Lag auf der Couch...
14.06.2013 22:19... und hatte keine Lust zu schreiben, war eh nichts besonderes, hab die Tage aber mal gebraucht, um mich etwas zu erholen vom Stress der letzten Zeit. Aktive Burn - Out - Vorsorge quasi. :-)
Grade durch Zufall eine recht nette Progressive - Metal Band entdeckt: Baroness - höre sowas zum ersten Mal und garnicht so übel, herrlich schräg zum Teil. Und lese "Rohkost - Historische, therapeutische und theoretische Aspekte einer alternativen Ernährungsform" - Dissertation von Edmund Semler. Instinktive Rohkost kommt wie üblich schlecht weg, Lol, aber das kennt man ja, aber grundsätzlich bin ich überrascht, wieviele Ärzte sich schon vor dem Krieg mit der Heilwirkung der Rohkost beschäftigt haben. Dutzende und das Ganze ausserordentlich erfolgreich. Die Arbeit kann man übrigens für 37,00€ bei Dr. Semler erwerben. Grundsätzlich geht es vor allem um die vegetarische Rohkost. Aber immerhin waren damals schon enorm viele Ärzte damit beschäftigt und das bis in die höchsten Kreise der Ärzteschaft. Nach dem Krieg war das zumeist vollkommen vergessen. Man sieht aber auch, dass Trotz enormer Erfolge der betreffenden Ärzte und Ernährungswissenschaftler es bis heute keinerlei therapeutischen Ansatz mit Rohkost gibt. Und wenn, werden diese zunichte gemacht. Viele dieser Ärzte hat man verlacht, verspottet und nicht ernst genommen, obwohl sie ihre Erfolge sorgfältig dokumentiert haben. Das ist eigentlich skandalös! Wurde es nach dem Krieg besser? Natürlich nicht! G.C.Burger wurde ja auch mehrfach verhaftet, weil er Rohkost als Therapie nutzte (aber das waren natürlich nicht die einzigen Gründe für Verhaftungen und Gefängisaufenthalte). In diesem Fall wurde er aber wegen illegaler Ausübung der Medizin verhaftet. Aber damit ist er nichts besonderes, denn schon viele seriöse Ärzte vor ihm wurden verlacht. Bircher-Benner zum Beispiel. Es ist wirklich faszinierend, wie schwer es ist, alternative Therapieansätze zu etablieren. Was wird da noch alles untergegangen sein im Laufe der Zeit? Von welchen Alternativen weiß man bis heute nichts, weil es zwar wirksam, aber nicht anerkannt wurde?! Und das nich tnur im Bereich Ernährung...
Oft wird ein etwas esoterischer Überbau bekrittelt, aber jeden Rohköstler den ich kenne und der es einigermaßen vernünftig praktiziert, fühlt irgendwann diese Magie, das Göttliche, die Verbindung zur Natur. Will man deswegen, wenn das jemand in ein Buch schreibt, bemängeln und seine Erfolge deswegen schmälern? Die Menschen sind schon witzig... mit welchem Eifer sie sich ihrem Tun widmen. Mit welchem Eifer sie ihr Leben verkomplizieren, mit welchem Eifer sie sich seit Jahrhunderten gegenseitig umbringen, vergewaltigen und zerstören. Und mit welchem Eifer sie nach Macht über andere streben. Eigentlich recht kleingeistig. Vielleicht ist es diese Kleingeistigkeit, die es weiterhin verhindert, dass mehr Menschen eine Hilfe bekommen, die hilft und hintem Haus im Garten wächst.
Man stelle sich mal vor, man würde aus den riesigen Getreidefeldern wieder Gärten machen. Morgen schon gäbe es keine Arbeitslosigkeit mehr. Die Menschen hätten alle Hände zu tun! Und aus Rapsfeldern Wiesen, um Tiere zu weiden, und zwar gesunde Tiere und Teiche anlegen um Fische zu ziehen. Statt dessen sucht man nach Möglichkeiten, das Leben zu patentieren, riesige Monokulturen mit gentechnisch veränderten Pflanzen anzubauen, die man dann an arme Kreaturen verfüttert, die man in der Massentierhaltung quält. Ist das nicht verrückt? Wem macht sowas eigentlich Spass?
Ich bin ja der Meinung, dass unsere Gesellschaft seit einiger Zeit schon in der Krise steckt. Aber das will sie ja im Großen und Ganzen gar nicht wahrhaben.
So, zum Abschluss noch eines meiner absoluten Lieblingsalben (kein Metal! :-)): Viel Spaß! :-)
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