Feigen satt

18.09.2013 18:08

Aber Wetter ist beschissen grade. Insgesamt finde ich die Landschaft hier aber sehr schön. Erinnert mich zum Teil sehr an die Südoststeiermark. Man hat nur noch viel mehr Platz. Und mal ehrlich, wenn man die aktuellen Preise bei Feigen im Biohandel sieht, lohnt sich im Herbst eine Reise nach Süden aber allemal. Ausserdem ist die Qualität natürlich unübertroffen. Und etwas frisch vom Baum zu ernten ist eh immer auch ein echtes Esserlebnis. Auch gibt es hier in der Gegend (Region Midi-Pyränenen) einige andere Rohies. Einer davon ist Landwirt und hat sich einen schönen Bauernhof eingerichtet. Gestern haben wir mitgeholfen. Das war mal wieder ganz nach meinem Geschmack: richtig schwere körperliche Arbeit und danach zusammen essen, lachen und rumquatschen. Ich sprech zwar wenig Französisch, aber dank Übersetzung gings dann doch. Es gab Melonen; Pfirsiche, Tomaten, Feigen, Lamm .... alles aus eigenem Anbau/ Aufzucht. Dieser Bursche ist seit Geburt oder fast seitdem roh. Ich finde es absolut beeindruckend, wie er, und seine Geschwister die Rohkost praktizieren. Als wäre es (und das ist es ja auch), die normalste Sache der Welt. Da wird sich aber nicht viel um Malzeitenfahrpläne gekümmert. Sondern gegessen was da ist und was schmeckt. Von irgendwelchen Theorien hält er auch nichts, lieber werden Bäume gepflanzt, Tomaten angebaut, Honig gemacht und aus Spass wird noch die Berge hochgerannt, um nach den Schafen zu schauen. Und arbeiten konnte die ganze Truppe gestern .... alter Schwede. Tja, man sieht eben immer wieder: ohne Bewegung / Arbeit wirds einfach nichts. Und wenn man sich selber versorgen will, muss man es einfach anpacken und machen!

—————

Zurück