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Zerstörung
23.10.2017 20:48So, ansonsten war ich heute wieder zum Sport. Erst hatte ich ja überhaupt keine Lust, wollte erst schwänzen, dann schon nach 10 Minuten wieder abhauen. Dann kamen aber noch zwei andere und dann war ich am Ende knapp zwei Stunden. So kanns auch gehen...
Ansonsten ist mir heute mal wieder in einer "Vision" klar geworden, wie zerstörerisch der Kochtopf ist.
Aber ich muss etwas ausholen: ich habe ja schon mehrfach geschrieben, dass mit der ersten ins Feuer gerollten Knolle das Unglück seinen Lauf nahm und dass diese Knolle, wahrscheinlich aus reiner Neugierde, oder Dummheit, oder vielleicht aufgrund einer diabolischen Einflüsterung ins Feuer geworfen, der Samen all dessen ist, was wir heute erleben. Schritt für Schritt ging es ab da hin zur maximalen Denaturierung, die wir heute in Form von McDonalds, Burger King, den ganzen Schrott, der da in den Supermarktregalen steht und den es so in den Kantinen und Kindergärten und Schulen zu (fr)essen gibt, sehen.
Das war ja wirklich eine sich immer mehr beschleunigende Abfolge des Verfalls. Erst gings mal roh los, dann gabs wahrscheinlich ab und an mal was Erhitzes in Form von Knollen, später Fleisch, Bananen... und das ging erstmal tausende Jahre so, bis man vor 10.000 Jahren richtig anfing zu kochen, denn jetzt hatte man ja die entsprechenden Gefäße, die Sesshaftigkeit ermöglichte es auch, entsprechende Garöfen und Küchen in den Häusern zu bauen und das wurde dann auch genutzt.
Das ging dann insgesamt 10.000 Jahre so, bis die Menschen den Kapitalismus erfanden und nun wurde die nächste Denaturierungsstufe gezündet: Dosenfutter, haltbare Produkte bei gleichzeitiger Zerstörung des bis dahin Erprobten. Dann wurde aber nach dem Krieg nochmal richtig losgelegt und nun ist ja fast alles denaturiert, was man so zu essen bekommt, ausser man gehört zu den Unerhörten, die noch eigene Gärten haben und sich beim Biobauern versorgen. Für den Rest gibts Supermarktfraß. Alles schon haltbar, mit Konservierungsmitteln, Geschmacksverstärkern, die Produkte selber aus Massentierhaltung und aus Massenpflanzenhaltung für die Massenversorgung.
Der nächste Schritt?
Wahrscheinlich Soylent Green.
Wenn man sich diese Abfolge mal anschaut (die nicht überall gleichzeitig und so regelmäßig wie hier skizziert ablief, siehe Weston Price, Robert McCarrison und andere), dann sieht man, dass mit der Denaturierung der Nahrung auch eine Denaturierung der Liebe, des Sozialen einherging.
Nur eine Meldung dazu: www.heise.de/tp/features/Viele-alte-Menschen-sind-chronisch-einsam-3839359.html
Im Grunde ist es eine Abfolge der Zerstörung. Der Nahrung, der Kulturen, der Gesellschaften, der Körper, der Seelen.
Darüber hinaus der Natur, der Böden, des Himmels, des Klimas. Eine Zerstörung und Vergiftung.
Das ALLES lässt sich in direkter Folge bis zur ersten Knolle, die da ins Feuer gefallen ist, zurückverfolgen. Schritt für Schritt. Erst ging es gaaaaanz langsam los, dann immer schneller, bis heute, wo wir ein neoliberales kapitalitisches System erschaffen haben, das GIER als oberstes Lebensprinzip etabliert hat. Nur, wieso sind die Menschen so gierig, nach was HUNGERT ihnen?
Ich sehe das bei mir: wenn der Körper mit super Produkten satt und zufrieden ist, will er nichts mehr, dann schnurrt er. Dann möchte man etwas fürs Herz. Gute Gespräche, Freundschaften, Kuscheln, liebevolle und erfüllte Sexualität. Und wenn das Herz davon dann erfüllt ist herrscht... FRIEDEN.
Und aus diesem Frieden wird dann das Paradies geboren.
Nun, offensichtlich erleben wir aber ringsrum genau das Gegenteil. Man wähnt sich zum Teil in der Hölle. Die Menschen sind zum Teil ins Groteske verformt und sehen aus wie aus dem Gruselkabinett, es wird Gift gesprüht, dass die Natur abstirbt, die Gesellschaft ist eine reine Konsumgesellschaft, selbst Kultur und Brauchtum wird nur noch konsumiert, es findet eine Vereinsamung statt, dazu Krankheiten ungeahnten Ausmaßes. Irgendwo las ich kürzlich, dass ca. 30% der Deutschen als krank gelten.
