen Zusammenschlüssen eines Männchens mit einem Weibchen und deren Jungtieren.
Fix ansässige Tiere dürften einen höheren sozialen Rang als herumziehende haben, was unter anderem an den unterschiedlichen Fortpflanzungsstrategien deutlich wird. Niederrangigere, umherziehende Männchen erzwingen oft die Fortpflanzungen mit Weibchen. Opfer dieser erzwungenen Kopulationen, manchmal anthropomorph als „Vergewaltigung“ bezeichnet, werden ihrerseits zumeist junge oder rangniedrige Weibchen. Ansässige Männchen hingegen überwachen bei ihren Streifzügen die in ihrem Revier lebenden Weibchen, um sie vor erzwungenen Kopulationen zu schützen. Aufgrund des höheren Ranges dieser Männchen dürften die Weibchen der Paarung zustimmen.
Die Männer hassen sich, die Verlierer vergewaltigen die Mädels, richtige Sozialkontakte gibt es nicht, zumindest nicht so wie man es bei anderen Menschenaffen kennt. Im Grunde sind die meisten Einzelgänger.
Wenn sich die Liebe in der Materie ausdrücken möchte, dann ist das hier noch nicht wirklich gelungen. Einzig die Mutter-Kind-Bindung scheint ein Ausdruck der Liebe zu sein.
de.wikipedia.org/wiki/Orang-Utans#Sozialverhalten
Gorillas:
Gorillas leben in Gruppen zusammen, die zwei bis 40 Tiere umfassen können. Die Gruppengröße der Westlichen Gorillas ist mit durchschnittlich vier bis acht Tieren deutlich kleiner als die der Berggorillas mit zehn bis 20 Individuen. Gemeinhin ist in jeder Gruppe nur ein ausgewachsenes Silberrücken-Männchen vorhanden, seltener auch zwei oder drei. In diesem Fall übernimmt ein Männchen die dominante Rolle und ist das einzige, das sich fortpflanzt. Mehrere Weibchen samt ihrem Nachwuchs, und meist auch ein oder mehrere subadulte Männchen („Schwarzrücken“), ergänzen die Gruppe.
(...)
Im Gegensatz zu vielen anderen Primaten verlassen bei den Gorillas nicht nur die Männchen, sondern auch die Weibchen ihre Geburtsgruppe beim Erwachsenwerden. Dadurch sind die Weibchen einer Gruppe meist nicht miteinander verwandt und interagieren auch nur in sehr geringem Ausmaß untereinander. Eine soziale Organisation um eine „Kerngruppe“ nah verwandter Weibchen, wie sie bei vielen anderen Primaten zu beobachten ist, fehlt bei den Gorillas. Männchen, die ihre Geburtsgruppe verlassen haben, wandern meist einige Jahre allein umher und versuchen dann, entweder eine eigene Gruppe zu gründen, indem sie einige Weibchen um sich scharen, oder die Führungsrolle in einer etablierten Gruppe zu übernehmen. Gelingt ihnen das, kommt es oft zum Infantizid, das heißt, das Männchen tötet die von seinem „Vorgänger“ gezeugten Jungtiere. Der Nutzen dieses Verhaltens kann in der Tatsache gesehen werden, dass säugende Weibchen nicht schwanger werden, nach dem Tod des Jungtieres jedoch schnell wieder empfängnisbereit sind.
Im Gegensatz zu den Männchen bleiben die Weibchen nach dem Verlassen ihrer Geburtsgruppe nicht lang allein, sondern versuchen sich rasch einer bestehenden Gruppe oder einem jungen Männchen anzuschließen. Es kann aber vorkommen, dass die Weibchen einer etablierten Gruppe sich zusammenschließen, um ein neu hinzugekommenes Weibchen wieder zu vertreiben.
Ein Modell, was viele Männer heute noch präferieren. Pascha sein, viele Frauen haben und den Konkurrenten wegbeißen. Also auch hier das Abrutschen ins Tierische. Aber man rutscht nicht bis zu den Orang-Utans herab, sondern bleibt zumindest auf der Ebene der Gorillas stehen.
Aber auch da drückt sich die Liebe nicht wirklich aus. Noch immer gibt es Gewalt, Konkurrenz, Mobbing, Egoismen (alles meine Weiber!!).
In einer liebevollen, göttlichen Ausprägung sollte all das nicht mehr vorkommen. Es sollte überwunden und transzendiert werden.
Vielleicht sind da die Schimpansen schon weiter.
