Collapse

20.03.2016 22:40

So, jetzt hatte ich schon einen netten Artikel geschrieben, da stürzt der Browser wieder mal ab. Jetzt habe ich keine große Lust mehr, alles neu zu schreiben.

Aber was wirklich krass ist: ohne die Umstellung auf Rohkost hätte ich wohl nie ein Interesse für Garten und Obstbäume entwickelt. Früher hat mich das NULL interessiert. Ich fand es eher eine immense sinnlose Beschäftigung. Heute freue ich mich wie ein Kind, wenn ich Tomaten und andere Sachen vorziehe. Komme mir schon etwas vor wie einer der ersten Ackerbauern. Bäume fällen, Wurzeln roden, was neues anpflanzen. Vielleicht liegts ja schon etwas in den Genen. LOL

Den Tag habe ich mich mal wieder mit meinen ehemaligen Kollegen aus Österreich über Skype unterhalten. Der war gerade in Thailand. Der ist ein sehr guter und vor allem sehr nüchterner Ökologe und er hat mir erstmal erzählt, dass die Nahrungsmittelproduktion in der Nähe des Kollaps ist und das durch die Massenproduktion und durch Kunstdünger unsere Böden am Ende sind. Richtig schockiert hat mich aber seine Aussage, dass die Böden nahezu steril geworden sind. Also tot und leblos.

Und den Tag habe ich bei KenFM einen DVD-Vorschlag gesehen: "Collapse" und den gibts online und der passt sehr gut dazu.


Eigentlich braucht es für jeden Menschen heutzutage eine grundlegende ökologische Ausbildung, weil sich auch Politik, Soziologie, Wirtschaft mit ökologischen Modellen erklären lassen und weil der Ökologe das große GANZE betrachten muss und man lernt, die Sache aus einer größeren Perspektive zu verstehen. Und als Ökologe kann man nur noch mit offenem Mund dastehen und staunen, wie der Planet ruiniert wird. Das haben aber schon viele Ökologen erkannt. Konrad Lorenz hat schon vor 40 Jahren die Totsünden der Zivilisation eindrucksvoll beschrieben und wurde wie viele andere im Alter ein bedeutender Philosoph. Siehe auch Hans-Peter Dürr. Genutzt hat es nicht viel, denn unsere Politiker sind nur Sklaven des verrückten Wachstumsmodelles.
 

Liebe, Demokratie, Mitgefühl, dass alles kann wachsen und immer größere Ausmaße annehmen, nicht aber materieller Wohlstand. Das erinnert mehr und mehr an "Der Fischer und seine Frau". www.internet-maerchen.de/maerchen/fischer.htm

Aber es ist schon mal bereichernd, sich mit einem nüchternen Ökologen zu unterhalten. Er hat mir auch bestätigt, dass das Meer in Thailand genauso voller Plastik ist wie in Nicaragua oder Costa Rica. Eine richtige Müllinsel ist an ihm vorbeigeschwommen. Und während er sich als ordentlicher Mitteleuropäer daran stört, juckt es, die Thailändern oder den Touristen aus Russland oder China einfach nicht. 

Die Welt ist hedonistisch um Vergnügen bemüht und kümmert sich nicht besonders um die Schattenseite dieses Lebenstils. Und während wir shoppen gehen, fern schauen, uns über die Flüchtlinge / Migranten aufregen, findet still und leise und sehr langsam eine Katastrophe statt. Versauerung der Ozeane, Bodenerosionen, Artensterben, Waldrodungen. 

Und ein Grund dafür ist eben auch die Überbevölkerung. Mein Freund meinte dann, dass man die Überbevölkerung nachts ganz deutlich sieht im Flieger. Es gäbe keine dunklen Flecken mehr. Die Welt ist voll. Kleinere und grössere Städte überziehen die ganze Welt. Und dann die vielen Metropolen. Er meinte , es sieht vom Flieger nachts wie Krebs aus. Und tatsächlich saugen die Metropolen das umliegende Land / Gewebe sprichwörtlich aus, um sich zu versorgen. Alle Energie geht in diese "Metastasen". Und Krebs ist oft nicht heilbar, sondern endet früher oder später mit dem Tod des Organismus durch Organversagen und am Verbrauch aller Ressouchen für das entartete Gewebe. Und die Organe der Erde sind der Boden (z.B. Filterfunktion, Produktion), die Flüsse (Versorgung), die Luft, die Wälder, die Seen und die Meere und die Lebewesen darin. Und dieser lebende Organismus wird mehr und mehr beeinträchtigt durch die Aktivitäten der Menschen.

Der Fluss des Lebens wird verhindert und erstarrt. Siehe dazu auch: 

Bernd Senf: Emotionale Erstarrung und Krebs. www.youtube.com/watch?v=alo7PdyojNQ

Bernd Senf: Bioenergetische Heilung der Erde: www.youtube.com/watch?v=RdFk9IQ8_a4

Ich glaube, mit Beginn der Sesshaftigkeit ging es los. Das war die erste Entartung. Als Jäger und Sammler ist man noch im Fluss mit der Natur. Man zieht den Herden hinterher und folgt dem Fluß des Lebens. Ackerbau und Viehzucht führte dann zur Sesshaftigkeit. Das war, um im Bild zu bleiben, erst mal nicht besonders schlimm, eher "gutartig", "entartete" aber vor allem mit der industriellen Revolution später und es entwickelten sich riesige Metastasen, die mehr und mehr den lebendigen Organismus Erde befallen.  

Das Problem mit der Überbevölkerung ist aber leider wie beim Klimawandel. Selbst wenn man ab sofort alle Register zieht, wächst die Bevölkerung trotzdem erst mal 40 Jahre weiter. Leider wird der Realist bei der Normalbevölkerung zum Schwarzmaler abgestempelt!

Aber als Ökologe kann man nur raten, sich auf Krisen vorzubereiten. Die werden kommen, dass ist unausweichlich.

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