Casgogne, Tautavel, Perpignan
02.10.2013 15:52Wer einmal eine Reise tut... Ich muss ja ehrlich zugeben, dass ich es liebe zu reisen. Gerne auch mit dem Auto, da man hier auch etwas von dem Land sieht, was man bereist, während ein Flug doch nur eine Art Beförderung ist. Mit dem auto ist das schon netter: einfach eine Matratze in den Kombi und auf gehts! Und wie schon erwähnt, hatte es mich jetzt mal wieder nach Frankreich verschlagen.
Die erste Station war die Gasgogne. Eine Gegend, die ich schon immer mal besuchen wollte und die ich ja schon in meinem letzten Tagebucheintrag beschrieb. Meine Route führte mich über Toulous und Auch in die Gegend um Vic-Fezensac, wo ich rohe Freunde besuchen wollte. Man hat hier einen tollen Blick auf die Pyrenäen, tolle Sonnenuntergänge und eine weite, leicht offene, hüglige Landschaft, welche sehr landwirtschaftlich geprägt ist. Die Menschen sind freundlich, man kann oft, wenn man fragt, Feigen oder Trauben ernten. Auch ist die Gegend ideal zum wandern und / oder laufen. Es gibt noch richtige Markthallen und schöne Orte mit alten Kirchen und Schlössern. Auch gibt es in der Gegend einige französische Rohköstler, die hier leben und Landwirtschaft betreiben. Einen Abend saß ich während des Sonnenunterganges auf der Terrasse, die Grillen zirpten, irgendwo weit weg bellte ein Hund, die ersten Sterne kamen raus, es war warm und eine leichte Brise wehte über das Land. Aus dem Haus hörte man die Geräusche eines Trickfilms mit Donald Duck. Plötzlich fühlte ich mich tatsächlich wie im Film! Hätte nur noch ein Ufo gefehlt wie in "die unheimliche Begegnung mit der dritten Art"! lol - Nur war das eben nicht der mittlere Westen der USA, sondern ein sehr schönes Fleckchen in Frankreich.
Nach der Gasgogne ging es über Auch, Toulouse, Quillan nach Tautavel. Das Feigen-Mekka der französischen Rohies. Und gleichzeitig eines der wunderschönsten Täler Frankreichs. Hier haben wir mehr oder weniger frei und wild auf einem Parkplatz gecampt und waren fast täglich Feigen futtern. Hauptsächlich wird dort Wein angebaut, aber es gibt eben auch einige Feigenbäume, welche aber zumeist wenig genutzt werden. Besonderns bemerkenswert ist neben der Tatsache, dass dort schon der Homo erectus lebte, die Gouleyrous-Klamm. Zauberhaft! Einziges Manko: dort und auf dem Parkplatz stinkt es oft nach Pisse, weil viele, die dort hinkommen, leider gleich neben das Auto hinmachen. :-/
In Tautavel hatte ich dann auch meine erste absolut himmlische Phase mit Austern, die wir zusammen verzehrt haben. Bisher waren Austern eher uninteressant für mich, aber in dem Moment waren sie sowas von genial!
Hier haben wir einen Tag am Meer verbracht. Ein französischer Rohi möchte dort ein Anwesen kaufen und dort eine Rohkostgemeinschaft begründen. Nachdem wir das Anwesen mal kurz beschaut haben, gings ab zum Baden!
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