Und heute im Chat wurde mir bewusst: was wir hier sehen ist das, was da im Kochtopf im Kleinen passiert: Zerstörung!
Macht euch das mal bewusst: der EINZIGE und primäre Zweck des Kochtopfes ist die Zerstörung!
Man nennt es nur heute anders, zum Beispiel Garen, oder Braten, oder Kochen.... aber wie man es auch nennt, es geht dabei primär um Zerstörung. Gifte sollen zerstört werden, Zellen sollen aufgebrochen werden, Geschmäcker verändert... es geht um die Zerstörung des Urprodukts. Um die Zerstörung der Lebendigkeit! Um die Zerstörung des Lebendigen.
Das ging erst ganz klein los... und steigerte sich Schritt für Schritt bis heute und wenns so weitergeht, dann eben bis Soylent Green. Kann ja jeder mal googlen, was das ist.
Und Schritt für Schritt nebenher passierte auch die Zerstörung der Menschen, der Natur, des Bodens, des Klimas, der Gemeinschaftlichkeit...
Natürlich trifft das nicht für jeden zu... manche Menschen sind da schon bewusster, aber was zählt, was WIRKT ist die Masse. Die bestimmt, wie es läuft und da kann man die Zerstörungswucht des Kochens sehr schön beobachten.
Was bleibt?
Wir müssen mit dem Kochen aufhören. Und zwar global. Sonst wird das nichts. Wenn wir an der Basis des Menschen ansetzten, bei dem was er tagtäglich isst, dann setzt man auch an der wirksamsten Stelle an. Alles andere ist mehr oder weniger erfolglos. Sieht man überall...
Schaut euch mal die Gesetze alleine in Deutschland an. Naturschutzgesetz, Bodenschutzgesetz, Wasserschutzgesetz ... und? 80% weniger Insekten... Bodenerrosion ungeahnten Ausmaßes... und in anderen Teilen der Erde sieht es noch viel düsterer aus.
Alternative Ansätze? Yoga... alternative Gemeinschaften...Religionen...Meditieren... hat alles nichts gebracht. Bewirkt keine Umkehr auf breiter Basis. Sieht man ja.. zum Teil sind die sogar Teil des Problems...
Dann Denker, Philosophen, Autoren, Heilige... dito. Haben auch Null Effekt.
Das Grund"übel" bleibt: die Zerstörung des Lebendigen durch den Kochprozess. Und wenn das massenhaft passiert, gibt es auch massenhaft Probleme. Das beeinflusst ja den Geist des Menschen. Dann geht es von der Zerstörung der Lebendigkeit durch den Erhitzungsprozess in weiterer Folge auch zur Zerstörung der Menschen und der Natur. Genbau was wir überall nun erleben und beobachten können.
Also muss man da ansetzten, wo die natürliche Ernährung, die Basis des täglichen Seins, durch eine zerstörte und zerstörerische Ernährung ersetzt wurde. Der Rest kommt dann von ganz allein.
Burger schrieb dazu:
"Ich habe festgestellt, wie sich in mir und bei allen, die auf ursprüngliche Nahrung umgestiegen sind, ein tiefer Wandel vollzogen hat: Die Liebe zur Frucht läßt die Liebe zur Erde wieder aufleben, man spürt eine ganz neue Ehrfurcht für natürliche Werte; einen Baum zu fällen empfindet man wie eine Verletzung, Bulldozer und Mähdreschmaschinen werden zu wahren Monstern. Wenn alle Menschen sich der Natur gegenüber wenigstens wieder ein bißchen behutsamer, ein bißchen aufmerksamer verhalten würden, ich glaube, dann brächte man es nicht mehr fertig, unseren Planeten so zu zerstören, wie es gegenwärtig geschieht." [Burger in "Die Rohkosttherapie"]
Ich habe das ja auch bei mir gesehen. Bis Anfang 20 war ich an Gartenbau und "zurück zur Natur" nicht interessiert. Erst mit der Rohkost hat sich das geändert. Und wieso sollte es bei vielen anderen nicht auch so sein, wenn erstmal die dämpfenden (!!!) Drogen aus dem Kochtopf weg sind.
Im Grunde bin ich gerade wie der Typ aus "Avatar", der querschnittsgelähmt im Kryoschlaf liegt, aber vom Fliegen träumt.
Die Rohkostszene, also die, die es noch einigermassen ernsthaft machen, ist mittlerweile soooo klein geworden, dass sie dem Typen aus Avatar durchaus gleicht. Kaputt, zerstört und im künstlichen Koma, und ich träume von einer Welt, die wieder ein Paradies geworden ist.
Na gut, ich bin eben Realist! :-D
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