Training.

27.10.2024 10:31

Für den Herbst habe ich jetzt mal das Training etwas umgestellt. Statt Kraftsport /Calisthenics - Laufen / Radfahren im Wechsel jetzt Rückentraining / Bizeps - Brust- / Bauchtraining - Laufen / Radfahren - Schultern / Trizeps - Laufen / Radfahren und wieder von vorne.

Gestern waren Klimmzüge, Rudern vorgebeugt, Rückenheben und Langhantelcurls dran. 60 Minuten Vollgas. Ein Kumpel war noch da, der hat so die Figur wie Eddie Hall, also kompakt, bisschen Bauch, aber 54cm Oberarm. Der zieht auch immer ziemlich durch. 

Heute Liegestütze, Beinheben und Barrenstütze. Zum Teil nehme ich da Zusatzgewichte. Dafür habe ich mir eine Gewichtsweste gekauft, aber da habe ich ds Gefühl, zu ersticken, wenn die auf den Brustkorb drückt. Aber die hat 20 1kg Gewichte und da habe ich mir etwas einfallen lassen und mir einen Werkzeuggürtel gekauft. Da passen die Dinger rein. Geht prima und manchmal muss man eben improvisieren. 5kg Hantelscheiben geht da auch gut rein.

Ich habe das Gefühl, dass der Körper im Winterhalbjahr nicht mehr soviel Kardio machen will. Dafür mehr Muskeln aufbauen möchte, was ja im Grunde vollkommen sinnvoll ist. Mehr Muskeln bedeutet mehr Wärme und etwas mehr Körperfett ist auch hilfreich im Winter. Man kann ja auch jedes Jahr beobachten, wie der Instinkt auf den Wechsel reagiert. Die wässrigen und süßeren Sachen werden vollkommen uninteressant, während konzentrierte Sachen an Bedeutung gewinnen.

Im Sommer ist es umgekehrt, da möchte man keine konzentrierten Sachen, dafür lieber wasserhaltige Produkte.

Die Kunst ist wohl immer, loszulassen und sich auf diese Energien einzulassen.

Ich habe den Tag mal wieder ein Kurzvideo von David Goggings gesehen. Da stand der irgendwann in der Nacht auf der Straße und hat seine Motivation daraus gezogen, dass er schon rumrennt, während alle noch schlafen.

Ich kann diesen Energieklau nachvollziehen. Er redet oft von "taking souls", also wenn man zum Beispiel rennt und der andere kann nicht mehr, muss abreißen lassen, dann kriegt man da so einen Energieschub.

Mir ist dann aufgefallen, was das für ein Unsinn ist.

Ich bin genetisch auch eher der Langschläfer. Dafür bleibe ich gerne mal länger wach. Und warum? Ich finde die Stille und Ruhe schön, wenn alle schlafen. Aber ich muss da keine egoistische Nummer draus machen, sondern ich sehe es eher so, dass man der ist, der die Gruppe beschützt. Alle schlafen, man ist noch wach und wenn was ist, ist man da.

Der, der die Verantwortung hat.

Mir ist in letzter Zeit eh aufgefallen, dass Zusammenarbeit, Kooperation und Gemeinschaft viel erfüllender ist, als da irgendeine Egonummer zu schieben, indem ich früh um drei rumrenne, wenn alle noch schlafen.

Im Tierreich herrscht ja eher das Konkurrenzdenken vor. Man konkuriert um Nahrung, Weibchen und Reviere. Es wird gekämpft, der Gewinner verpaart sich. Es wird brutal und aggrressiv um Reviere und um Nahrung gestritten. Das ist in diesem Kontext auch OK. Aber der Mensch ist eben kein Tier mehr, also muss er irgendetwas haben, um all diese tierischen Verhaltensweisen zu transzendieren.

Der Mensch hat also all diese Verhaltensweisen der Vierbeiner auch, aber gleichzeitig auch die Fähigkeit, das zu überwinden.

Es gibt, wenn man es nüchtern betrachtet, keinen Grund mehr für Aggressionen, Gewalt und Krieg.

Es gibt bestimmte Gefühle, die als Grundlage dafür dienen. Aber anders als die Tiere, deren Instinkte sie zum Kampf drängen, hat der Mensch alle Werkzeuge, um immer wieder friedliche und kooperative Lösungen zu finden.

Das das so oft scheitert, ist tragisch, aber nachvollziehbar.

Schon Yoda hat in Star Wars gesagt, dass die Dunkle Seite verführerscher ist. Um wütend zu werden, muss man sich nicht anstrengen.

Dazu kommt auch, dass die toxische Belastung des Nervensystems gravierende Auswirkungen hat. 

Ich habe das so oft beobachtet, wie vor allem Kinder nach der Umstellung ruhiger, entspannter, gelassener, lebendiger und natürlicher wurden. Oder wie sich die Energie von Erwachsenen veränderte und es mehr in Richtung Liebe ging.