Die Sozialstruktur der Schimpansen wird als „Fission-Fusion-Organisation“ („Trennen und Zusammengehen“) beschrieben. Das heißt, sie leben in Großgruppen, die sich aus 20 bis 80 Tieren zusammensetzen, die sich oft in Untergruppen aufspalten – etwa zur Nahrungssuche – und dann wieder zusammenkommen, insbesondere zur Nachtruhe. Erwachsene Tiere gehen beispielsweise oft allein auf Futtersuche oder schließen sich mit anderen zu einer kurzlebigen, vorübergehenden Untergruppe zusammen. Diese Untergruppen sind sehr flexibel und umfassen meist vier bis acht Tiere, also deutlich weniger als beim Bonobo. Die Zusammensetzung und Größe der Untergruppen ist sehr variabel und unterscheidet sich auch von Population zu Population.
Starke und ältere Männchen führen und verteidigen die ganze Großgruppe. Die Männchen entwickeln eine ausgeprägte Rangstruktur. Dazu dienen verschiedene Rituale wie laute Schreie, Trommeln auf Baumstämmen, Kraftdemonstrationen – sie schütteln Äste oder werfen Steine – und demonstrativ schnelles Laufen oder Springen. Sie investieren viel Zeit und Energie, um ihren Rang innerhalb der Gruppe zu verbessern. Sie bilden dazu unter anderem Koalitionen, dies kann aber auch ein Täuschungsmanöver, eine Scheinallianz sein. Die Jagd auf kleine Säugetiere und die Bewachung der Reviergrenzen, die beide von Männchen durchgeführt werden, dienen ebenfalls diesem Zweck. Auch die gegenseitige Fellpflege (Komfortverhalten) ist bei den Männchen stark ausgeprägt und unterstützt die soziale Kommunikation.
Im Gegensatz dazu sind Weibchen oft einzelgängerischer und entwickeln eine weniger auffällige Hierarchie. Eine Rangordnung ist aber trotzdem vorhanden, das zeigt sich darin, dass höhergestellte Weibchen etwa häufiger Nachwuchs haben. Generell haben Weibchen außer mit ihren Töchtern wenig Interaktion mit anderen Weibchen. Das liegt auch daran, dass die Weibchen ihre Geburtsgruppe bei Erreichen der Geschlechtsreife verlassen, während die Männchen die meiste Zeit ihres Lebens bei ihrer Gruppe bleiben.
Die Interaktionen zwischen Männchen und Weibchen sind variabel und näher im Abschnitt Paarungsverhalten beschrieben.
Außerhalb der Großgruppe
Eine Großgruppe hat in der Regel ein bestimmtes Streifgebiet. Dieses ist in Wäldern 5 bis 40 Quadratkilometer groß, in Savannen mit 120 bis 560 Quadratkilometern hingegen deutlich größer. Kleine Männchengruppen patrouillieren oft an den Grenzen des Territoriums. Tiere, die nicht der eigenen Großgruppe angehören, werden meist sehr aggressiv behandelt. Die Verfolgung einzelner fremder Tiere wird manchmal dermaßen brutal geführt, dass dafür das Wort „Krieg“ verwendet wurde.[4] (siehe auch → Schimpansenkrieg von Gombe). Auch nicht-fruchtbare Weibchen werden dabei nicht verschont. Diese kriegsartigen Übergriffe, bei denen Gemeine Schimpansen manchmal auch unprovoziert in fremdes Territorium eindringen und die dortigen Tiere verfolgen und töten, sind außer bei ihnen und beim Menschen unter Primaten unbekannt.
Ein Trupp von aggressiven Protzern, Angebern, Frauenschlägern und Mördern.
Dem Menschen schon recht ähnlich, oder andersrum, viele Menschen befinden sich anscheinend noch auf diesem Level der Entwicklung. Dickes Auto, coole Klamotten, Gangbildung, Schlägereien, man kann die Verwandtschaft zum Schimpansen nicht leugnen.
Aber ist das die Struktur, die die Liebe erschaffen würde?
Natürlich nicht. Die Menschenaffen sind nur der Spiegel unserer eigenen Entwicklung. Wo stehen wir? Auf der Ebene der Orang-Utans, der Gorillas? Der Schimpansen? Auf welche Stufe ist man, geboren als unendliche Liebe und vollkommener Frieden, individuell oder gesellschaftlich herabgesunken?
Der asoziale Einzelgänger? Der Pascha? Der Protzer und Frauenverachter?
