dicke Kinder

05.12.2014 12:05

Was lese ich grade in der Mittagspause?

Die Zahl der übergewichtigen und fettleibigen Kinder wächst – in Deutschland, aber auch überall auf der Welt. Ihr Problem ist aber nicht nur das viel zu hohe Gewicht, sondern sie haben auch ein höheres Risiko für eine nicht alkoholbedingten Fettleber, Bluthochdruck und Herzprobleme. Dies berichten Forscher der University of California, San Diego School of Medicine. (Quelle)

Ist es nicht im Falle solcher dramatischen Auswüchse auch angebracht, über die verbote von bestimmten "Lebensmitteln" zu diskutieren? Offensichtlich helfen ja millionenschwere Aufklärungsprogramme nciht wirklich weiter. Somit muss man also Konsequenzen ziehen als Gesellschaft / Gemeinschaft und sich auch mal zu Entscheidungen durchringen, die zwar komerzielle Interessen tangieren, aber für die Gesundheit des nachwuchses relevant sind.

Aus meiner Sicht wäre es wirklich sinnvoll, viele als dickmachend bekannte nahrungsmittel schlichtweg zu verbieten. Das braucht keiner und es stehen dem eine Vielzahl gesunder Alternativen gegenüber.

Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: wir sind eine Gesellschaft, die Menschen gezielt dazu ausbildet (Lebensmitteltechniker, Lebensmitteldesigner, Werbefachleute, Psychologen, Wirtschaftskaufleute, Marketingexperten usw usw), die nächste Generation zu vergiften.

Hier kann man, und da spreche ich eigentlich nur das aus, was mal ein ZEN-Meister sagte, nur von einem mentalen Virus im Kopf sprechen.

Und das sind die Folgen:

Bei einer NAFLD speichern die Leberzellen ungewöhnlich viel Fetttröpfchen. Sie ist die häufigste Ursache von chronischen Lebererkrankungen in den USA und betrifft ungefähr zehn Prozent aller Kinder. Oft verspüren die Kinder keine Symptome, einige berichten aber von einer Fatigue oder Bauchschmerzen. NAFLD kommt häufig bei übergewichtigen oder fettleibigen Kindern vor und kann sich in Verbindung mit anderen Gesundheitsproblemen entwickeln, zum Beispiel Diabetes. Derzeit gibt es keine effektiven Therapien für Kinder mit NAFLD – aber für Bluthochdruck. Davon könnten die Kinder profitieren, so die Forscher. „Vielleicht können wir das Risiko für frühe Herz-Kreislauf-Krankheiten bei diesen Kindern senke und ihren Lebern helfen“, so Schwimmers Fazit. (Hervorhebungen von mir)

10% ist eine unfassbare Zahl. Das sind also Millionen Kinder in den westlichen Gesellschaften, die vorsätzlich krank gefüttert werden. Und dann gibt es nicht mal Therapien, um mit den Krankheiten umzugehen. Wie gesagt, da weder Gesundheitsaufklärung, noch teure Propramme zur Prävention den weiteren Anstieg aufhalten können, muss man wohl (und welches Argument sollte gegen die Gesundheit des Nachwuchses stechen? Arbeitsplätze mal wieder?) über die grundsätzlichen Verbote dieser krankmachenden Nahrungsmittel nachdenken. Alles andere verbietet eigentlich der gesunde Menschenverstand. Welche Mittel das sind, weiss man ja schon lange. Softdrinks, Süßigkeiten, Fastfood.

Wird das nun gemacht? Natürlich nicht! Die wirtschaftlichen Interessen überwiegen nun mal das Wohlergehen der Kinder. Und man kann es ja immer noch auf die Eltern abschieben: selber Schuld! 

Leider verbreitet sich die westliche Lebensweise aber immer schneller auf dem Planeten und verdrängt zum Teil althergebrachte Esstraditionen. Ich erinnere mich noch, wie wir uns nach der Wende begierig auf den Westkram gestürzt haben. Und so ist es ja zum Teil auch in vielen Ländern der Erde mittlerweile. In Nicaragua und Costa Rica waren Karies und enge Kiefer ja vollkommen ungekannt. Jetzt hat man die westliche Lebensweise übernommen und die Degeneration schreitet hier ebenfalls voran.

Hier ist dringend ein Umdenken erforderlich.

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