Ich halte deshalb auch die Rohkost, und vor allem die instinktive Rohkost für sehr wichtig, um mal aus der ganzen Rivalitätsschiene rauszukommen.

Das man erstmal die ganzen AGEs, Mailliardmoleküle und Neurotoxine weglässt, die das Nervensystem ungut reizen und überhaupt erstmal den Zugang zu feineren oder natürlicheren Energien ermöglichen.

Nur mal eine kleine Geschichte aus meinem Alltag. Ein Schüler von mir packt zum Frühstück Takis aus.  Das sind so scharfe Kartoffelchips, die gerade in sind. Und dann habe ich den Burschen beobachtet. Und irgendwann gefragt: Und? Fällts dir selber auf?

Der hat die Tüte gefressen und danach kamen nur noch dumme Ideen. Und jedesmal, wenn er wieder irgendeinen Scheiß veranstalten wollte: Und? Merkst du es?

Er hat das sogar realisiert, als er am Wasserhahn stand und da irgendwas nass machen wollte. Das Ende der Liste an dummer Ideen. 

Das geht ja direkt in den Schädel und wie soll dann da etwas Feingeistiges, etwas Konstruktives oder Kooperatives herauskommen? Daraus kann nur Unfug, Zank und Streit resultieren.

Und das betrifft ja 99% der Lebensmittel. Da stimmt schon der Anbau nicht, dann die Fütterung, die Verarbeitung ... wie soll da noch etwas rauskommen, was die Gesellschaft, ich sage mal spirituell, weiterbringt.

Kein Wunder, dass alles in Rivalität, Konkurrenzkampf, Futterneid und Eifersucht stecken geblieben ist.

Wahrscheinlich ist es auch der Grund, wieso alles getan wird, dass es auch gefälligst so bleibt.

Was ich im Training gelernt habe, ist, dass alles auf dieser Welt, was wertvoll ist, Überwindung voraussetzt. Und Zank und Streit passiert im Grunde ohne Anstrengungen, für alles andere, muss man sich mal überwinden. In Ethik habe ich mal ein Herz und ein Blitz an die Tafel gemalt. Das Herz stand für Versöhnung, Vergebung, Kooperation, Teilen. Der Blitz für Zorn, Hass, Streit, Zank, Trennung.

Und immer, wenn die sich gestritten haben, habe ich auf den Blitz gezeigt: Hier, das geht schnell und ist ganz leicht. Das hier (das Herz), das ist das Schwere. Und das haben sie auch verstanden.

Die Welt wird sich wahrscheinlich irgendwann in Richtung liebevolle Gemeinschaft entwickeln, derzeit ist aber alles ziemlich tief im Morast versumpft.

Und die Memik, die ich hier schon mehrfach hatte, hat es auf den Punkt gebracht:

Genauso war die Menschheit zwar klug genug, das Dealen zu erfinden, aber bei weitem nicht klug genug, um zu erahnen, was nach den „blendenden“ Anfangserfolgen und Anfangsvorteilen so alles auf sie zukommen würde.

Es kam zu folgender, sich milliardenfach wiederholenden Grundkonstellation:

Zwei Groß-Wirte für „Fressen und Saufen“ konkurrieren um die beste Marktposition. Wer wird sie besetzen,- wer wird aussterben, selektiert werden, seinen Laden zumachen müssen, und wer wird weiterleben? (Variation und Selektion, die Grundmotoren der Evolution!)

Beide stellen sich einen altmodischen Fernseher hin, einen Märchen- und Sagenerzähler oder Mythenerzähler in Menschengestalt. (Heute arbeiten die Nahrungsmittelkonzerne jeweils mit bestimmten Fernsehsendern zusammen, die den Bürgern Märchen erzählen.)

Der erste Märchenerzähler erzählt z.B. Geschichten, die von Aggressionen, Kriegen, Verbrechen, „Jeder gegen Jeden“ handeln, von Unfairness, Härte, Ellenbogeneinsatz usw. Dadurch werden entsprechende Werte und Verhaltensmuster als „normal“ hingestellt und regen zur Nachahmung an. (Ungünstige MEME werden verbreitet.)

Er sagt gewissermaßen: „So müßt Ihr leben, wenn Ihr glücklich werden wollt.“ Und das ist unwahr, stellt eine Manipulation, eine Gehirnwäsche dar.

