
Nochmal was zum Thema Meditation / Buddhismus
03.10.2020 12:21Ich hatte ja geschrieben, dass ich derzeit wieder regelmäßig meditiere, vor allem, weil es wunderbar entspannend ist und es meinem Rücken sehr gut tut. Man sitzt ja da und streckt die Schädeldecke gegen den Himmel und ja entspannter ich bin, und das wird man, wenn man lernt, loszulassen, desto besser fühlt sich mein Rücken an.
Was mich erstaunt: seit Jahren kommt immer wieder so eine Phase in meinem Leben, wo ich mich wieder für Zen interessiere und dann mal abends was darüber lese. Neuerdings kann man auch Videos von deutschen Zenmeistern anschauen, die sich zu verschiedenen Themen äußern. Wer mag, kann ja mal hier schauen:
1. Youtube-Kanal von Muho Nölke: www.youtube.com/user/sendab
2. Youtube-Kanal von Hinnerk Polenski: www.youtube.com/channel/UCKxPFZz8a04qhXCQAXgkefg
Der Buddhismus stammt ja ursprünglich aus Indien, wo er vor 2.500 Jahren entstand.
Er lehrt, dass alles Leben Leiden ist und dass man mit der rechten Übung und der rechten Gesinnung man dieses Leiden aufheben kann:
Die Grundlagen der buddhistischen Praxis und Theorie sind vom Buddha in Form der Vier Edlen Wahrheiten[11][12][13] formuliert worden: Die Erste Edle Wahrheit lautet, dass das Leben in der Regel vom Leiden (dukkha) an Geburt, Alter, Krankheit und Tod geprägt ist, sowie von subtileren Formen des Leidens, die vom Menschen oft nicht als solches erkannt werden, wie etwa das Hängen an einem Glück, das jedoch vergänglich ist. Die Zweite Edle Wahrheit lautet, dass dieses Leid in Abhängigkeit von Ursachen entsteht, nämlich im Wesentlichen durch die Drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung. Die Dritte Edle Wahrheit besagt, dass das Leiden, da durch Ursachen bedingt, zukünftig aufgehoben werden kann und vollständige Freiheit von Leiden erlangt werden kann. Die Vierte Edle Wahrheit besagt, dass die Mittel zu dieser Befreiung und damit zur Entstehung von wirklichem Glück in der Praxis der Übungen des Edlen Achtfachen Pfades[14] zu finden sind. Diese bestehen in: rechter Erkenntnis, rechter Absicht, rechter Rede, rechtem Handeln, rechtem Lebenserwerb, rechter Übung, rechter Achtsamkeit und rechter Meditation, wobei mit recht die Übereinstimmung der Praxis mit den Vier Edlen Wahrheiten, also der Leidvermeidung gemeint ist.
Mir ist aufgefallen, dass das Leiden sehr prominent in allen Religionen ist und man eine Erlösung von diesem Leiden verspricht. Indem man Gott findet, indem man nach dem Tod ins Paradies kommt, indem man erleuchtet wird.
Seitdem ich mich artgerecht und naturbelassen ernähre, stellt sich mir die Frage, ob diese ganzen Religionen, ich zähle jetzt den "gottlosen" Buddhismus mal dazu, nicht schon eine Reaktion auf etwas sind. Also nicht etwas, was ursprünglich ist, sondern eine Reaktion der Menschen auf etwas, was vorher schon schief lief und was man als "Verlust des Paradieses" ansehen kann.
Ich hatte ja mal hier im Blog die Vermutung geäußert, dass Yoga nicht zufällig in Indien entstanden ist, sondern es dort einfach aufgrund der Umstellung auf Ackerbau- und Viehzucht und der damit einhergehenden schweren körperlichen Arbeit zu Rückenproblemen kam, die man versuchte, mit allerlei Übungen zu lindern. Und jeder, der mal Yoga gemacht hat, merkt, wie entspannend das ist und wie gut das dem Rücken tut. Wenn man dann noch lernt, loszulassen und die Gedanken nicht mehr zu sehr zu beachten, dann entspannt man sich noch mehr und das ist dann eben auch gut für den Rücken der vor allem gebückt und schwer arbeitenden Bauern.
Oder anders: wieso haben die Buschleute kein Yoga erfunden?
Und ich stelle mir die Frage, ob der Buddhismus nicht eine ähnliche Reaktion auf ganz ähnliche Probleme war, die mit der Umstellung auf Ackerbau - und Viehzucht auftraten.
Wenn man sich die Liste der Zenmeister bis zurück zu Buddha mal anschaut, dann sieht man, das deren Lebensläufe oft sehr dramatisch waren.
