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Ein System, das krank macht.
23.12.2019 19:28Es zieht sich eben durch alle Bereiche:
Viele Ärzte und Ärztinnen erleben im Krankenhaus unlösbare Konflikte. Sie sollen Patienten heilen - und mit ihnen Gewinne erzielen. Ein System, das krank macht. Im stern fordern sie: Rettet die Medizin!
www.stern.de/gesundheit/aerzte-appell-im-stern--rettet-die-medizin--8876008.html
Ja, mal sehen ob solche Appelle und Aufrufe was bringen! Zumindest schon mal gut, dass es da Menschen gibt, die merken, dass da was grundsätzlich schief läuft.
An unseren Krankenhäusern wurde ein völlig neues Abrechnungssystem eingeführt, die "Fallpauschalen". Jeder bekommt sie zu spüren, der heute eine Klinik betritt. Wir tragen dort unsichtbare Preisschilder auf der Stirn. Die Diagnose entscheidet darüber, wie interessant wir für das Haus sind.
Na ja, im Grunde muss man, um nicht als Opfer da drin zu landen, versuchen, gesund zu bleiben. Wenn man einmal was hat, wird man wahrscheinlich gleich ausgepreist und in lebenslange Abhängigkeit geführt.
Ist ja nicht so, dass man mal hingeht, und es wird einem geholfen und dann Tschüß! Das wäre ja schön. Man muss ja heute höllisch aufpassen, dass man nicht unnötig geimpft, operiert und drangsaliert wird... oder falls es sich nicht lohnt, wie beim Freund meiner Mutter gerade, garnicht erst drankommt. Der wartet seit zwei Monaten auf einen Platz im Krankenhaus, weil er irgendwie eine Spritzenkur kriegen soll gegen Rückenschmerzen.. tja.. wahrscheinlich ist das nur so ein unrentabler Platz und da wird erstmal auf Gewinn gesiebt. Wenn da wer mehr Kohle bringt, wird erst mal der genommen...
Chronisch kranke Kinder oder ältere, multimorbide Patienten sind in dieser Systemlogik weniger wert als beispielsweise ein Patient mit Herzbeschwerden, den man im Herzkatheterlabor untersuchen und therapieren kann. Einen Beinbruch sollte man möglichst operieren – denn das Gipsen ist aus der Sicht vieler Krankenhausgeschäftsführer vergeudetete Zeit, in der ein Arzt mehr Umsatz machen könnte. Das große Los für die Klinik ist finanziell gesehen ein Krebspatient.
Noch Fragen, wieso es weiterhin die ganzen Pestizide und Kram gibt? Es ist ein absolut krankes System. Vollkommen pervers, vollkommen verdreht und man darf sich von den bunten Firlefanz, den man überall kaufen soll, nicht täuschen lassen. Es ist ein kaputtes System. Wenn man mit Krankheiten Geld verdienen kann, wird man Krankheiten erzeugen. Und schon gehts wieder los mit dem Betrug. Und das Misstrauen kommt dann im Schlepptau.
Es müsste genau umgekehrt sein: nur der, der heilt, kriegt richtig Kohle. Wer jemanden mit minimalem Aufwand gesund macht und zwar so, dass er nicht wiederkommt, der muss am meisten verdienen.
Es gab ja die Leute von der Anreizkorrigierten Marktschaft, die da ganze Konzepte ausgearbeitet hatten.
Hier habe ich auf die Schnelle was gefunden:
germanblogs.de/mehr-gesundheit-fuer-alle/
Die hatten damals sogar mal im Rohkostforum mitgeschrieben. Ob die Quelle jetzt ansich seriös ist? Keine Ahnung.. kenne ich nicht.
Wie konnte es zu diesen Misständen kommen?
Ja.. weil wir in einer Wachstumswirtschaft leben und diese eben genau darauf basiert. ALLES wird durchökonomisiert. Alles wird auf Profit gebürstet.
Deswegen gehört das System auf den Schrott und durch etwas ersetzt, dass eben diese Verwerfungen nicht produziert, sondern die Dinge vom Kopf wieder auf die Füße stellt.
Wer will so was?:
Der fatale Effekt: Patienten rechnen sich - egal wie krank sie sind - in diesem System vor allem, wenn an ihnen viele "Prozeduren" durchgeführt werden. In der Fallpauschalen-Logik sind das alle Eingriffe von einer Spritze über Magenspiegelungen bis hin zu großen Operationen. Nicht ökonomisch interessant ist es, wenn Krankenhausärzte mit Patienten sprechen, über die richtige Diagnose nachdenken und in der Fachliteratur nachforschen, oder wenn sie Patienten erst beobachten, bevor sie in ungezielten Aktionismus verfallen.
Ja, wer heute was hat, der muss echt aufpassen, dass er da nicht durch den Fleischwolf gedreht wird.
Das Gute: es missfällt immerhin so vielen Ärzten, dass die jetzt einen Appell starten und sich für Änderungen stark machen. Das geht schonmal in die richtige Richtung.
Man muss sich den Appell mal durchlesen.. kein Wunder, dass die absolut sauer sind...das ist ja alles vollkommen absurd.
Aber auch da: irgendwo verborgen, wie ein Samenkorn, gibt es schon die Alternativen, haben sich schon Leute was überlegt, gibt es schon das bessere, gesündere und lebensförderlichere System. Im Grunde muss man nur zuschauen, wie das alte System kollabiert und drauf achten, dass man selber nicht unter die Räder kommt...lol.
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