Verzaubert.

Ich höre gerade recht viel Fleetwood Mac. Keine Ahnung wieso, aber den Tag hatte ich mal die Idee, nach denen auf Youtube zu suchen und habe mir einige Songs angehört. Einer war besonders schön:

Den kannte ich natürlich schon, aber eben lange nicht gehört.

Beim Hören kam mir etwas ins Bewusstsein:

Ich bin bisher dreimal in meinem Leben verzaubert worden.

Im positiven Sinne. Verhext sicherlich öfters, verflucht sicher noch öfter, aber so richtig verzaubert wurde ich bisher dreimal. Und alle drei Wesen, die mich verzaubert haben, waren weibliche Wesen. Jeder auf ihre Art das Schönste, was ich je gesehen hatte.

Und ich frage mich, was das ist, was einen da verzaubert. Da geht man so durch sein Leben, meistert seinen Alltag, macht das, was man meint, dass es richtig ist, es gibt Höhen und Tiefen, aber man lebt so vor sich hin und dann... ZACK! Trifft man jemanden oder jemand kommt in mein Leben und dann ist da dieser Zauber, den man sich nicht erklären kann, den man nur fühlen kann und dieses Gefühl ist Liebe.

Bedingungslose Liebe.

Eine alles überschreitende Liebe, heilende Liebe.

Ich spürte diese bedinungslose Liebe, und damit meine ich wirklich bedingungslos, also ohne Wenn und Aber, ohne jeden Zweifel, bisher bei drei Menschen. Oder besser: da hat sie sich gezeigt.

Sie ist ja immer da, aber verborgen und dann gibt es Menschen, die haben etwas an sich und man wird von ihrer Ausstrahlung, ihrer Aura, ihrem Wesen, ihrer Schönheit verzaubert und das Herzchakra öffnet sich, das Universum stoppt und man staunt nur noch. Man ist im besten Wortsinne verzaubert.

Und man versteht, was Ritterlichkeit bedeutet, was Stärke ist, was es heißt, für jemanden da zu sein, und zwar im positiven Sinne.

Wenn man jemanden durchs Leben tragen möchte, wenn man selber zum Engel für jemanden anderes wird:

"Denn er hat seinen Engeln befohlen (...) dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest."

Psaml 91

Und dieser jemand kann alles machen, selbst den größten Scheiß, ja man kann sich sogar auf der Ebene des Egos verstreiten, aber dennoch wird man diesen Menschen immer wieder annehmen, immer wieder vergeben, die Liebe nicht am Verhalten fest machen.

Man versteht plötzlich, wieso man hier ist!

Wieso man hier auf Erden wandelt.

Die Menschen sind permanent damit beschäftigt, vor sich selber wegzurennen. Immer rennen sie irgendwo hin, kommen wieder zurückgerannt, nie erfassen sie diesen Moment, dieses ALLES richtig, nie spüren sie, dass es NUR DIESEN MOMENT gibt.

ALLES, was ist, war und sein wird, findet JETZT statt.

Und da sie immer mit irgendwas beschäftigt sind, was sie aus diesem Moment bringt, verpassen sie das Wichtigste im Leben, das Leben selber.

Und dieses Leben enthält, nein ist in seiner Essenz bedingungslose Liebe.

Und ich hatte diese Öffnung bisher dreimal. Vielleicht schon früher, aber da kann ich micht erinnern, vielleicht als Kleinkind.

Was ganz tragisch ist: viele wollen vom Kopf her "bedingungslos Lieben". Weil sie spirituell sein wollen, weil sie Christen sind, Buddhisten, was weiß ich. Aber meiner Erfahrung nach klappt das nicht. Ich habs probiert. Es macht alles noch schlimmer.

Die Liebe taucht spontan auf. Wie ein Vogel, der sich auf den Ast vor dem Fenster setzt und anfängt zu singen. Und alles, was man machen kann, ist zuhören. Sich zurücknehmen und zuhören.

Bewegt man sich zu schnell, fliegt er weg, will man ihn einfangen, verkümmert er, will man ihn anlocken, wird man zum Manipulator des Lebens. Welche Qualität hat der Gesang eines angelockten Vogels? Keine!

Nur wenn alles frei ist, dann, wenn man aufmerksam ist und sich nicht zu hektisch bewegt, dann sitzt plötzlich jemand auf dem Ast und singt ein wunderbares Lied, und alles, was man machen kann, ist zuhören und sich erfreuen, solange es währt.

Man kann es nicht erzwingen.

Man kann nur die Augen offenhalten und vielleicht wird man plötzlich an der nächsten Straßenecke verzaubert. Da, wo man es am wenigsten erwartet hätte. Und von jemanden, von dem man es nie gedacht hätte! :-)

Und dann wird tatsächlich auch die hungernde Seele genährt.

Einen schönen Ostermontag noch!