
Ausflug Harz II - Rappbodetalsperre
05.11.2018 18:491. Von der Roßtrappe ging es dann über Treseburg an der Bode ...
2. ... nach Allrode.
In Allrode war ich als Kind in den 80ern ein paarmal im Ferienlager. War gut! Ich war vor ein paar Jahren mal in der Gegend und habe das alte Ferienlager sogar wiedergefunden. Wurde nicht mehr genutzt, das meiste war zerfallen. Gestern dann fand ich es nicht wieder. lol Kann sein, dass die da neue Häuser errichtet haben, wo die alten Bungalows mal standen. Ich war mir nicht sicher, hatte aber auch keine große Lust, da noch lange zu suchen. Bei der Recherche kam dann raus, dass die das wirklich weggerissen und ein paar Wohnhäuser dort hingestellt haben.
Na passt eh...
3. Die Bode bei Altenbrak.
4. Und schlussendlich kamen wir an der Rappbodetalsperre an.
Und bevor ich da lange schreibe, einfach mal so die wichtigsten Infos:
Bzw. wer will, kann alles Relevante auch hier erfahren: de.wikipedia.org/wiki/Rappbode-Talsperre
Für solche unpolitischen Infos ist Wikipedia durchaus nützlich.
Das Besondere an der Rappbodetalsperre ist aber die 2017 eröffnete Füßgängerhängebrücke TitanRT.
Etwa 50 m nordöstlich und parallel zur Staumauer befindet sich die 2017 eröffnete Fußgängerhängebrücke TitanRT. Das 483 m lange Bauwerk hat mit 458,5 m das wohl zweitlängste frei hängende Teilstück aller Fußgängerhängebrücken der Erde. Von der 100 m über dem Stausee der Talsperre Wendefurth hängenden Brücke ist Bungeespringen per Gigaswing 75 m in die Tiefe möglich.[13] Das Gewicht der Seilbrücke beträgt 118 Tonnen.
Ich hatte das im letzen Jahr im Radio mitbekommen, dass die da sowas eröffnet hatten und wollte eh mal hin. Ist ja schon interessant sowas. Aber wie das eben so ist, man verschiebt es permanent und dann ist es plötzlich Winter. Dann hatte ich im heurigen Frühjahr wieder im Radio gehört, dass es jedes Wochenende einen Besucheransturm gab und man viel zu wenig Parkplätze hatte! lol
Die haben da also so ein Meisterwerk der Ingenieurskunst aufgestellt und dann einfach vergessen, genug Parkplätze anzubieten. Das wollten die dann noch schnell nacharbeiten, aber dann haben sie festgestellt, dass das alles natürlich genehmigungspflichtig ist und man für die naturschutzfachlichen Erhebungen für das Genehmigungsverfahren erstmal eine Vegetationssaison braucht, um alle Pflanzen, Biotope und für die Planung relevanten Tierarten zu erheben.
Da musste ich erstmal lachen, weil ich genau weiß wie das abgegangen ist. War ja lange in dem Job. Jeder Projektträger denkt ja, das geht dann schnell, aber dann muss man als Planer oft sehr einbremsen und man schaut in lange Gesichter, weil die nicht glauben wollen, dass man erstmal alles erheben muss, bevor man dann überhaupt ein Projekt einreichen kann.
Nach vielen Nerven, Mails und drängenden Telefonaten wird es aber zumeist akzeptiert.
So auch hier...
Ich hatte das im Radio wirklich gut nachvollziehen können, wie die Betreiber erst Druck machten und versprachen, schnell Parkplätze bauen zu wollen, dann aber zugeben mussten, dass es wegen der naturschutzfachlichen Berichte doch länger dauert.
So läuft es oft...
Nun waren wir aber da, es gab auch noch genug Parkmöglichkeiten und sind dann natürlich auch rübergegangen! :-)
War ein ziemlicher Spaß!
5. Auf dem Weg zur Hängebrücke gab es noch solche Kunstwerke zu bestaunen...
5. ... und solche Fakten.
6. Aber dann gings los!
7. Und damit man sich mal eine Vorstellungen machen kann, wo die hängt...
... und in welcher Höhe man da das Tal überquert...
Schon fetzig, das Ganze!! :-)
8. Und für alle Technikbegeisterten, hier mal die Widerlager und Spannseile im Vergleich:
9. Von der Brücke konnte ich dann auch sehen, dass es noch genug Wasser gibt! Also überstehen wir locker noch so ein trockenes Jahr. Man sieht ja, wie tief die Staumauer ist und wieviel übers Jahr entommen wurde. Das hält sich ja durchaus in Grenzen und somit bin ich da schonmal eine Sorge los. Ich dachte wirklich, dass der trockene Sommer die Reserven mehr erschöpft hat. Wie man aber sieht, ist der Wasserspiegel aber nicht so dramatisch gesunkten.
