Das Exorphin-Problem

05.01.2013 17:43

Eines der größten Probleme, die es bei der Umstellung der Ernährungsweise zu lösen gilt, ist das Exophin-Problem. Um was genau handelt es sich da? Was sind überhaupt Exophine? Und wieso ist das ein Problem?

Aber alles ganz der Reihe nach! Fangen wir mal ganz langsam an:

Bei der Umstellung auf Rohkost werden einige, wenn nicht sogar die meisten Menschen mit einem Problem konfrontiert, dass ihnen bis dahin zumeist nicht mal bewusst war: Rückfälle! Und zwar suchtartige Rückfälle! Hatte man bis dahin sein Essverhalten ganz gut im Griff, so zeigt sich plötzlich während der Umstellung, dass es schwieriger ist, als man anfangs dachte! Man fragt sich dann: Um Gottes Willen, woher kommen diese Begierden, dieses Verlangen, ja diese Sucht?!! Wieso bin ich plötzlich so gierig auf bestimmte Nahrungsmittel, die doch vorher absolut kein Problem darstellten? Wieso bin ich plötzlich so wild auf Brot, Kekse, Käse, Joghurt, knusprige Bratenkruste oder Kuchen und Kartoffelchips und kann garnicht mehr aufhören, den Kram in mich rein zu stopfen? Wieso komme ich nicht los von Schokolade und Kaffee, obwohl es ja schon lange nicht mehr wirklich schmeckt?

Eines der Gründe für solche suchtartigen Verlangen sind können tatsächlich Stoffe in der herkömmlichen Nahrung sein, die drogenartige Wirkung haben und das so stark, dass sie sogar bis zu 100mal stärker als Opium wirken! Opiate in der Nahrung? Was soll das denn für ein Unsinn? Und doch ist es so! Kenne deinen Feind und Du hast ihn schon halb besiegt! :-)

Denn unsere tägliche Nahrung bestehet zu einem Großteil aus Nahrungsmitteln, die Moleküle enthalten, die durchaus süchtig machen können. Den Exophinen! Denn "Exorphine sind Peptide, die durch enzymatische Spaltung aus in Nahrungsmitteln vorhandenen Polypeptiden entstehen. Die Spaltung kann durch Verdauungsenzyme, Tätigkeit von Mikroorganismen oder technische Behandlung (Kochen, Backen) entstehen. Man findet sie z. B. in Getreide, Milch, Kakao, Kaffee. Exorphine wirken wie Opioide, das heißt sie können an Opioidrezeptoren wirksam werden." (1)

Was hier so sachlich und nüchtern formuliert wird, hat meines Erachtens eine ungeahnte Tragweite auf das Verhalten der Menschen. Sind wir ein Planet von Drogensüchtigen? Und können wir durch diese Beeinflussung durch täglichen Drogenkonsum, die zumeist seit dem Säuglingsalter besteht, überhaupt klare Gedanken fassen? (2) Können wir, wenn wir bestimmte Drogen nicht bekommen, klare Entscheidungen treffen? Nüchtern reagieren? Und wieweit geht diese "Verschmutzung" durch Opiate? Wie wirken sie? Kommt man auch raus aus dieser Falle?

Aber schauen wir uns mal "unser täglich Brot" an. Mich hat das schon immer gewundert, dass man ein Produkt täglich isst, weil dies in der Natur so ja recht selten vorkommt und zumeist nur für sehr spezialisierte Tierarten gilt, nicht aber für ausgesprochende Generalisten wie z.B. dem Menschen. Naturgemäß haben bestimmte Produkte ihre jeweilige Saison. Ist die vorbei, ist das Produkt so nicht mehr verfügbar, ausser durch Konservierung und Lagerung. Wenn also ein und das selbe Produkt, z.B. Weizen, in verschiedensten Formen zwar, aber doch täglich oder fast täglich gegessen wird, so stellt sich die Frage, ob es über eine reine Gewohnheit hinausgeht oder ob hier tiefere Mechanismen wirken, welche uns Menschen dazu animieren, unterbewusst immer dafür zu sorgen, dass ein bestimmter Stoff immer verfügbar ist. Ist es Zufall, dass der Bäcker schon ab 6 Uhr morgens frische Brötchen und andere Backwaren anbietet? Ist es Zufall, dass man nach einer erzwungenen (Schlaf-) Pause von mehreren Stunden morgends einen Stoff konsumiert, der im Verdacht stehet, Opiate zu enthalten? Ist es Zufall, dass viele Menschen nicht mal diese Stunden aushalten und schon Nachts aufstehen "um noch einen Happen zu essen"? Ist es Zufall, dass viele Menschen ständig, auch zwischen den Malzeiten, Kekse und andere Backwaren verfügbar haben? 

