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12.12.2014 00:00

The dark Side gets stronger and stronger

O, Wunder! Wie viele herrliche Geschöpfe es hier gibt! Wie schön der Mensch ist! O schöne neue Welt, die solche Bürger trägt!

Uns ist es wohl noch nicht bewusst, aber die Dunkelheit nimmt wohl immer mehr zu. Die eklatante Berichterstattung über die Ukrainekrise, wo kurioserweise immer wieder "zufällig" aus redaktioneller "Schlampigkeit" heraus essentielle Infos verdreht und verzerrt werden, ist nur eine warnende Entwicklung.

Lawrow geht es konkret um einen Infokasten unter dem Artikel. Unter anderem steht dort zu diesem Zeitpunkt, dass die Krim Jahrhunderte lang von Tataren, Ukrainern, Armeniern und Griechen bewohnt worden sei. "Russen sind dort nicht erwähnt", beklagt Lawrow. "Ich würde gerne wissen, wer diesen Text für die offizielle Seite der Bundesregierung zusammengestellt hat. Eine entsprechende Anfrage richten wir an unsere Kollegen in Berlin."

Der Hinweis von Lawrow ist richtig. Die Russen sind die bevölkerungsmäßig größte Ethnie auf der Krim. Von den mehr als zwei Millionen Einwohnern sind knapp 60 Prozent Russen und etwa 25 Prozent Ukrainer.

Quelle: www.n-tv.de/politik/Bundesregierung-unterschlaegt-Krim-Russen-article14138061.html

Die Folterskandale der USA und das Schweigen unserer Regierungen dazu sind weitere. Flächendeckende Überwachung (da kam auch nichts aus Berlin), Angriffskriege gegen den Irak (da wollte man mitmachen, durfte aber nicht, weil man nicht in der Regierung war), Drohnenkrieg (auch hier Schweigen) - wir erleben einen immer größeren Abfall (sic!!) von internationalem Recht und Ordnung. Es wird dunkler in unserer Welt, wenn Rechte nicht mehr beachtet werden, oder das Zustandekommen torpediert wird (siehe Willi Wimmer auf der Montagsgesellschaft) und wenn die verbündeten Regierungen dazu schweigen. 

Ich gebe es zu: DAS hat mir persönlich IMMER gefallen:

https://www.newyork.citysam.de/fotos-newyork-i/freiheitsstatue-und-umgebung/freiheitsstatue-12.jpg

(Quelle: https://www.newyork.citysam.de/fotos-newyork-i/freiheitsstatue-und-umgebung/freiheitsstatue-12.jpg)

Man stelle sich nur vor, wie sich die Auswanderer gefühlt haben müssen, als sie dies erblickten und dann wusste, sie haben ein neues Land erreicht, wo es nicht auf Geburt oder Stellung ankam, sondern auf Abenteuerlust und Mut, Fleiss und Ideenreichtum. Und wie sehr das auch den Menschen im ehemaligen Ostblock Mut gemacht hat, zu wissen, es gibt Freiheit und Länder, wo diese möglich ist.

Alles vorbei.

Das Land der Freiheit und der Menschenrechte hat sich mit dem aktuellen Folterskandal vollends unglaubwürdig gemacht. Man hat in der Stunde der Krise nach dem 11.09. die Moral und den Anstand, und vor allem die Menschenrechte über Bord geworfen und sich der Dunkelheit zugewandt. Bzw. die Dunkelheit hat das Licht der Freiheit und der Rechtssicherheit vollends erdrückt.

Unsere Regierung hat die Entwicklung aus Niebelungentreue noch nicht erkannt und schweigt deswegen beharrlich. Die Medien versuchen die nun bewiesenen Foltermethoden zu relativieren und runter zu spielen. Die Verantwortlichen ergehen sich in Rechtfertigungsorgien, ohne eine Strafverfolgung befürchten zu müssen.

Alles in allem sind das erschreckende Entwicklungen, die Böses erahnen lassen. Dazu eine Analyse von Dirk Müller:

Natürlich kann man argumentieren, dass u.U. Folter zum Erzwingen von Informationen sinnvoll sind. Ich glaube aber nicht, dass es den Amerikanern darum ging, sondern hier wurden die Verdächtigen ohne Gerichtsverfahren schuldig gesprochen und ohne dass man wirkliche Informationen gewonnen hat, gequält. Und wie es aussieht waren tatsächlich auch einige "Unschuldige" dabei.