Und wie machen es die Bonobos?
Die Sozialstruktur der Bonobos wird als Fission-Fusion-Organisation („Trennen und Zusammenkommen“) beschrieben. Das bedeutet, sie leben in Großgruppen von 40 bis 120 Individuen, die sich oft in Untergruppen von meist 6 bis 23 Individuen aufteilen, um manchmal wieder zusammenzukommen. Im Gegensatz zu den Gemeinen Schimpansen, die eine ähnliche Sozialstruktur aufweisen, sind die Untergruppen der Bonobos größer, öfter gemischt-geschlechtlich und stabiler. Auch findet man nur selten einzelne Individuen und wenn, dann nur Männchen.
Sowohl die Weibchen als auch die Männchen in einer Gruppe etablieren ihre Rangordnung. Dabei kommt es auch zu aggressiven Interaktionen, die zwar nicht seltener, aber von deutlich geringerer Intensität als bei Gemeinen Schimpansen sind. Bei der Aggressionskontrolle kommt sexuellen Interaktionen eine wichtige Rolle zu (siehe unten). Innerhalb der Großgruppe bilden die Weibchen den Kern und übernehmen auch die Führungsrolle. Eine Dominanz der Männchen über die Weibchen ist kaum zu sehen, es gibt sogar Berichte über ein ausgesprochen aggressives Verhalten der Weibchen gegenüber den Männchen. Generell sind die Beziehungen zwischen den Weibchen einer Gruppe viel enger als die zwischen den Männchen. Bei den Weibchen ist die gegenseitige Fellpflege (Komfortverhalten) sehr häufig, auch teilen sie öfter die Nahrung miteinander.
Die Männchen hingegen haben wenig Zusammenhalt untereinander, sie pflegen sich seltener gegenseitig das Fell und bilden im Gegensatz zu den Gemeinen Schimpansen keine Allianzen, um ihre Rangstufe in der Gruppenhierarchie zu verbessern. Überhaupt halten die Männchen zeitlebens einen engen Kontakt mit ihrer Mutter aufrecht – sie bleiben im Gegensatz zu den Weibchen dauerhaft in ihrer Geburtsgruppe. Die Stellung der Männchen in der Gruppenhierarchie dürfte auch vom Rang ihrer Mutter abhängen.
Sexuelle Interaktion
Die Interaktionen zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern sind friedlicher als bei anderen Primaten und beinhalten häufig Sexualverhalten. Dies dürfte der Reduktion von Spannungen dienen und wird unabhängig von Alter, Geschlecht oder Rangstufe ausgeübt.[4] Auch das Gewähren sexueller Kontakte im Gegenzug zur Nahrungsabgabe ist verbreitet. Bonobos praktizieren eine Vielfalt von Sexualkontakten, die Tiere kopulieren täglich mit verschiedenen Partnern. Dieser Geschlechtsverkehr erfolgt in unterschiedlichsten Stellungen, anders als beim Gemeinen Schimpansen in einem Drittel der Fälle mit zugewandten Gesichtern.[5] Andere Formen beinhalten gelegentlichen Oralverkehr, das Streicheln der Genitalien und Zungenküsse. Weibchen praktizieren häufig das gegenseitige Aneinanderreiben der Genitalregionen[6] (Genito-Genital-Rubbing, kurz GG-Rubbing). Dieses Verhalten dürfte der Versöhnung und der Regulierung von Spannungen dienen und auch die hierarchische Rangstufe anzeigen, da es häufiger von rangniederen Weibchen begonnen wird. Auch die Männchen praktizieren manchmal Pseudokopulationen, sie führen – gegenüber an Baumästen hängend – „Fechtkämpfe“ mit ihren Penissen durch oder reiben ihren Hodensack am Gesäß eines anderen Tieres.
