Saisonalität.

14.06.2023 14:22

So, heute gab es mal eine etwas "größere" Menge an Erdbeeren und Himbeeren, die nun alle reif sind, bzw. so langsam werden.

Es ist auch erstmal so weit alles im Garten aufgebaut. Jetzt ist die Zeit von Erhalt und Pflege, Ernte und Konsumieren.

Die Erdbeeren sind ja zumeist nur in einer zweiwöchigen Saison, die erste Woche, heuer etwas später, habe ich eh schon verpasst, da hat es noch gesperrt, aber heute waren sie lecker und es gab mehr davon, bis es mir zu sauer wurde. Danach noch eine Handvoll Himbeeren, die nun auch so langsam reif werden.

Ich will wirklich mal versuchen, nur das zu essen an Früchten, was ich hier selber anbaue, bzw. was es noch in der unmittelbaren Umgebung gibt und gut ist. Also nix bestellen, nix rankarren lassen, sondern das was es hier gibt und gut.

Saisonalität wie bei den Jägern - und Sammlern üblich.

Quelle:

Essen wie in der Steinzeit – Darwin als ultimativer Ernährungsratgeber!? Teil 3: Auf der Suche nach «der» paläolithischen Ernährung – ethnologische Befunde ALEXANDER STRÖHLE* UND ANDREAS HAHN*

www.rosenfluh.ch/media/ernaehrungsmedizin/2014/05/Essen_wie_in_der_Steinzeit__Darwin_als_ultimativer_Ernahrungsberater__Teil_3.pdf

Alles hat seine Zeit im Jahresverlauf und im Juni dann eben die Beeren. Erdbeeren, Himbeeren, Felsenbirnen.

Ich werde aber mal stark drauf achten, da nichts ins Fressen zu geraten, wobei das wahrscheinlich auch genetisch determiniert ist. Also wenn Süßes da ist, wobei man bei den Beeren ja nicht wirklich von "Süße" reden kann, wenn man es mit Bananen, Feigen und anderen Südfrüchten vergleicht, dann sagt der Körper auch: Her damit!

ABER!!! Diese ganzen Sachen sind langen züchterischen Eingriffen ausgesetzt gewesen und da muss man wirklich sehr drauf achten, nicht naiv und kindlich den "Instinkt" laufen zu lassen, sonst geht das wahrscheinlich wieder in die Hose.

Als nächstes kommen dann die Felsenbirnen. Kirschen habe ich noch keine. Die Bäume sind noch klein und tragen aktuell nur zwei oder drei Früchte. Ich habe eine frühe Kirsche gepflanzt, die jetzt so langsam reif wird und dann zwei, die im Juli reifen.

Im Jahresverlauf wäre das hier so:

Ab Anfang Juni: Maibeeren, Erdbeeren.

Ab Mitte Juni: Kirschen, Felsenbirnen, Himbeeren.

Ab Anfang Juli: Stachelbeeren, frühe Pfirsiche und Aprikosen (wenn sie denn tragen!!!)

Ab Mitte Juli: späte Kirschen, Pfirsiche und Aprikose (wenn!), Gurken, erste Tomaten.

Ab Ende Juli: Klarapfel, Zwetschken, Tomaten, Gurken, Pfirsiche, Aprikosen (wenn...), Johannisbeeren.

Ab Anfang August: Tomaten, Augustäpfel (Klarapfel, Helios), Gurken, erste Melonen, Aprikosen (heuer nix, die zwei Bäume tragen nix - war im Frühjahr zu kalt).

Ab Mitte August: Augustäpfel, Feige (?? trägt heuer das erste Mal Früchte), Pfirsiche, Tomaten, Melonen, Pflaumen (verschiedene Sorten).

Ab Ende August: Tomaten, Augustäpfel, erste Gravensteiner, erste Weintrauben, Melonen.

Ab Anfang September: verschiedene Äpfel, Birnen, Weintrauben, Tomaten, Melonen, späte Pfirsiche.

Ab Mitte September: Äpfel, Birnen, Weintrauben, Tomaten, späte Zwetschken.

Ab Ende September: Weintrauben, Tomaten, Äpfel.

Ab Oktober: späte Weinsorte, späte Birnensorte.

Ab November: Mispel.

Dezember bis Juni dann im Grunde fruchtfrei.

Fast alle Bäume tragen zumeist so, dass man mal ein paar richtig gute Mahlzeiten machen kann, und dann ist es auch schon leergefressen. Und wir teilen es ja auch auf in der Familie.

Also mal schauen, ob ich die Disziplin habe, mich da wirklich nur an das zu halten, was die Natur hier herschenkt, oder ob es da wieder irgendwelche Suchtmuster gibt.

Also ich habe ja nun 3,5 Monate zu fast 100% fruchtfrei gelebt und wie gesagt, so gut habe ich mich selten gefühlt.

Ich habe mich so gefühlt, wie man es mir versprochen hat, wenn ich teure Früchte aus dem Katalog ordere...lol. Dazu 14 Wochen Sport, in den letzten 10,5 ohne einen Ruhetag. Plus Garten. Plus Job. Aber Minus Gitarre und in letzter Zeit auch Minus Meditation. Zu müde abends.

Jetzt muss ich mal sehen, wie ich es mit dem Ausdauertraining mache. Ich habe mich letzte Woche im Hühnerzaun verhakelt und bin gestürzt und habe mir irgendwie die Sehnen unten am Schienbein verletzt. War leicht geschwollen und tat weh. Irgendwie hats da meinen zweiten Zeh komisch nach oben gebogen, dazu habe ich eine Eisenstange davor bekommen.

Es war aber kaum geschwollen. Also weiter Laufband, aber gestern nach der Montagssession tats weh. Also mal Pause machen und leicht auf dem Radergometer trainieren.

Und ich merke auch langsam meine Ellenbogen von den Dips und den Klimmzügen.

Nicht, dass sie weh tun, aber ich merke, spüre sie. Na ja, jetzt fällt eben auch der Stress der letzten acht Wochen etwas ab. Alles ist nun umgegraben, gedüngt, gesäht, gepflanzt, hergerichtet, angebunden, reingesteckt und eingetopft und wir kommen in den Bereich "Erhalt und Pflege".

So, will noch Pferdemist holen. Die Arbeit hört eigentlich nie auf.

Aber die Frage ist: Was macht man sonst?

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