Über den ersten Buddha sagt man folgendes:
Sieben Tage nach seiner Geburt starb seine Mutter, sein Vater heiratete daraufhin deren Schwester Pajapati, auch Mahapajapati Gotami genannt, die der Halbwaise Siddhartha eine Pflegemutter wurde.
Viele Zenmeister und andere buddhistische Lehrer (und wohl auch sehr viele Praktizierende und Suchende) haben ähnliche frühkindliche oder kindliche Traumata erlebt.
Irgendwo vor Jahren hatte ich mal einen interessanten Artikel gelesen, der das mal analysierte und feststellte: für die meisten Menschen, die dann Zenmeister wurden, war es ein lebenslanger Versuch der Selbstheilung und der Verarbeitung dieser Traumata.
Das Problem: wir wissen nicht, wie es sich anfühlt, im Urzustand (artgerechte Ernährung, ursprüngliche Liebe, Liebe der Liebe, beste frühkindliche Betreuung, magische Momente, Liebeszauber und Erfüllung) zu leben. Leidet man dann genauso wie jemand, der Muttermangel hatte, der, wir erinnern uns an James DeMeo und seinen Forschungen zu den frühkindlichen Störungen in der Saharasia, als Kind nicht so behandelt wurde, wie es genetisch festgelegt wurde?
Schaut man sich die großen Religionen an, dann stammen die ALLE aus dieser Zone.
www.orgonelab.org/graphics/saharasia/worldmap.gif
Auch der erste Buddha war ein Mensch aus dieser patriachal-gepanzerten Region, die dann vom Norden her nach Indien einwanderten.
Werden in diesen Regionen die Kinder schon seit Jahrtausenden nicht so behandelt, wie es genetisch vorprogammiert wurde und entsteht genau daraus dieses ständige Leiden, diese tief-verwurzelte Sehnsucht nach etwas, was man nicht definieren kann, diese Zuwendung zum Unbvewussten, weil man instinktiv weiß, dass dort das Problem liegt? Aber auch diese ganzen Fehlverhalten, die dazu führen, dass das Leben sich vom Paradies in eine Hölle gewandelt hat?
Ist das alles nichts weiter als der Versuch, dass eigene Leiden, das eigene Fehlverhalten, was eben aus dem Umstand stammt, dass man das genetisch programmierte Paradies nicht hatte, zu überwinden und zu beheben?
In einem Video spricht Muho Nölke darüber, dass er früh seine Mutter verlor und Selbstmordgedanken hatte - und heute ist er Zen-Meister.
Auch da sieht man dieses Phänomen.
Denn man muss es schon sagen: Meditation und ein entsprechendes Leben sind eben wirklich auch Werkzeuge, um dieses Leid "zu managen" und sogar zu überwinden. Deswegen wird es ja bis heute praktiziert. Eben weil es funktioniert.
In einem anderen Video spricht er von der Erleuchtung und dass man sich erstmal klarmachen sollte, was man selber von der Erleuchtung erwartet.
Was erwartet man von der Erleuchtung? Wie soll die sein?
Na ja und da kam mir sofort der Gedanke: Einheit!
Na ja Ok, Einheit ist schonmal ganz nett. Aber Einheit mit was?
Und da wurde mir bewusst, dass es sich eben um ein frühkindliches Thema handelt. Die Erleuchtung als Erfüllung dessen, was man als Kind nicht ausreichend hatte: liebevolle mütterliche Betreuung und das Gefühl von "Einheit" auch nach der Geburt (Tragen, Familienbett, Stillen, Tragetuch).
Muho Nölke meinte auch, dass die Aussicht von "Erleuchtung im nächsten Moment" wie eine Karotte vor der Nase des Esels hängt.
Das ist ja etwas, was viele Praktizierenden kennen: man meint, die Erleuchtung können jederzeit kommen.
Und da frage ich mich auch, ob das nicht auch ein Ausdruck sehr früher Erfahrungen sind, wo man mal alleine gelassen wurde. Und man nun wartet, dass die Einheit, das Glück, die Erlösung sich wieder einstellt.
Das absolute Kennzeichen aller Suchenden ist ja, dass sie hier und jetzt NICHT glücklich, erleuchtet und in der Einheit sind. Sondern das für die Zukunft erhoffen.
Das ist doch genau das, was man bei Kindern findet, die mal oder regelmäßig allein gelassen wurden und so einen traumatischen Muttermangel hatten. Irgendwann kam dann die Mutter wieder und "ahhhhhh" - Glück, Hochgenommen werden, Einheit.
