Gartenimpressionen Juli 2024.
07.07.2024 11:29Jetzt war ich gerade draussen und habe gleich mal ein paar Fotos gmacht.
Der Garten im Juli 2024. Nach ausreichend Regen, nachdem ich die Beete nochmal anders gestaltet habe (endlich) und nachdem ich schon das ein oder andere abgeerntet und neu gepflanzt habe.
Viel Obst gibt es in diesem Jahr nicht. Die Himbeeren waren gut, am Wein hängen ein paar Trauben. Äpfel und Birnen kaum. Nur vereinzelt. Dafür treibt alles recht stark aus. Danke nochmal für den Regen!!! :-)
Man sieht Möhren, Kürbisse, Zwiebeln, Erbsen, Mais und Rote Beete. Im Grunde alles Hühnerfutter. Im Gegenzug gibts gute Eier.
Eine Regel lautet: Schaltjahre sind Kaltjahre. Da ist wohl was dran, wobei man nicht weiß, wie es noch kommt. Und was auch viele sagen hier: Gibt es guten Dill, und dden gibt es, gibt es keine guten Gurken. Und umgekehrt. Und die Einlegegurken sehen wirklich, genau wie 2020, zerleddert aus.
Zu kalt, zu nass.. Es passt nicht.
Dafür stehen sie im Tomatenzelt recht gut.
Auch hinterm Gartenhäuschen an geschützer Stelle wachsen sie gut.
Ich habe ja alles geklauft, was es bei Dreschflegel und Biohof Jeebel an Gurken gab und dann hatte ich plötzlich so viele.. und musste mir Plätze suchen. Aber Gurken, selbst die "robusten Freilandgurken", brauchen einen gschützen Platz. Ansonsten sind sie eher etwas kankrig.
Im Gewächshaus wiederum gedeihen sie gut. Man sieht links die Gurken. Und es sind dieselben sorten wie vor dem Gewächshaus. Deswegen Gurken wolles es warm und geschützt. Volle Sonne braucht es nicht mal, aber sie wollen es kuschelig haben.
Die Melonen stehen auch gut. Alles ein- oder zweimal pro Woche mit Brennesseljauche 1:10 verdünnt gedüngt.
Melonen sind aber heikel. Zu wenig gegossen und sie hängen. Etwas zu viel und sie hängen auch, jetzt aber, weil sie zu nass geworden sind. Also das ist wirklich immer etwas ... Es braucht da echt etwas Gefühl. Ich habe auch an der Pflanze Gießtöpfe, dass macht es auch leichter, den Überblick zu bewahren.
Im Tomatenzelt habe ich noch welche stehen. Die habe ich zwar etwas eher gepflanzt, aber die im Gewächshaus sind weiter.
Wie gesagt, Melonen sind heikel. Und die ganzen Honigmelonen mache ich gar nicht mehr. Von diesem Zuckergelumpe sind mir im letzten Jahr die Waden beim Autofahren angeschwollen... Das brauche ich nicht! Wassermelonen sind Ok, aber die anderen haben zuviel Zucker.
Ansonsten gibt es wieder Tomaten. Aber da habe ich mich auch sehr zurückgenommen.
Viele Pflanzen habe ich dann auf den Kompost geworfen.. aber durch das feuchte Wetter haben die sich da sogar gehalten.
Salate...
Feigen...
Gurken...
Das sieht nach viel Arbeit aus, aber so viel ist es garnicht. Zumindest empfinde ich es nicht so. Man muss eben dranbleiben und etwas hinterher sein, dann gehts. Aber wer zur Pedanterie neigt und ein Gartenaufräumer ist, der hats auch schwer... Aber ich bin eher der Typ, der sich an der Fülle und dem Reichtum erfreut, aber auch seine Gartengeräte mal im Regen stehen lässt, weil ichs einfach vergessen habe, sie wegzuräumen.
Was ich aber wirklich aufgegeben habe, ist, für die Leute etwas zu machen, was ich selber garnicht will. Statt dessen, und da bin ich stolz drauf, Bienenweiden!
Hier hat sich der Borretsch selber verbreite und auch die Königskerze steht gut. Irgendwann wird auch die Phacelia soweit sein.
Und vor dem Haus, ja, es war alles mal sehr gepflegt bei den Bewohnern da, steht nur eine summende und brummende Wiese. Ich schneide nur die Bäume mal frei, bzw. mähe den Saum an der Straße vorne. Der Rest kann erstmal bis Mitte August wachsen. Es haben schon Leute gemotzt: Früher war alles so "schön sauber" bei euch.
Meine Antwort: Sauber ist tot. Da lebt ja nichts mehr außer Rasen und Gänseblümchen. Jetzt summts und brummts und ich habe weniger Arbeit.
Durch das Freischneiden der Bäume bekommt man auch so eine Stufigkeit rein. Strukturvielfalt.
Und ab und an sehe ich sogar mal Eidechsen rumrennen hinten im Garten. Und Mäuse, aber da muss man dann Fallen stellen, sonst wirds nichts. Es ist eben ein Kulturgut, der Garten und wie alle Kultur muss es gehegt und gepflegt werden und man muss das, was nicht passt, begrenzen.
Für Romantik ist dann weg Platz, aber so ist es nunmal.
Man muss eben ein Gleichgewicht zwischen eigenen Ansprüchen und denen der Naturgeister finden.
Und das muss man immer wieder neu ausbalacieren.
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