Les Miserables - der Name war Programm

09.07.2013 21:16

Grade sehr viel zu tun! Treffenvorbereitung brummt. Wer noch alles kommen möchte, einfach anmelden!! Ansonsten waren wir gestern 10km straff wandern und heute war ich 10km laufen. Die letzten zwei Kilometer waren aber hart. Da musste ich echt beißen. Na gut, auf Antibiotikas zu laufen ist schon "weird". Aber was solls. Hab immernoch große Lust auf tierische Produkte. Gestern hatte ich, nachdem ich das Mittagessen wegen Aussendienst habe ausfallen lassen, Nachmittag ca. 500g Thunfisch. Das war gigantisch und echt extatisch! Später auf dem Marsch einige Wildkräuter und ein paar Paranüsse.

Heute wie gesagt bei bestem Sommerwetter 10km gelaufen. Mittags gab es einen halben Rotkohl und zwei große Eiertomaten. Nach dem Laufen dann Einkaufen und ca. 750g Blaubeeren sponatan verdrückt. Ich konnte nicht anders! :-D, zuhause seit langem mal wieder eingeweichter Nackthafer. Der war auch extrem gut! Dann Feldsalat, eine Tomate und zwei Bissen sehr bittere Karde.

Kennt einer den Film "Les Miserables" mit Hugh Jackman? Mein Mitbewohner hat den eingelegt...und nach 20 Minuten wieder rausmachen müssen. Das war vielleicht ein Schrott! :-D Männer und Musicals .... das geht nur selten gut zusammen. Schon als Kind war ich immer total abgetörnt, wenn die plötzlich anfangen zu singen. Keine Ahnung warum das so ist. Aber ich finds einfach nur blöd...

Hier mal eine recht interessante Unterhaltung von der Pollmer-Facebookseite:
"die Frage nach der "artgerechten Ernährung" ist beim Allesfresser(Omnivor) nun mal nicht ganz so relevant wie beim Futterspezialisten.“

Nun jede Art frisst das, auf das der Stoffwechsel angepasst ist. Die Artgerechte Ernährung ist für jede Art relevant. Egal ob Spezialist oder Allesfresser. Letzterer hat nur ein größeres Spektrum.

„Und der Mensch ist nicht nur ein Allesfresser(Omnivor), sondern auch ein "Coctivor".
Er hat dadurch als einzigstes Lebewesen die Möglichkeit "nicht-artgerechte" Nahrung "artgerecht" zu machen.“


Er hat mittlerweile auch die meisten Krankheiten aller Tierarten dieser Erde. Aber wenn gekochte Nahrung artgerecht ist, wieso gibt’s dann so viele ernährungsbedingte Krankheiten? Müsste ja alles bestens laufen! Und wieso verschwinden viele dieser Krankheiten ohne Medikamente bei der Umstellung auf eine natürliche (rohe) Ernährung, wie von vielen Ärzten beobachtet und dokumentiert? Und wieso brechen diese Krankheiten wieder auf, wenn wieder die "artgerechte Kochkost gegessen wurde? Das ist ja ein Widerspruch in sich. Wie kommt es, dass so viele Coctivoren von genau dieser artgerechten Ernährung krank und dick werden? Und woher kommen dann die ganzen Zivilisationskrankheiten, wenn der Mensch doch genetisch an den Kochtopf angepasst ist? Kein Tier wird von seiner artgerechten Ernährung krank, wieso dann der Coctivore?

„Der Mensch hat als Omnivor UND "Coctivor" einen enormen EVOLUTIONÄREN VORTEIL gegenüber allen anderen Spezies, weil die ABHÄNGIGKEIT von einer spezifisch ausgerichteten Ernährung kaum vorhanden ist.“

Mittlerweile ist der Vorteil ins Gegenteil verkehrt .. immer mehr Menschen in Europa und den USA werden unfruchtbar. Auch ist der Druck auf die Ökosysteme enorm. In der Evolution gibt’s auch Sackgassen. Es heißt, sich immer wieder neu anzupassen! Der ehemalige Vorteil wird zunehmend zum Bumerang. Es wimmelt in der Erdgeschichte von erfolgreichen Arten, denen ein ehemaliger Vorteil zum Verhängnis wurde.

