
Instinktiv.
30.03.2025 19:05Wie schon so oft muss ich erkennen, dass es absolut nichts bringt, sich dem Leben rein intellektuell zu nähern. Und das gilt gerade auch in der instinktiven Naturkost. Klar, es braucht schon auch das intellektuelle Analysieren und es braucht auch die jeweiligen daraus resultierenden Handlungen, sonst wirds auch nüscht, aber alle Konzepte werden im Grunde regelmäßig zerschmettert.
Derzweit will der Körper eben wieder mehr kohlenhydratreiche Kost, nachdem ich in der letzten Woche nach knapp 8 Wochen Low-Carb-Rohkost und täglichem Training von der Energie her schon gemerkt habe, dass ich an eine Grenze komme. Gleichzeitig haben mich die üblichen Sachen, die ich so esse, nicht mehr angesprochen und ich erinnerte mich, dass ich noch Yacon im Keller liegen habe. Davon wollte der Körper haben. Und das auch reichlich!
Und schon geht die Energie wieder hoch und man spürt, dass es genau das Richtige war, was anstand.
Deswegen bringen alle Konzepte nichts. Es braucht immer wieder diese Offenheit, aber auch die ständige Aufmerksamkeit und Beobachtung! Die Instinktive Naturkosternährung ist ein Tanz auf auf der Spitze einer Stecknadel. Ohne Bewussteheit fällt man runter und landet wieder im Kochtopf, in der Fruktosefalle, in irgendwelchen zwanghaften Konzepten oder man quält sich rum.
Wie schon vor 12 Jahren geschrieben: Alles steht und fällt mit der Qualität der Lebensmittel. Und je ursprünglicher sie sind, desto klarer wird alles.
Da wir diesen Zustand noch nicht wieder erreicht haben, ein Zustand, in dem ich komplett aus dem Kopf ins Herz gehen kann, braucht es eben diese Dauerbeobachtung. Denn die Instinkte funktionieren mit unverarbeiteten Lebensmitteln super, aber die sind eben auch schon züchterisch behandelt. Und zwar ALLES! Bis auf ein paar Wildkräuter ist selbst das Reh und das Wildschwein fern der Natürlichkeit, wenn sie sich mit Weizen, Mais und Zuckerrüben vollfressen, von den im Fett gespeicherten Pestiziden ganz zu schweigen.
Deswegen braucht es da schon eine gewisse Disziplin, aber eben keine Selbstversklavung, kein sich klammern an Konzepten (z.B. vegan, oder karnivor, um die zwei extremsten Ausrichtungen zu nennen), sondern eine ständige Offenheit für neue Richtungen, ohne aber unaufmerksam gegenüber der potentiellen Suchtgefahren zu werden, die sich aus der züchterischen Behandlung ergeben können.
So vom Körpergefühl haben mir die letzten drei Tage mit mehr Kohlenhydraten gut getan, aber natürlich darf ich die Nachteile nicht negieren, wenn es zu Blähungen oder anderen körperlichen Rückmeldungen kommt.
Man sieht aber, man kann das Leben nicht in Konzepte sperren. Es entzieht sich sowohl dem intellektuellen Verstehen, als auch der intellektuellen Einengung.
Im Grunde ist es etwas wie Surfen... auf der aktuell vorherrschenden Welle zu surfen ist wohl die größe Kunst. Und zwar solange, wie es dauert, und dann eben loslassen und die nächste Welle reiten.
Ich habe jedenfalls deutlich gemerkt, dass ich keine Lust mehr auf großartige Proteinmahlzeiten und statt dessen mal wieder Lust auf kohlenhydratreiche Kost hatte!
Und jetzt feiere ich jeden Song im Radio!
Ja, so läufts eben!
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