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Folgen der vaterlosen Gesellschaft
15.08.2020 21:36Heute kam mir ein Gedanke, den ich hier gerne teilen möchte.
Es geht darum, dass man ja zunehmend den Eindruck hat, dass die ganze gesellschaftliche Situation immer irrwitziger, absurder, grotesker, aber auch bedrohlicher wird.
Da knien in Deutschland Menschen, um gegen Rassismus zu protestieren, da werden Meinungen, die unlieb sind, regelrecht niedergepfiffen, Kabarettistinnen ausgeladen, Basketballspieler verlieren ihren Job, weil sie auf der falschen Demo waren, alles ertrinkt seit Jahren im Political Correctness Sumpf.
Wie kommt das?
Meine Theorie besagt, dass wir es hier mit den Auswirkungen von Vatermangel zu tun haben.
Jeder, der mal mit Kindern zu tun hat, weiß, dass die immer wieder nach Grenzen rufen, dass sie begrenzt werden wollen, dass sie auch mal Stärke und Durchsetzungsvermögen "fühlen" und erleben wollen und dass sie nach solchen Grenzerfahrungen oft wieder lammfromm und lieb sind.
Bekommen sie solche Erfahrungen nicht, weil der Vater nicht da ist, oder weil man heute zum Teil lieber diskutiert und verhandelt, dann kann es sein, dass die Rufe nach Grenzerfahrungen immer lauter, schlimmer, verrückter und unüberhörbarer werden.
Und aus meiner Sicht sehen wir genau das gesamtgesellschaftlich.
Es wird immer verrückter, absurder, zum Teil auch unerträglicher und in mir beginnt sich eine Energie zu sammeln, die bei Ausbruch zu einem: "Jetzt reichts aber!! Verdammt noch mal, jetzt ist aber mal Schluss mit dem Theater!!!" und wenn das Diskutieren anfängt: "Ich will nichts mehr hören!!! Schluß jetzt!" führen würde.
Das Ganze hat natürlich auch wieder eine persönliche Ebene. Ich bin ja mehr oder weniger ohne wirklichen Vater aufgewachsen, weil Scheidungskind. Männer, die dann später als Freunde meiner Mutter die Rolle hätten übernehmen können, haben das nicht gemacht. Warum auch immer... und bis heute fehlt mir dieses Begrenzende, diese Grenzen setzende Energie. Man sucht dann weiter und immer wieder kommt man in Situationen, wo man das Begrenzende sucht. Wo man die Grenzen austestet. Klar, diese Männer waren sicherlich besser als gar nichts. Aber etwas mehr "Vater" wäre schon gut gewesen.
Und mir kommt es vor, dass die ganzen Politisch Korrekten gerade genau das einfordern. Dass man es immer wilder, immer absurder, immer verrückter treibt, bis endlich mal eine geballte Reaktion kommt.
Bis die Gesellschaft sagt: "Es reicht! Schluss jetzt!". Statt sich immer schlimmer moralisch terrorisieren zu lassen.
Und man sieht eben immer wieder, was es für krasse Auswirkungen hat, zum Teil in der ganzen westlichen Hemisphäre, wenn da die Familien auseinander gehen und das vaterlose Kind zum Normalfall wird.
Väter, die ihre Kinder nur zu Besuch haben, wie bei mir, oder eben nicht mehr direkt mit den Kindern zusammenleben, die wollen sich ja auch nichts verscherzen und mutieren dann eher zum guten Kumpel. Freunde der Mutter .. na ja, es sind eben nicht die eigenen Kinder und oft gibt es da eben wegen der Kinder auch Streit, die Mutter entmachtet sogar den neuen Mann, da gibts viele ungute Situationen.
Am Ende steht dann eine Bevölkerung, der das liebevoll Begrenzende fehlt. Aber die danach rufen. Ganz laut.
Dass Jungen ohne Väter leiden, ist evident. Dass Mädchen ebenso leiden, weniger. Doch gehört auch zu ihrer Entwicklung der männliche Part. Beide Geschlechter erlangen keine produktiven Vorbilder in Sachen Partnerschaft, was dazu führt, dass fast 50 Prozent aller jungen Akademiker keine eigenen Kinder haben wollen.
Eine Gesellschaft, die immer vaterloser wird, in der nur 5 Prozent der Kindergärtner und 15 Prozent der Grundschullehrer männlich sind, verliert die Hälfte ihrer Kraft, ihrer Erneuerungsfähigkeit, ihrer Orientierung. So wie die Kinder und Jugendlichen.
www.deutschlandfunkkultur.de/die-vaterlose-gesellschaft.1005.de.html?dram:article_id=159453
Da stellt sich wirklich noch die Frage, ob man da überhaupt noch mit Diskussionen und Demokratie weiterkommt, wenn man es da quasi mit unterbewusst vaterlosen Kindern-Erwachsenen zu tun hat. Oder ob man da nicht wirklich ein "Jetzt reicht es aber!" ausdrücken müsste, statt zu diskutieren. Oder lieber ein: "Jetzt ist aber Schluß mit der Diskutiererei!".
Ich halte das nicht für trivial! Das wäre praktisch eine Art Ende der Demokratie! Der Diskussion, weil man mit den vaterlosen Kindernmenschen nicht diskutieren kann. Das ist nicht das, was sie wollen / brauchen. Das machts noch schlimmer!
Also je mehr man das durchdenkt, desto schlimmer erscheinen die Konsequenzen, mit denen wir es zu tun haben.
Gott, ist die Gesellschaft kaputt! Und ich mitten drin.
Tja.. sollte diese Überlegung zutreffen, dann wird das alles noch heftig werden.
Schauen wir mal...
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BIC: GENODEF 1S 10
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