Montag.

10.07.2023 22:32

Meine Hühner sind wieder milbenfrei. Die habe ich heute untersucht. Nichts mehr zu sehen. Die trage ich jeden Abend wie Babys in den neuen Stall rüber. Und morgens bringe ich die in die Kinderkrippe, was bei erwachsenen Hühnern nicht so das Problem darstellt. lol

In den alten Stall gehen die nicht mehr. Die sitzen daneben im Baum und da pflücke ich sie raus. Vorher rede ich mit ihnen und erkläre ihnen die Situation. Eine hat zustimmend gegackert. Also die kapieren das schon. Machen auch keine Mätzchen.

Jetzt läuft das hier wohl auf Wanderbetrieb hinaus, was auch viel natürlicher ist also so eine Dauerbehausung.

Die Sesshaftigkeit ist eben schon auch bei Hühnern problematisch. Man zieht ja immer irgendwas an und wenn man einfach mal den Platz wechselt, lässt man die Probleme auch zurück.

Ansonsten hatte ich gestern abend eine echt faszinierende "Erleuchtung". Der David Goggins hat ja beschrieben, dass sich der Geist öffnet, expandiert, wenn man immer trainiert. Wenn der Geist merkt, der hört einfach nicht auf. Und gestern saß ich so auf der Couch und habe noch ein Video mit dem Kurt Tepperwein geschaut und der sagte da irgendetwas und auf einmal: Zack, Unendlichkeit.

Der vollkommene, unendliche, unbegrenzte Geist.

Ich musste dann an Hiob denken, der am Ende sagte:

Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach: Ich erkenne, daß du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer. "Wer ist der, der den Ratschluß verhüllt mit Unverstand?" Darum bekenne ich, daß ich habe unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe. "So höre nun, laß mich reden; ich will dich fragen, lehre mich!" Ich hatte von dir mit den Ohren gehört; aber nun hat dich mein Auge gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche.

www.bibel-online.net/buch/luther_1912/hiob/42

So ähnlich ging mir das auch. Man hat sowas mal in Videos, Büchern oder Vorträgen gehört, aber wenn man dann mal diesen vollkommenen, unendlichen Geist, der wirklich alles vermag, in sich wahrnimmt, realisiert, dass man das eigentlich ist, und nicht dieses kleine Ego, erschauert man. Wenn man realisiert, dass das die wahre eigene Natur ist. Und man wird sich bewusst, wie sehr man diesen vollkommen, unendlichen Geist beschnitten hat. Wie klein, häuslich und händelbar man ihn macht. Nur um diese eigene Natur nicht zu sehen, die man schon immer war.

Aber diese Begrenzung ist plötzlich weggefallen, ganz überraschend und ohne Vorankündigung.

Zack... Vollkommenheit. Unendlichkeit. Die wahre Natur des Geistes.

Mich hat das wirklich auch gereut, als ich realisiert habe, wie man aus Angst und kleinlichem Egoismus diesen unendlichen Geist beschneidet. Das muss ich echt zugeben.

Na ja, als Dankeschön habe ich heute gleich 2 Stunden auf dem Hometrainer gesessen und alles vollgeschwitzt.

lol

Ansonsten habe ich wieder gemerkt, zum xten Mal, dass ich ohne Zucker einfach besser drauf bin, mich besser fühle, mehr Klarheit habe und mich einfach auch mental besser fühle.

Früchte gibt es jetzt keine mehr und ich bin wieder eine Woche oder so zuckerfrei. Die letzte Mahlzeit waren Tayberrys. Und die Aprikosen sind zwar schon schön orange, aber noch fest und die, die runterfallen, riechen mir pattsauer.

Und jetzt merke ich wieder die Unterschiede.

Gestern war ich ja am Baggersee. Null Sonnenbrand. Drei Wespen haben mich gestochen den Tag, nix. Keine Schwellung, kein Jucken.

Mit den Felsenbirnen und den Himbeeren saß ich einmal auf dem Schulhof in der Sonne und hatte gleich leichten Sonnenbrand auf dem Kopf.

Also ich bin da richtig fassungslos, was das für Unterschiede sind.

Auch mental.

Wenn ich Fruchtzucker esse, werde ich regelmäßig depressiv und heule rum. Keine Freundin, alles irgendwie blöd, mimimi...

Zu den typischen Symptomen der Fructoseintoleranz gehören depressive Verstimmung, Interessen- und Antriebslosigkeit sowie jeglicher Verlust von Freude. Hinzu kommen oftmals eine schlechte Konzentrationsfähigkeit, Schlafprobleme einhergehend mit Müdigkeit, Reizbarkeit, aber auch Traurigkeit und Weinerlichkeit sowie weitere verschiedene Symptome. Ein Auslöser für Depressionen kann eine bestehende Fructoseintoleranz sein, denn sie gilt als Risikofaktor dieser psychischen Erkrankung. Lesen Sie in diesem Text, auf welche zwei verschiedene Arten Depressionen durch eine Fructoseintoleranz ausgelöst werden können.