Wie schon vor Kurzem angedeutet, erinnert mich dass alles sehr an DDR-Zeiten. Willkür, Rechtlosigkeit, das Verschwinden im Stasi-Knast allein bei Verdacht, Folterungen, Schauprozesse, psychische und physische Gewalt gegen Andersdenkende, gleichgeschaltete Presse, Schweigen gegenüber den Taten des großen Bruders.

Das Schlimme: die meisten Journalisten in den Medien sind sich ja offensichtlich gar nicht bewusst, wie sehr sie nun dem Gleichen, was sie vor 30 Jahren noch bekämpft haben.

Vielleicht sollte man auch den Menschen aus den alten Bundesländern mal zurufen: "Aufwachen Freunde!! Eure Freiheit ist und war nicht selbstverständlich!!!"

Eine kluge Analyse der Situation von Jakob Augstein: www.spiegel.de/politik/ausland/folterbericht-taeter-muessen-vor-gericht-a-1007906.html

Wie sich das System seine "Arbeitssklaven" selber züchtet (ab min 4:57) und am Ende alles opfert, nur um an die letzten verfügbaren Ressourchen zu kommen (Fracking):

Wer um alles in der Welt wählt diese Typen???

P.S.

Eines möchte ich noch ergänzen: also ich 15 war, haben wir gemerkt, dass es mit der DDR zu Ende geht. Tausende haben sich über die Botschaften abgesetzt, die Stimmung im Land wurde immer unruhiger und im Herbst dann ging es zunehmend mit Demonstrationen los. Auch ich bin damals auf Demos gefahren oder habe mich in Kirchen zu Mahnwachen getroffen, ich wusste eigentlich nicht genau, um was es ging, aber ich spürte instinktiv, dass wir hier auf der richtigen Seite standen. Wir wollten alle frei sein, die Musik hören, die wir wollten, die Radiosender hören, die wir wollten, wir wollten nicht ausspioniert werden und nicht mehr von den Eltern hören, dass man dies oder jenes besser nicht sagen sollte. Sonst käme man nach Bautzen. Oder Schwedt. Da waren die berüchtigten Gefängnisse. Und natürlich hatten wir Schiss, als wir abseits der Demo plötzlich von Zivilpolizisten angehalten wurden und nur das laute Aufbegehren gegen sinnlose Anschuldigungen und die damit verbundenen Aufmerksamkeit weiterer Demonstranten uns wahrscheinlich gerettet hat. 

Einige Zeit vorher habe ich einmal in der Schule über den Gang einen älteren Mitschüler gefragt, wo der seine Musik mitschneide? SFB (Sender freies Berlin)? Ah OK. Das hat mir eine Ermahnung eingebracht, mich nicht so zu äußern. In der 9. Klasse habe ich mal ein Lied von Sting " Russians " auf einer Schulparty aufgelegt, und da ermahnte mich die Lehrerin, dass ich sowas nicht spielen solle, da hier das Wort "Russen" drin vorkam, statt Sowjetbürger. Dabei konnte ich damals gar kein Englisch. Und in der 4. wurde ich ermahnt, dass ich keine Superman-Tshirts anzuziehen habe. Mein Großvater, Jahrgang Soldat im 2. Weltkrieg, meinte immer ich solle aufpassen, was ich sage und sagen: Ja .. Ja.. Ja.. und erst wenn ich aus der Schule raus bin, solle ich dem Lehrer sagen, dass er Unrecht hatte. So wurden wir erzogen. In Unfreiheit. Aber klar, es war nicht alles schlecht. Die Einkommensunterschiede waren marginal, alle waren auf einem gleichen Level, das Bauernkind und der Arztsohn waren bis zur 10. Klasse in der selben Klasse und eng befreundet und oft waren die Akademikerkinder nicht schlauer. Wir waren jedes Jahr im Ferienlager und niemand hat uns da politisch drangsaliert. Getanzt haben wir bis zur Wende vornehmlich zu Westmusik.

