da waren es nur noch zwei

16.05.2014 17:08

Leider ist mir eine der kleinen Katzen eingegangen, bzw. ich musste sie von ihrem Leid erlösen. Erst dachte ich, es wird noch was, da die zwei anderen gut drauf sind. Aber leider hat sie es nicht geschafft, wobei ich vermute, dass der kleine Beagle des Nachbarn seinen Anteil daran hat. Der nimmt die Kleinen auch gerne mal ins Maul und will mit denen spielen. Nur sind die eben zu klein dafür. Ich glaube, da hat er eine einfach zu grob angepackt. Mit in die Wohnung nehm ich die aber nicht. Werd aber die anderen beiden wohl morgen weggeben. Sonst werden die auch noch totgemurkelt von "Felix". 

Ansonsten nehmen die Hautprobleme in unserer kleinen Rohkostgruppe hier kein Ende. Jetzt hat es den nächsten erwischt mit ziemlich heftigen Ekzemen. Ich bleibe dabei: wir Weisse haben einfach in den feuchten Tropen nichts verloren! Was natürlich eine schöne Fragestellung aufwirft: wenn wir es hier nicht ohne Kunstgriffe (Cremes Z.B.) schaffen, und im Gegensatz zu den Einheimischen von allerlei Hautproblemen geplagt werden, sollten wir dann in Europa Produkte essen, die hier wachsen? Also sollten wir diese extra nach Europa importieren, oder sollten wir die nicht lieber denen überlassen, die hier wohnen und dafür das Zeug futtern, was eben zuhause wächst? Sollten wir eine Rohkostpraxis auf Produkten aufbauen, die aus Gegenden importiert werden, in der man im Allgemeinen gar nicht ohne Probleme leben kann?

Im Buch vom Burger wird es ja sehr elegant dargelegt, wie wir als Kinder der Tropen eigentlich da hingehören. Die ganze Theorie fusst ja irgendwie darauf. Der C.G. Burger hat das ja sehr famos argumentiert und sehr elegant verkauft. Nun sind wir hier und oh weh.. was hatten wir jetzt alles? Papalamoya, verschiedene Pilzinfektionen, Dauer-Staphylokokkeninfektionen in sämtlichen Ausprägungen, meine "Sonnenallergie". Mit diesen Erkenntnissen im Gepäck bzw. mal aus nächster Nähe gesehen kommt man schon ins Grübeln. Und die Leute, die es hier erwischt hat, machen alle eine recht gute Rohkost. Ok, irgendwas kann man immer finden und dann losplärren: "Ja, dann...". Wahrscheinlich waren es die fehlenden Wildkräuter (gibt hier leider keinen Augen-Roll-Smilie). Und im direkten Vergleich dann die nahezu makellose Haut der ganzen Lations und Schwarzen und deren Mischlinge. Tja...die essen keine Rohkost und haben dennoch schöne Haut und haben sehr viel weniger Probleme, ganz einfach, weil sie an diese Lebensbedingungen hier schlichtweg besser angepasst sind!!! Das muss ja irgendwann auch dem Letzten klar werden. Und eine weisse Ärztin hier hat das auch bestätigt, dass die Hellhäutigen hier viel mehr Probleme haben. Klar, es gibt immer robuste Typen, die auch hier klarkommen, aber der normale Durchschnittseuropäer wird hier immer im Nachteil (!!!) sein. Und das bringt mich zur nächsten Frage: wenn wir Weissen die optimale Anpassung an diese Klimate verloren haben, was haben wir dafür gewonnen??? Und an was sind wir denn nun angepasst? Und sollte man dies nicht auch ernährungstechnisch Rechnung tragen?

Schon krass, da stehen so viele so auf diese tropischen Sachen, ja, manche können sich eine Rohkost ohne diese Produkte garnicht vorstellen, aber sie können wegen ihrer abhanden gekommenen Anpassung nicht mehr ohne Kunstgriffe hier leben. Irgendwie ist das fast schon tragisch! Und zuhause ist alles Einheimische im Vergleich fad und langweilig. Lol... was für eine ewig unbefriedigende Situation. Selbst wenn man Zeug wie Durian und Co. dann importiert... dann muss man mit dem schlechten Gewissen leben, dass man ja hier eigentlich umweltschädliches Verhalten an den Tag legt.

Und an alle, die mir von nun ab mit den Tropen kommen, und das wir hier ja herkommen: na nur zu! Koffer packen und mal hier leben! 

Wie ein Gespenst!

So hab ich mich nach einigen Tagen Früchtefasten, Früchterohkost etc., wie man es auch nennen mag, gefühlt. Wirklich! Hätte nicht viel gefehlt und ich wäre nachts durch den Wald geschwebt und hätte wie ein Eule huh huh gerufen! Das wäre zwar ein Spass gewesen, ich hab mich echt etwas danach gesehnt, aber soweit wollte ich es dann auch nicht kommen lassen. LOL Ich stand irgendwie voll neben den Schuhen, war sensibel und fühlte mich einfach "dünn". Etwas kurzatmig, etwas schwächlich...Gestern dann ein Kilo Fleisch verputzt und grade eben noch was und schon gings besser. Nur heizt das ja wieder ein, blöd bei 30 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit! Es bleibt stickig, drückend und schwül. Und abends ist es zwar angenehm, aber es fressen einen die Moskitos auf. Man kanns drehen und wenden, wie man will: wir gehören hier nicht her. Nach ein paar Schritten schwitzt man wies Böse und an echte körperliche Arbeit ist gar nicht zu denken. Ich meine, ich hab schon sehr viel geschufftet in meinem Leben, so richtig körperlich, aber wenn ich das hier machen müsste, ich wäre nach drei Tagen tot. Und genau so sah mal ein Typ aus, der hier wohnt. Der hat zwei Stunden Schachtarbeiten gemacht (lächerlich!!! 2 Stunden, da ist man eigentlich grade warm). Der kam den Berg hochgeschlichen... ich dachte: der wird mir doch jetzt hier nicht eingehen!!! Der sah aus wie frisch tot! Oder kurz davor. Und das kanns ja nun auch nicht sein irgendwo.

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