Der zweite Mythenerzähler erzählt z.B. Geschichten, die handeln von Dingen wie:

Mobbingfreie Fairness, von Tratsch und Klatsch freie Kooperation, Geben und Nehmen, Sich-Vertragen durch klare Verträge und deren Einhaltung, echte Gerechtigkeit durch „Brings vor die Gemeinde“, echte Demokratie, entspanntes, friedfertiges, liebevolles Miteinander, Wiederentdeckung ungeahnter Endorphinausschüttungs-Möglichkeiten durch gemeinschaftliches Singen, Musizieren, Tanzen, gemeinschaftliche Sportevents, Reziproker Altruismus (Gegenseitige Hilfe), Mutualismus (Wechselseitigkeit), Tit for Tat (Wie Du mir, so ich Dir), I´ll scratch your back, you´ll scratch my back, Diskussion der Körperfeindlichkeit, Diskussion stoffwechselgerechter = evolutionärer Gewordenheit gerechtwerdender Ur-Ernährung usw. ( = Günstige MEME!)

Er sagt gewissermaßen: „So müßt Ihr leben, wenn Ihr maximal glücklich und gesund leben wollt!“ Und das sind Wahrheiten, keine Manipulation und keine Gehirnwäsche! Eben günstige MEME.

Welches von den beiden Teams aus Nahrungsmittel-Wirt und Märchenerzähler wird selektiert, verschwindet von der Welt? Und welches beherrscht den Markt und damit die gesamte öffentliche Meinung und Werteentwicklung?

Beim zweiten Geschichtenerzähler mit seinen realistischen Memen entsteht ein Klima, in dem die Menschen sehr viel Spaß miteinander haben, auf natürliche Weise viele Endorphin-Ausschüttungen erleben. In Ihnen ist kein großer Endorphin-Mangel-Druck vorhanden, der sie Fressen und Saufen als Ersatzbefriedigungs-Versuche heranziehen läßt. Oft haben sie rund ums Wirtshaus so viel schöne Dinge mit Menschen zu tun, daß sie gar keine Zeit für Fressen und Saufen und andere (Konsum-) Süchte haben.

Dieser Wirt mit den wahrheitsgemäßen Memen macht zuwenig Umsatz, zuwenig Gewinn. Er kann die hohen Mieten des besten Platzes auf dem Markt nicht bezahlen.

Der erste Märchenerzähler mit seinen ungünstigen Memen hat im Wirtshaus eher ein Klima des Gegeneinanders, des Mißtrauens, der Vereinzelung und Vereinsamung bzw. Versinglung geschaffen. Die Menschen nerven sich gegenseitig, weswegen man sich voneinander zurückzieht. Die Gäste erleiden einen Endorphin-Mangel und gieren von daher unbremsbar nach Suchtstoffen oder allgemein Ersatz-Befriedigungen. Ihr Verstand wird ausgeschaltet. Sie lassen sich auch nicht durch Krankheitsrisiken von dem Konsum der Genußgifte abhalten. Sie sorgen für den bestmöglichen Umsatz.

Dieser Wirt mit den ungünstigen Memen erziehlt maximalen Gewinn. Er und nur er ist es, der den Markt beherrschen wird, und sein Märchenerzähler wird nach und nach die gesamte öffentliche Meinung bilden. Mit seinen Unwahrheiten, Manipulationen, mit seiner Gehirnwäsche, mit seinen Viren in Seele und Geist, mit seinen ungünstigen Memen, mit denen er selber verseucht ist.

Nachdem sich dieser Wettbewerb zwischen „Märchen“-Erzählern und „Wahrheiten“-Erzählern zig-milliardenfach wiederholt hat und jedesmal wieder zum gleichen Ergebnis geführt hat (der „Wahrheiten“-Erzähler verschwindet jedesmal vom Markt), stellt das „normale“ Denken nach 100.000 Jahren ein einziges Sammelsurium von manipulativen Unwahrheiten, ungünstigen Memen dar.

Unser gesamtes gewohntes arbeitsteiliges System besteht daraus, unbewußt durch manipulative Unwahrheiten den potentiellen Kunden derart zu schaden, daß sie dann vermeintlich oder tatsächlich meine Produkte oder Dienstleistungen brauchen und sie kaufen.

www.rohkostwiki.de/wiki/Die_Memik

Ja, und genau diese Welt sehen wir halt. Und selber ist man ja auch davon geprägt mittlerweise. Wobei man als DDR-Kind noch mal anders strukturiert wurde. 

Aber im Grunde sehen wir in jedem Konflikt (derzeit Ukraine, Naher Osten) einen Kampf um Reviere, um Nahrung (für die Industrie), um Ressourcen schlussendlich. 

Das könnte man alles, der Mensch bringt dazu alles mit, friedlich lösen, aber nicht, wenn man eben in dieser Konkurrenzenergie drin hängt. 

Aber die herrscht eben gerade vor und wir sind alles Träger dieser Meme.

Wer würde schon seine Freundin / oder Freund / sein Essen / seine was auch immer, woran man hängt, mit anderen teilen, selbst wenn es hieße, die Welt dadurch friedlicher zu machen?

Das ist dann schon der Sprung ins Nichts.

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