Zunahme von Krankheiten wie Karies, Zahnengstellungen usw usw.. dürfte ja alles kein Problem sein! Kein Tier bekommt diese Krankheiten bei seiner Artgerechten Ernährung. Nur der Homo coctivorensis... wie passt das in ihre Theorie?

„Sie schreiben, daß Rhesusaffen keine Pflanzen mit bestimmten Abwehrstoffen zu sich nehmen, weil sie genetisch nicht darauf angepasst wären. Die Abwehrstoffe in den Pflanzen sind die besagten "starken Gifte", die in der Natur vorkommen. Mit diesen "starken Giften" müssen sich ALLE Lebewesen rumschlagen, aber nur 1 Spezies ist in der Lage praktisch alles zu "entgiften".

Und trinkt dann die Hormonbombe Sojamilch … wenn der Mensch ein Coctivore ist, wieso haben dann Völker, die sich überwiegend roh ernährten, so eine hervorragende Gesundheit? Und wieso trinken Menschen mit Genuss ein Produkt, dass in Verdacht steht, Krankheiten auszulösen?

„In dem Wikipedialink kann man im übrigen nachlesen, daß Rhesusaffen in der "Zivilisation" sich gerne mal in Abfalltonnen(mit Milchprodukten?) rumtreiben. Ihre "unfehlbaren" Instinkte treiben sie also zu den Dingen, an die sie "genetisch angepasst" sind.

Der Instinkt funktioniert nur im natürlichen Kontext, nicht in der Welt der Kunstgriffe. Auf diese „Irreführung“ sind die Instinkte nicht programmiert. Sie sind auf die Produkte des natürlichen Habitates programmiert, nicht auf Kunstgriffe. Übrigens werden Tiere, die sich von den Produkten der Menschen ernähren, krank. Zufälligerweise bekommen sie die gleichen Krankheiten wie die Coctivoren. Wie kann das sein?

„Das was Sie nennen, sind teilweise gar keine "Zivilisationskrankheiten [Anm: Karies, Diabestes Typ 2]" im engeren Sinne."

Wikipedia sagt mir aber was anderes: https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisationskrankheit

Wieso hatten die Völker bei Price kein Karies? Ohne Zähneputzen? Wieso hatten sie keinen Zahnengstand?

„Und die "relevante" Art von "Zivilisationskrankheiten" kommt de facto in 80-99 % aller Fälle erst ab 50 aufwärts vor.“

Wegen jahrelanger Fehlernährung? Wie kann das sein, wenn wir doch als Coctivoren hier eigentlich unsere artgerechte Ernährung zu uns nehmen? Krank durch artgerechte Ernährung? Das ist wirklich einzigartig in der Biologie! Und wieso haben viele Naturvölker mit hohem Rohkostanteil diese Krankheiten selbst im hohen Alter nicht? Die Artgerechte Ernährung des Coctivoren führt anscheinend zu Krankheiten, die Völker, die wenig kochen, nicht kennen…Das heisst ja fast, dass viele Krankheiten für den Coctivoren artgerecht sind!

„Das Typ2-Diabetes verstärkt auch bei Jugendlichen vorkommen soll, ist ein Mythos.

Das mag sogar so sein, dafür nimmt Typ 1 wohl stark zu (und da steht ja die Milch auch im Verdacht, ihren Beitrag zu leisten). Wenn wir an den Kochtopf angepasst sind, wieso werden wir dann fett? Wildtiere werden selbst im Schlaraffenland nicht fett im Sinne von stark übergewichtig.. Menschen schon. Wie erklärt sich diese Diskrepanz, wenn wir doch nur unsere artgerechte Ernährung zu uns nehmen? Wieso bekommen wir durch artgerechte Ernährung Karies? Wo ist da der evolutionäre Vorteil?

„Völlegefühl ist ein Anzeichen dafür, daß das Produkt für das Individumm nur suboptimal war. Nach einer (gekochten) Mahlzeit sollte es nur 1 Gefühl geben:
INNERE ZUFRIEDENHEIT und kein Bedürfnis nach "mehr".“


Und wieso essen dann so viele Menschen über Gebühr? Macht sie die artgerechte Kochkost etwa doch nicht zufrieden?

