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Furcht vor der Liebe.
03.02.2023 15:25So, jetzt habe ich die letzten sechs Wochen wirklich regelmäßig und intensiv trainiert. Nach der Grippe sehr sehr langsam angefangen und dann instinktiv gesteigert und dann bin ich richtig gut ins Training reingekommen. Sieben Wochen Vollgas, aber jetzt reichts! Ich brauche ne Pause.
Jede Woche fünf odert sechs Trainingseinheiten. Brust - Rücken - Beine. Und die kleineren Muskeln je nach Intuition. Und dann wieder von vorne. Nur mal den Sonntag oder das ganze Wochenende ausgesetzt. Und so intensiv wie noch nie zuvor. Muskelversagen? Ok, fünf Sekunden warten, noch zwei Wiederholungen... kurz warten.. nochmal zwei.. bis ich mein Ziel erreicht hatte.
Aber ich merke, jetzt sagt der Körper: langsamer, ruhiger, ausruhen.
Habe aber auch gut aufgebaut.
Für den Brustmuskel habe ich Liegestütze gemacht, für den Rücken Klimmzüge und Rückenheber (unterer Rücken), dann eben die kleineren Muskeln mit Hanteln trainiert.
Für die Beine entweder Laufband oder 90 Minuten Ergometer.
Jetzt bin ich aber auch schön ausgepowert.
Das Enthaltsamkeitsprogramm hat auch gut gewirkt und zusätzliche Energie geliefert.
Wo ich aber Mühe habe: meine Gedanken kreisen um Datteln. Ich kämpfe jeden Tag mit mir, nicht zum Netto oder in den Bioladen zu fahren, um mir da ein paar Datteln, also konzentrierte Kohlenhydrate, zu besorgen. Das ist jedes Jahr um diese Zeit echt ein Kampf.
Wo ich aber wirklich schwach werde, sind Cherrimoyas. Da kann ich nicht nein sagen. Geht nicht. Allem kann ich widerstehen, aber da werde ich schwach.
Aber gut, ich habs erstmal aufs Wochenende beschränkt, ansonsten Fleisch, Gemüse, Nüsse, Oliven, Algen.
Ich übe mich auch tagtäglich mehrmals im positiven Denken. Ich muss mal aus meine aus der frühkindlichen Traumatisierung kommenden Gedankenmuster ausbrechen. Zumeist übe ich das im Auto und abends beim meditieren.
Vorlage sind zumeist aufbauende und konstruktive Wahrheiten aus dem Video hier:
Oder ähnliche Wahrheiten, die man in den Psalmen oder den anderen Büchern findet.
Was mich allerdings in der Bibel irritiert, aber nicht verwundert ist, dass man immer gesagt bekommt, man solle Gott fürchten. Dann sagt man aber, Gott ist Liebe. Und das heißt ja im Grunde, dass man die Liebe fürchten sollte.
Mich wundert es nicht, dass das genau aus den Gebieten kommt, die ein Problem mit weiblicher Sexualität und Liebe haben, die ihre Geschlechtsteile beschneiden und dort schon sehr früh Schmerzen erzeugen, also schon im Baby Wohlgefühl mit Todesangst koppeln.
Ich traue mich zu behaupten, dass die Verfasser der Bibel nur noch ältere Wahrheiten aufgeschrieben haben, die vielleicht vorher nur mündlich überliefert wurden, die Sintflut kommt ja auch schon in noch älteren Texten vor, aber diese schon durch einen versteinerten und verpanzerten Geist wahrgenommen haben. Aber sie waren eben die ersten, die es schriftlich festgehalten haben. Schriftreligionen eben. Während man vorher alles mündlich in Form von Geschichten überliefert hat.
Und tatsächlich haben fast alle, die irgendwie gepanzert sind, Angst vor der Liebe, vor diesen Energien, da frei werden. De Meo hat das ja für den ganzen Wüstengürtel festgestellt, dass sich dort mit der Zeit die Strukturen verändert haben. Aus matriachalen Gruppen wurden patriachal strukturierte Kriegerstämme und aus der Großen Mutter wurde der rachsüchtige Gott, vor dessem Wort man zittern müsse.
Wieso sollte man Gott fürchten? Also Angst davor haben? Im neuen Testament wird ja aus dem "Herrn" der "Vater". Also da ändert sich schon etwas. Aber wer vor seinem Vater Angst hat, dass sind doch auch schon irgendwie ungesunde Strukturen. Man sollte Angst vor bestimmten Konsequenzen haben, die sich aus dem falschen Denken und Handeln ergeben, also da echt aufpassen, was man denkt, fühlt und tut, im Grunde also bewusst leben, aber Angst vor der Liebe zu haben, ist doch im Grunde schon ein Zeichen einer massiven Störung.
Im neuen Testament steht ja, dass man nur durch Jesus zum Vater kommt. Aber Jesus war die reine Liebe. Der hat geheilt und hat den Menschen die Wichtigkeit des Glaubens aufgezeigt, aber der ist nicht mit dem Schwert rumgerannt und hat Leuten den Kopf abgeschlagen. Im Gegenteil, es war das Lamm Gottes. Also das verletzlichste Tier überhaupt.