Biochemisch ausgelöste Depressionen

Depressionen können durch eine Fructoseintoleranz biochemisch herbeigeführt werden. Zum einen leiden viele von einer Fructoseintoleranz Betroffene an einem Folsäuremangel. Dieser kann neben Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit auch Depressionen fördern. Zum anderen führt eine nicht erkannte und deshalb nicht entsprechend behandelte Fructoseintoleranz in vielen Fällen zu einem Mangel an Serotonin, welches nicht ohne Grund als Glückshormon bekannt ist. Denn ein solcher Mangel kann Grund für depressive Verstimmungen sein. Serotonin wird vom Körper aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan gebildet. Essentiell bedeutet in diesem Fall, dass dem Körper Tryptophan über die Nahrung zugeführt werden muss. Das ist bei einem gesunden Menschen, der sich ausgewogen ernährt, normalerweise kein Problem. Bei einer bestehenden Fructoseintoleranz gelangt aber häufig nicht genügend Tryptophan in den Blutkreislauf. Denn das Tryptophan verbindet sich im Darm mit der Fructose, sodass es vom Darm nicht resorbiert und vom Körper nicht aufgenommen werden kann. Folglich entsteht ein Mangel, aufgrund dessen im Körper nicht ausreichend Serotonin gebildet werden kann und die Laune sinkt.

www.fructosefrei.de/depressionen-durch-fructoseintoleranz/

Was kein Problem darstellt: Tomaten, Gurken, Paprika.

Aber ich merke diese psychischen Auswirkungen der Fruktose richtig stark. Wobei ich bei mir nicht von einer Intoleranz sprechen würde, sondern von der weiter verbreiteten Malabsobtion.

Da sind solche depressiven Verstimmungen aber auch als Symptom aufgeführt:

de.wikipedia.org/wiki/Intestinale_Fruktoseintoleranz#Sekund%C3%A4rsymptome

Ansonsten eben auch Blähungen, Vollegefühl schon nach einmaligem Fruktosekonsum.

Das hier ist auch interessant, wenn man mal nach Tryptophan googelt und bei der allwissenden Müllhalde landet:

L-Tryptophan gilt als „natürliches Antidepressivum“, ihm wird eine gewisse Wirksamkeit bei depressiven Erkrankungen bei gleichzeitig geringen Nebenwirkungen nachgesagt. Wissenschaftliche Belege einer Wirkung durch zusätzliche Tryptophangaben (z. B. als Nahrungsergänzungsmittel) fehlen jedoch. 

Und wo ist da recht viel drin? Cashews, aha, und Eier!

Ich hatte ja geschrieben, dass ich die Eier als eine echte Bereicherung empfinde und ich mich dadurch so gut wie nie zuvor gefühlt habe. Eben auch mental.

Tja.. warum habe ich nur die ganzen Bäume gepflanzt? Im Grunde für mich gar nicht mehr essbar. lol

Vielleicht halte ich mir doch noch ein Schwein, da könnte man das dann verfüttern. Meine ich ernst.

Auf der anderen Seite: man muss es dann eben sehr begrenzen und gut ist.

Aber man ist da durch die ganzen Rohkostgurus echt auf die falsche Fährte gelockt worden. 20 Jahre verschenkt, wenn man es negativ betrachtet. Oder 20 Jahre intensive Experimente, wenn man es positiv sieht. Und obwohl der Körper deutliche Signale setzte, will man es nicht wahrhaben. Mit Burger hatte ich vor Jahren mal einen Chat über Skype und der meinte, es wäre Entgiftung.

Tja, Wandmaker hatte nur den Fokus auf den Früchten. Konz hatte zwar Wildkräuter auf dem Programm, aber wieviele kann man davon ohne Trickserei essen? Minimengen. Als Salat ging Löwenzahn echt gut, aber mono? Burger hat dann als Highlight dieser Entwicklung einen ganzen Fruchtimport begründet und hat einen regelrechten Kult um "wilde Duriane" gemacht.

Da hat man das Zeug aus aller Herren Länder rangekarrt und so richtig gesund waren die Konsumenten aber auch nicht. Dafür pleite.

Bei mir funktioniert instinktive Rohkost ohne Früchte im Grunde recht problemlos.

Ich bin jetzt eben wieder eine Woche oder so fruchtfrei und nun kommen wieder diese extatischen und lebensbejahenden Impulse aus dem Bauch.

Na schauen wir mal. Die ersten Klaräpfel fallen vom Bauch. Sie rochen mir so sauer, dass mir schon davon die Zähne weh taten.

Jetzt bin ich mal auf die Pflaumen gespannt. Und auf die Aprikosen. Die haben ja beide ein besseres Verhältnis von Glukose zu Fruktose. Oder ist es ganz am Ende einfach grundsätzlich ein Kohlenhydratüberschuß?

Ich glaube, der Weg ist eigentlich klar, den ich gehen muss. Schauen wir mal... die Energie, die ich bisher in die fruchttragenden Sachen investiert habe, könnte ich auch in Enten, Hühner, Gänse, Puten und Minischweine investieren. Aber so einfach ist das auch alles nicht, vor allem, wenn man die Tiere wirklich auch artgerecht und natürlich ernähren möchte. Mit Futter vom Landhandel geht vieles, aber das ist für Rohies nicht geeignet.

Schauen wir mal... ich bin schon wieder im Problemlösungsmodus und in mir arbeitet es schon, wie ich da vorgehen könnte.

Es ändert sich aber gerade etwas und es geht wohl in eine Richtung, die einfach besser zu mir passt.

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