„Sie unterstellen stets, daß der Mensch in den letzten Jahrtausenden bestimmte Instinke verloren hat.“

Na das hab ich sicherlich so nicht geschrieben.

„Aber ist der Instinkt wirklich eine solch sattelfest Bastion? Lesen Sie doch einmal in meinem Wikipedialink den Abschnitt über Rhesusaffen in thailändischen Cities durch.
Verhalten sich die Rhesusaffen wirklich instinktiv richtig, oder ist der Instinkt vielleicht doch fehlerbehafteter, beeinflussbarer als Sie es wahr haben wollen ? „


Siehe oben. Der Instinkt ist auf sein natürliches Habitat geprägt, nicht auf die Welt der menschlichen Kunstgriffe. Deswegen funktionieren die Instinkte hier nicht, oder nur eingeschränkt. Die Folge sind Überlastungen und auf Dauer die gleichen Krankheiten wie bei den Menschen. Siehe Link: Affen auf der Müllkippe. Wir Menschen brauchen deswegen Ernährungsberater. Den bräuchten die Rhesusaffen und Paviane auch. Nur im natürlichen Kontext kann ich mich auf die Instinkte verlassen. Die Sojamilch ist ja das klassische Beispiel: Soja in Naturform - fast ungeniessbar. "Veredelt" zur Milch - Hormonbombe, vor der mich aber keine Instinkte schützen, nur Ernährungsberater, die sich gegenseitig widersprechen! Ich sags ja: grandiose Verwirrung!

„Sind Sojaprodukte problematisch ? Jein
Problematisch sind vor allem Sojaprodukte, die WENIG verarbeitet werden, wie z.B. Sojamilch.“


Wieso werden die dann getrunken? Wieso schützt der Instinkt des Coctivoren den Menschen nicht vor diesen Giften? Und wieso trinken so viele Menschen Sojamilch, wenn es doch schädlich ist? Was bringt das für einen evolutionären Vorteil gegenüber Menschen, die sich naturbelassen ernähren?

„Sojamilch ist eine gewaltige Hormonbombe(Kuhmilch hat deutlich weniger zu bieten), und es gibt diverse Studien an Mensch und Tier, die GRUNDSÄTZLICHE Probleme mehr als nur nahe legen.“

Ich brauch also erst Studien, um zu wissen, ob es etwas gefahrlos genießbar ist, oder nicht. Und viele Menschen sind ja nach dem Genuss von Sojamilch hochzufrieden, wie erklären sie sich das, wenn das Produkt doch grundsätzlich Probleme verursacht? Das heißt ja, der Mensch ist zufrieden nach dem Genuss eines problematischen Produkts?! Komisch, finden Sie nicht auch?

„Diese Saucen werden erst nach einem mehrwöchigen(!) Fermentierungsprozess verzehrt, die meisten Giftstoffe und Hormone der Sojapflanze werden durch diesen megaaufwendigen Verarbeitungsprozess inaktiviert.“

Der Coctivore muss also erst mal langfristige und megaaufwendige Verarbeitungsprozesse in Kauf nehmen, um etwas zu entgiften. Ziemlich kompliziert, nur um damit etwas geschmacklich zu verschleihern (Würzen), was ebenfalls im Naturzustand nicht schmeckt (Reis). Wo ist da der evolutionäre Vorteil gegenüber Völkern, die sich weitestgehend roh und naturnah ernähren?

„Kochen ist die Kunst, die (giftige)Wirklichkeit so zu verändern, daß sie geniessbar wird.“

Erinnert mich an einen alten Lederschuh!!

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Ich finde diese Diskussionen recht nett, weil man sich auch mit den ganz normalen Vorurteilen und Ansichten der Normalbürger auseinander setzen muss. Die bringen mitunter recht gute Argumente. Das übt einfach etwas den Geist. Wenn man da "mit flachen Bällen" spielt und gute Quellen hat (Weston A. Price, Disseration Semler), kommen viele ziemlich ins Rudern. Und vielleicht auch mal ins Nachdenken... das wäre ja schon ein Erfolg.

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