Exophine in Getreide und Milch

Nichts in der Natur ist ohne Sinn und so haben auch die Exophine ihre biologische Bedeutung! Exorphine in Getreide sind nichts anderes als natürliche Abwehrmechanismen gegen Fressfeinde, stellt der Keim doch die nächste Generation von Graspflanzen dar. Diese Abwehrstoffe wirken scheinbar direkt auf das Nervensystem des Konsumenten. Das scheint auch beim Menschen der Fall zu sein, wird doch der Zusammenhang zwischen Exophinkonsum aus Getreide und der Entstehung von Nervenkrankheiten wie Autismus und Schizophrenie diskutiert. Und hey, wer hatte nicht schon länger den Eindruck, dass unser Verhalten als Spezies leicht schizophren wirkt? Aber Spass beiseite. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Getreide nach Abbruch des Toleranzzustandes (3) zu heftigen nervlichen Sympthomen führen kann, welche am besten mit dem Wort WAHNSINN beschrieben werden kann. Weiters wurden mir Alpträume berichtet, akustische Halluzinationen und auch reinste Paranoia.

Die Exophine in der Milch wiederum haben eine ganz andere Bedeutung: sie sorgen dafür, dass das Jungtier sich nach dem Trinken wohl fühlt und festigt somit die Mutterkuh-Mensch ..ähhh... Mutterkuh-Kalb-Beziehung (4) (5)

(1) de.wikipedia.org/wiki/Exorphine

(2) www.zentrum-der-gesundheit.de/volksdrogen-milch-und-weizen-ia.html

"Opioide: Kasein und Gliadin - Das Milchprotein Kasein und das Weizenprotein Gliadin zählen zu den stärksten Allergenen. Sie schädigen nicht nur den Darm, sondern können auch unser Verhalten steuern."

(3) www.rohkostwiki.de/wiki/Immuntoleranz_und_Toleranzabbruch

(4) www.campus-tv.uni-bremen.de/news/krank-durchs-essen-65/

(5) www.dradio.de/dlr/sendungen/mahlzeit/278522/

Die in den Links beschrieben Verbindungen zu psychischen Krankheiten stellen aus meiner Sicht nur den Gipfel des Eisberges dar. Eine unendlich große Masse an Menschen scheint mir zumindest beeinflusst zu sein und sich nicht mehr "normal" zu verhalten, aber immernoch so normal, dass es nicht als Krankheit empfunden und dignostiziert wird. Weizen und Milch scheinen zumindest zu einer sogenannten "endogenen Erregung" (7) zu führen. Diese Erregung kann man sich vorstellen, dass auf einen äusseren Reiz eine übersteigerte Reaktion erfolgt, weil das Nervensystem nicht in einer natürlichen Ruhe und Gelassenheit arbeitet, sondern ähnlich einer Rückkopplung zwischen Mikrofon und Verstärker "erregt ist und virbriert", so dass auf äussere Reize zu stark und unangemessen (oder auch zu wenig, weil man schon genug mit sich selber zu tun hat) reagiert wird.

Meines Erachtens sind hier besonders Erscheinungen wie Eifersucht, Rachsucht, übersteigerte Aggressivität, mangelnde Empathie, übersteigertes Männlichkeitsgehabe und hysterische Sympthome zu nennen, also alles Dinge, die einem LIEBEVOLLEN Umgang miteinander eher im Wege stehen. Tatsächlich verschwinden viele dieser unangehmen Dinge im Laufe der Rohkostdiät vollständig! So macher war schon verwundert, dass er durch eine Ernährungsumstellung auch Verhaltensweisen verlor, von denen er garnicht wusste, dass sie unnormal sind und von denen er annahm, dass es sein Charakter wäre.

Der Bonobo in uns will halt raus! :-)

Natürlich ist das menschliche Verhalten sehr komplex und somit nicht allein auf eine zugeführte Substanz zurückzuführen, aber dennoch muss man fragen, inwieweit die Nahrung einen Einfluss auf die Psyche hat und inwieweit hier negative Mechanismen wirken, welche wiederum unser Leben nachteilig beeinflussen.