Und da das dann tief in der Vergangenheit liegt, und vielleicht reichen da schon Minuten des Gefühls, verlassen worden zu sein, liegt es im Unterbewussten verborgen und äußert sich später als Wunsch nach Erleuchtung, um vom Leiden (das man ja wirklich auch verspürt) befreit zu werden.
Und dann sitzt man da und sitzt und übt sich und macht und tut und nur ganz ganz wenige erleben dann wirklich sowas wie eine Erleuchtung, eine Erlösung und Befreiung, während sich der Rest dann doch mit allerlei Vertröstungen (im nächsten Leben dann, also wieder was in der Zukunft) oder mit neuen Ideen (Es geht nicht um Erleuchtung!) zufrieden geben müssen.
Irgendwie schon SEHR traurig.
Also im Grunde wartet man sein Leben lang auf das, was man in der Kindheit nicht hatte und meditiert und meditiert und meint, die Erleuchtung beendet dann das Leiden.
Dabei leidet man vor allem an frühkindlichen Beziehungsstörungen.
Und diese Beziehungsstörungen scheinen, falls DeMeo Recht hat, eben genau da gehäuft aufzutreten, wo sich heute die gepanzerten Kulturen befinden, die dann ihre jeweiligen Befreiungsreligionen begründet haben. Es ist ja auch recht treffend, dass es im Buddhismus auch stark um Chi, Prana, Kraft, Tao, also um das, was Reich "Orgon" nannte, geht, dass wieder befreit werden soll.
Von was? Na von den ganzen körperlich-geistigen Blockaden und Panzerungen. Und am Ende steht eben der erleuchtete Weise, wo die Energie wieder frei fließt und sich als allumfängliche Liebe und Mitgefühl (oft mit dem Synonym "Herz" bezeichnet) ausdrückt.
Der Buddhismus definiert Liebe als ein universelles Gefühl, das man allem geben sollte, was existiert. Wenn du dich mit wahrer Liebe erfüllst, erreichst du Gleichgewicht und spirituellen Frieden.
Der wieder wird wie ein Kind!
Man versucht also wieder, normal zu werden, wenn man so will.
Es beginnt aber oft mit frühkindlichen Beziehungsstörungen.
Und weil das schon immer unerträglich war, hat man angefangen zu suchen und eben meditiert, sich entspannt und irgendwann eben einen Zustand erreicht, wo man wieder voll und ganz (deswegen das Symbol des Vollmondes im Zen) ist?
Wo man wieder voll und ganz und glücklich das Leben genießen kann.
Darum gehts ja beim Zen (und eigentlich bei allen Religionen): Das Leben in jedem Augenblick voll und ganz leben!
Voll und ganz - genau das ist man ja nicht, sondern oft ist die Seele krank, es fehlt etwas Essentielles. Genau deswegen frug man früher beim Arzt: Was fehlt dir?
Und weil das so ist, weil etwas fehlt, was man aber nicht greifen kann, weil ganz tief im Unterbewussten verschüttet, geht man ins Denken. Und verliert das Leben darüber aus den Augen. Das Denken wird zum Leben, nicht das Leben selber.
Wie würde man als Mensch leben, der wieder in den Urzustand zurückkommt? Oder der erst gar nicht den Urzustand verlassen hat? Wo die Kindheit, oder besser: der ursprüngliche Zustand nicht traumatisiert wird? Also im Grunde nie aufhört?
Innere Öffnung, Gehorsam, Annehmen, Loslassen führen zur Glückseligkeit. Man lernt, den Solarplexus offen zu halten. Das ist eine Führung und auch ein Training. Und nach und nach lebt man mit dem offenen Solarplexus. Wo man denkt und macht, schließt er sich. Der Solarplexus sollte ständig Schwerpunkt des Bewußtseins sein. Die Gedanken und Gefühle drücken aus, was im Solarplexus vorgeht. Da fühlt man mit einer Empfindung, die der Depression entgegengesetzt ist, eine Art ständige Erfüllung. Wie ein Brunnen, wo man ständig schöpfen kann. G.-C. Burger: ,Man lebt so viel besser.’
J.Peters nach GCB in rohkost4.webnode.com/_files/200000106-61b1863faa/MetapsychoanalyseI.pdf
Burger meinte mal, dass es eigentlich normal wäre, tagtäglich magische Momente zu erleben, in dieser Energie der ursprünglichen liebevollen Gemeinschaft zu sein. Erfüllung, Liebeszauber, Magie ... das ist eigentlich der Normalzustand.
Aber heute ist das nur noch sehr selten der Fall und da der Mensch darauf aber genetisch programmiert ist, herrscht auch hier Mangel.
