
Hin zum Nestflüchter
09.01.2018 20:22Hier sieht man mal, wie unterschiedlich die Menschen in der Welt drauf sind und wie verdreht wir im Norden eigentlich geworden sind:
Ich frage mich ja gerade, ob es evolutionär dann auch irgendwie hin zum Nestflüchter geht irgendwann. Also dass die Kinder in solchen Gesellschaften wie unsere, wo man am liebsten gleich wieder auf Arbeit rennt, irgendwann tatsächlich wie die Enten, Hühner, Rallen oder Kraniche werden. Ausbrüten, bisschen bepuddeln und dann tschüß! Auf in die Selbstständigkeit.
Frauen, die solche Kinder bekommen, haben ja evolutionär einen Vorteil, weil sie eben schneller arbeiten und somit mehr Ressourcen ranschaffen können.
Aber mal Spaß bei seite, es zeigt ja wirklich, wie weit wir uns schon von den natürlichsten Empfindungen entfernt haben. Mit einem halben Jahr ist ein Baby ja noch so winzig, wie kann man da erwarten, dass es durchschläft, oder dass es alleine schläft.
Dieser Erwartung liegt doch auch eine gewisse Entfremdung und Ungeduld zugrunde. Man will so schnell wie es geht wieder Ruhe haben und ungestört sein und man hat vollkommen verquere Vorstellungen und ist offensichtlich seinem eigenen inneren Kind schon maßgeblich entfremdet.
Für mich sind das aber wirklich die Folgen dieser Industriegesellschaft. Wo alles schnell gehen muss, alles muss effizent sein, nichts darf den gewohnten Ablauf der eingetakteten Maschinerei stören.
Habe ich in der Verwandtschaft selber erlebt...
Mensch, ist das alles bitter!
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