Gartenimpressionen Juni 2021

13.06.2021 10:39

Heute mal wieder ein paar Fotoimpressionen aus unserem kleinen Permakulturgarten hier in Sachsen-Anhalt.

1. Blick in den Garten. Im Hintergrund die Kirche von Gramsdorf. Ich habe ja versucht, den Garten etwas danach auszurichten und auch die Blickachse zu erhalten. Und wie man sieht, es wird weiter gearbeitet. Ein Garten ist niemals fertig. Es gibt immer wieder etwas zu tun.

Apropos Arbeiten: Wir waren den Tag im Baumarkt, wir wollen nun endlich das Projekt "Hühner" angehen, und ich habe mir ein paar Konstruktionsleisten besorgt. An der Kasse habe ich mich fast auf den Arsch gesetzt. Mehr als doppelt so teuer wie beim letzten Einkauf. Bauholz scheint derzeit gefragt zu sein, gleichzeitig liegen riesige geschlägerte Holzmassen im Harz. Nach der Dürre 2018 und dem Borkenkäferbefall ist ja extrem viel Holz angefallen. Anscheinend pokern die aber noch und spekulieren auf noch höhere Preise, bevor sie es rausrücken.

2. Nachdem ich selber wieder auf instinktive Rohkost (vorher ja viele Salate) umgestiegen bin, spiegelt sich das auch im Garten wieder. Ich bin etwas weggekommen von den Mischbeeten und alles ist jetzt auch hier wieder mehr "mono" und "nacheinander".

3. Links Erdbeeren, die gerade reif werden und heuer ordentlich angesetzt haben. In der Bildmitte ein Beet mit verschiedensten Salaten. Der Gefiederte ist "Radicetta". Einfach genial. Knackig, frisch und geschmacklich super. Dann haben wir noch "Blonde de Paris", "Amish Tongue", "Hirschzunge" (u.a.) und verschiedene Kopfsalate. Alles selber gezogen. Das Saatgut ist von Dreschflegel.

4. Den Yacon haben wir heuer auch auf ein einzelnes großes Beet gepflanzt. Im Hintergrund Himbeeren und vorn selbstgezogene Pfirsiche, die heuer auch das erste Mal tragen. Mal sehen, wie sie schmecken.

5. Mein Kohlbeet. Man sieht Weißkohl, Brokkolie, Spitzkohl und Weißkohl. Beim Kohlanbau haben wir uns mittlerweile stark begrenzt. Ist eben nicht so ein attraktives Gemüse in der Rohkost, wenn man nicht mischt. Aber ab und an echt gut! Aber mehr als ein Beet braucht es nicht mehr. Gleiches gilt für den Knollensellerie. Der ist frisch im Herbst einfach fantastisch, aber wenn man den einlagert, schmeckt er relativ schnell muffig und es macht keinen Sinn, dann soviel anzubauen.

Dahinter (noch klein): Schwarzwurzeln. Die esse ich immer mal sehr gerne! Oft schmecken sie richtig nussig. Also schon nett im Herbst und Winter.

6. Kopfsalate und Kohlrabi. Die haben wir aus der Gärtnerei. Der Rest ist alles selber vorgezogen. Die Salate sind klasse und die Kohlrabies dito. Und seit ich mich mit Süßkram stark zurückhalte, ist nicht nur die Verdauung besser und der Bauch schön flach, sondern man entdeckt auch wieder Produkte wie Salate und Gemüse. lol

Was wir heuer auch nicht gemacht haben: irgendwelche Reihen gezogen und dann gepflanzt. Sondern ich habe das alles einfach frei Schnauze in die Erde gebracht, so grob die Abstände eingehalten und siehe da, es hat wunderbar geklappt. Es muss bei so viel Arbeit einfach auch effektiver gehen.

Auch haben wir es eher dichter gesetzt, so dass auch das Unkraut weniger Platz hat. Diese Vorgehensweise habe ich mir von dem Paul Kaiser abgeschaut (singingfrogsfarm.com/our-farming-model.html).

Aber: die verwenden ja vor allem erhitzten Kompost, während ich darauf achte, dass der eben NICHT heiß wird. Und so haben die eben keine großen Schwierigkeiten mit "Unkraut", während bei mir tausende kleine Tomaten und Magentaspreenpflänzchen in den Beeten hochkommen, weil sie irgendwann mal im Kompost gelandet sind. Entweder direkt, oder indirekt... wer versteht, was ich meine. :-)

Aber nochmal zurück zum "Süßkram": Die Natur hat es schon gut eingerichtet: jetzt gibt es wenig Süßes und man kriegt in Kombination mit der Arbeit und der Sonne eine schöne Sommerfigur. Und ab August bis in den Herbst gibt es dann mehr Süßkram und man kann sich den Winterspeck anfressen! :-D

7. Was jetzt langsam reif wird: Kirschen. Aber heuer sind die Stare wie die Blöden. Viel ist auch nicht drauf und auch die Felsenbirnen, die ja zur gleichen Zeit blühen und reif werden, haben nicht übermäßig angesetzt. Der Baum hat wie viele in der Umgebung auch ganz schön unter der Trockenheit der letzten Jahre gelitten. Dieses Jahr hat es zwar schon mehrfach gut geregnet, zuletzt ja mal 40mm innerhalb weniger Stunden, und es war ja bisher eher mäßig warm, aber jetzt soll es ja heiß werden. Bin mal gespannt, wie lange unsere Kirsche noch mitmacht. Sieht schon ziemlich "zerruppt" aus und nur ein Ast sieht noch üppig grün aus.

