Warum es bei der instinktiven Rohkost eine große Auswahl geben muss.

07.08.2023 18:27

Ich saß gerade auf dem Rad. Etwas über zwei Stunden habe ich heute gesportelt. Dann ist die DVD hängengeblieben und ich dachte, na gut, lassen wir es gut sein für heute. Es war dann nämlich doch nicht ganz so locker wie geplant, sondern der Sportsgeist hat übernommen und es war am Ende doch recht anstrengend.

Bevor ich aber zum Thema komme, muss ich einleitend noch kurz aufzählen, was es heute bei mir zu essen gab.

Ich war heute Vormittag im Garten und da gab es drei reife Feigen frisch vom Strauch.

Dann etwas später beim Gießen ein paar Tomaten.

Dann zwei Stunden später ein paar reife Pflaumen.

Und drei Stunden später noch ein paar echt gute Augustäpfel, die ich weggenascht habe, als meine Oldies auf der Terrasse saßen, um die Äpfel zu schneiden. Für die Produktion von Apfelsaft.

Also gab es heute den ganzen Tag über Früchte der Saison.

Mir ist folgendes aufgefallen:

1. Man ist nach Früchten nicht annähernd so befriedigt wie nach Fetten / Proteinen. Nicht annähernd.

2. Man hat viel schneller wieder "Hunger".

3. Es braucht eine große Auswahl, weil das Unbefreidigtsein zu anderen Früchten führt, denn alles, was man schon hatte, hatte man ja schon. Also muss Neues her.

Das ist im Grunde der Hauptsgrund, wieso es in der Rohkost und vor allem in der instinktiven Rohkost eine so große Auswahl gibt, bzw. geben muss. Einfach weil die Früchte nicht so befreidigen, was zu erneutem Essen führt, aber eben mit anderen Sachen.

Wieder sehr schön beobachtbar bei Kindern.

Auf den Rohkosttreffen sah man vor allem die Kleinen dauernd mit etwas in der Hand. Aber immer etwas anderes. Pfirsiche, Jackfruit, Apfel, Mango, Melone, Birne... es wurde immer nachgeschoben, aber eben immer mit etwas anderem, denn das Zuvorgenossene sperrte. Das hatte man schon. Da man aber immer noch nicht wirklich zufrieden war, musste was anderes her. Und Auswahl gab es genug. Am Ende eben Honig und Datteln.

Ich habe das heute so richtig bewusst wahrnehmen dürfen. Nach den Feigen hatte ich weiter "Hunger". Also gabs Tomaten. Die waren durch, sperrten, aber ich war nicht befriedigt. Also etwas später Pflaumen. Super! Aber auch die haben nicht so befreidigt, wie ich es von Eiern oder Fleisch kenne. Also etwas später dann die Äpfel. Aber auch da... will man dann wieder mit Pflaumen anfangen?

Nein, denn die würden sperren. Also muss noch etwas Neues her. Man fängt an zu suchen.

Am besten auch noch süßer. Bananen. Durian. Jackfruit. Chempedak. Datteln. Das wäre doch toll!

Da Früchte nie so zufrieden machen wie Eier, gute Nüsse, fetter Fisch oder Fleisch, muss man immer nachschieben und um nicht ganz und gar unzufrieden zu werden, braucht es eine große Auswahl. Selbst im Winter.

Das Körpergefühl nach sechs oder acht Eiern ist aber einfach ein ganz anderes. Es ist doch höchst erstaunlich, dass ich monatelang mit Eiern, Nüssen, Gurken und Fleisch bestens über die Runden kam und ein Tag ohne Fett-Eiweiß zu einer Suche führt, an derem Ende eben eine große Auswahl und am besten noch richtiger Süßkram steht.

Und am Schluss holt man sich das Zeug aus Thailand, Afrika, Südamerika...

Geht man auf Fett - Eiweiß kommt man mit dem aus, was das Dorf (!!!!) bietet. Eier, Nüsse, Gurken, Fleisch, etwas Gemüse. Gut, die Gurken kamen auch aus Spanien, aber theoretisch könnte man auch hier beheizte Gewächshäuser hinstellen und schon viel eher Gurken anbauen.

Und an Nüssen reichen auch Walnüsse, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Gerade der geschälte Hanfsamen ist ja phänomenal. Entdeckung des Jahres.

Muss man sich vorstellen, damit ist man satter, zufriedener und fitter als mit diesen Fruchtimporten, die schlicht aus einem ständigen Unbefriedigtsein entspringen.

(Ach, jetzt muss ich auch noch FURZEN! Menschenskinder...)

Dieses Unbefriedigtsein ist oft nur leicht, aber es ist da... und das treibt dann diesen ganzen Kreislauf an. Pfirische, Mangos, Papayas, Melonen, Jackfruit hatte ich schon, also was gibts noch?

Das war ja für mich schon immer das absolut Überraschende: Dass man mit relativ wenigen, aber ehen gehaltvollen und nährstoffdichten Produkten gut auskommt. Während andere ihr Geld für Importe ausgeben, und sich noch in den finanziellen Ruin stürzen damit. Oder gar auswandern, um dann vor Ort ein wie auch immer geartetes, aber oft unbefriedigendes, Leben zu führen.

