Alles Lüge...aber wieso?

05.10.2014 14:23

Man muss es einfach mal klar sehen: unsere Gesellschaft ist bis in ihren tiefsten Kern auf Lügen aufgebaut, auf Lügengebäuden, Lügenkonstrukten, Täuschung, Fälschung - ein Trauerspiel. Wie komme ich darauf? Ganz einfach, durch Beobachten. Man schaue sich nur um. Wir sind umgeben von Werbung und Reklame, wo uns etwas versprochen wird, was so nie zu halten ist. Es ist einfach eine Lüge. Unsere Welt ist eine kommerzielle Welt, wo man unter falschen Versprechungen gelockt wird. Wer hat denn wirklich mal den Erfolg bei Frauen eingeklagt, der einem "versprochen" wird, wenn man dies oder jenes Deo verwendet, wer hat denn mal ernsthaft die Freiheit eingeklagt, die mir "versprochen" wurde, damit ich dieses oder jenes Auto kaufe. Wer hat denn ernsthaft mal das Glück verlangt, dass, wenn ich dies oder jenes kaufe, abschliesse oder erwerbe, quasi mitgeliefert wird?

Politik - auch hier werden die Wählen von Berufs wegen getäuscht und hinters Licht geführt. Es werden Wahlversprechen gemacht, die nicht eingehalten werden, es werden Dinge entschieden, die man vorher ganz anders machen wollte. Auch hier wird der Mitmensch bewusst oder unbewusst getäuscht und belogen. 

Medien - na gut, was hier in letzter Zeit gelogen wurde ... wem und was kann man denn noch glauben?

Wie kam es eigentlich, dass das erlaubt wurde, dass wir das so einfach hingenommen haben? Jeder weiss, dass wir belogen werden, aber doch ist es immer noch erlaubt. Die CDU ist immer noch im Parlament, der Spiegel wird immer noch gelesen. Trotz allem. Schon erstaunlich.

Ich glaube, es hängt sehr mit der Ernährung und den daraus erwachsenen Folgen zusammen. Hier beginnt eigentlich die große Lüge. Durch das Erhitzen werden einfach Dinge essbar, die im Naturzustand so nicht vom Körper toleriert werden würden. Manipulation als tägliche kleine Lüge mir selbst gegenüber. Und wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, sich selber zu belügen, dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, auch andere zu belügen. Aber tut mir das emotional überhaupt gut, andere zu täuschen?

Wir haben uns als Gesellschaft weltweit so tief in die Lügen verstrickt, dass wir uns eine ehrliche Welt gar nicht mehr vorstellen können.

Um aus dieser ganzen Situation mal herauszukommen, ist es aus meiner Sicht vor allem erstmal not-wendig (!!!), dass man grundehrlich zu sich selber ist. Und dazu gehört auch, negatives sich selbst gegenüber offen einzugestehen. Sich selber nichts vormachen, sondern wieder in Kontakt zu treten mit dem inneren Kind, der inneren Wahrheit, der inneren Welt. Hier wirklich schonungslos offen mit sich selber umzugehen. Wahrheiten, die ich ja eh schon in mir spüre, mir selbst gegenüber "anzusprechen", auch wenn sie weh tun. Was das auch immer ist, ist wahrscheinlich bei jedem Menschen verschieden.

Wieviele Menschen ich schon in der Rohkostszene erlebt habe, wo ich das Gefühl hatte: die machen sich was vor. Wieviele, die sich nach Lehren richteten, statt erfüllt zu sein von innerer Weisheit. Wie entfremdet muss man sich selbst gegenüber sein, wenn man sich ins Unglück futtert (Und das gilt natürlich für die "Normalbüger" umso mehr)? Wenn man sich unter die Herrschaft einer Lehre stellt, statt Zugang zur inneren Weisheit zu suchen und wiederherzustellen.

Ich esse, worauf ich Lust habe. Ich gebe mich bei der Nahrungswahl eigentlich vollkommen meinem inneren Kind hin. Mir ist auch wurscht, ob das zu bestimmten Lehren passt, ich bin ein toleranter und gelassener "Erwachsener" meinem inneren Kind gegenüber. Ich glaube, das war bisher eigentlich ein wichtiger Punkt, die Rohkost so lange in diesem Umfeld zu leben. Während andere, wie eine ehemalige rohe Freundin, sehr dogmatisch und streng "Instincto" machte, jetzt wieder vollkommen im Kochtopf versunken ist, konnte ich meinem inneren Kind diese Strenge nie aufzwingen.

