Oh, haben wir Probleme

24.10.2017 19:59

Das hört ja garnicht mehr auf!

Erst das Insektensterben, jetzt trifft es sogar den Regenwurm. Gerade bei FB gefunden:

Laut einem Bericht der „Passauer Neuen Presse“ sind in Deutschland immer mehr Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht. Beispielsweise gebe es immer weniger Feldhamster, Hasen und Regenwürmer,

und weiter

Nach Informationen des Ministeriums, so die Zeitung, sei etwa der Feldhamster, der in der Vergangenheit noch als Schädling bekämpft worden sei, inzwischen vom Aussterben bedroht. Der Bestand sei stark zurückgegangen, genau wie die Zahl der Feldhasen. Und 65 Prozent von 43 untersuchten Regenwurmarten in Deutschland seien inzwischen „selten“ bis „extrem selten“.

Ohne Regenwürmer wirds ganz beschissen. Das sind meine besten Mitarbeiter im Garten und im Komposthaufen. Ohne die läuft nicht viel.

Aber auch viele Biotoptypen sind gefährdet:

Nur bei jedem vierten der 863 in Deutschland vorkommenden Biotop-Typen bestehe nach Ministeriumsangaben kein Verlustrisiko. 19,6 Prozent seien gefährdet, 22,6 Prozent stark gefährdet und 21,4 Prozent von vollständiger Vernichtung bedroht. Besonders betroffen seien Streuobstbestände und Moore.

Streuobstbestände!!!

Es ist so grausam. Wir brauchen unbedingt mehr Rohköstler. Vor allem auch solche, die mehr regionale Produkte essen, statt sich die Mangos aus fernen Ländern reinzuziehen. Das ist doch alles nur noch absurd. Ich schreib ja sinngemäß kürzlich, dass sich manche den teuren Schrott aus Thailand kaufen und zuhause vergammeln die Streuobstwiesen. Was soll das denn?

Mich ärgert das wirklich.

Bei Facebook hat heute jemand auch das gepostet:

Die Wenigstens wissen, wie erstaunlich oft z.B. ein konventioneller Apfel gespritzt wird.

Soeben in einer gesundheitsorientierten Facebook-Gruppe gefunden: ein Obstgärtner packt aus über Pflanzenschutzmittel!!

"Zu mir selbst: ich bin gelernter Gärtner und habe meine Ausbildung als 3.-bester des Landes Brandenburg abgeschlossen. Ich habe 5 Jahre als Obstgärtner gearbeitet. Ich denke, dass der Beitrag hier gut reinpasst um euch etwas die Augen zu öffnen, welche Gifte ihr tagtäglich zu euch nehmt und diese weitergebt an eure Kinder. Wie ihr wisst steht das Mittel Glyphosat stark im Fokus der Öffentlichkeit. Ich werde euch zeigen, dass Glyphosat nur eine Schneeflocke auf dem Eisberg ist.
Die wenigstens wissen, wie oft z.B. ein konventioneller Apfel gespritzt wird.
Ich Liste auf nach Monaten:
Januar: ist relative Spritzruhe, da die Bäume geschnitten werden.
Februar: 2x Kupfer-spritzungen (funguran), erste vorbeugende Unkraut-spritzung ( kerb stomp und fusilade)
März: 2x Kupfer-spritzungen
April: 1x Unkraut (stomp glyphosat), 1-2 Spritzungen mit Schwefelkalt, 2-3 Spritzungen gegen den Apfelstecher (calypso), 1 Ausdünnungs-spritzung (hohe Stickstoff-Konzentrationen werden direkt in die Blüte gespritzt)
Mai : (je nach Wetter) 2x Spritzung mit delan, 2x Spritzung mit score gegen Apfelschorf.
Juni: 1x Unkraut (glyphosat), 3-4 Spritzungen mit delan, 3x spritzungen mit malvin, 1-2 Sprit. gegen Läuse und Milben (pirimor )
Juli: 4x delan, 2x malvin, 1x score, 1x scala, 1x pirimor
August: 5-6 delan, 1x malvin, 1x scala, 1x glyphosat gegen Unkraut.
September:4x delan, 1x vision (gegen Lagerfäule), Ernte.
Oktober: 1x vison, 1x glyphosat, 1x kupfer
November: 1x kupfer
Dezember:2x kupfer, 1x glyphosat oder kerb, mit stomp gegen unkraut.
Das sind 46 Spritzungen im Jahr, wenn das Wetter mitspielt.
Bei mehr Niederschlag verdoppelt sich fast die Anzahl der Spritzungen.
Es gibt bei den Mitteln eine sogenannte Karenszeit, d.h.die Zeit, in der sich das Mittel abgebaut haben sollte.
Diese Zeit halten die Bauern auch ein, dies wird auch vom Verbraucheramt überwacht.
Das eigentliche Problem ist, dass nicht das Verbraucheramt die Zeit festlegt, sondern der Hersteller.
Ein Beispiel: als meine Kollegen und ich Kirschen aßen, die mit mospilan behandelt wurden, stellen einige Kollegen sowie auch ich einen roten juckenden Ausschlag fest am Bauchnabel.
Das Mittel hat eine Wartezeit von 7 Tagen, wir aßen sie nach 21 Tagen.
John Lennon sagte einst: Wenn Schlachthäuser aus Glas wären würde niemand mehr Fleisch essen.
Ich sage : wenn jeder an einem Feld oder einer Plantage wohnen würde, würde niemand mehr das Haus
verlassen ohne Schutzanzug und Gasmaske.
Ich hoffe, ich konnte euch etwas die Augen öffnen.

