Himmelsverschmutzung

31.03.2017 21:05

In den letzten Tagen hatten wir hier sehr schönes sonniges Wetter. Es wäre sogar noch schöner gewesen, wenn nicht so viele menschgemachten Wolken die Sonne verschleiert hätten.

Also ich möchte da garnicht irgendwelche Chemtrail-Theorien bemühen, aber einfach der Umstand, dass Menschen den Himmel so verschmutzen, dass bei bestimmten Wetterbedingungen die Sonne blockiert wird, halte ich für eine riesengroße Sauerei. Es darf einfach nicht sein, dass Flugzeuge, in denen vornehmlich Urlauber und Geschäftsleute hocken, anderen Menschen bei bestimmten Wetterlagen die Sonnen nehmen!

Ich finde das eine riesige Anmaßung und Respektlosigkeit!

Niemand hat das Recht, anderen Menschen den Zugang zur Sonne zu verwehren oder die Sonneneinstrahlung zu verschleiern! Wenn der Himmel blau ist, sollte er auch blau bleiben, und nicht durch die Hinterlassenschaften, genau betrachtet die Abfallprodukte der Menschen, so verschmutzt werden, dass die Sonne nicht mehr ungehindert den Erdboden erreicht.

Aber es geht ja noch weiter: hier sind wieder viele Äcker braun. Die werden seit einiger Zeit, seit wann genau weiss ich nicht, jedes Frühjahr mit Glyphosat tot gespritzt, bevor sie umgepflügt werden.

Die Windkraftanlagen machen bei entsprechenden Windstärken Lärm, den die Anwohner ertragen müssen, ohne etwas von diesen Dingern zu haben.

Auf den Äckern werden Pflanzenvernichtungsmittel auch dann gespritzt, wenn der Wind ungünstig steht usw usw...

Dass muss man dann eben ertragen.

In den Städten gibt es wieder andere Verrücktheiten. Da ist es ja auch nicht besser.

Aber immer mehr wird mir bewusst, wie rücksichtslos, ellenbogenmäßig und lieblos agiert wird. Steigender Flugverkehr? Hurra!! Wachstumsmarkt!!! Und dem wird ALLES untergeordnet. Und dann müssen die Menschen es eben in Kauf nehmen, dass sie kaum mal noch einen strahlend blauen Himmel erleben, sondern eben oft unter einem diffusen hochnebelartigen Wolkenschleier leben müssen.

Wären die Menschen bewusst, würde man doch sofort sagen: das können wir so und so aber nicht machen, weil das ja andere Mitmenschen beeinträchtigt. Das wäre bewusstes und rücksichtsvolles Handeln. Nur, das geht im Kapitalismus nicht.

Und ich glaube, daran wird diese Gesellschaftsform mal eingehen. Nicht am Zins und irgendwelchen Blasen, die dann platzen und alles mit in den Abgrund reißen, sondern an der fehlenden Mitmenschlichkeit, der fehlenden Nächstenliebe, dem fehlenden Respekt vor den Bedürfnissen der anderen. Na klar versucht man dass mit Bürgerbeteiligungen und ähnlichem auch gerecht zu werden, aber ich habe das ja oft als Planer erlebt: die Projekte kommen doch in den meisten Fällen. Oft dann etwas abgeändert, aber die Beinträchtigung der Lebensqualität gibt es dann doch.

Man sieht hier einfach auch, dass wir in einer total materiellen Welt leben, wo die Prioritäten dann auch entsprechend gesetzt sind. Erst die Maschine, dann der Mensch! (Maschine = Profit, System usw.)

Ich habe auch oft den Zynismus erlebt, der in den Projektgruppen herrschte. Wie man da mit den "Störenfrieden" umging, über sie dachte, über sie redetet... das war zum Teil schwer erträglich. Aber dieser Zynismus ist auch logisch! Wenn man soviel Energie in die Planungen steckt und dann hat da wer etwas dagegen... da geht es dann auch oft um das Gefühl, nicht gewertschätzt zu werden. Und dann respektiert man den Anderen gleichmal garnicht...

Alles was wir sehen an beschissenen Dingen kann immer wieder darauf zurückgeführt werden, dass etwas im zwischenmenschlichen Bereich kaputt gegangen ist.

Wieso musste jemand kommen und sagen:

Und das andere ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Es ist kein anderes Gebot größer denn diese. Markus 12.31?

Doch nur, weil genau da ein Problem liegt!

Ich glaube, und diese Idee gefällt mir sehr gut, irgendwann wird der Mensch als Ganzes erwachsen werden und dann werden diese ganzen Gesetze, wie zum Beispiel die 10 Gebote, oder auch die Lehren von Buddha und anderen aus sich selbst heraus erfüllt werden. Also nicht durch Druck von außen durch Androhung von Strafen, Gesetzesübertretungen, Verdammnis, Hölle etc, sondern der Mensch wird aus sich selbst heraus die Gesetze beachten, die zur "Erleuchtung" führen, eben weil er erkannt hat, dass alles andere "nichts bringt".

Bis dahin aber ist es wohl noch ein weiter Weg. Und so muss man sich eben immer wieder wundern, was der Mensch alles an Verrücktheiten anstellt...

Das Problem ist auch: man kann etwas nie voll und ganz geniessen, wenn andere unter der Aktion leiden! Das trifft auf alle zu, die irgendetwas machen, was andere verletzt, nervt, oder andersweitig auf den Sack geht. Man kann dann mit Hochmut reagieren, mit Verdrängung, mit Gleichgültigkeit.. aber tief drinnen gibt es eben diesen lebendigen Kern, der eben auch sagt, was richtig und falsch ist. Und ich glaube mittlerweile, dass sehr viel Energie aufgewendet wird, um diesen moralischen Kompass zu unterdrücken, bzw. in eine andere Richtung zu drehen. Aber sowie man eine Sekunde loslässt, springt die Nadel wieder um. Und schon hat man Schuldgefühle, Bedauern und andere Gefühle, die eben anzeigen, dass man hier gegen dieses wichtige Gesetz verstoßen hat.

Ich spreche mich da nicht frei.. ganz klar...

Aber das Gewissen wird eben immer wieder beruhigt, mit Geld zugedeckt und andersweitig abgelenkt.

Aber es wird nicht ewig so gehen, eben weil es sehr energieaufwendig ist.

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