
Ökologisches Gleichgewicht im Garten
08.06.2017 22:38Ich habe ja schon erzählt, dass wir dieses Jahr vermehrt Ausfälle haben bei den Kohlpflanzen, die vermutlich auf Ameisen zurückzuführen sind. Jedenfalls finden sich unter den geschädigten Kohlpflanzen immer Unmengen an Ameisen.
Mir ist der Gedanke gekommen, dass da das ökologische Gleichgewicht im System "Garten" etwas gestört ist. Im Garten, der schon länger bewirtschaftet wird, gibt es weitaus weniger Probleme. Der Garten hinten ist im dritten Jahr und offensichtlich regelt der sich noch ein.
Was ebenfalls fehlt im System, ist ein Ameisenbär. Sprich ein Faktor im System, der die Ameisen im Zaum hält. Na gut, da ein Ameisenbär in Kürze nicht zu erwarten ist, muss ich den Job übernehmen.
Neulich beim Anlegen des neuen Beetes habe ich ja ein Ameisennest ausgegraben. Und siehe da, die Ameiseneier, Larven und Puppen schmecken richtig gut. Heute habe ich unter den Betonplatten, auf denen die Blumen stehen, richtig viele entdeckt. Und da habe ich natürlich gleich mal beschränkend eingegriffen. Und Fotos gemacht!
Hier sieht man mal die Menge an kostenlosem Protein, der sich in den Nestern befindet.
Die lassen sich wunderbar mit einem Stöckchen aufsammeln. OK, bisschen Erde ist immer auch dran, aber man sagt ja eh, dass das auch gut für den B12-Spiegel ist. Also kein Problem. Jedenfalls kann man so tatsächlich einiges an Proteinen ergattern.
Was die Sache wieder genial macht: es sind plötzlich keine Schädlinge mehr! Sondern Nahrung! Und man kann eben immer mal nach den Nestern suchen und die Ameisen so auf natürliche Weise regulieren. Unter den drei Betonplatten habe ich heute so viel gefunden, dass ich richtig satt wurde. Und die Eier waren ganz leicht zu konsumieren. Einfach mit dem Finger aufsammeln.
Die Technik habe ich übrigens aus Dokus über Schimpansen. Man kann ja von jedem was lernen! :-)
Und jetzt muss ich mal schauen, ob ich da noch mehr finde. Es gibt auch Techniken, wie man die quasi eintopfen kann. Einfach einen Blumentopf mit Holzwolle füllen und umgedreht auf die Ameisenstraßen stellen soll gut funktionieren. Anscheinend ziehen die dann mit Kind und Kegel ein. Jetzt muss ich mal Holzwolle organisieren. Töpfe habe ich ja genug.
Aber schon genial, dass da jetzt auch Proteine zu finden sind. Und dass man damit auch zum ökologischen Gleichgewicht beiträgt.
Na schauen wir mal... ist eh schon genug zu tun! :-)
Jetzt müssen wir erstmal die Kirschen vor den Staren beschützen. Die könnte man ja theoretisch auch essen, es ist aber verboten die zu fangen oder zu schiessen. Also muss akustische Verschreckung ausreichen. Aber wenn man die essen könnte, würde das tatsächlich wieder auf ganz natürliche Weise zur Regulation beitragen.
Oder man könnte eine Katze füttern. lol
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