Dieses innere Kind scheint mir die Energiequelle für alles zu sein. Es dauert bei mir 2-3 Jahre, bis ich es von der Rohkost "überzeugt" hatte, aber dann ging es wie von selbst und es hatte Spass daran. Seitdem lebe "ich" und mein inneres Kind in Freundschaft und Harmonie. Ich habe nie versucht, und wenn, dann erfolglos, gegen dieses innere Kind zu handeln. Nur wenn ich Harmonie herstellen konnte, bekam ich auch die Energie für die Dinge, die ich tue.

Was hat das alles mit Lügen zu tun? Sehr viel. Wie ich oben schrieb, ist es aus meiner Erfahrung wirklich von fundamentaler Bedeutung, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Diese Ehrlichkeit öffnet den Weg zu einer lebendigen Verbindung zu mir selber. Es öffnet den Weg zu einer starken und bedingungslosen Selbstliebe. Wieso sollte ich das innere Kind, mich selber, nicht bedingungslos lieben? Beschützen? Achten? Ist das nicht das Normalste der Welt?

Und wenn ich auf mich selbst mit Kinderaugen schaue, was sehe ich dann? Tut es meinem inneren Kind denn nicht weh, wenn ich mich selber belüge, wenn ich mir selber etwas vormache? Tut es meinem inneren Kind denn nicht weh, wenn ich rauche? Saufe? Mich vollfresse? Andere belüge?

Bedeutet emotionale Gesundheit nicht vor allem, in Harmonie mit Himmel und Erde zu sein? In Harmonie mit dem Inneren Kind in mir?

Wie kann man nach dem Höchsten streben und Erfolg haben wenn mein inneres Kind traurig ist? Kann man dann diesen Erfolg überhaupt geniessen?

Ich glaube, eines der wichtigsten Werkzeuge des Systems, um die Menschen zu beherrschen, ist es, die Verbindung der Menschen zu diesem inneren Kind zu zerstören. Und damit zu ihrer eigenen lebendigen Verbindung zur ureigensten Natur. Zum spirituellen Kern und der emotionalen Verankerung in einem selbst. Und wenn diese lebendige Verbindung weg ist, oder gestört, kann man die Menschen leichter manipulieren und ihnen etwas aufschwatzen.

Ich hab oft gehört, dass ich gut mit Kindern umgehen kann. Ich mach aber eigentlich gar nichts. Ich bin nur ich selbst, der ja selber noch ein Kind im Inneren ist. Diese innere Kindlichkeit ist es aber, was andere als LEBENDIGKEIT empfinden. Und Kinder spüren dass und dann kommt man ganz gut miteinander klar.

Wie kommt man aber wieder in Verbindung mit seinem inneren Kind? Meiner Erfahung nach nur durch Offenheit, Ehrlichkeit und vor allem Liebe und die Bereitschaft, sich selber zu vergeben. Schon Jesus sagte: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes (Himmelreich)! Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“. (Und jetzt lest mal, was die Theologen daraus deuteten - unfassbar eigentlich, wies ehr sind die eigentlich schon ihrem inneren Kind entfremdet?).

Wir Menschen werden im Grunde als Wesen mit einer im Inneren lebendigen, Glück-sprudelnden Quelle geboren. Glücklichsein, Energie und Freude ist unsere ureigenste Natur. Das ist unser wahres Wesen. Und in Kindern, bevor sie verbogen werden, er- oder besser entzogen, bevor wir ihnen die natürlichen Impulse austreiben, sind Wesen, wo diese Quelle des Glücks noch glucksend sprudelt.

Heilung kann also nur erfolgen, wenn wir diese lebendige Quelle zu unserem inneren Kind wieder herstellen. Ja, es um Verzeihung bitten und eine harmonische Beziehung wiederherstellen. Es wird dann alles verändern. Man wird dann ein glücklicherer Mensch. Mit frei fliessenden Emotionen und einer lebendigen Verbindung zu sich selber.

Und plötzlich merkt man, dass diese Lügen nur eines sind: Lügen. Und man spürt, was man wirklich braucht und woran es im Tiefsten eigentlich ankommt und woraus das ganze Universum gewoben ist.

Liebe.

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