Das ist aus meiner Sicht alles ein Irrweg. Und auf den wurden die Menschen durch die Rohkostgurus Wandmaker, Konz und Burger geführt.

Der Derek Nance hat sich sieben Jahre (und mehr, aber da gab es ja diese Doku) hauptsächlich nur von Schaf ernährt. Mehr nicht. Und war gut drauf. Der hatte keinen B12-Mangel.

Man hätte sich auch viel eher an den Leuten wie den Armand Tanny orientieren sollen, die eben auch gut aussahen und die eben vor allem rohe tierische Sachen präferierten.

Fruchtzucker lässt den Candida-Pilz und andere, fruchtzucker abbauende Bakterien im Darm wachsen, die dann über die Nervenbahnen den Instinkt so manipulieren, dass man nachschieben muss. Ansonsten hat man echt auch Entzugserscheinungen.

Das ist auch so ein Teufelskreis.

Fazit: Früchte im Sommer frisch vom Baum / Strauch .. na mein Gott. Aber selbst da merkt man schon, dass es nicht zu 100% passt.

Wer aber eine befriedigende, nährende Rohkost praktizieren möchte, kommt an der Begrenzung der Fruktose / Kohlenhydrate und der Hinwendung zu gehaltvollen (tierischen) Produkten als Basis nicht vorbei.

Schaut euch diese Rohies an:

Tanny advocated a raw food diet. He preferred tuna, beef, lobster as well as nuts, fruits and vegetables.

Von denen hätte man viel eher lernen sollen. 

Like many trainers of his era, Tanny didn’t follow a strict dieting plan but rather ate whenever he felt necessary. That being the case, in later years Tanny estimated that he ate between ¾ (0.34 kg) to 1.5 lbs. (0.68 kg) of raw meat daily, an amount he believed supplied him with creatine in its purest form.

Generally speaking Tanny consumed ample amounts of raw fish such as tuna, lobster and even clams that he would collect at the Santa Monica Pier. Additionally he consumed beef, liver and a healthy amount of nuts, fruits and vegetables to round out his diet.

physicalculturestudy.com/2016/08/02/armand-tanny-and-raw-meat-bodybuilding/

Übersetzung: 

Wie viele Trainer seiner Zeit hielt sich Tanny nicht an einen strengen Diätplan, sondern aß, wann immer er es für nötig hielt. In späteren Jahren schätzte Tanny, dass er täglich zwischen ¾ (0,34 kg) und 1,5 Pfund (0,68 kg) rohes Fleisch aß, eine Menge, von der er glaubte, dass sie ihn mit Kreatin in seiner reinsten Form versorgte.

Im Allgemeinen verzehrte Tanny große Mengen an rohem Fisch wie Thunfisch, Hummer und sogar Muscheln, die er am Santa Monica Pier sammelte. Zusätzlich verzehrte er Rindfleisch, Leber und eine gesunde Menge an Nüssen, Obst und Gemüse, um seine Ernährung abzurunden.

The impressive bulk and strength of his Polynesian opponents led Tanny to question the origins of their strength. For Tanny, these men were well built, strong and incredibly healthy. His desire to learn more soon brought him to their food source. The local Polynesian wrestlers consumed an almost entirely raw diet. That meant raw fruits, fish, meats and vegetables. For the young American man, it was an entirely new way of eating. One which promised big results.

Die beeindruckende Masse und Stärke seiner polynesischen Gegner veranlasste Tanny dazu, sich zu fragen, woher ihre Stärke stammte. Tanny fand, dass diese Männer gut gebaut, stark und unglaublich gesund waren. Sein Wunsch, mehr zu erfahren, brachte ihn bald zu ihrer Nahrungsquelle. Die einheimischen polynesischen Ringer ernährten sich fast ausschließlich roh. Das bedeutete rohes Obst, Fisch, Fleisch und Gemüse. Für den jungen Amerikaner war das eine völlig neue Art der Ernährung. Eine, die große Ergebnisse versprach.

The effects of this approach? Within two years, Armand had substantially improved upon his already impressive physique to the extent that he won the cobeyed 1949 Pro. Mr. America and the 1950 Mr. USA competitions before turning his hand to writing and gym management. Furthermore, Tanny’s health remained robust for several decades until his death at the age of 90, suggesting that for Armand, the raw food approach stood him in good stead.

Die Auswirkungen dieses Ansatzes? Innerhalb von zwei Jahren hatte Armand seinen bereits beeindruckenden Körperbau so weit verbessert, dass er 1949 die Wettbewerbe Cobeyed Pro. Mr. America und den Mr. USA-Wettbewerb 1950 gewann, bevor er sich dem Schreiben und dem Management von Fitnessstudios zuwandte. Darüber hinaus blieb Tannys Gesundheit bis zu seinem Tod im Alter von 90 Jahren mehrere Jahrzehnte lang stabil, was darauf hindeutet, dass Armand mit der Rohkostmethode gut zurechtkam.

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Alle Infos sind da.

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