die tieferen Ursachen
07.09.2013 22:47Osmoseanlage funktioniert anscheinend sehr gut, das Wasser ist extrem weich und recht süffig. Gott sei dank kann ich jetzt das Chlor, die Rückstände der Pille und andere Schadstoffe rausfiltern. lol Da hab ich irgendwie keinen Bock drauf.
Aber mal was anderes: wer fühlt sich grade von der ganzen Syrien-Problematik auch recht genervt? Der Obama will nun unbedingt seinen Militärschlag, weil Menschen bei einem Giftgasangriff umgekommen sind, der aber nicht einwandfrei dem verdächtigtem Verursacher (Assad) zugeordnet werden kann. Dennoch will man in den USA unbedingt Bomben auf Syrien werfen. Also vorsätzlich Sachschaden verursachen und Menschen töten. Was wird das bringen? Im Grunde nichts ausser noch mehr Toten. Und es wird sehr stark von den eigenen Problemen zuhause (Haushaltsdefizit) ablenken. Was für ein Irrenhaus diese Welt doch ist. Aber das sind im Grunde die Folgen der Landwirtschaft. Seit es vor 10.000 Jahren begann und sich immer mehr ausgebreitet hat, gibt es Mord und Totschlag. Seitdem gibt es Krieg, Gewalt und Massenmord. Seitdem fallen regelmäßig Völker und Volksgruppen übereinander her. In Südengland beispielsweise kamen schon in der Jungsteinzeit viele der ersten Bauern durch Mord und Totschlag ums Leben und noch heute sterben in Papua - Neuginea bei einigen Stämmen 40% aller Männer durch gewaltsame Konflikte. Mit dem Erfolg in der Landwirtschaft kamen auch erhöhte Bevölkerungszahlen und die wiederum schafften Konflikte um allerlei Ressourcen, die oft auch gewaltsam gelöst wurden. Übrigens waren die Bauern damals sogar im Schnitt 10 cm kleiner als ihre jagenden und sammelnden Vorfahren (ZDF info - Geschichte der Menschheit). War das jetzt eigentlich wirklich ein Fortschritt? Und man kann vielleicht sogar davon ausgehen, dass es eine Selektion in Richtung Aggressivität / Gewaltbereitschaft gab. Das heißt, aufgrund der erhöhten Bevölkerungszahlen und der damit einhergehenden Konflikte hatten aggressivere und gewalttätigere Menschen schlichtweg mehr Nachkommen als ihre friedlicheren Nachbarn (denen hat man dann einfach ihr Land weggenommen und es besiedelt, wärend man friedlichere Stämme vertrieb oder schlichtweg ausmerzte, bzw. die Frauen raubte).
Den Tag kam mir ein extremer Gedanke: vielleicht liegt die Lösung der Probleme in der schrittweisen Abkehr von der Landwirtschaft. Ich bin ja selbst von des Gedankens Inhalt erschrocken, aber es würde doch sehr viele Probleme lösen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, sondern würde x Generationen dauern. Vielleicht war die Landwirtschaft, die in dem Fernsehbeitrag (und überhaupt) als so ein fundamentaler Fortschritt dargestellt wurde, nur eine kleine Episode in der Entwicklung des Menschen. Eibl-Eibesfeld schrieb in "Das verbindende Erbe", dass selbst die Gartenbaukulturen schon "ihre Unschuld verloren haben". Er verglich dies mit den Jäger- und Sammlerkulturen der Buschleute und anderer ähnlich lebender Volksstämme. Ich finde das hochinteressant, dass es anscheinend eine Lebensweise gibt, die sehr viel mehr zu uns Menschen passt, als das was wir so grade alles tun. Und wie ketzerisch muss man sein, und fast schon radikal, sich diesen Gedanken zuzuwenden und mehr noch, diese auch versuchen zu leben! War ja mit der Rohkost nicht anders. Vielleicht werden in 1.000 oder 2.000 Jahren die Menschen wieder in kleinen Gruppen über das weite Land ziehen und auf eine Zeit der Gewalt, der Überbevölkerung und der grandiosen Probleme zurückblicken. Vielleicht werden sie einige technische Spielereien behalten. Oder einige medizinische Sachen. Wer weiß. Aber auf alle Fälle werden sie eines haben: sehr viel mehr Zeit und sehr viel mehr Platz!