„Aus Furcht, dass dies den Eindruck einer krankhaft sexbesessenen Spezies erweckt, muss ich hinzufügen, basierend auf hunderten Stunden der Beobachtung von Bonobos, dass ihre sexuelle Tätigkeit eher beiläufig und entspannt ist. Sie scheint ein vollständig natürlicher Teil ihres Gruppenlebens zu sein. Wie Menschen üben Bonobos die Sexualität nur gelegentlich, nicht ununterbrochen aus. Außerdem ist der sexuelle Kontakt bei einer durchschnittlichen Kopulationsdauer von 13 Sekunden eine nach menschlichen Standards ziemlich schnelle Angelegenheit.“– Frans B. M. de Waal[7
Territorialverhalten
Die Reviergröße einer Großgruppe umfasst 22 bis 68 Quadratkilometer, was einem groben Durchschnitt von zwei Tieren pro Quadratkilometer entspricht. Die Länge der täglichen Streifzüge beträgt rund 1,2 bis 2,4 Kilometer. Die Territorien verschiedener Gruppen können sich überlappen, trotzdem gehen sie einander meistens aus dem Weg. Kommt es dennoch zu einer Begegnung, machen sie die andere Gruppe durch lautes Gebrüll oder Imponiergehabe auf ihr Revier aufmerksam. Mitunter kann es auch zu Kämpfen kommen. Die bei Gemeinen Schimpansen vorkommenden brutalen, an Kriegstaktik erinnernden Übergriffe sind jedoch bisher nicht nachgewiesen. Frans de Waal weist allerdings darauf hin, dass bei Bonobos in freier Wildbahn Verletzungen wie das Fehlen von Händen oder Füßen gesehen wurden.
Das kommt einer liebevollen Gemeinschaft schon sehr viel näher.
Aber auch da haben wir nach Stress zwischen den Gruppen.
Wenn man sich diese Szenerie einmal anschaut, dann sieht man, wenn man es sehen möchte, eine Evolution der Liebe. Vom asozialen Einzelgänger mit nur Mutter-Kind-Bindung über den Harem und den aggresssiven Protzern zu denen, die es geschafft haben, durch körperliche Liebe viele Probleme zu lösen.
Aber sollte der Mensch nicht viel mehr sein als die Tiere? Sind wir nicht unendliche Liebe und vollkommener Frieden in Wahrheit?
Wieso dann Hass, Gewalt, Krieg, Mord, Totschlag, Mobbing, Unzufriedenheit und als Folge davon, Depressionen?
Wieso ist es heute wahrscheinlich viel cooler, als Bonobo wiedergeboren zu werden, statt als Mensch?
Sollte nicht der Mensch die Krone der Schöpfung sein?
Wieso wird das kaum jemand so empfinden, sondern das Leben eher als Qual, als Plage, als Hemmung, als Verzicht, als ungelebte Träume und verlorene Liebe sehen? Harte Arbeit, Geldsorgen, Stress und als Belohung nicht etwa erfüllende Liebe und Sexualität, sondern Tatort.
Was stimmt da nicht?
Die Antwort ist ganz einfach: Weil die Liebe scheitert.
Satt erfüllendes, auch und gerade sexuelles, Liebesparadies haben wir die Hölle.
Oben rechts sieht man es ja. Ruinen, Feuer, Qualm, Terror, Krieg.
Also genau das, was wir periodisch sehen. Aktuell in der Ukraine und im nahen Osten.
Krieg, Terror, Leiden, Gewalt, Mord, Totschlag, Bomben.
Warum?
Weil die Liebe scheitert und auf irgendeine tierische Ebene herabgesunken ist.
Der Mensch muss also, das ist zwingend logisch, wenn man an eine göttliche Schöpfung glaubt, aber auch, wenn man sich die Evolutionstheorie anschaut, Mittel und genetische Dispositionen besitzen, um sowohl innerhalb als auch zwischen Gruppen Frieden und Liebe zu etablieren.
Unendliche Liebe und vollkommener Frieden.
Warum scheitert es dann?
Punkt 1: Eine friedensfeindliche Sexualmoral. Das trifft ja auf so ziemlich alle Religionen zu. Selbst der Buddhismus ist frauenfeindlich und todeskultig. Alle reden sie von Frieden und Liebe, aber permanent sind sie aggressiv und fallen übereinander her. Im Buddhismus weniger, aber wie die da die Frauen betrachten, holy shit!
Punkt 2: Falsche Ernährung. Aufreizende Substanzen, die die Sexualorgane überreizen. Damit scheitert es genauso. Getreide, Reis, Mais, das ganze Kohlenhydratgedöns, was die Därme auftreibt und auf die Sexualorgane drückt. Dazu Moleküle, die während des Erhitzens neu entstehen und ebenfalls im Verdacht stehen, hier ungut zu wirken.
Punkt 3: Ego. Ich will der Pascha sein! Ich will nicht teilen!! Das ist meine Frau! Das ist mein Mann!!! Das ist... Ok, aber die Folge davon ist Mord, Totschlag, Gewalt und Krieg.
