Samstag

27.07.2014 22:29

Heute mal wieder 50min Ausdauersport gemacht. Wir haben ja hier ein "Trimmrad". Und ich muss schon sagen, endlich mal wieder! Es hat mir schon gefehlt, zumal ich vor meiner Reise nach Costa Rica in Östereich immer viel joggen war oder mich auf meinem Stepper ausgetobt habe. Durch das viele Laufen, auch bergauf und bergab, hatten mir nach CR die Knie etwas weh getan, aber heute war es perfekt. Ich hatte auch wieder richtig Lust, was eh immer ein Zeichen ist, dass der Körper wieder bereit ist. Ansonsten könnte ich grade ein halbes Wildschwein oder Schaf essen. Hatte zwar gestern Rindfleisch, aber irgendwie könnte es mehr sein. Zumal das Rindfleisch auch teuer ist. 

Ergänzend möchte ich noch, dass die Sonnenblumenkerne wohl doch ok sind, aber ich bin schlussendlich nicht ganz sicher. Bedarf hab ich bisher keinen mehr, sie haben aber nicht schlecht gerochen. Ansonsten werden nun pe a pe die Tomaten reif und das ist natürlich eine geniale Sache. Insgesamt esse ich ja bis auf die "Proteine" nun komplett aus Natur und Garten. Und Walnussbäume gibts hier auch einige, so dass ich da mal im Herbst schauen will, was man so alles ernten kann. Es ist eben ein Unterschied, ob man frisch aus der Natur ißt oder eben etwas, was irgendwo angebaut und dann auch noch über weite Strecken transportiert wird. Das ist eben schon irgendwo auch eine Art Reichtum. 

Und auch weil es eigentlich schön ist, in Frieden zu leben, macht es mich doch etwas unrund, wie seit Monaten auch hier in Europa wieder solches Säbelrasseln gibt. Stichwort Ukraine, Stichwort Israel. Hier muss man aufpassen und schauen, gute Infos zu bekommen und sich nicht unterschwellig manipulieren zu lassen, gleichzeitig aber auch keinen Verschwörungstheoretikern auf den Leim zu gehen.

Was ich im Zuge der Rohkosternährung erfahren habe ist, dass es fast unmöglich ist, lange jemanden böse zu sein oder nachtragend oder was auch immer. Irgendwie hat es manchmal was von einem Schimpansen oder Kleinkindverhalten. Jemand meinte ja mal, Rohkost essen mache infantil. Damit hatte er vielleicht Recht. Aber manchmal gibt es Zank und Streit und böse Worte, aber etwas später is(s)t man wieder glücklich, weil man eben schön gefuttert hat und alles ist wieder vergessen. Das war früher nicht so, da war ich länger verärgert und verstimmt. Jetzt geht dann halt der Fruchtzucker ins Blut und dann kann man einfach nicht mehr böse sein. Ja, eigentlich ist es auch so, weil man durch das Essen generell zufriedener und glücklicher wird und die ganzen boshaften Gedanke oder Gefühle der Rache, Neid usw. haben da einfach keinen wirklichen Platz. Zumindest nicht auf Dauer. 

Ich vergesse auch Streit oft. Irgendwann sieht man sich wieder und ich freue mich zumeist wirklich, den dann zu treffen, obwohl man sich vor zwei Jahren vielleicht mal richtig gezofft hat. Ich vergesse sowas eigentlich relativ schnell.. ich sag ja, wie im Kindergarten oder im Affenhaufen. Da gibts auch immer mal Trara, aber dann ist es auch zumeist gleich wieder vorbei. Wenn man mal bedenkt, wie manche Leute Jahre nicht mehr mit ihren Nachbarn reden oder ganze Völker sich über Generationen hassen oder sogar über Jahrhunderte...da muss man sich wirklich mal die Frage stellen, ob das nicht auch irgendwo ein krankhaftes Verhalten ist. 

Ich meine klar, solange bestimmte Auslöser permanent vorhanden sind, wie Unterdrückung oder Korruption, solange gibt es Impulse gegen diese Sachen, aber manche haben sich schon wegen Kleinigkeiten zerstritten und es wurde dann regelrecht zementiert. Auch können viele leider nicht zwischen sachlicher Diskussion und persönlicher Ebene unterscheiden. Ich glaube, dass sollte in den Schulen mehr unterrichtet werden. Dass man lernt, sachlich zu bleiben, statt in Beleidigungen abzudriften. Weil es nichts bringt... Ich meine klar, manchmal ist ein "Du blödes Arschloch!" auch angebracht, aber eher in den seltensten Fällen. :-)

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