(6) www.pressemitteilung.in/drogenaehnlichen-substanzen-opiat-aehnliche-substanzen-exorphine-einigen-alltaeglichen-nahrungsmitte

(7) www.rohkostwiki.de/wiki/Nahrung_und_Psyche

Wie komme ich da raus?

Aus meiner Erfahrung geht es hier nur mit einer gehörigen Portion Willen, um die mögliche Abhängigkeit von Opiaten aus der Nahrung zu überwinden und damit auch wieder "normal" zu werden.

Nichtsdestotrotz scheint es sinnvoll, Abbhängigkeiten zu erkennen und nach Alternativen zu suchen. Denn der Mensch wurde FREI geboren und ist nicht dafür gedacht, in Abhängigkeiten zu verweilen. Sitzt man einmal in der Falle, so heisst es sich befreien. Aus meiner Sicht ist hier die instinktive Ernährung am besten geeignet, setzt sie doch als einzige auf ein Höchstmaß an Genuss, was somit die größten Chancen einräumt, eine Abbhängigkeit grade auch geistig zu überwinden. Viele Produkte, die Opiate enthalten (hey Leute: OPIATE! Sowas nehmen zumeist nur die abgerissenen Fixer hinterm Bahnhof!) wirken direkt im Belohnungszentrum des Gehirns (5 - "Verzehrt ein Mensch Getreide und Milch (in für heute Verhältnisse normalen Mengen) werden Belohnungszentren im Gehirn aktiviert"). Das passiert bei einer instinktiven Auswahl und einer instinktiven Rohkost aber auch und aus meiner Sicht sehr viel stärker! Somit bietet diese Art zu essen eine gute Chance, von diesen Nahrungsmitteldrogen wegzukommen! Immer vorausgesetzt, ich will es auch. Von alleine passiert nichts! Aber auch hier hat die Natur selber das wirkungsvollste Heilmittel parat: natürliche Lebensmittel und die Fähigkeit zur Einsicht und Liebe.

Wenn man spürt, dass man durch Rückfälle Genuss einbüsst, ist es sehr viel leichter, alte Gewohnheiten aufzugeben! Aber Vorsicht! Auch tierische Produkte wie Fleisch enthalten Exophine und wirken deswegen auch sehr befriedigend! Normalerweise ist der Fleischkonsum in der Natur unproblematisch, liegt aber eine Exophin"sucht" vor, kann man hier vom Regen in die Traufe kommen! Ein hohes Maß an Selbstbeobachtung und Aufmerksamkeit ist also notwendig.

Zur Entgiftung von Getreideprodukten können z.B. keimfähiger Nackthafer dienen. Dieser hat zwar auch schon eine leichte psychische Wirkung, aber diese ist nicht zu vergleichen mit dem Flash, den man sogar von rohem Weizen, welcher ja immens verzüchtet ist, bekommt. Wenn man in der himmlischen Phase bleibt, sind Überlastungen ausgeschlossen.

Ein weiteres Problem wird mehr und mehr schlagend: die Fütterung von Tieren! Weizen findet sich heute in fast allen Tierprodukten und selbst in Fisch, welcher in Aquakultur gehalten wird. Hier ist also auch Vorsicht geboten!

Aus meiner Sicht ist ein Ansporn für die gute Rohkostpraxis vor allem das Bestreben, wieder NORMAL, also auch in seinen sozialen Verhaltensweisen, zu werden und auch feinere Energien zu spüren, die mir ansonsten einfach verschlossen bleiben.

Es ist nicht ganz einfach von Milchprodukten weg zu kommen. Ich persönlich hatte jahrelang öfters Gedanken an Käse. Mein Gefühl sagte mir aber, dass ich hier nicht nachgeben sollte. Denn es war kein wirklicher Bedarf, sondern tatsächlich wäre es eine Art "Betäuben" gewesen, denn diese Gedanken hatte ich verstärkt in Phasen von beruflichen Stress oder Stress im Studium.

Aus meiner Sicht ist es unabdingbar, will man wieder wild und normal werden, sich von den Nahrungsmittelsüchten zu befreien. Alles andere hat keinen Sinn und ist reine Zeitverschwendung!

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