Der Buddha sagt, das Leben ist Leiden. Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden.
Die Erste Edle Wahrheit lautet, dass das Leben in der Regel vom Leiden (dukkha) an Geburt, Alter, Krankheit und Tod geprägt ist, sowie von subtileren Formen des Leidens, die vom Menschen oft nicht als solches erkannt werden, wie etwa das Hängen an einem Glück, das jedoch vergänglich ist. Die Zweite Edle Wahrheit lautet, dass dieses Leid in Abhängigkeit von Ursachen entsteht, nämlich im Wesentlichen durch die Drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung.
Aber ist das im Urzustand auch so?
Ist da die Geburt wirklich Leiden? Na ja, Burgers Frau sagte mal, dass unter Instincto die Geburt wie ein gigantischer Orgasmus war. Googelt man das, scheint das gar nicht so selten der Fall zu sein. Und wir haben ja alle Instincte, um es auch für das Baby so untraumatisch wie möglich zu gestalten.
Alter?
Ja, man kann im Alter vieles so nicht mehr machen. Aber ist es Leiden, wenn man dafür andere Quellen der Erfüllung findet? Beziehungen zu den Enkeln, Weisheit, gebraucht werden von der Gruppe, vielleicht noch horizontale Liebesbeziehungen...
Ist das Leben, so wie es angelegt wurde, wirklich Leiden? Oder hat jedes Alter seine spezielle Erfüllung?
Hängt man am Glück, wenn man merkt, dass es doch morgen wieder da sein wird?
Und man muss sich wirklich mal fragen, ob die drei Geistesgifte Gier, Hass und Verblendung nicht eine Reaktion auf die Vergiftung des Körpers mit nicht passenden Molekülen ist. Woher sollten diese Gifte denn sonst kommen? Wenn der Körper vergiftet wird, dann drückt sich das auch auf der geistigen Ebene aus. MUSS sich da ausdrücken!
Man kann den Körper nicht mit etwas vergiften und erwarten, dass es dann geistig keine Entsprechung gäbe, bzw. es kommt dann auch zu Störungen der Liebesbeziehungen und schon verursacht das auch seelische "Vergiftungen".
Leider gibt es keine rohen Zenmeister, die hier mal was zu sagen könnten.
Schlussendlich müsste man eigentlich sagen: Mangel ist Leiden!
Nicht das Leben an sich ist Leiden, sondern ganz im Gegenteil: ein Mangel an Leben, an Energie ist Leiden!
Das Leben ist Fülle und Reichtum und Mangel, womöglich zuerst in der Wüste, bzw. durch Wüstenbildung entstanden, ist Leiden.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird es:
Jedem Leiden geht ein Mangel voraus.
Der Mensch ist, wenn man es so betrachten will, ein bio-energetisches Wesen und wenn sowohl die biologischen, als auch die energetischen Bedürfnisse erfüllt sind, hört das Leiden auf.
Die Frage ist eben wirklich, würden wir überhaupt Bedarf an Yoga und Mediation haben, wenn wir artgerecht leben würden?
Und wieso haben die Völker mit matristischen Strukturen keine Befreiungsreligionen erfunden?
Und der Tod?
Ich habe nicht das Gefühl, dass geliebte Menschen wirklich weg sind, sondern dass ihr Körper den natürlichen Weg ging, man sich aber wiedersieht. Dass die "Seele", das "Wesentliche" also noch sehr lebendig ist und eben wieder "inkarniert". Und das ist kein Glaubenssatz, sondern dass ist etwas, was ich so fühle, was mir meine Intuition sagt.
Die Frage ist eben wirklich: wie sieht unser Geistes- und Seelenzustand im Urzustand aus? Gibt es da überhaupt den Bedarf, nach Erleuchtung zustreben? Oder ist man da die ganze Zeit ausreichend satt und erfüllt? Fühlt man sich da überhaupt mangelhaft und unerfüllt genug, um sich dann auf sowas wie stundenlanges Sitzen, Knie- und Hüftschmerzen etc. einzulassen (was man durchaus als eine Form des Masochismus ansehen kann, der nur religiös verbrämt wird)?
Und wieso brauchen diese ganzen Religionen sowas wie eine Hölle?
Ähnlich wie im Hinduismus dienen auch hier die Qualen, die ein Sünder in den jeweiligen „Bestimmungen“ erleidet, dazu, diese Daseinsfaktoren zu reinigen und zu befreien, indem er dort den allgemeinen Satz „Alles Leben ist Dukkha“ sehr viel leichter einsehen kann als in dieser Welt. Dadurch kann er dann auf einer höheren Ebene wiedergeboren werden. Der niedrigste der sechs Daseinsbereiche des buddhistischen Lebensrades ist der „Bereich der Hölle“.
