
Sonntag
21.06.2020 19:03Heute habe ich nachmittags mal absolut NICHTS gemacht. Auf der Couch gelegen, bisschen Tagesenergie geschaut, weggepennt und was Schönes gefuttert.
Ich habe letzte Woche sechs Trainingseinheiten absolviert, im Garten gearbeitet und auch so hatte ich zu tun. Gestern ging mir noch mein Nachbar mit seinem Bassgewummer gehörig auf den Sack, sowas nervt mich zumeist extrem.
Dann wollte ich eigentlich mal wieder Fotos aus dem Garten bringen, aber im Grunde ist es ja auch immer das Gleiche und ich wiederhole mich da eigentlich nur.
Dieses Jahr ist eh irgendwie der Wurm drin. Der Dill, da hatten wir NIE Probleme und im Sommer stand der ganze Garten voller Lampenschirme wenn der blüht, wurde das zweite Jahr in Folge weggefressen, die Mairübchen und den Rucola hat der Erdfloh zerlegt, zerstört, vollkommen klar gemacht (auch ein absolut neuartiges Phänomen), die Kirschen sind heuer aufgrund der doch recht kühlen Winde wenig aromatisch und schmecken eigentlich nach nichts, die Petersilie hat sich kurz gezeigt, nur um gleich gelb zu werden, der Paprika, 2019 ein Highlight und richtig prächtig, sieht immernoch aus wie gerade rausgepflanzt.
Selbst das Unkraut hat keinen wirklichen Bock zu wachsen.
Zu kalt, zu trocken, keine richtigen Winter, die mal die Schädlinge dezimieren, alles nicht so einfach gerade.
Klar, es gleicht sich immer aus irgendwo, die Felsenbirner sind saftig und ein echtes Highlight, die Himbeeren sind gut, die Erdberren... soviele habe ich noch NIE gefressen, einfach klasse und auch in Hülle und Fülle vorhanden. Tomaten stehen auch nicht schlecht und haben schon angesetzt, die Kohlrabis sind wie Butter und die Erbsen auch erstklassig.
Und so ist das eben.
Ach, und die Salate sind auch der Hammer heuer.
Deswegen sind auch Spezialisierungen im Grunde vollkommener Irrsinn und nur mit Giften zu bewerkstelligen. Es braucht immer den Ausgleich, oder die Möglichkeit des Ausgleichs. Manche Jahre sind heiß und feucht, andere trocken, wieder andere sind kühl und regenreich und manche eben wie 2018 total extrem.
Und wenn man da eine große Diversität im Garten hat, dann gleicht sich das immer irgendwie aus. Irgendwas geht da immer und wird unter den jeweiligen Bedingungen besonders gut.
Wo ich aber immer mehr von abkomme sind so Mischkulturen. Klar, mache ich immer noch, aber ich merke, dass der Trend bei mir mehr hin zu Monobeete geht. Oder maximal zwei Kulturen pro Beet. Möhren und Zwiebeln, Sellerie und Zwiebeln, Yacon und Salate, Kohl / Kohlrabi und Salate. Früher habe ich da noch mehr gemischt, aber so ist es irgendwie auch mit den Fruchtfolgen einfacher.
Liegt vielleicht auch daran, dass ich jetzt nix mehr beim Essen mische, sondern schön instinktiv alles einzeln esse.
Da überträgt sich das vielleicht auch irgendwie in diesen Bereich.
Ansonsten habe ich noch dieses Video heute noch, na ja, eher gehört, denn geschaut:
Die Unterdrückung des Lebendigen durch offene und strukturelle Gewalt. Interview mit Bernd Senf von August 2015.
Bernd Senf sagt an einer Stelle ganz klar, dass die Unterdrückungen des Lebendigen, das eben untrennbar auch mit der Sexualität verbunden ist, am Ende immer zu Gewalt und destruktiven Entladungen steht.
Na ja, und jetzt hat man ja Stuttgart zerlegt.
Ansonsten haben wir heuer erstaunlich schöne Wolkenformationen, klare Himmel, tiefblau und ohne künstliche Kondensstreifen. Das fällt richtig auf, dass der Himmel wieder sehr natürlich und lebendig aussieht.
Vielleicht sollte ich doch mal wieder Fotos machen. Wo ist eigentlich meine Kamera?
Ach, und bevor ich es vergesse: wir machen dieses Jahr wieder ein großes Sommerrohkosttreffen. Wieder auf dem Campingplatz in Treffort. Außer die drangsalieren uns mit extremen Auflagen, aber wie ich gehört habe, stehen da jetzt einige Lockerungen in Frankreich an.