Aber zurück zur Gegenwart: alleine in Deutschland sterben ca. 40.000 Menschen jährlich an den Folgen des Rauschens, weltweit 5,4 Millionen. Ich hab noch nie gehört, dass man eine Tabakfabrik deswegen bombardieren wollte. Es kommt also immer auch auf die Geschwindigkeit des Todes an: schneller Tod durch verbotene Waffen: Militärschlag durch den Weltsheriff. Langsamer Tod durch Tabak - Schulterzucken. Aus meiner Sicht ist das eine riesen Heuchelei.
[1] de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauchen#Todesf.C3.A4lle
Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO schätzen, dass in diesem Jahrhundert etwa eine Milliarde Menschen aufgrund des Rauchens von Tabak sterben werden. Weltweit fordert das Rauchen etwa 5,4 Millionen Tote pro Jahr, was laut Douglas Bettcher von der WHO so viele Tote sind, wie wenn jede Stunde ein Jumbojet abstürzen würde. Durch Passivrauchen sterben jährlich weltweit etwa 600.000 Menschen, davon alleine 165.000 Kinder, da sie sich dem Rauch besonders schwer entziehen können.
Also das sind einfach nur erschreckende Zahlen. Und ich beobachte das ja auch oft, dass junge Mütter oder Väter neben dem Kinderwagen herlaufen und erstmal eine rauchen. Grundsätzlich beobachte ich zum Teil eine echte Verelendung der Menschen, und das gar nicht mal finanziell, sondern eher emotional, da fehlt es zum Teil an Erfüllung auf allen Ebenen. Das hatte ja damals auch Wilhelm Reich erkannt. Und eigentlich ist es ja nicht viel besser geworden seit damals. Leuchtende Augen bei Erwachsenen? Sieht man nur noch ganz selten. Vielleicht bei Obama dann, wenn er endlich abdrücken kann.
Wie erklärt sich das? Laut Reich hat "der Mensch, der seit Jahrtausenden in emotioneller Verkrüppelung zugebracht hat, die Existenzform "Neurose" als Normalität akzeptiert. [...]. Reich beschreibt drei grundlegende Schichten der menschlichen Existenz:
Die erste Schicht, der Kern, ist das biologische Fundament, das "Menschentier", dem natürliche Güte, Liebesfähigkeit, Wahrhaftigkeit innewohnt.
Die zweite Schicht ist die der Destruktivität; das Leben wird durch Gewalt an der Erfahrung grundlegender biologischer Bedürfnisse wie Sexualität und Wut gehindert. Alle natürlichen Triebe verlieren ihre Unschuld, werden aggressiv, zerstörerisch und wenden sich gegen das Leben. Es ist die Ebene der "emotionellen Pest", des aktiv Bösartigen im Menschen, das sich in der Struktur eines jeden Individuums, in jeder gesellschaftlichen Organisation und in Staaten verwirklicht.
Die dritte Schicht ist die der Moral, die gesellschaftliche Normalität, mit der die destruktiven Kräfte der zweiten Schicht im Schach gehalten werden müssen, damit nicht Mord und Vergewaltigung zum Normalzustand wird. In der dritten Schicht haben Menschen keinen Zugang mehr zu ihrem biologischen Kern und jeder Versuch, zu ihm zurückzukehren, führt sie unweigerlich durch die zweite, verzerrte Ebene - und die meisten dieser Versuche bleiben auch darin stecken."
[2] www.orgon.de/christus.htm
Tja, hoffen wir, dass wir nicht steckenbleiben, sondern das wir mit der Rohkost, und da vor allem der instinktiven, wieder mehr mit unserem biologischen Kern in Berührung kommen. Oft hat man ja anfangs richtig heftige geistige Entgiftungskrisen, wo man genau diese Destruktivität erfährt... und hoffen wir, dass wir uns in dieser Gesellschaft nicht zu sehr panzern müssen.
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