Das vollständige Selbst.

12.11.2021 17:26

Gestern habe ich mal wieder Tarot gelegt zum Thema: "Wie gehts weiter mit Corona?"

Und es war erstaunlich, wie genau die Legung (keltisches Kreuz) meine innere Welt widerspiegelte.

Tatsächlich betrachte ich die Welt gerade staunend, offen, mit Bewunderung, ohne Urteile und Verurteilungen (Der Narr).

Was geht hier ab? Was ist hier los? Was passiert gerade?

Man sieht es und staunt.

Genau so geht es mir wirklich derzeit.

Und es geht eben auch darum zu erkennen, dass das Dunkle, das Böse, der Teufel, also all das, was man unter diesen Begriffen subsummiert, Teil des eigenen Selbstes ist.

Wenn man das erkennt, braucht man auch nicht mehr zu projezieren: "Das sind die Bösen!", "Gates ist der Böse!"

Das mag sogar so sein, aber es ist eben alles Teil des eigenen Selbstes. Es ist Teil des eigenen vollständigen und alles umfassenden Wesens.

Carl Gustav Jung nannte es den "Schatten". Die Kirche nannte es den "Teufel" mit seinen Dämonen. 

Der Teufel dient hier tatsächlich als Lichtbringer. Als Erleuchter. Man erkennt sein ganzes, vollständiges und allumfassendes Wesen.

Seine wahre Natur.

"Wenn der Mond am hellsten scheint, werfen die Kiefern die dunkelsten Schatten!" aus dem Zenbuddhismus.

Im Taoismus gibt es das Zeichen von Yin und Yang.

Im Christentum das Licht der Welt und das Böse.

Aber alles ist nicht ausserhalb von mir existent, sondern alles ist Teil meines wahren Wesens, meines wahren Selbstes.

Vollständig, alles umfassend, nichts existiert abgetrennt.

Und das ist eben die wahre Natur eines jeden lebenden Wesens.

Wir wehren diesen Teil nur immer ab und projezieren ihn nach Außen. Aber JEDER hat auch eine dunkle Seite, eine verborgene Seite, eine Schattenseite. Aber nur damit ist man vollständig.

Jung erklärte, dass man diese Schattenseite nur über die Projektion im Außen wahrnehmen kann. Und genau das passiert ja gerade. Man sieht im Außen all den Wahnsinn, die Unlogik, den Kinderhass, das Rumgelüge, die Altenquäler, die Angstmacher, die Machtgeilen.

Aber auch hier: dieses Böse, dieses Dunkle ist auch Teil des eigenen alles umfassenden Wesens. Des eigenen vollständigen Selbstes.

Ohne den Teufel kann man sich als vollumfängliches und alles umfassendes Wesen nicht wahrnehmen!

Deswegen hat der Teufel eben auch noch einen anderen Namen: Luzifer. Lichtbringer.

Über das Böse erkennt man seine eigene Vollkommenheit. Und das NICHTS ausserhalb meiner Selbst existiert.

Das Böse bei anderen ist auch mein Böses. Das Dunkle bei anderen ist mein Dunkles. Der Schatten bei anderen ist mein Schatten. Das Leiden der anderen ist auch mein Leiden.

JETZT ist die Zeit, dass zu realisieren. Das Dunkle, das Böse, der Teufel... all das, was man da im Außen so wahrnimmt, sind nur Teile des eigenen, alles umfassenden Wesens. Des eigenen, alles umfassenden Selbstes.

Und wo sieht man das?

Hier wurde es einfach genial in Szene gesetzt:

Weiter hier: www.youtube.com/watch?v=tRsTptX26cg

Die helle Seite und die dunkle Seite kämpfen auf einer illusionären Ebene gegeneinander. Dann entdeckt die helle Seite (Luke Skywalker) die eigene dunkle Seite und wird damit vollständig (mächtiger), "besiegt" somit die dunkle Seite (Darth Vader, man beachte die Vater - Sohn-Konstellation, was die unzertrennliche Verbindung zwischen hell und dunkel symbolisiert), entscheidet sich dann aber gegen den Kampf und gegen das Ausleben der dunklen Seite, und die dunkle Seite entdeckt die helle Seite in sich, überkommt das Böse und am Ende bleibt das vollständige, gereifte und weise Wesen, dass mit allen Seiten der Macht verbunden ist und diese zur Verfügung hat.

Die Macht ist wieder ins Gleichgewicht gekommen.

Ein Wesen, dass nicht mehr projizieren und kämpfen muss, weil es weiß, dass es nichts im Außen gibt, was es zu bekämpfen gibt, weil alles Aspekte des eigenen, alles umfassenden Seins, des alles umfassenden Selbst ist.

Im Tarot wird das durch die Karte "Der Magier" symbolisiert.

Der Magier

Die Karte verkörpert das absolut Perfekte im Menschen. Der Magier bezieht sich in diesem Fall auf den Mann. Er ist in erster Linie der Herr der vier Elemente. Er hat die Elemente Feuer Wasser Erde und Luft unter seiner Kontrolle und hält sie im Gleichgewicht. Da er alle Elemente im gleichen Maße besitzt, ist deswegen nahezu fehlerfrei. Um seinen Leib trägt er einen Gürtel, der aus einer Schlange besteht. Eine Schlange ist in der Mystik ein gefährliches und unberechenbares Wesen. Doch auch diese hat er fest im Griff. Sein Mantel ist purpurfarben und in der Hand hält er ein Zepter. Ein Zeichen dafür, dass er über alles weltliche die Macht hat.

www.kartenlegen-info.de/Tarot/der-magier.htm

Im Tarot gibt es ja die positiven und die negativen Karten des kleinen Arkana (Kelche, Stäbe, Münzen, Schwerter), wie "10 der Kelche" für großes Glück oder "5 der Schwerter" als eine der schlimmsten Karten im Tarot, was man durchaus als die hellen und dunklen Aspekte des Selbstes ansehen kann.

Und auch hier: der Magier ist sich bewusst, dass alle diese Aspekte zum Sein dazugehören und das NICHTS davon abgetrennt ist, dass das "Ich" es nur abtrennt, man in Wahrheit aber vollständig ist. Was bedeutet, dass man eben auch eine dunkle, eine negative, eine böse Seite hat (5 der Schwerter z.B.).

Und Die Hohepriesterin als weibliche Kraft, oder auch als Symbol des Unterbewussten, Intuitiven, zeigt genau die gleiche Qualität.

Vollständigkeit.

Und auch in der Liebe ist es so. In der Sexualität. Es gibt das eine nicht ohne das andere.

Alles ist Teil des eigenen, vollständigen und alles umfassendenden Selbstes.

Und selbst Jesus aus der Bibel kann man so interpretieren, da er ja auch vom Teufel versucht wurde in der Wüste. Und der, schaut man auf seine Taten, als großer Magier gelten kann.

Wagandt hatte Recht, die "Erleuchtung" (haha) ist nichts Angenehmes!

Es ist nur der Wegfall der Illusion, das IRGENDETWAS abgetrennt vom eigenen Selbst existiert.

Aber das alleine ist unglaublich befreiend.

Es war und ist wirklich wunderbar, wie der Wagandt das macht, der sagt es nicht einfach, sondern sein nerviges Orakeln ermöglicht tatsächlich jedem selber, das, was er hinter seinen "Hinweisen" verbirgt, zu entdecken.

Wir sind vollständige, alles umfassende Wesen.

NICHTS existiert ausserhalb unseres Selbst.

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