Fasten.

06.10.2024 21:01

Nachdem ich 10 Tage rein karnivore gegessen habe, wollte der Körper gar nichts mehr. Donnerstag hatte ich einfach keine Lust, etwas zu essen. Also war Fasten angesagt. Heute ist Tag 4 und es geht prima.

Also es ist erstaunlich, aber das Fasten, rein instinktiv, begleitete mich seit Beginn der Rohkost. Über die Jahre gab es immer Phasen, in denen der Körper gesagt: Danke, reicht! Und dann hieß, mal nichts zu essen.

Das ging langsam lso, mit drei Tagen, dann fünf, dann war ich mal bei zehn, einmal sogar 14 Tage, dann wieder mal acht usw...

Mir fällt gerade auf, dass ich die ersten 20 Jahre wohl jährlich eine instinktive Fastenperiode gemacht habe, die jetzten Jahre aber nur alle zwei Jahre.

Wenn man es instinktiv macht, es also von innen kommt, ist es auch nicht schwer. Weil es ja sein soll. Macht man es mit dem Verstand, so, jetzt faste ich mal, dann wirds meist nichts.

Und ich war eh verschnupft und habe etwas rumgehustet, wollte mir die Ferien auch freihalten und mich mal richtig entspannen. Das Jahr habe ich ja eh ziemlich durchgepowert. Was auch Spaß macht. Aber ich habs gemerkt: Wann sind endlich Ferien? Und sofort hat der Körper angefangen, auf die Bremse zu treten und alles umzukehren. Nichts rein, dafür raus.

Wie gesagt, heute ist Tag 4 und es denke, morgen werde ich noch machen. Das wären dann fünf Tage nur Wasser. Das passt eh. Zumal ich ja auch richtig ins Fasten reingerutscht bin, indem ich vorher 10 Tage nur karnivor gegessen hatt, was alleine schon den Darm ziemlich entlastet.

Na ja, es ist der Wechsel der Jahreszeiten. Das Sommerhalbjahr ist rum, das Winterhalbjahr steht nun vor der Tür. Und man merkt instinktiv, dass man nun ruhiger wird. Der Garten braucht keine Pflege mehr, sondern es wird geerntet, es wird zeitig dunkel, die Energie wird ruhiger, besinnlicher.

Wie gesagt, ich hatte eh zu nichts Lust und wollte mir selber mal Ruhe gönnen. Zumindest körperlich. Geistig war ich ziemlich produktiv und habe viele Seiten meiner Science Fiction geschrieben. Mal sehen, ob die irgendwan mal veröffentliche, aber mir macht es einfach Spaß, etwas zu machen.

Ich bin aber, eigentlich nirgends anders, beim Schreiben ein Perfektionist. Das ist echt hinderlich, aber ich brüte manchmal Stunden über einen Absatz, bis das richtig flüssig zu lesen ist. Nirgends bin ich Perfektionist, sondern zumeist eher etwas oberflächlich. So, dass es passt, und gut, aber da habe ich eine verborgene perfektionistische Ader entdeckt.

Und schlimmer nach, ich tauche da richtig ab in die Geschichten, erkunde die Motivationen, bin da richtig drin und selbst auffm Klo geht das im Kopf rum... und dann diese Verbindungen innerhalb der Geschichte! Hilfe! Unten schreibt man was, weil es irgendwo herkommt und dann muss man es an drei Stellen oben auch erwähnen, or nee.. hahaha... das ist für mich echt anstrengend. Auf der anderen Seite ist es ein kreativer Prozess und der macht immer auch Spaß!

Egal, ob das am Ende nun den Nobelpreis für Literatur bekommt, oder einfach nur irgendwo steht. Es ist ein Akt der Schöpfung, der Inspiration, und das ist einfach in uns drin.

Ich habe zum Schreiben auch ChatGPT benutzt und es ist schon gruselig, wie man selber über irgendwelche Formulierungen brütet und das Ding haut es in Zehntelsekunden raus.

Also die KI wird einfach alles ersetzen.

Besser. Schneller. Genauer.

Da kommt kein Mensch mehr mit. Egal ob Musik, Film, Bürojobs ... das geht so rasant vorwärts, das ist Wahnsinn.

Und man wird auch dort, kann man ja ausprobieren, mit den gängigen Narrativen gefüttert.

Aber so als Hilfe beim Schreiben ist es Ok. Das heisst, die Schule müsste reformiert werden, denn die KI kann alles schneller, besser und wer weiß, wie man das nutzt, braucht keine Hausaufgaben mehr machen. 

Na, das wird noch lustig!

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