Da ist also noch genug drin, um mindestens noch so ein trockenes Jahr zu überstehen.
10. Von der Brücke hatte man nicht nur einen guten Blick auf die Rappbodetalsperre, sondern auch in die restliche Landschaft, die im Herbst besonders schön aussah. Und obwohl die Brücke ziemlich geschaukelt hat, konnte man doch den Blick in die Landschaft geniessen.
11. Aber nicht nur die Füßgängerbrücke, die, wie gesagt, ziemlich gewackt und geschaukelt hat, ist ein Besuchermagnet, sondern auch die Doppelseilrutsche.
Über dem an die Luftseite der Staumauer der Rappbode-Talsperre stoßenden Teil des Stausees der Talsperre Wendefurth befinden sich jeweils eine Doppelseilrutsche und eine Fußgängerhängebrücke:
Etwa 100 m nordöstlich der Staumauer verläuft die 2012 eröffnete Doppelseilrutsche Megazipline, die längste Europas. Sie ist etwa 1000 m[12] lang und hängt maximal 120 m[12] hoch über dem Wasser. Dort können in einem Gurtsystem hängende Personen hinab rutschen.
Los gings in dem Turm links neben der Hängebrücke. Die Leute gekamen da so eine Art Gurtgeschirr um und konnte dann kopfüber in die Tiefe sausen.
12. Dabei gab es so einen Pfeiffton, der sich ziemlich cool anhörte und echt an einen kleinen Düsenjet erinnert. Den Leuten hats auch gut gefallen, die meisten haben ziemlich gejodelt dabei. lol
13. Für alle, die es nicht entziffern können:
„Die Rappbode Talsperre – ein Grossbau des Sozialismus. Grundsteinlegung am Tag des Friedens 1952 – übergeben am 3. Oktober 1959 aus Anlass des 10. Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik“
„Die sozialistischen Produktionsverhältnisse unseres Arbeiter- und Bauernstaates/Die grossen Leistungen der am Bau beteiligten Arbeiter, Techniker und Ingenieure waren die Grundlagen der Entstehung dieses Werkes/Anerkennung und Dank den Erbauern“
Die konnten damals irgendwie nicht anders und mussten dauernd irgendwelche sozialistischen Heldentaten generieren.
14. Schon erstaunlich: auf der einen Seite fliegen wir zum Mond, bauen Megacities und coole Hängebrücken, und dann schaffen wir es nicht, den Müll nicht einfach in der Landschaft zu entsorgen. Ein weltweites Problem und das findet sich zunehmend auch in Deutschland. Hier hat man einfach seinen Müll neben die Autos entsorgt.
15. Und wieder zuhause.
16. Ernte Anfang November.
Ich trappier das immer so, um mal ein Gesamtfoto machen zu können, was es gerade alles zu futtern gibt. Ich esse davon nicht alles, sondern wir sind ja mehrere in der Familie, die was haben möchten. Es soll eben nur mal übersichtlich zeigen, was es gerade so an Produkten gibt. Und bevor ich alles einzeln ablichte, packe ich das mal so zusammen und mach ein Gesamtfoto.
Die Tomaten habe ich übrigends heute geerntet. Gab ja keinen Frost bisher und die Tage waren einigermaßen warm und sonnig und da reift sogar noch was im Gewächshaus.
Überrascht war ich auch von der Größe der Selleries. Da hätte ich im Sommer keinen Pfifferling drauf gegeben, aber dann habe ich die echt viel bewässert. Und siehe da... zumindest einige haben Standartgröße erreicht.
Auch die Möhren sind zum Teil noch gekommen. Die hatte ich im April gesät, aber erst in den letzten Wochen haben die sich gezeigt und es sind sogar einige gut gewachsen. Kein Vergleich zu letzem Jahr, wo ich körbeweise geerntet habe, aber immerhin. Im Bild die Sorte "Milan". Muss ich erst kosten, die hatte ich noch nie. Rucola und Dill sind in der letzten Woche auch nochmal echt stark gewachsen.
Paprika ist nun so gut wie Feierabend und auch die Kohlrabies wachsen nur noch minimal.
Weintrauben gibt es auch immer noch. Da ich gerade auf Low Carb bin, essen meine Oldies hier gerade einiges weg. Dito Äpfel und Birnen.
Tobinambur, Yacon und den Rest der Wurzelgemüse lasse ich noch etwas drin, solange sich kein Frost ankündigt. Erst wenn es nachts richtig kalt werden soll, kommen die raus und werden dann eingelagert. Aber noch soll es ja eher warm bleiben die nächsten Tage.
Schauen wir mal...
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