Peter Scholl-Latour meinte mal sinngemäß: Religionen sind nicht dazu da, die Menschen zu befreien, sondern sie erträglich zu machen.
Deswegen auch dieses ganze Theater. Wir haben einfach durch die artuntypische Ernährung und der danach einsetzenden Entwicklung unseren Naturzustand verloren. Der ist aber immer noch unser genetisches Erbe und seitdem suchen wir... und suchen... und leiden...und suchen einen Ausweg aus dem Leiden.
Wir beten, meditieren, üben uns in Buße, in allerlei religiösen Praktiken...
Ich fand dieses Video über das Leben im Zen-Kloster recht aufschlußreich: www.youtube.com/watch?v=YV_h-1KbmKU
Erstaunlich, wieviel im Buddhismus auch gesoffen und geraucht wird.
Und wie weither ist es mit der Erleuchtung, wenn man sowas liest: bibelbund.de/2016/06/krieg-und-gewalt-im-japanischen-buddhismus/
Die buddhistischen Institutionen Japans beschränkten sich im russisch-japanischen Krieg nicht nur auf ideologische Unterstützung, sondern hielten in den Tempeln regelmäßig Sutra-Rezitationen18 für den Sieg ab. Zur Unterstützung der Armee sammelten sie Spenden und gründeten hunderte von buddhistischen Missionsstationen in den neu eroberten Gebieten.19 Die Absicht dieser Missionen erläuterte Shimizu Ryuzan (1870-1943), Präsident der buddhistischen Rissho-Universität:
„Das Grundprinzip des japanischen Geistes ist die Erleuchtung der Welt durch die Wahrheit … wir müssen auch alle anderen Nationen der Welt in die Rechtschaffenheit geleiten und so den Himmel auf Erden schaffen.“20
Oder:
In seinen Erinnerungen schrieb Sawaki Kodo (1880-1965), einer der bekanntesten Meister des Zen-Buddhismus:
„Meine Kameraden und ich konnten gar nicht genug davon bekommen, Menschen zu töten. In der Schlacht am Baolis-Tempel jagte ich unsere Feinde in ein Loch, wodurch ich sie sehr gut nacheinander erledigen konnte.“15
Später argumentierte er in dem buddhistischen Magazin Daihorin (1942), Töten geschehe geradezu schicksalhaft, ohne individuelle Entscheidung und Verantwortung:
„Ob man tötet oder nicht tötet, die Regel, die das Töten verbietet wird erfüllt. Die Regel, die das Töten verbietet, ist es, die das Schwert führt. Es ist die Regel, die die Bomben wirft. Studiert also diese Regeln, und setzt sie in die Tat um.“16
Man ist also auch da noch gefangen in der Rechtfertigungsspirale.
Vom Christentum und vom Islam als "friedliche" Religionen wollen wir gar nicht erst reden.
Im Grunde stecken wir immernoch im Elend fest, dass mit dem Abfall vom Urzustand anfing.
Seitdem herrscht seelischer und körperlicher Mangel an dem, auf was wir eigentlich genetisch geprägt sind und seitdem versucht man, die Masse der Menschen mit Religionen erträglich zu machen und die Wahrheit da zu suchen.
Haben wir nicht wirklich diese Situation?
Ich möchte zu guter Letzt diese ganzen Religionen und Mediationstechniken nicht schmälern. Mitnichten. Ich frage mich nur, ob eben Menschen, die den Urzustand nicht verlassen hätten, überhaupt auf solche Ideen gekommen wären und da einen Bedarf entwickelt hätten. Und welchen Seelenzustand hätten sie? Welche Spiritualität? Welche Liebe und Sexualität?
Die Religionen sind Systeme, die Menschen erfunden haben, die eben zum Teil auch frühkindlich traumatisiert wurden. Die patriachale Strukturen hatten, die Mangel erfuhren, die sich in einer stark veränderten Nahrungsumgebung wiederfanden.
Genau wie es heute eben auch der Fall ist.
Wie bei allen Menschen, die traumatisiert wurden, weisen auch diese Strukturen gesunde Anteile auf. Die rauszufiltern ist die eigentliche Aufgabe.
Was sind die wirklich guten, relevanten, gesunden und natürlichen Aspekte und was sind die kranken, die deformierten, die aus dem Mangel und der Einöde geborenen (patriachalen?) Aspekte?
Aber das ist wie immer, eine sehr individuelle Aufgabe.
Mu...
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BIC: GENODEF 1S 10
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