Brrrrrrr........

20.08.2017 17:52

Jetzt wirds wohl Herbst. Heute ist es richtig kalt gewesen. Und es wird schon dunkel. Igitt....

Bin mal gespannt, ob die Melonen noch ausreifen. Habe gestern die ersten geerntet. Waren nicht schlecht, aber in unserem Klima werden sie eher wie süße Gurken. Kurioserweise waren sie dennoch sehr befriedigend. Es ist eben immer wieder ein Unterschied, ob man Sachen direkt aus der Natur / Garten erntet, oder ob man sie aus dem Supermarkt oder woher auch immer bezieht. Direkt aus der Natur und den Gärten stecken sie eben noch voller Lebensenergie. Fritz-Abert Popp hat das ja mit seiner Biophotonentheorie zumindest ansatzweise erklären können. Die nimmt ja mit der Zeit ab und wenn man dann noch kühlt und unter giftigen Gasen lagert bleibt am Ende eben zumeist nur das rein materielle Produkt übrig. Wovon man dann wahrscheinlich auch zuviel futtert, weil man den bioenergetischen Mangel irgendwie ausgleichen will. Ein Apfel direkt vom Baum ist eben bis zur Ernte mit dem bioenergetisch lebendigen Organismus Erde verbunden und das schmeckt, nein, das spürt man dann auch. Deswegen bevorzuge ich mittlerweile wirklich Produkte aus dem Garten / der Natur und eine sachgemäße Lagerung.

Super sind auch die Physalis gerade. Also die mag ich ja nun wirklich sehr gerne. Die tragen auch reichlich und man kann sich auch alle paar Tage mal richtig damit sattessen.

Eine dankbare Frucht ist auch die Apfelbeere. Die hängt doch recht lange am Strauch, so dass man doch über einen langen Zeitraum davon essen kann.

Desweiteren wachsen die Schwalbenkinder und gedeihen prächtig. Offensichtlich gibt es noch genügend Insekten, so dass sie bis Ende August / Anfang September flügge werden können. Dann geht ja die lange Reise nach Süden los.

Also ich fühle mich da regelrecht gesegnet, dass die bei uns brüten. Das ist ja auch ein Zeichen, dass da etwas passt und man etwas richtig gemacht hat. Und da nun mittlerweile viele Ställe und Scheunen zu sind, finden die Schwalben ja vielfach keine Nistmöglichkeiten mehr. Also umso schöner, dass die sich bei uns wohl fühlen.

Die lassen sich auch nicht von der Anwesenheit der Menschen stören. So kann man einfach dasitzen und die beim Füttern zuschauen. Und das aus zwei Meter Entfernung. Natur pur aus nächster Nähe. Finde ich richtig schön! Etwas, was man von den Schwalbenkindern nicht sagen kann... lol...

Ansonsten habe ich gerade richtig Lust auf Wildschwein. Da gibts gerade jeden Tag größere Mengen. Das tut auch richtig gut. Wildschweinfleisch hat ja die höchsten B12 Werte aller Fleischarten, soweit ich weiß. Ich vermute, weil die ja permanent mit der Schnauze im Dreck wühlen und so mit den Bodenorganismen auch enorme Mengen an B12 aufnehmen. Wie auch immer, es ist nur wieder mal bezeichnend, wie der Körper immer wieder seinen Bedarf reguliert und eben auch genau anzeigt, was er will. Und nach dem Stress der letzten Wochen und Monate heisst es wohl jetzt mal Speicher wieder auffüllen. Wobei ich nicht genau weiß, ob es wirklich B12 ist oder vielleicht auch was anderes.

Ich frage mich da immer, wie das die veganen und vegetarischen Rohies machen. Ich meine, spüren die da keinen Bedarf? Ich merke doch, wenn mir da was fehlt und dann gehe ich dem nach. Ich kann das garnicht nachvollziehen, wie man da in einen Mangel geraten kann. Vorher schreit der Körper doch schon laut und deutlich!

Ich merke das ja bei mir: ich bin zwar stark genug mental, um die Rohkost zu praktizieren, aber viel zu schwach, um mich da irgendwie zu zwingen. Ich spüre einfach: OK, jetzt brauche ich mal wieder dies oder jenes. Und dann esse ich das, gerne dann auch in größeren Mengen und danach fühle ich mich zumeist wieder erholt, gestärkt oder erfrischt oder energiegeladen. Je nach dem. Ich lasse da den Tiger einfach auch raus.

Oft, gerade in Gemeinschaft, habe ich dann auch manchmal regelrecht ein schlechtes Gewissen, wenn ich dann höre: Mensch, Du isst ja so viel. Aber was will ich machen? Ich zwinge mich einfach zu nichts und kontrolliere mich da auch nicht. Wozu? Im rohen Kontext darf man sich ja ruhig auch mal austoben. Reicht doch, wenn ich mich hinsichtlich der Kochkost kontrolliere. Da brauche ich doch nun nicht auch noch zwanghaft mein Essverhalten in der Rohkost kontrollieren. Im Gegenteil! Gerade da kann man das innere Kind ja mal frei laufen lassen!

