Garten.
28.04.2024 12:12Ich brauche eine neue Digitalkamera. Die Alte ist nun endgültig hin und jetzt kann ich meine Arbeiten im Garten nicht mehr dokumentieren. Dabei war ich richtig fleißig gestern und habe gesät, gepflanzt, angesetzt und Kompost gemacht. Es war ein langer, aber sehr produktiver Tag.
Ich war wirklich froh, dass ich nun endlich mal was in der Erde habe, nachdem es zuletzt entweder regnete oder sehr kalt war.
Und jetzt habe ich Hunger.
Ich habe mich mal wieder dazu hinreißen lassen, Avocados zu kaufen, da Fleisch und Eier alleine nicht genug Kalorien bringen, wie ich vermute und einfach irgendwann auch mal sperren. Auch will ich einige mit auf Klassenfahrt mitnehmen. Also habe ich recht große Mengen eingekauft, weil ich wahrscheinlich wieder verteilen muss. lol
Voriges Jahr hatte ich ja viele Nüsse gegessen als Ergänzung, aber so richtig bin ich da nicht mehr von begeistert. Kann ich nicht mehr in diesen Mengen essen. Und gegen Süßkram bin ich weiterhin gesperrt. Ich finde ja mittlerweile sogar Petersilie oder Zwiebellauch zum Teil entsetzlich süß.
Gurken gehen auch nciht mehr in diesen Mengen, aber für den Sommer habe ich ordentlich angesetzt. Melonen auch, aber vor allem die Gelben. Die sind irgendwie besser als die roten. Schauen wir mal, was wird...
Die Wissenschaft will uns nun wieder erklären, dass gekochte Stärke gut ist. Also genau die Produkte, die derzeit dem Menschen enorm beuteln.
Neanderthals carb loaded, helping grow their big brains.
DNA from mouth bacteria suggest human ancestors ate diets rich in starchy plants by 600,000 years ago
www.science.org/content/article/neanderthals-carb-loaded-helping-grow-their-big-brains
Ich habe das schon länger beobachtet, dass man den aktuellen Status Quo immer wieder mit solchen Artikeln legitimiert. Dabei gibt es in freier Wildbahn ja recht wenige stärkereiche Pflanzen, die man essen kann. In Europa wachsen keine Knollen, wie sie in
zum Beispiel in Afrika, Südamerika und Asien zu finden sind.
Hier sind mal die wichtigsten Wildpflanzen gelistet: essbare-pflanzen.de/
Ich übersetze gleich mal:
Dies ist ein weiterer Schlag gegen das populäre Bild der Neandertaler als brutale Fleischfresser: Eine neue Studie über Bakterien, die aus den Zähnen der Neandertaler entnommen wurden, zeigt, dass unsere nahen Vettern so viele Wurzeln, Nüsse oder andere stärkehaltige Nahrungsmittel aßen, dass sich die Art der Bakterien in ihrem Mund drastisch veränderte. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich unsere Vorfahren vor mindestens 600.000 Jahren an den Verzehr von viel Stärke angepasst hatten - ungefähr zu der Zeit, als sie mehr Zucker brauchten, um ihre Gehirne zu vergrößern.
Welche Pflanzen sollten denn das sein hier in Europa, wo der Neanderthaler lebte? Wenn ich es richtig verstehe, war damals die Eiszeit in vollem Gange (Günz- und Mindelkaltzeit). Vielleicht haben die im Sommer dann Grassamen gegessen. Kann schon sein, aber ob das große Mengen waren?
Insgesamt wird hier die Verbindung zwischen (gekochter) Stärkekost und Gehirnentwicklung gezogen. Wer schlau ist, ist Kartoffeln! :-D
Aber welche Wildpflanzen enthalten denn soviel Stärke, dass es relevant wird? Wurzeln, Ok, aber welche genau. Nüsse? Wieviele Nüsse ist man in der Natur ohne Vorratshaltung?
Die Studie ist "bahnbrechend", sagt die Evolutionsbiologin Rachel Carmody von der Harvard University, die nicht an der Forschung beteiligt war. Die Arbeit deutet darauf hin, dass die Vorfahren von Menschen und Neandertalern vor mindestens 600.000 Jahren viele stärkehaltige Lebensmittel zubereiteten. Und sie hatten sich schon lange vor der Erfindung der Landwirtschaft vor 10.000 Jahren an den Verzehr stärkehaltiger Pflanzen angepasst, sagt sie.