Ansonsten machen wir es woanders, aber ein Sommer ohne Treffen? Das geht nicht!
Irgendwo muss man ja mal etwas Normalität tanken! :-D
Ich war ja mal auf einem Rohkosttreffen in Stuttgart. Als ich wieder heimfuhr, ganz ökologisch natürlich im Zug, stiegen an irgendeinem größeren Bahnhof ein Haufen junger Leute ein. die kamen vom Kirchentag. Dann saßen da noch einige andere Leute im ICE und ich hatte das Vergnügen, den Gesprächen zu lauschen. Und nach einer Weile dann dämmerte es mir: Matthias, du bist hier der einzige Normale!
Nein wirklich, es ist erstaunlich, wie verrückt die Welt mittlerweile geworden ist.
Aber wahrscheinlich war sie das schon immer.
Und wenn man einmal von der Weizendroge runter ist, sich das Nervensystem erholt, man weniger aufgekratzt und verrückt ist, dann merkt man erstmal, wie anstrengend diese Gesellschaft ist.
Und wie immer weiß man das auch unterbewusst!
"Den sticht der Hafer!2 - na ja, das weißt ja direkt auf die psychotropen Substanzen im Getreide hin.
www.wilabonn.de/en/wilabonn/publikationen/2-uncategorised/148-qden-sticht-der-hafer.html
Ich habe ja auch öfters mal Nackthafer gegessen. Und da merkt man das schon. Man träumt intensiver, man wird nervlich angeregt.
Bei Weizen hatte ich mal am Anfang meiner Rohkost einen Wahnsinnsanfall, also ich hab da so Weizen vom Feld gegessen und dann lag ich im Bett, Augen zu und hab die Kontrolle über meine Gedanken verloren. Das war echt ein Blick in den Abgrund des Wahnsinns.
Und so haben wir eben heute die Situation, dass wir seit Beginn der Sesshaftwerdung mit Getreide als Kost immer wieder mit den gleichen Problemen konfrontiert werden.
Und die erneuern sich mit jeder Generation. Jedes Kind kommt ja als Ausdruck des Lebens und der fließenden Energie auf die Welt und wird dann in diese Gesellschaft, oder einer anderen mit ähnlichen Problemen, geboren. Wie kann es da anders sein, als dass es immer wieder zu periodischen Ausbrüchen von Gewalt, von Destruktivität, von Wahnsinn kommt? Das ganze Drama setzt sich immer weiter fort.
Deswegen ist diese Zivilisation eben auch auf Sand gebaut. Wie alle Zivilisationen davor auch. Das ging jetzt alles mal ein paar Jahrzehnte gut, da hat man das alles irgendwie unterdrückt, anders abgeleitet, irgendwie aus dem Horror zweier Weltkriege gelernt, aber jetzt brennen langsam wieder alle Sicherungen durch.
Also ich habe mir auch schon gedacht: in meinem nächsten Leben will ich als Jäger- und Sammler wiedergeboren werden. Ich brauche Urlaub! So schön rumrennen, jagen, Fallen stellen, lachen, tanzen, Beeren futtern und Honig... reicht! Nicht zu kompliziert, nicht zu verrückt, schön nah an der Natur.
Keine Überpopulation, keine Verrücktheiten, keine Ideologien, keine Rechten, keine Linken, keine Pestizide, kein 5G. Dafür Gemeinschaft, am Feuer sitzen, die Sterne anschauen, sich Geschichten erzählen, nur ein paar Stunden "arbeiten", sich verlieben, Fleisch ranholen, sich lieben.
Ein schön ruhiges, entspanntes Leben ganz in der Natur.
Keine Kriege, keine Agressionen, kein Mord und Totschlag, kein PC, kein gar nichts.
Eine ganze Welt und man gehen, wohin man will.
Oder ich werde Forscher, wenn sie Wurmlöcher erfunden haben und fremde Planeten erkunden und besiedeln. Dann mit einer Gruppe von coolen Leuten da rübergehen und den Wurmlochgenerator zerstören und dann hat man erstmal laaaaange Ruhe.
In dieser Gesellschaft gehen sich die Leute nur noch gegenseitig auf den Sack.
Und mit der Erfindung von Motorsägen, Stereoanlagen, Heckenscheren, Laubbläsern, Rasenmähern und Kreissägen hat man den Menschen den Rest gegeben.
It´s WAR!
Und das sieht man auch überall!
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BIC: GENODEF 1S 10
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