Sieht man ja gerade im nahen Osten. Mord und Totschlag seit 5.000 Jahren! Da haben sie alles zusammen: regide Sexualmoral, falsche Ernährung und gigantische Egoismen (unser Gott hat uns das Land gegeben!). Deswegen darf man sich nicht wundern, dass es da periodisch kracht. Und alle beteuern sie, dass ihre Religion ja für Frieden steht.
Leute, macht es euch doch nicht so schwer. Die Mädels aus Israel gehen in den Gazastreifen und die Mädels aus dem Gazastreifen gehen nach Israel, es wird mal richtig gevögelt, es wird geliebt, gemacht und getan und schon ist Ruhe! Das ist doch eh die Fantasie vieler verfeindeter Gruppen, mal schön Sex mit den Frauen oder Männern der Gegenseite zu haben. In pervertierter Form wird das am Ende dann über Vergewaltigungen realisiert, das ist dann das traurige Ende, statt es weit vorher lustvoll aufzulösen.
Ach, das wollt ihr nicht. Ok, Mord, Krieg, Terror und Blutvergießen ist also besser? Auf welcher Stufe der Liebesevolution ist das? Ist das wirklich göttliches Handeln? Ist das wirklich unendliche Liebe und vollkommener Frieden? Ihr werft wirklich lieber Bomben aufeinander, statt Liebe zu machen. Statt eine zufriedenstellende Sexualität zu leben, statt die Aggressionen mit Sexualität aufzulösen?
Ja ja, ich weiß schon, so einfach ist es angesichts der ganzen bisherigen Verletzungen dann doch nicht.
Aber Wilhelm Reich hat es ja schon erkannt, dass die verkorkste Sexualität für die meisten Probleme verantwortlich ist.
Mein Lieblingszitat in dieser Hinsicht:
REICH entwickelte eine kritische Distanz zum Krieg. 1922 schildert er die Atmosphäre unter den Soldaten:
„ Jeder, der den Krieg mitgemacht hat, weiß, welche Rolle die beiden Attribute verbildeter Genitalität, die anale Zote und das anale Schimpfwort, im Kasino, in der Kaserne, auf dem Exerzierplatz und in der Offiziersmesse spielen, Gespräche über Huren und Koitus bilden fast ausschließlich das Thema der Unterhaltungen. Reich fiel auf, dass diejenigen, welche starke heterosexuelle Bindungen oder vollwertige Sublimierungen aufwiesen, den Krieg ablehnten; dagegen waren diejenigen die brutalsten Draufgänger, die das Weib als Klosett betrachteten...Auch der sadistische Psychopath und der dissoziale Charakter bewährten sich gut im Sinne der Kriegsideologie...Die Brutalität des Weltkrieges (und vielleicht er selbst) wäre unmöglich gewesen, hätte nicht das Machtbedürfnis einiger weniger Führer den Anschluss an die latente Grausamkeit des Einzelnen gefunden“. ( REICH: Zwei narzißtische Typen. 1922, zit. Nach LASKA 1981, S. 13f.)
Er hat aber nicht erkannt, welchen Einfluss die Ernährung hat, oder dass es da noch eine magische Komponente gibt.
Aber solange die Menschen so drauf sind, wie sie es sind, brauchen wir uns nicht wundern. Und der Krieg geht ja nicht nur zwischen den Menschengruppen weiter, sondern es findet ja ein allumfassender Krieg gegen die Natur statt.
Selbst hier, wo es friedlich ist: Krieg gegen die Natur. Krieg gegen das Leben. Pestizide, Antibiotikas in der Tierhaltung, Flüsse begradigen, Zusatzstoffe im Essen usw usw usw...
Und das soll die Krone der Schöpfung sein?
Die größte Herausforderung ist das Auflösen der ganzen Traumata und die Wiederentdeckung der Liebesinstinkte und das Erkennen und Ausräumen dessen, was diesen Instinkten im Wege steht.
Wenn das erledigt ist, ist Frieden.
Mehr brauchts nicht.
Willst du lieber ein Heiliger sein? OK, aber dann wirst du zum asozialen Einzelgänger.
Willst du gerne der Pascha sein? Ok, aber der hat keine Freunde.
Willst du lieber der aggressive Protzer sein? Na ja, den gibt es auch auf der Gegenseite. Und das heisst eben Schlägereien, Gangbildung (bis hoch zu Staaten) und Dauerstress.
Willst du gesund sein? Na dann vergiss mal den Kochtopf.
Willst du Frieden? Theilen ist heilen.
Ganz einfach.
—————