Die Größe der Gehirne unserer Vorfahren verdoppelte sich zwischen 2 Millionen und 700.000 Jahren. Forscher führen dies seit langem auf bessere Steinwerkzeuge und kooperative Jagdmethoden zurück: Als die frühen Menschen besser darin wurden, Tiere zu töten und Fleisch zu verarbeiten, aßen sie eine hochwertigere Nahrung, die ihnen schneller mehr Energie lieferte, um das Wachstum ihrer hungrigeren Gehirne voranzutreiben.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Wenn man "stärkereiche Wildpflanzen" sucht, findet man ausgesprochen wenig. Einzig Grassamen fallen mir da ein. Vielleicht noch Eicheln und Esskastanien. Aber die konsumierten Mengen werden deutlich unter dem gelegen haben, was heute verzehrt wird, da diese Produkte nur saisonal auftraten und keine Vorratshaltung betrieben wurde.
Der gemeinsame Vorfahr war der Homo erectus, der vor 600.000 Jahren lebte.
Aber ob der wirklich soviel gekochte Stärke konsumierte wie die Menschen heute? Welche Produkte sollten denn das gewesen sein
Auch hat Stärke ein großes Problem:
Verhalten beim Erhitzen (Verkleisterung)
Stärke kann unter Hitzeeinwirkung ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser physikalisch binden, aufquellen und verkleistern. Beim Erhitzen mit Wasser quillt die Stärke bei 47–57 °C, die Schichten platzen, und bei 55–87 °C (Kartoffelstärke bei 62,5 °C, Weizenstärke bei 67,5 °C) entsteht Stärkekleister, welcher je nach der Stärkesorte verschiedenes Steifungsvermögen besitzt (Maisstärkekleister größeres als Weizenstärkekleister, dieser größeres als Kartoffelstärkekleister) und sich mehr oder weniger leicht unter Säuerung zersetzt. In kühler Umgebung bildet sich dieser Effekt langsam wieder zurück – man spricht von Retrogradation. Verkleisterte Stärke und geronnenes Klebereiweiß bilden die Basisstruktur oder Krume von Gebäcken jeder Art.
Nach heutigem (2004) Wissen entsteht bei Überhitzung von Stärken, insbesondere beim Backen, Braten, Rösten, Grillen und Frittieren, in Gegenwart der Aminosäure Asparagin das möglicherweise krebserregende Acrylamid.
de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4rke#Verhalten_beim_Erhitzen_(Verkleisterung)
Diesen Kleister würgen die Menschen dann jeden früh aus aus ihren Lungen. Auch klebt er an den Zähnen und verursacht Karies in rasantem Tempo. Es gab vor Jahren mal eine Doku, in der Menschen gezeigt wurden, die wie ihre Vorfahren lebten. Kam im ZDF, glaube ich. Den Kindern hats sehr gefallen, die waren ziemlich ausgeglichen in dieser Umgebung, aber Karies entstand durch den Getreidebrei in Rekordtempo.
Die Neanderthaler und ihre Vorfahren werden als keine großen Mengen gegessen haben. Wie gesagt, Grassamen, Eicheln, Esskastanien.. klar.. aber was soll da an großen Mengen übers Jahr anfallen? Das sind saisonale Quellen.
Zumindest hier in Europa.
Dennoch rätseln die Forscher, wie das Fleisch diese Aufgabe erfüllen konnte. "Die Molekulararchäologin Christina Warinner von Harvard und dem Max-Planck-Institut für die Erforschung der Menschheitsgeschichte sagt: "Damit die menschlichen Vorfahren ein größeres Gehirn entwickeln konnten, brauchten sie energiereiche Nahrungsmittel, die Glukose enthalten - eine Art Zucker. "Fleisch ist keine gute Glukosequelle."
Na die werden auch andere Sachen gegessen haben, aber wie gesagt, in Europa sieht es mit stärkehaltigen Wildsachen eher mau aus.
Forscher analysierten die bakterielle DNA, die im Zahnbelag von versteinerten Zähnen, wie diesem von einem prähistorischen Menschen, erhalten ist.