Also wie gesagt, ich war ja noch der Umstellung recht schnell wieder gut drauf. Auch weil ich wohl so phasenweise umgestellt habe und weil ich eben auch gleich richtig gefuttert habe. Ich habe mir damals schon gedacht: also jetzt machste Rohkost und wenn Du da nicht mal die Bedürfnisse und die Lust zu Essen ausleben kannst, wo dann? Das war wie ein Freilassen im Wald. Wie eine Auswilderung. Raus aus der Gefangenschaft des Kochtopfes, wo man sich kontrollieren muss, wo man sich begrenzt und wo man immer auf alles achten muss, sonst wird man fett, träge und blöd. Das war wie "Käfig auf und raus in den Wald!".

Und klar, da habe ich anfangs wirklich erstmal richtig die Sau rausgelassen. Kiloweise Datteln verdrückt, kiloweise Honig, viele Früchte. Aber das hat sich recht schnell eingependelt und man hatte ja damals viele Infos garnicht. Jetzt hätte ich das wohl auch etwas anders gemacht, aber grundsätzlich fand ich es damals absolut klasse, dass ich mich da frei entfalten konnte und mal diese ewige Kontrolle aufgeben konnte. Die guten Lebensmittel haben ja dann auch immer die Kontrolle übernommen, bzw. der Körper, der dann einfach signalisiert hat, wann es gut ist.

Wie gesagt, ich frage mich wirklich, wie man überhaupt in einen Mangel kommen kann. Das geht doch nur, wenn man sich schon von seinem Körper massiv entfremdet hat. Wenn man nicht mehr bei sich selber ist. Wenn man im Kopf ist, im Ego, dass sich vom Körper und der Welt getrennt wahrnimmt, statt ganz nah bei sich selber zu sein. Der Körper sagt doch, was er braucht. Wer mit einem B12 Mangel immer noch Blockaden bei Fisch und Fleisch hat, kann nur psychische Probleme haben! Anders ist das garnicht erklärbar. Weil man hat ja vorher schon allerlei Signale nicht wahrhaben wollen.

Das geht doch nur mit tagtäglichen Entscheidungen GEGEN das Leben.

Wie gesagt, ich habe die Rohkost ja angefangen, weil ich krank war. Dauerhafte Kieferhöhlenentzündung. Neurodermitis. Depressionen (na gut, die habe ich jetzt auch noch ab und an, da brauche ich nur in die Stadt fahren..lol.. oder zuviele Früchte essen). Aber ich wollte ja gesund werden!!! Also habe ich da schnell alles Hinderliche über Bord geworfen und habe einfach auch gegessen, was mir geschmeckt hat.

Natürlich gabs da auch Holzwege! Die Früchte zum Beispiel! Aber auch da: das hat mir mein Körper ja jahrelang immer wieder deutlich signalisiert. Hier mein Hübscher, so geht das aber nicht. Aber weil ich eben auch im Ego, im Kopf war (Instincto!!!) habe ich das nicht wahrhaben wollen. Ja gut, das ist dann aber schon auch eine Form von Wahnsystem. Man ist dann nicht mehr in der Realität. In der Wirklichkeit = das was wirkt und das war eben der Fruchtzucker.

Aber man lernt ja und irgendwann war ich eben soweit, das auch zu ändern und siehe da... und wenn mir das damals mal einer gesagt hätte, statt: "Ach, iss mal! Das ist alles nur Entgiftung!", hätte ich das auch eher geändert.

Aber viele, die vegan leben wissen es ja und dennoch ändern doch nichts. Und das ist eben auch irgendwo eine zu starke Identifizierung mit Ideen und Überzeugungen. Na gut, der Körper zeigt es ja dann schlussendlich wieder an, was die Wirklichkeit ist. Indem dann einfach die Energie runtergeht (das was wirkt), das Gewicht nicht rauf (das was wirkt), oder man supplemieren muss (Spritzen und Tabletten = krank = das was wirkt).

Ich war einfach mental viel zu schwach für solche Extreme. Ich habs probiert am Anfang und bin dann jedesmal krachend gescheitert. Da mir zwar eine gewisse Disziplin eigen ist, aber ich Zwang hasse, hatte ich eben immer wieder Rückfälle. Aber mit der ausreichenden Versorgung mit tierischen Produkten ging es dann schnell wieder aufwärts.

Na gut, man kann es nur immer wieder ansprechen, sich unbeliebt machen, aber es ändert ja nichts. Schlussendlich muss jeder immer wieder seinen Entscheidungen selber treffen. Aber schade um die Zeit!

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