Na ja, also ich bin da immer wieder am Grübeln, was da nun aufbauende Wahrheiten sind, und was schon so Machtstrukturen sind. Also Angst und Furcht ist ja immer auch ein Herrschaftsinstrument, um die Menschen gefügig zu machen. Die Liebe hingegen will nicht herrschen. Sie will geben. Liebe ist immer nur der Impuls, zu geben. Egal was. Zuwendung, Aufmerksamkeit, Freiheit, Gesundheit, Führung, Bildung, Nahrung, Trost, Zärtlichkeiten bis hin zum Orgasmus. Die Liebe ist der Impuls zu geben, zu teilen, anzunehmen, loszulassen, das Ich zu überwinden oder zumindest einzuhegen und weicher zu machen.
In einer Gemeinschaft, wo die Liebe Ausdruck finden darf, gibt es keine Herrschaft.
Und überall, wo es Herrschaft gibt, wird die Liebe auf die ein oder andere Art und Weise eingeengt und reguliert. Gleichzeitig wird die Sexualität etwas misstrauisch betrachtet (Ge-Schlecht) und es gedeihen Prostitution und Pornographie. Also im Grunde die Sünde... wenn man das mal so ausdrücken möchte.
Aber es wundert mich eben wirklich nicht, dass viele Schriftreligionen eben diese tiefe Furcht vor der Liebe haben.
Na ja, schauen wir mal, ob mir da noch ein Licht aufgeht.
Interessant ist dazu auch folgender Beitrag:
In der Coronazeit ist es still geworden, um die großen Religionen. Keine Gottesdienste, keine Wallfahrten, keine Gemeinschaften- die Menschen mussten selbst klarkommen, auch mit all den Widersprüchen und Spaltungstendenzen. Auch im aktuellen Krieg zwischen Russland und der Ukraine kommen von den Patriarchen wenig bis keine Impulse für ernsthafte Friedensverhandlungen. So stellt sich die Frage, braucht es überhaupt noch Religionen? Schaut man auf die Geschichte, ist die Bilanz der Gottesmänner verheerend. Kirchenkritiker Karl-Heinz Deschner braucht zehn dicke Bände, um die Kriminalgeschichte des Christentums zu dokumentieren, von der Antike bis ins 20. Jhdt. Viele Kriege wurden im Namen des Herren geführt, aber wie viele wurden von Religionsführern beendet?
Und was haben die Religionen je zur weltlichen und geistigen Entwicklung des Menschen beigetragen? Wie steht es um Ethik, Moral und Ordnung, ist das nicht eine Errungenschaft der Religion, wie Dostojewskis Großinquistor argumentieren würde? Doch kommen diese Fortschritte vom Menschen selbst. Die Werte der Bergpredigt bspw. gründen auf Lehren der antiken Stoiker, alle religiösen Narrative sind von Menschen erdacht, auf Grundlage älterer Motive. Hier geht es nicht darum, Menschen in ihrem Glauben zu erschüttern, sondern die autoritären Strukturen von Religionen und Macht aufzuzeigen, die einer echten Entwicklung entgegenstehen. Aufrechte Frömmigkeit, wie sie vor allem beim einfachen Volk zu finden ist, gehört zu den edlen Eigenschaften des Menschen. Wer ehrlich aus vollem Herzen betet, wird Trost finden, egal ob bei Krishna, Jesus oder Maria, denn die wahre Religio ist die Wiederanbindung an das eigene Herz. Whatever gets you through the night, is alright!
Also mich persönlich hat die Figur des Jesus schon seit Kindesbeinen fasziniert. Ich habe da viele Filme geschaut und König der Könige gehört bis heute zu meinem Weihnachtsprogramm.
Die Frage ist eben wirklich: Was sind die fundamentalen Wahrheiten, und was ist menschgemachtes Beiwerk zur Etablierung von Macht, Herrschaft und Unterdrückung?
Es haben Menschen aufgeschrieben.
Was ist also wirklich aufbauend, positiv, erhebend und ergreifend, und was ist bedrückend, ängstigend ... und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar, dass da tatsächlich Liebe / Befreiung / Erfüllung ( ...denn es werden Wasser in der Wüste hin und wieder fließen und Ströme im dürren Land) und schiere Todesangst (Strafe für die Sünder) miteinander verwickelt sind.
Oder ist das einfach nur eine schriftliche Anleitung zum richtigen Denken? Seine Gedanken auf positive, aufbauende Inhalte lenken, an diese göttlichen und heilsamen Wahrheiten glauben bringt Segen, während der "Ungläubige" und "Gottlose" eben im Alltagsgeist verfangen ist und dann eben entsprechende Konsequenzen zu ertragen hat?
Im Grunde ist es wirklich so, dass die Qualität des eigenen Lebens maßgeblich vom Verhältnis zu Gott, dem höchsten Prinzip, zur Liebe, abhängt und was ich im Herzen glaube.
Hm... vielleicht denke ich auch zuviel...lol
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