Wieder da!

10.02.2016 20:28

Nach eine Woche Schweiz und Internetsperre bin ich wieder zurück in Sachsen-Anhalt und gleich mal die Säge gegriffe und weiter Nadelgehölze entfernt. Wobei die großen Brocken dann doch von einer Firma geschlägert werden müssen. Da sie doch schon 10-12 Meter hoch sind, und auch nahe an der Straaße stehen, ist es nicht so einfach, die mit einer kleinen Handsäge umzulegen. Eigentlich ist es schlichtweg unmöglich. Nur ein paar kleinere Exemplare haben wir umschneiden können.

Wenn die Fläche dann frei ist, sollen Nuss- und Apfelbäume gepflanzt werden. Das macht mehr Sinn als Fichten, für die es hier in Anhalt schlichtweg zu warm und zu trocken ist. Fichten sind ja die Charakterbäume der borrealen Zone. Man findet ausgedehnte Fichtenwälder also vornehmlich in Skandinavien, Russland und auf Bergen, wo es ähnliche Bedingungen gibt.

In Deutschland wäre die Gemeine Fichte von Natur aus nur zu geringen Anteilen am Waldaufbau beteiligt. Der natürliche Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Bergwäldern der Alpen und der Mittelgebirge (Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Fichte)

Da die Fichte aber schnell wächst, wurde sie auch viel dort gepflanzt, wo sie eigentlich nicht hingehört. Die Folge ist dann oft Käferbefall und Trockenstress. Die eigentliche Waldgesellschaft wäre hier der Traubeneichen-Winterlinden-Hainbuchenwald. Für die Buche, die eigentlich fast alle Standorte in Deutschland bestocken würde, ist es mit im Schnitt 480 mm Niederschlag auch zu trocken.

Aber da die Fichte eben immergrün ist und die Leute so gerne "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum" singen, wird sie auch in viele Haus- und Vorgärten gepflanzt, wo sie vollkommen nutzlos rumsteht. Schlimmer ist nur noch die Thujen-Hecke. Da verziehen sich sogar die Vögel. :-)

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