Wie exakt sind eigentlich solche DNA-Analysen?
Die stärkehaltigen Pflanzen, die von vielen lebenden Jägern und Sammlern gesammelt wurden, sind jedoch eine hervorragende Glukosequelle. Um herauszufinden, ob orale Bakterien Veränderungen in der Ernährung oder der Umwelt widerspiegeln, untersuchten Warinner, der Max-Planck-Doktorand James Fellows Yates und ein großes internationales Team die oralen Bakterien an den Zähnen von Neandertalern, modernen Menschen, die vor mehr als 10.000 Jahren lebten, Schimpansen, Gorillas und Brüllaffen. Die Forscher analysierten Milliarden von DNA-Fragmenten aus längst verstorbenen Bakterien, die noch auf den Zähnen von 124 Individuen erhalten waren. Eines davon war ein Neandertaler, der vor 100.000 Jahren in der Pešturina-Höhle in Serbien lebte und das älteste bisher rekonstruierte Genom des oralen Mikrobioms lieferte.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Klar, in der afrikanischen Savanne gibt es einiges an Knollen, die man nutzen kann. Aber in Europa gibt es keine vergleichbaren Pflanzen. Alle Vorfahren der stärkereichen Produkte, die heute gegessen werden, kommen aus Südamerika (Kartoffel, Süßkartoffel, Maniok, Mais), aus Asien (Reis), oder waren mal Wildgräser mit geringer Ausbeute an essbarem Anteil. Deswegen wurden die ja dann züchterisch aufgepeppt.
Die Bakteriengemeinschaften in den Mündern von Menschen und Neandertalern vor der Landwirtschaft ähnelten sich stark, berichtet das Team heute in den Proceedings of the National Academy of Sciences. Insbesondere beherbergten Menschen und Neandertaler eine ungewöhnliche Gruppe von Streptococcus-Bakterien in ihren Mündern. Diese Mikroben hatten die besondere Fähigkeit, sich an ein im menschlichen Speichel reichlich vorhandenes Enzym namens Amylase zu binden, das Zucker aus stärkehaltigen Nahrungsmitteln freisetzt.
Also es macht schon sinn, wenn man die Kohlenhydrate aus Nüssen, Samen und Gräsern verwerten kann. Aber wieder: Waren die Kalorien daraus wirklich ausschlaggebend und wirklich relevant im Vergleich zu Fett?
Das Vorhandensein von Streptokokken, die Zucker verzehren, auf den Zähnen von Neandertalern und modernen Menschen, aber nicht von Schimpansen, zeigt, dass sie mehr stärkehaltige Nahrungsmittel zu sich nahmen, so die Forscher.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Ja gut, aber im Dschungel gibt es eben mehr Früchte, in den Wäldern und Steppen Europas mehr Eicheln und Wildgras. Wieso das nun für die Gehirnentwicklung aussschlaggebend gewesen sein soll, bleibt ungeklärt, weil die Kalorien, die man daraus gewinnen kann, im Vergleich wohl eher eine geringe Rolle gespielt haben. Man suggeriert ja mit diesem Artiekl, dass die das Gro der Kalorien aus Stärke gewonnen haben und dann wuchs das Gehirn, aber ich finde das eher unseriös.
Das Gehirn besteht ja vor allem mal aus Fett und im Norden gibt es eben auch mehr fettes Wild. Schweine, Robben, Wale, Fische. Das scheint mir schon einleuchtender zu sein, als Eicheln und Wildgras.
Die Entdeckung der Streptokokken auf den Zähnen von Urmenschen und Neandertalern deutet auch darauf hin, dass sie diese Mikroben von ihrem gemeinsamen Vorfahren geerbt haben, der vor mehr als 600 000 Jahren lebte. Obwohl frühere Studien Beweise dafür fanden, dass Neandertaler Gräser und Knollen sowie gekochte Gerste aßen, deutet die neue Studie darauf hin, dass sie so viel Stärke aßen, dass dies die Zusammensetzung ihres oralen Mikrobioms dramatisch veränderte.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Wenn ich gelegentlich mal Nüsse, Samen und Gras konsumiere, verändert das sicherlich auch meine Mundflora. Hier fehlen wirkliche mal Mengenangaben. Der ganze Artikel wirkt unseriös.
