Was tun bei übermäßigem Frieren?

27.12.2012 00:27

Eines der größten Probleme in der Anfangszeit der Rohkost ist das Frieren im Winter. Und damit ist nicht das normale Frieren gemeint, sondern die echte innere Kälte, die durch die Ernährungsumstellung hervorgerufen wird. Was kann man da tun? Nun, ich persönlich hab mir dicke Unterwäsche angezogen! Aber man kann schon eines deutlich sagen: der erste Winter ist zumeist echt beschissen!

Dennoch haben sich ein paar Tricks und Kniffe bewährt:

1. In der Auswahl sollten so wenig wie möglich stark wasserhaltige Früchte sein! Eine Wassermelone im Winter ist der beste Garant um zu frieren wie der Teufel. Beim Obst eher auf Bananen, Datteln, Durian, Jackfrucht oder Mangos setzen. Oder auch mal ganz verzichten, wobei das grade am Anfang schwierig ist, wenn man noch gegen viele Sachen gesperrt ist. Auch gut sind schon eingeschrumpelte Äpfel, Hagebutten und angetrocknete Birnen, die dann wundervoll nach Apfelkuchen oder Birnenkompott schmecken können! Der Wassergehalt ist dann nicht mehr so hoch und somit wirken sie weniger kühlend. Als Alternative zum mittäglichen Obst kann durchaus auch keimfähiger Nackthafer, Cashews oder Kokosnuss probiert werden. Ich hab bei mir folgendes beobachtet: je kälter es wird, desto eher fühlt man sich zu konzentrierten Lebensmitteln hingezogen (z.B. Trockenfrüchte).

2. Gemüse Gemüse Gemüse - in dieser Jahreszeit sollte man das Gemüse noch mehr forcieren! Reine Gemüsemalzeiten zu Mittag, vor allem mit Knollen- und Stangengemüse kann Wunder wirken! Fenchel, Knollen- und Stangensellerie, Petersilienwurzel, Pastinake, Rote Beete, Schwarzwurel, Poreeé und Feldsalat wirken wärmend! Alleine durch das intensive Kauen wirds einem sehr warm! :-P Hier muss man mal schauen, was alles geht, da man ja grade am Anfang oft gegen Gemüse gesperrt ist, wenn noch Überlastungen aus der Kochkost bestehen, die erst langsam abgebaut werden müssen. Dennoch ist Gemüse im Winter etwas Wunderbares, um eine innere Wärme zu erzeugen!

3. Nicht zuviel trinken! Ich hab vor ein paar Jahren den Ratschlag befolgt, auch im Winter viel zu trinken! Es war der schlimmste Winter meines Lebens! So gefroren hab ich mein Lebtag nicht! Also: mit Wasser nicht übertreiben, sondern nach wirklichen Bedarf trinken! Zur Not das Wasser etwas handwarm anwärmen!

4. Nicht überlasten! Wenn man sich zu stark überlastet, kann es auch zum schlimmen Frieren kommen. Grund ist eine zu stark ablaufende Entgiftung, die sich u.a. durch starkes Frieren äussert. Bewährt hat sich auch intensives Kauen! Dadurch werden Überlastungen vorgebeugt und es wirkt wärmend.

5. Ich persönlich steh nicht so drauf, aber es ist tatsächlich zu überlegen, ob man im Winter die erste Malzeit vorzieht, um dem Körper schon eher Kalorien zur Wärmeproduktion zuzuführen. Das kann aber jeder selber ausprobieren.

6. Bewegung hilft immer!

7. Fette Sachen in der Auswahl forcieren! Es ist natürlich schon so, dass man grade am Anfang gegen bestimmte Sachen blockiert ist, aber wenn es denn geht, sollte man fette Sachen wie Wildschwein, Rotbarsch, Heilbutt, Makrele, Avocados, Nüsse und Safus forcieren. Man wundert sich dann, wie man plötzlich eine starke innere Wärme verspürt und sich sogar im Winter die Strümpfe von den Füßen reißt, weil es plötzlich so warm geworden ist ("Boah, dreh doch mal die Heizung runter!!" - "Ist doch gar nicht an!" :-P)

8. Auf ausreichende Kalorienzufuhr achten! Das ist natürlich ganz logisch, kann aber am Anfang echt Probleme machen, wenn man einfach aus den unterschiedlichsten Gründen zu wenig isst.

9. Mittags schon fettige Sachen essen. Ich kann mich an einen Winter erinnern, in dem ich schon mittags ein "leichtes Protein" wie Avocados, Oliven oder Kokosnuss nach dem Gemüse aß und abends dann eher Nüsse, Fleisch oder Fisch futterte und 4 Monate ganz auf Obst verzichtete. Es war ein teilweise echt kalter Winter, dennoch hab ich recht wenig gefroren. Da muss aber jeder seinen Weg finden und es ausprobieren.

Ich persönlich hab mich auch abgehärtet:

Heizung kaum aufgedreht. Lieber eine Jacke angezogen.

Sommer wie Winter das Fenster offen, bzw. zumindest in der Nacht mit offenem Fenster schlafen, um sich nicht zu sehr zu verpimpeln. Wir haben als Kinder ja noch einen Ofen gehabt und da wurde nur die Küche und die Wohnstube geheizt. Wir mussten auch noch Feuer machen, wenn wir es warm haben wollten. Das Schlafzimmer war immer kalt. In strengen Wintern hat bei meinen Großeltern der Frost an der Wand geglitzert! Wir sind dann alle zusammen ins Bett unter die dicke Federdecke und haben uns gegenseitig gewärmt! Das hatte auch was! :-) Früh steht man dann frisch und munter auf, weil man nicht in seinem eigenen Ausdünstungen liegt! Grade des Nachts ist frische Luft umso wichtiger!

Kühl duschen ist auch gut!

Es wird aber alles nichts helfen: gerade der erste Winter kann die Hölle sein! Aber da muss man dann auch mal durch! Es wird dann besser und besser! So jedenfalls meine Erfahrung!

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