 

8. Hier doch mal ein Mischbeet aus Salaten und Gurken. Für die Gurken habe ich heuer mal eine Rankhilfe gebaut. Quasi 3D-Gardening. Dahinter nochmal eine Charge Mairübchen. Die liebe ich. Fantastischer Geschmack. Die habe ich mal in Frankreich im Bioladen entdeckt und fand die klasse. In den vergangenen Jahren ist es aber meist nichts wirklich geworden. Zumeist hat der Erdfloh alles zerlegt. Heuer haben wir die aber vorgezogen und gepflanzt, statt gesät und das Wetter war für den Erdfloh auch zu ungüsntig. Der eiskalte Winter hat da wohl einige Plagegeister stark dezimiert.

Und das Ergebnis waren wirklich gute und auch große Mairübchen verschiedener Sorten.

9. Absolute Fehlkombination laut Lehrbuch: Gurken und Tomaten. Aber wir hatten einfach noch so viele Pflanzen übrig, also was solls. Mal sehen, was draus wird:

Im Vordergrund Möhren und Portulak und ja, ich brauche eine neue Kamera. Ich war den Tag schon, weil ich mir ein neues Handy besorgen musste (fast hätte mein skurriler Humor gewonnen und ich hätte mir so ein Omatelefon mit großen Tasten und Zahlen gekauft, am Ende wurde es aber ein normales Baustellentelefon geworden. Ein Smartphone zu Besitzen lehne ich bis heute ab) im Elektroladen. Aber der Markt für Digitalkameraus ist anscheinend zusammengebrochen. Es gab nur noch drei Modelle und die waren Billigkram. Seitdem die Smartphone eben gute Fotos machen, geht es mit dem Digitalkameramarkt bergab.

Meine Sony ist aber auch die absolute Fehlkonstruktion, alter Schwede... da zerkrazt der Verschluss die Linse! Wie kann man sowas konstruieren?

10. Erbsen. Ich hatte noch Saatgut aus den vergangen Jahren da und so habe ich nun ein Beet mit sieben verschiedene Sorten.

Im Sommer sind Erbsen mal ganz nett und ich mag die schon seit Kindesbeinen.

11. Möhren und Zwiebeln. Erprobte Mischkultur, die ich behalten habe. Die Zwiebeln esse ich derzeit auch gerne. Aber das meiste wird dann eingelagert. Aber weniger für mich.

12. Heuer mal wieder Süß-Mais probiert. Mal sehen, was wird...

Als Unterpflanzung Kürbisse. Diese Mischkultur habe ich mal aus einem Video über Matriachate in China. Die machen das da so: Mais und unten drunter Kürbisse. Na da bin ich mal gespannt! lol

Aber man muss immer mal was Neues ausprobieren.

13. Blick ins Gewächshaus: Gurken, Tomaten, Melonen, Paprika, Süßkartoffel. Mal sehen, was wird...

14. Hinter unserem Gartenhäuschen war noch Platz und ich hatte die Idee, da Wein ranken zu lassen. Und bis der groß genug ist, kann man das noch für ein paar Tomaten in Töpfen nutzen. Ich schaue immer, wo nach geschützte Plätzchen sind und die kann man ja noch nutzen. Die Westseite haben wir dicht gemacht. Heuer haben wir ja ein ganz normales Jahr mit vor allem westlichen Wetterlagen.

15. Und noch ein paar Tomaten für die Hauswand.

16. Und wie in jedem Biogarten braucht es auch Wildecken, Totholzhaufen und Brennesseln. Orte, wo sich das Leben freier entfalten darf. Und es wird sofort auch angenommen.

Die Büsche schneide ich regelmäßig frei, ringsrum darf es wachsen.

Tobinambur, dahinter Büsche und Bäume, die ich auch freischneide, ansonsten darf es da wachsen.

Rotschwänzchen in unserem alten Briefkasten.

Mal sehen, was das noch wird. Platz für die Hühner vielleicht. Schauen wir mal. Ich habe noch Ideen.

Auf den Platz haben wir mal geschreddertes Fichtenmaterial gelagert. Das stammt noch aus dem Jahr 2016, als wir die Fichten weggeräumt und dafür Apfelbäume gepflanzt haben. Ich habe eine Bodenprobe auf ihren pH-Wert untersucht. Normal sauer (ph 5) und somit für Heidelbeeren geeignet.

Das haben wir heuer mal in Angriff genommen.

17. Heidelbeeren.

18. Melonen. Die hatte ich noch übrig, und bevor man sie wegwirft, kann man ja mal noch was probieren. Schauen wir mal, was wird.

So, dass waren mal ein paar Impressionen aus dem Garten im Juni.

Hier noch ein paar Kanäle, die mich inspiriert haben:

Permakultur am Beispiel Bec-Hellouin: www.youtube.com/watch?v=oNreOaTK4BU

Da gibt es viele gute Sachen auf Youtube.

Charles Dowding: www.youtube.com/channel/UCB1J6siDdmhwah7q0O2WJBg

SelfBio: www.youtube.com/channel/UC_r9BZ45Cxqs1sJCXJrK_lA

Baum- und Rebschule Schreiber (Obstbäume): https://www.youtube.com/channel/UCwkIdkCOPBMSL_3vXDub-TA

Viel Spaß und viel Erfolg für die eigenen Projekte!

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