Handwerk.
11.10.2024 15:24So langsam komme ich wieder in die Gänge. Heute Ganzkörpertraining mit je zwei Sätzen. Danach im Garten noch etwas rumgewirbelt und die letzten Tomaten gefuttert, es sei denn, es reifen noch welche nach. Feigen sind nun alle, waren eh nur noch so vier kleine und eher halbreif, dazu noch ein paar Weintrauben (alte Sorte - Roter Aderstedter), der wie die Hölle sperrt.
Die Tomaten im Tomatenzelt lasse ich noch dran, es soll noch schön bleiben und da können die noch an der Pflanze nachreifen, der Rest wird aber nun langsam zurückgeschnitten in in den Keller gebracht.
In diesem Jahr surfe ich so richtig auf der natürlichen Welle. lol
Nur das, was da ist.
Ansonsten habe ich mir gestern aus Langeweile mal wieder einen Film angeschaut. Auf irgendwelche Serien hatte ich keine Lust. Gelandet bin ich, typisch Kerl, bei Predator upgrade.
Nun muss man wissen, dass für alle, die die 90er mitgemacht haben, Predator wohl einer der ersten Filme war, den man sich aus den damals wie Pilze aus dem Boden schießenden Videotheken besorgt hat. Die DDR Leute waren ja ausgehungert und haben erstmal alles konsumiert, was nicht niet- und nagelfest war. Ganze Nächte haben wir uns mit Videofilmen um die Ohren geschlagen, ALLES angeschaut, inklusive P18 Filme aus der Schmuddelecke.
Und Predator mit Schwarzenegger war einer diese Schinken, der dadurch auch zu Kultstatus gelangte.
Nun kann man von solchen Filmen halten was man möchte, aber zumindest waren sie handwerklich gut gemacht. Verglichen mit einem Tisch: Er hat vier Beine, kippelt nicht, die Platte ist eben, die Schubladen gehen gut auf und zu und klemmen nicht. Ob man den Tisch überhaupt braucht, egal.. aber er ist zumindest handwerklich gut gemacht.
Der neue Film aus diesem Themenkreis ist von 2018. Hilfe! Also müsste man nach 100 Jahren Filmemacherei nicht langsam wissen, wie es geht?
Der Film kippelt sich so durch seine Laufzeit.
Zum Teil habe ich laut gelacht.
Wie gerade eben.
Ich sehe, dass es auch ein Prequel zu diesen vier Filmen gibt. Nennt sich Prey.
Und was lese ich:
1719, nördliche Great Plains: Die junge Naru vom Volk der Comanchen möchte Jägerin werden, wobei sie dann in ihrem Stamm die einzige Jägerin wäre.
Nicht mal die Indianer kann man mit Feminismus und Emanzipation in Ruhe lassen. Und wohin hat es uns gebracht? Kinderarmut, kaputte Familien, astronomische Scheidungsraten, alleinerziehende Mütter und Wochenendväter, 30% plus Kaiserschnitte, Smartphoneglotzer und narzisstische Selbstdarstellung.
Da gings los, in der Prärie. Ich will auch Jäger werden. Keinen Bock mehr auf Frauenrolle. Na Ok, dann komm. 250 Jahre später? Alles kaputt.
Wenn ich die Frauen in den Filmen schon sehe, wie sie die Männer zerlegen und bei Olympia wurden trainierte Boxerinnen verdroschen von einem Kerl. Imane. Da steckt I´m a man schon im Namen ..lol So deutlich kriegen wir es präsentiert.
Na ja, man kann es nur noch mit Humor nehmen! lol
Es ist so absurd alles...
Mir ist den Tag eh erstmal richtig bewusst geworden, wie tiefgreifend man durch Filme manipuliert wird.
Wieviele Kriege in real wären möglich gewesen, wenn man nicht in so ziemlich jeden Film zeigt, dass es absolut legitim ist, Gewalt anzuwenden, wenn es nur dem Guten dient.
Luke Skywalker hat eine ganze Raumstation mit Zehn- oder Hunderttausenden Leuten an Bord zerstört.
In jedem Film wird Gewalt gezeigt, die der Gute einsetzen darf, um das Böse zu besiegen. Und was das Gute ist, bestimmen dann die Medien. Wir in jedem Fall. Die Bösen sind dann je nach Bedarf die Deutschen, die Russen, die Chinesen, die Araber, jetzt wieder die Russen. Und es ist immer legitim, Gewalt einzusetzen.
Ich kenne nur einen einzigen Film, der seine Gegner ohne Gewalt besiegt hat, das war das Historiendrama Gandhi mit Ben Kingsley in der Hauptrolle. OK, Little Buddha kann man auch dazu zählen. Ansonsten fällt mir jetzt nichts mehr ein.
Ich war aber auch ziemlich kreativ die letzten zwei Wochen und habe viel zusammengeschrieben. Lesen und Schreiben kann ein großes Vergnügen sein, wie alles, wo man kreativ sein kann.
1. „Ein Leser lebt tausend Leben, bevor er stirbt. Der Mensch, der nie liest, lebt nur eines.“
George R.R. Martin
Da ist was dran.
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