Frühlingsanfang

Pünktlich zur Tag- und Nachtgleiche, auch bekannt als Frühlingsanfang, haben wir heute Tomaten angesetzt. Ok, wir sind etwas hinter dem Zeitplan hinter her, aber mein Gott...

1. Erstmal alles vorbereiten. Töpfe, Anzuchsterde, Motivation... normalerweise werden Tomaten ja in Vorzuchtsbehältern vorgezogen und später dann pikiert. Aber wir machen die gleich in Töpfe, da spart man sich einen Arbeitsgang und einmal weniger Stress für die Pflanzen. Haben wir im letzten Jahr auch so gemacht und das hat ganz gut funktioniert.

2. Alles erstmal schön auflockern und durchmischen. Bevorzugen tue ich größere Pflanztöpfe. Warum? Na gut, die Wurzelballen sind dann natürlich größer, die Jungpflanzen brauchen weniger gegossen werden, sie stehen später stabiler und werden nicht kopflastig und sie trocknen nicht so schnell aus. Nur haben wir leider nicht so viele große Töpfe und dann müssen wir eben auch ab und an die kleineren nehmen. Geht ja auch...

3. Ich wurde mal auf die Idee gebracht, Saatgut der Übersicht halber in einem Fotoalbum zu aufzubewahren. Das ist echt witzig. Da braucht man nicht in einer Kiste ewig rumkramen, bis man das Richtige findet, sondern man kann so schön durchs Saatangebot "browsen". :-)

4. Wichtig ist, die Tomatensamen nicht zu tief in die Erde zu bringen. Es reicht ein kleines Lock mit dem Finger und dann leicht mit Erde bedecken.

5. Auf die Töpfe dann einfach die Sorte draufschreiben. Hier bedeutet GZ "Green Zebra".

6. Je nach Sorten haben wir immer so zwischen 5 und 10 Pflanzen geplant. Davon werden dann die Kräftigsten genommen, einige auch verschenkt an Freunde und Bekannte.

Pro Topf kommt ein Samenkorn in die Erde. Ich hatte es mal mit zwei probiert, die wir dann pikiert haben, aber das war alles Murks irgendwie. So hat man am Ende pro Topf eine Pflanze und gut ist.

Die Behälter haben wir über die Jahre gesammelt. Zumeist aus der Zeit stammend, wo wir Pflanzen noch aus der Gärtnerei geholt haben.

7. Damt wir auch wissen, welche Sorte im Topf ist, hat es sich bewährt, die Abkürzungen auch mal aufzuschreiben. Vieles ist zwar logisch und leicht zu merken, aber wir haben jedes Jahr auch neue Sorten und da macht es schon Sinn, um den Überblick nicht zu verlieren, das auch schriftlich festzuhalten.

Wie man sieht sind es bisher 30 Sorten, die wir angesetzt haben.

Mal sehen, ob sie in der Gärtnerei noch was Interesantes haben. Da holen wir ja dann zumeist Kohl, Sellerie und Salatpflanzen für die Frühjahrsbepflanzung. Um alles vorzuziehen, fehlt uns der Platz. Ab Mai machen wir das dann Outdoor. Das ist dann kein Problem mehr. Aber die erste Charge kommt zumeist aus der Gärtnerei.

8. Tomaten sollten anfangs schon warm stehen, am besten direkt neben der Heizung. Wenn sie dann keimen und man die Blätter sieht, sollten sie so hell wie möglich, aber kühl stehen. Lässt man sie warm stehen, schiessen sie zumeist in die Höhe und sehen dann aus wie Bindfäden. Stehen sie hell, aber kühl, sprich zwischen 15 - 20°C, dann werden es schön robuste und kräftige Pflanzen.

9. Angesetzt haben wir heute 240 Pflanzen. Mal sehen, was am Ende rauskommt.

10. Es ist zwar wirklich schön mit dem vielen Schnee, der Kälte und der Sonne, aber bitte, es ist der 20. März. Erst kommt der Winter monatelang nicht und dann will er nicht gehen.

11. Aber die Sonnenuntergänge sind schon wieder recht schön!

Ja, schauen wir mal, was das Gartenjahr bringt. Physalis, Chili, Paprika und ein paar andere Sachen wollen wir morgen zur Vorzucht ansetzten.

Wenn es ein bisschen wärmer wird, richten wir uns auch unser kleines Folienzelt her, und dann können die auch tagsüber draussen stehen. Aber daran ist derzeit ob der Witterung noch nicht zu denken.

Ich nehme mal an, der Frühling kommt dann wieder von einem Tag auf den anderen und es wird wieder recht schnell warm. Na schauen wir mal!