Gartenimpressionen September 2024

13.09.2024 15:12

Mitte September und so langsam gehts wirklich Richtung Herbst. Aber ist der Herbst nicht auch eine fantastische Jahreszeit? So langsam kann man runterfahren, sich wieder mehr auf andere Sachen konzentrieren. Es muss kaum noch etwas bewässert und gegossen werden, es ist nicht mehr so heiß und, hätte man keine Spätfröste gehabt, gäbe es jetzt viel zu ernten.

Tatsächlich vermisse ich die Äpfel gerade. Aber mal schauen, vielleicht kann man noch irgendwo was finden an den Feldwegen oder Straßenrändern. Schauen wir mal. 50 oder 60 Kisten stelle ich mir aber nicht mehr in den Keller. Aber so ein paar zum Naschen und für zwischendurch wären schon genial.

Aber auch in dieser Jahreszeit kann man noch einiges im Garten machen. Bäume pflanzen, den Garten mulchen und mit dem Spezialwerkzeug auflockern, sodass es im nächsten Frühjahr einfach wird. Und natürlich steht bald die Ernte der ganzen Sachen an, die man im Frühling ausgesäht hat. Möhren, Sellerie, Yacon, Mais, Rote Beete, Kürbisse, Zuccinis und Porree. Das meiste ist natürlich für die Hühner, aber nichtsdestotrotz macht das alles einfach nur Spaß und Freude.

Die Ananaskirschen (Physalis) haben sich selber ausgesäht und wachsen da seit dem Sommer. Mal sehen, ob noch etwas ausreift. Aber das ist schon genial, wenn man darauf achtet, dass der Kompost nicht heiß wird. Da hat man dann immer wieder solche Überraschungen.

Auch der Grünkohl steht gut.

Und man kann auch jetzt noch was einsäen: Hier Rucola (Wilde Rauke) und Schnittsalate.

Die Gurken sind durch. Jetzt habe ich da an einem geschützten Standort noch Rucola, Mairübchen und Asiasalate ausgesäht. Da kann man von allen das Grün essen, was ziemlich lecker ist.

An Kürbissen gibt es auch einiges, aber dafür brauche ich nächstes Jahr einen anderen Platz. Die wuchern mir zuviel. Die haben nun schon die ganzen Möhren vergraben. Mal sehen, ob das noch etwas wird. Aber man lernt eben immer dazu.

Auf dem Kompost haben sie mehr Platz. Mitten im Garten ist das nüscht.

Auch ins Gewächshaus habe ich nochmal einiges an Salaten (Endivien), Kohlrabies und Radischen gepflanzt und gesät. Rechts ist noch Platz. Mal sehen, was mir noch einfällt. Asiasalate finde ich ganz gut im Herbst.

Die Süßkartoffeln stehen auch gut. Die Gurken hingegen habe ich nochmal beerntet und bei der Kälte jetzt wird da wohl nichts mehr passieren.

An anderer Stelle stehen sie aber noch recht gut. Mal sehen, wie lange das geht. Ich habe zumindest auch hier schon wieder eine Kiste abgeerntet. Die hatte ich aus der Gärtnerei und Mitte Juli gepflanzt. Haben ziemlich viele Früchte gebildet. Mal schauen, wie lange die durchhalten. Aber gut zu wissen, dass auch das funktioniert.

Noch gut im Rennen sind die Tomaten, auch wenn das Geschmackserlebnis maßgeblich von der Temperatur abhängt. Ein Apfel oder eine Birne kann ja durchaus etwas kühler gegessen werden, aber Tomaten brauchen einfach auch die Sonne, um ihren vollen Geschmack zu entfalten. Nichts ist besser als eine Tomate, die man frisch von der Pflanze isst, wenn sie den ganzen Tag Sonne und Wärme hatte. Sowie es kühler wird, verlieren die ihr Aroma und man fängt auch nach dem Verzehr leicht an zu frieren. Wenns hingegen heiß ist: absolut genial. Die Tomate ist eben wirklich eine Sommerfrucht.