"Dies verlagert die Bedeutung von Stärke in der Ernährung weiter zurück in die Zeit, als das menschliche Gehirn noch im Wachstum begriffen war", sagt Warinner. Da das Enzym Amylase gekochte Stärke viel effizienter verdaut als rohe Stärke, deutet die Entdeckung auch darauf hin, dass das Kochen vor 600.000 Jahren ebenfalls üblich war, sagt Carmody. Die Forscher haben darüber diskutiert, ob das Kochen üblich wurde, als sich das Großhirn vor fast 2 Millionen Jahren auszubreiten begann, oder ob es sich später, während eines zweiten Wachstumsschubs, ausbreitete.
Also dass man in Afrika und anderen Gebieten die gefundenen Knollen ins Feuer geworfen hat, erscheint mir nachvollziehbar. Aber in Europa gab es diese Knollen halt nicht. Also mussten die hier lebenden Menschen sich anders ernähren.
Die Studie bietet eine neue Möglichkeit, größere Veränderungen in der Ernährung festzustellen, sagt der Genetiker Ran Blekhman von der University of Minnesota, Twin Cities. Im Falle der Neandertaler zeigt sie, wie sehr sie von Pflanzen abhängig waren.
Aber welche?
Von Maximilian Dörrbecker (Chumwa) - Eigenes Werk, using
base map: The Physical Map of the World from ShadedRelief.com
information about the sites where Neandertals fossils were found: Jordi Serangeli & Michael Bolus: Out of Europe - The dispersal of a successful European hominin form. In: Quartär 55 (2008), p. 83-98. Erlangen 2008
extent of the 'Weichsel-Kaltzeit': this map
extent of the 'Würm-Kaltzeit': this map, CC BY-SA 2.5, Link
Das waren zum Teil eiszeitliche Tundra, Nadelwälder und sommergrüner Laubmischwald. Was genau sind hier die relevanten stärkereichen Produkte neben Haselnüssen, Eicheln, Bucheckern, Esskastanien, Wildgras? Und diese Produkte haben dann den Unterschied gemacht?
Auch ungeklärt: ab wann ändert sich denn eine Mundflora? Wieviel und wie oft muss ich etwas essen, damit es sich dauerhaft verändert?
"Wir haben die pflanzlichen Bestandteile der Ernährung manchmal zu kurz kommen lassen", sagt die anthropologische Genetikerin Anne Stone von der Arizona State University in Tempe. "Wie wir von modernen Jägern und Sammlern wissen, ist es oft das Sammeln, das am Ende einen beträchtlichen Teil der Kalorien liefert.
Ja, in Afrika und anderen tropischen und subtropischen Gebieten mag das so sein. Das zeigen auch die relevanten Studien, die ich ja schon im Blog hatte, aber im Verbreitungsgebiet des Neanderthalers sieht es mit Sammeln von kalorienreichen Wildpflanzen ausgesprochen, wirklich ausgesprochen mau aus.
Und wer mal in der Natur unterwegs war, sieht auch, wieviel Eicheln, Haselnüsse, Wildgräser usw man findet.
Mir kommt dieser Artikel eher wie eine Legitimierung der aktuellen Empfehlungen der Ernährungsfritzen vor. Viele gekochte Stärkeprodukte als Basis. Kartoffeln, Reis, Mais, Brot, dann wächst das Gehirn.
Ich zweifle aber, ab die Neanderthaler oder ihre Vorfahren jemals diese Mengen an gekochten Stärkeprodukten gegessen haben. Wenn ja, wären wir auch besser daran angepasst und hätten weniger gesundheitliche Prodbleme wie Karies, Übergewicht u.a., die sich aus dem ergeben.
Sicherlich hat der Mensch seit jeher alles genutzt, was die Natur hergegeben hat und es ist sicher kein Nachteil, auch die Kohlenhydrate aus Nüssen, Samen und Knollen nutzen zu können, aber ob das nun tatsächlich das Gehirn hat wachsen lassen?
Na ja, keine Ahnung, wie seriös solche Artikel am Ende wirklich sind und was man eigentlich bezwecken möchte.
—————