Zieht euch DAS mal rein. Oder besser nicht, sondern holt euch Äpfel von den Streuobstwiesen und arbeitet mit am Erhalt!!

Und hier mal die Originalarbeit zum Insektensterben: journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809

Ich darf mal folgendes zitieren:

The widespread insect biomass decline is alarming, ever more so as all traps were placed in protected areas that are meant to preserve ecosystem functions and biodiversity. While the gradual decline of rare insect species has been known for quite some time (e.g. specialized butterflies [9, 66]), our results illustrate an ongoing and rapid decline in total amount of airborne insects active in space and time. Agricultural intensification, including the disappearance of field margins and new crop protection methods has been associated with an overall decline of biodiversity in plants, insects, birds and other species in the current landscape [20, 27, 67]. The major and hitherto unrecognized loss of insect biomass that we report here for protected areas, adds a new dimension to this discussion, because it must have cascading effects across trophic levels and numerous other ecosystem effects. There is an urgent need to uncover the causes of this decline, its geographical extent, and to understand the ramifications of the decline for ecosystems and ecosystem services.

Ich habe selber viele Untersuchungen hinsichtlich Insekten gemacht. Ich weiss wie das läuft. Und die haben da auch gute Arbeit geleistet und es auch recht gut ausgewertet.

Man sieht aber auch, wie weitreichend die Effekte der Gift-Landwirtschaft sind. Die haben die Fallen ja in den Naturschutzgebieten aufgebaut und über die Jahre gabs da eben einen dramatischen Rückgang an Fluginsekten und eben nicht nur die ohnehin seltenen, spezialisierten Arten, sondern eben auch der Allerweltsarten.

Man kann sich das Desaster nur schwer vorstellen, aber das ist DRAMATISCH. An den Insekten hängt alles.

Nur: wie es der Wagandt mal sagte, man darf hier nicht von einem Unfall, Pech oder gar Dummheit ausgehen, sonder das war das Ziel! Genau deswegen haben die ja die Gifte erfunden und eingesetzt. Das was wir hier sehen, ist das was gemacht werden sollte! Es wurde der Krieg gegen die Natur ausgerufen und wir gewinnen ihn. Nur, was dann?

Und jetzt wissen die nicht, wie die aus dem Loch wieder rauskommen. Ich tippe auf Zeitgewinn. Also erstmal Geld in weitere, langjährige Monitoringprogramme pumpen. Dann Werbung machen, die Politik unter Druck setzten, nichts zu schnell zuändern... da hängen ja Milliarden dran. Es ist eben alles irgendwo aus dem Ruder gelaufen, steht Kopf.

Paul Watson, zu dem komme ich glauch auch noch, hat mal Folgendes gesagt:

"Wir befinden uns mitten in einer Periode des großen Artensterbens, dennoch sind die meisten Menschen blind dafür.
Sie sind so beschäftigt mit ihrem trivialen Zirkus, den anthropozentrischen Zeitvertreiben, Sport, Kunst, Klatsch, Politik, Wein, Essen und Unterhalting.

Die Menschen fiedeln, während die Erde brennt."

— Captain Paul Watson

Apropos: man muss sich immer vor Augen halten, was die Ursache dieser Katastrophen sind: Gier. Die reine, nackte Gier!

Wilhelm Reich hat damals mal gesagt, dass die Grausamkeit des ersten Weltkrieges, oder der Krieg als solches nie möglich gewesen wäre, hätten die Führer der Nationen nicht Anschluss an die latente Grausamkeit des Einzelnen gefunden.

Nun, heute ist es die Gier, an die die Führer, und die sitzen in den Banken, nicht in der Politik, ihren Anschluss finden.

Ohne diese latente Gier des Einzelnen wäre es nicht möglich, die Erde so zu zerstören. Die Gier, noch etwas billiger zu erhalten, noch ein bisschen zu sparen, mehr zu verdienen und mehr kaufen zu können, die Gier der Masse ist es, die sich hier austobt. Noch mehr Geld, noch mehr Klimbim, noch mehr... unersättlich. Und wenn eine Population etwas zur Vernunft kommt, wird die Gier bei anderen geweckt, die dann wiederum gierig Produkte nachfragen und somit die Megamaschine antreiben.

Dieses System zieht seine Energie DIREKT aus der Zerstörung! Zerstörung der Natur, der Menschen, der Seelen, der Kinder, der Familien, der Kulturen, der Nationen, der Völker ... am Ende ist ALLES kaputt, zerstört, durcheinander.

Zerstörung ist es, was das System macht.