Was mich erstaunt hat: meine ganzen Tomaten, die im Frühling übrig geblieben sind und die ich auf den Kompost geworfen habe, haben überlebt und sind ohne einen Tropfen zusätzliches Wasser gewachsen und haben Früchte produziert. Obgleich sie natürlich viel später reif wurden, da der Standort sehr viel rauer ist als im geschützten Tomatenzelt.

Ich hatte die Pflanzen, die ich zuviel hatte, auf den Kompost geworfen und danach noch mit etwas Erde aus letztjährigen Pflanzkübeln überschüttet, das hat zum Überleben ausgereicht und sie haben das ganze Jahr überstanden. Aber nicht nur Tomaten, auch ein, zwei Paprika haben dort überlebt.

Apropos...

Paprikas gibts auch noch, aber so richtig gelungen sind die nicht. Ich habe immer Samen genommen und weitervermehrt. Aber irgendwie ist mir die Süße abhanden gekommen. Sie sehen zwar gut aus, aber geschmacklich fehlt etwas. Na ja, da nehme ich mal wieder neue. Das sind alles so Lerneffekte...

Und im Herbst mähe ich auch immer mal alles wieder durch. Interessanterweise sieht man hier immernoch die Breite der alten Beete.

Ich habe mich ja nun schon reduziert.. Alter Schwede, dass war wirklich alles viel zu viel. Aber man hatte ja erstmal überhaupt keine Ahnung, wieviel man braucht und produziert. Jetzt stehen da eben Kirschbäume und es soll sich eben ein Fruchtwald entwickeln.

Vor dem Haus und direkt an der Hauptstrasse sieht es aber noch wüst aus. Jetzt, wo alles soweit abgeblüht ist und sich ausgesamt habe, muss ich es auch mal mähen.

Das Geschriebene gilt auch für den Hühnerauslauf. Ich hatte aber bisher dazu keine Lust und auch keine Zeit. September / Oktober ist dazu besser geeignet. 

Mittlerweile haben wir ja 18 Hühner... was ziemlich cool ist. Das macht schon Spaß. Und der Auslauf ist ja groß genug, um die Tiere artgerecht zu halten. Dazu viel Deckung und Bäume zum Hochflattern und Sitzen.

Meine Feige. Brown Turkey. Da esse ich nun schon das zweite Mal in diesem Jahr. wobei sie mich ziemlich kurz hält. Es sind nie mehr als fünf gleichzeitig reif und damit kann man sich kaum überlasten.

Ich muss mir aber mal einen Hubwagen oder eine bessere Sackkarre besorgen, sonst kriege ich die Dinger nicht mehr bewegt. Die sollten eigentlich schon ins Gewächshaus ziehen. Aber den habe ich keinen Zentimeter gerückt bekommen.

Am Ende noch ein paar Endivien im Hochbeet.

Hochbeete würde ich aber nicht mehr machen. Da muss man extrem viel Material nachschütten, weil es sich ja immer wieder verdichtet. Und das Beet im Hintergrund wird wohl auch ein Himbeerbeet werden. Auch zuviel, was Gemüse angeht.

So, dass war´s.

Wie gesagt, jetzt kann man mal etwas runterfahren. Aber wenn man dran bleibt, kann man eben wirklich auch was ernten.

Und wie gesagt, es macht ja auch Spaß, wenn es wächst und gedeiht. Darüber hinaus kann man einfach raus gehen und losfuttern... und wenn man dann wieder dafür bezahlen muss, merkt man erst einmal, was man da auch an Geld erwirtschaftet. Freilich muss man auch etwas investieren in Saatgut, Werkzeug, Baumaterialien und Kleinkram wie Band, Schrauben, Mausefallen oder Gießkannen. Aber im Endeffekt macht man schon Plus. Klar, die Arbeitszeit darf man auch nicht zählen. Aber dafür machts ja auch Spaß. Das kann man ja nun nicht für jeden Job sagen. Und man ist an der frischen Luft hat, die Sonne auf der Haut und man bringt in Zusammenarbeit mit der Natur essbare Sachen hervor.

Das ist schon ziemlich cool...

Danke dafür! :-)

—————

Zurück