Des Kaisers neue Kleider.

11.08.2024 12:26

Hilfe, ich habe es gar nicht richtig mitbekommen, dass ich schon so lange nichts geschrieben habe. Wie konnte denn das passieren? lol

Das liegt wahrscheinlich am heißesten Sommer seit 400 Jahren. Wobei, das ist nicht hier in Europa, sondern ich las irgendwo auf Facebook, dass in Australien das Great Barrier Reef so warm ist wie seit 400 Jahren nicht mehr.

Ich habe dann mal gegoogelt und tatsächlich bekam ich wieder diese eine Überschrift, aufgeteilt auf 100 verschiedene Seiten.

Da schreibt also einer vom anderen ab, oder, wenn man Verschwörungstheoretiker ist, einer gibt das Kommando vor, was zu schreiben ist, und alle schreiben es. Oder, wenn es unangenehm ist, verschweigen das entsprechende Thema. Da das so ziemlich alle machen, muss man zwangsläufig davon ausgehen, dass es gesteuert ist.

Von wem? Keine Ahnung?

Aber es ist auch länderübergreifend.

Das hat man auch schon öferts beobachten können. Zum Beispiel anhand der "Pandemie der Ungeimpften". Das sind so Phrasen, die wurden mit konstanter Bosheit immer wieder und von allen wiederholt.

Jetzt eben das:

Nie in den vergangenen 400 Jahren ist es im Meer rund um das Great Barrier Reef so warm gewesen wie heuer. Die Erwärmung kann laut einer neuen Studie auf menschliche Einflüsse zurückgeführt werden. „Ändert sich an der Situation nichts, werden wir wahrscheinlich bald Zeugen des Untergangs eines der großen Naturwunder der Erde sein“, so einer der Studienautoren.

science.orf.at/stories/3226204/

Wer hat eigentlich dort angefangen, die Temperatur zu messen? Und wann? Laut Wikipedia ist Australien erst seit seit Ende des 18. Jahrhunderts von Europäern besiedelt.

1792 landete eine französische Expedition auf Tasmanien, um das Land zu erkunden. Daraufhin entschieden sich die Briten, auch hier möglichst schnell eine Kolonie einzurichten. 1803 errichteten sie Risdon Cove am Derwent River, ein Jahr später Hobart Town, ebenfalls am Derwent, und George Town am Tamar River. 1825 wurde das damalige Van-Diemen’s-Land zu einer eigenständigen Kolonie erklärt.

de.wikipedia.org/wiki/Australien#Erste_Sichtungen_durch_Europ%C3%A4er

Also seit gut 250 Jahren tummeln sich da Leute, die auch eine wissenschaftlichen Hintergrund hatten.

Dazu kommt, dass man Datenreihen nur mit standardisierten Messmethoden erheben kann. Wenn ich den Regenmesser nur sporadisch ablese, ihn mal unter einen Baum, mal unters Dach und mal aufs freie Feld stelle, werde ich ganz unterschiedliche Messergebnisse erhalten. Nur wenn der immer am gleichen Ort steht, es die gleichen Messbedingungen gibt, erhalte ich vergleichbare Werte.

Wer hat da vor 400 Jahren gemessen? Und mit was?

Das ist doch Dummenfang!

Da wird doch ausgesiebt: Wer kann noch klar denken, und wer nicht.

Auf Telepolis gab es mal den User Mermar, der hat da ganz akribisch aufgezeigt, wie mit Datenreihen manipuliert wurde. Welchen Einfluss die Einführung digitaler Messgeräte hatte, welchen Einfluss der Ausbau der Messstationen hatte, oder deren Schließung an kalten Orten.

Der hat sich hingesetzt und die Originaldaten runtergeladen und geschaut, wie man die aufbereitet hat, und gefunden, dass da durch diese Aufbereitung der Daten schon Manipulationen geschehen.

Gemeinsam mit einem Team rekonstruierte Henley die langzeitlichen Veränderungen der Wassertemperaturen rund um das Great Barrier Reef. Dazu nutzten die Forscherinnen und Forscher Temperaturdaten aus der Vergangenheit und Proben aus besonders alten Korallenskeletten. „Anhand der Skelettbeschaffenheit konnten wir neue Erkenntnisse über die Meerestemperatur vor Hunderten Jahren gewinnen.“

Man rekonstruiert also anhand der Korallenskelette die Temperatur. Nächste Frage: Wie war die vor 500 Jahren? War es da vielleicht sogar wärmer als heute? Hat man das dann weggelassen? Die höchste Temperatur seit 400 Jahren... weil vorher wars auch schon mal warm, aber man lässt das dann, weils nicht passt, hinten runterfallen und fängt erst vor 400 Jahren an?

Genau so, das hatte der Mermar damals sehr explizit herausgearbeitet, hat man es bei der Ausdehnung des artischen Eises gemacht. Einfach erst da angefangen, wo diese Messgröße am größten war.

So kann man es sich auch hinbiegen.

Jetzt warmt man uns vor Extremhitze. Im August. Hier gibt es Vorhersagen von 31°C für kommende Woche. Sehr aussergewöhnlich für dieses Jahreszeit, oder?

Und dann Gewitter und Temperatursturz auf 22°C. Man könnte auch sagen, genießt die kommende Woche, danach ist der Sommer wohl vorbei.

Und der war doch absolut genial! Nicht zu warm, nicht zu kalt, mit guten Niederschlägen, schönen Nächten, hübschen Wolken und man sieht es der Natur auch an.

Aber genau das ist es ja mittlerweile: Es gibt das, was wirklich ist. Und das, wie man uns erzählt, wie es angeblich ist.

Wenn ich die Nachrichten auslasse, dann habe ich einen der schönsten und angenehmsten Sommer überhaupt. Mache ich sie an, wird meine Wahrnehmung verzerrt durch die, die da irgendwelche Interessen haben.

Das lässt sich auch gut anhand der olympischen Spiele (kurios, dass alle monotheistischen Religionen sich freuen, wenn ihre Athleten zu Ehren eines altgriechischen Pantheons gewinnen, aber das nur nebenbei) zeigen. Da gibt es ja einen algerischen Boxer, die man uns als Frau verkauft.

Wenn ich nur meinen Sinnen vertraue, also das, was ich wirklich sehe, ohne Beeinflussung von Außen, dann sagt mir meine Wahrnehmung sofort: Das ist ein Mann!

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Und dann kommen sie an und sagen: Nein! Das ist eine Frau!!! Weil...

Aber jeder, der Augen hat und mal hinschaut, wie das Kind in "Des Kaisers neue Kleider", sieht doch eindeutig: Das ist ein Kerl!

Es geht also um Wahrnehmungsverzerrung. Um das Etablieren von Misstrauen der eigenen Wahrnehmung gegenüber. Um Selbstentfremdung schlussendlich.

Hat man im Ernährungssektor ja auch. Der Instinkt sagt, das passt oder das passt nicht. Und dann kommen die Experten und sagen, was man essen soll und was nicht.

Ich bleibe dabei, es ist sehr heilsam, sich so weit es geht, von Nachrichten und "Experten" fern zu halten. Das klappt nicht immer, etwas bekommt man ja überall serviert. Aber das bisschen reicht schon, um zu sehen, was los ist.

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