Gerade aktuell wird ja die direkte Kommunikation zerstört. Statt dessen werden Smartphones benutzt. Und daraus zieht das System seine Energie. So werden neue Wachstumsmärkte erschlossen. Bei der direkten Kommunikation ist das System ausgeschlossen, und das kann es nicht ertragen, also wird dort auch eingehackt und Energie gewonnen, sprich Geld gemacht.

Und diese Gier nach immer mehr treibt die menschen bis in die entferntesten Winkel unserer Erde: www.deutschlandfunk.de/wilderei-die-geschaefte-der-fisch-mafia.1310.de.html?dram:article_id=398886

Der illegale Handel mit Antarktisdorsch ist ein verschwiegenes und gleichzeitig hochlukratives Geschäft. Als der bis zu zwei Meter lange, graue und schmucklose Tiefseefisch in den 80er Jahren erstmals in amerikanischen Restaurants auf den Teller kam, sorgte er für eine gastronomische Sensation:

Der Antarktisdorsch glich einer Mischung aus Hummer und Jakobsmuschel und er wurde von vielen als der wohlschmeckendste Fisch bezeichnet. Die Jagd auf das 'weiße Gold' bringt verdecktes Vermögen und droht die langsam wachsende Delikatesse auszurotten.

Wieso muss man nun auch noch diese Fische fangen?

Weil man unzufrieden ist auf einer fundamentalen Ebene. Weil die Zellen nach echter lebendiger Nahrung rufen, sie aber nie bekommen. Also muss man immer Neues ausprobieren. Raffiniertere Rezepte, neue Produkte, neue Züchtungen, immer wieder neu... und dafür sind viele bereit auch viel Geld zu bezahlen (hier sieht man auch, wie groß die innerliche Not sein muss).

Wenn unsere Zellen nie wirklich tiefgreifend befriedigt werden, entsteht daraus ein latenter Mangel und aus diesem Mangel speist sich eine latent vorhandene Unzufriedenheit und daraus am Ende die Gier.

Und das ist nur EIN Level, wo Unzufriedenheit herrscht.

Tja, und manchmal tritt sie auch ganz offen zu Tage. Wie hier:

So sieht es aus, wenn die latente Gier akut wird.

Aber das sind ja nicht nur diese Menschen dort, dass ist ja in allen Bereichen ein Problem. "Mach aus meinem Geld mehr Geld, egal was es kostet... weil es geil ist!" und dann geht der unersättliche Kreislauf los. Mehr - mehr - MEHR.

Aber nur mal als Gedankenexperiment: nehmt mal an, diese Leute dort im Video hätten richtig gut gegessen, wären so richtig zufrieden, hätten guten Sex gehabt, Liebe, Zärtlichkeiten, würden in liebevollen sozialen Strukturen leben, hätten Familienbett gehabt und wären in einer guten, fördernden Gemeinschaft aufgewachsen, hätten einen Beruf, wo sie sich so richtig entfalten können und hätten die Möglichkeit, kreativ zu sein.

Wer von denen würde sich SO benehmen?

Und jetzt die Situation wie sie ist: Supermarktfraß, oft schlechter Sex, wenn überhaupt, Ärger, Scheiss Job, beschissene Kindheit ... also im Grunde das, was so üblich ist.

Ja gut, dann hat man genau solches Verhalten! Da wird die latent angestaute Gier, die aus dem Mangel auf so vieler Ebenen herrührt, dann losgelassen. Es ist abstoßend, aber das ist die Situation! Diese Video ist ja kein Einzelfall. 

Und aus dem Blickwinkel des Systems verhalten die sich hervorragend! Und weil sie selber 100%ig am Tropf hängen, werden sie auch, oft unterbewusst, die Strukturen zerstören, die ich oben genannt habe.

Deswegen meine These: dieses System ist zu 100% zerstörerisch! Es zerstört alles, was heilig und gut ist, um unzufriedene und ewig gierige Käufer zu erschaffen, die ihre Frust und ihre Gier mit Kaufen befriedigen. Aber da das NIE erfüllt wird ... es ist diabolisch.

Nochmal zurück zum Artikel über die Antarktisdorsche:

Der einzige Grund, warum er sich mit uns treffen wollte, ist die Gier. Die gleiche Gier, die ihn antrieb, wieder und wieder mit dem Schiff ins Südpolarmeer zu fahren. Dafür, dass er uns seine Geschichte erzählt, verlangt er eine stolze Summe Geld sowie die Zusicherung, dass wir weder ihn noch die Stadt, das Land oder den Kontinent, auf dem wir uns treffen, namentlich nennen.

Ein so zerstörerisches System bringt dann auch total kaputte Menschen hervor, die so gierig sind, dass sie auch die unmoralischten Sachen machen, um die Ersatzdroge Geld zu bekommen. Der ist doch nicht so auf die Welt gekommen! Der ist doch ein Produkt des Systems. Der macht das, was alle Top-Level Broker machen. Geld verdienen. Egal wie und so viel wies geht.

Oh, wir haben wirklich Probleme!

Und wenn wir nicht bald anfangen, das in den Griff zu bekommen, wirds hart.

Alle Alarmzeichen stehen auf Rot!!!

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