Dann kam die Wende und viele Menschen aus dem Westen kamen in den Osten oder wir gingen umgekehrt Verwandte besuchen. Als Erstes viel mir auf, dass alles viel bunter war. Und das immer alle nur von Geld redeten. Irgendwie ging es immer nur um Geld, Einkommen, Arbeit, Geld. Die Menschen wirkten einsamer und gegeneinander abgegrenzter. Aber gut, dafür gab es echt gutes Eis um die Ecke, kein Vergleich mit dem Kram aus dem Osten.

Viele Menschen, die aus dem Westen nach der Wende rüberkamen, gebärdeten sich arrogant und besserwisserisch. Siegermentalität war damals ein weit verbreitetes Wort, Wendehälse (vor allem für Leute wie die Ost-CDU und Stasi und Parteisekretäre, die plötzlich über Nacht ihre Meinung änderten) ebenfalls. Ich habe selber einige Mal gehört, dass wir erstmal arbeiten lernen müssten, dass wir ja in einem großen Freiluftknast gelebt hätten, nichts zu essen hätten usw usw. Und das wir ja nun endlich in der Freiheit angekommen sind.

25 Jahre später stehen wir alle wieder unter Bewachung und werden ausspioniert. Handys können selbst im abgeschalteten Zustand als Wanze genutzt werden. Die Medien sind allesamt gleichgeschaltet und dienen offensichtlich nurmehr der Durchsetzung einer bestimmten Interessenlage. Die Politik hat sich ebenfalls vom Volk verabschiedet und setzt nur mehr die Agenda der Mächtigen durch. Es wird verschwiegen, gelogen und betrogen. Geheuchelt und relativiert. Kritiker werden schändlich "niedergeschrieben". Und trotz menschenverachtenden Gebährdens gibt es keinen wirklichen Widerspruch gegen den westlichen Hegemon. Im Gegenteil!

Ich muss sagen, ich bin enttäuscht von den Leuten aus den Alten Bundesländern. Diesmal seid eigentlich ihr dran, gegen diese Missstände zu demonstrieren. Wir haben unsere Schuldigkeit getan und unsere Freiheit erkämpft. Jetzt sind eigentlich mal die Leute, die bisher immer dachte, sie seinen auf der richtigen Seite, dran, etwas zu bewegen und aufzubegehren. Von Merkel und Gauck kann man das nicht erwarten. Das sind alles noch alte DDR-Lebensgeschichten. Wo seid ihr also? Ihr Menschen aus Hamburg und München? Köln und Stuttgart? Hannover und Bremen? Wir werden jetzt vom "Freund USA" im Verbund mit dem deutschen Geheimdiensten schlimmer überwacht, als es die Stasi je konnte. Es wird gefoltert und ohne Anklage gemordet. Bürgerrechte werden immer mehr beschnitten. Die Gesellschaft driftet immer weiter auseinander. Reiche werden immer reicher, der Rest zahlt drauf. Wo ist euer Aufbegehren? Oder seid ihr noch so geschockt, dass der liebe Uncle Sam nun doch nicht so freundlich ist wie gewohnt? Dann wirds aber mal Zeit, aufzuwachen!

Wo sind also die Menschen aus den alten Bundesländern, die immer was von Freiheit geredet haben, wenn man sie mal braucht? Ihr wusstet es doch sonst immer besser, wie es geht! lol

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11.12.2014 13:24

Video: Lebensenergie ist Liebe

Hier nochmal ein Video von Bernd Senf zum Thema "Lebensenergie, Orgon, Liebe". Manchmal denke ich beim schauen: boah, dass ist doch alles nur esoterischer Quark, und dann kommt wieder ein Satz, wo ich vollkommen aus meiner Erfahrung heraus zustimmen kann.

Aber seht einfach selber.

Und weiter gehts zum Thema: "Istzustand unserer Lebenswelt, Geburt und Kindheit, Entwicklung der Sexualität, Schule und Bildungswesen. Fragen von Ds. W. Umlauf (Jetzt-TV, Bernd Senf, Interview01)."

Wie auch in der Ernährung, so gilt es auch für andere Bereiche: Es gibt Alternativen! Er geht auch nochmal auf die Trobianerkultur ein und wie dort die Sexualität gelebt wurde und räumt aus dieser Sicht auch nochmal mit einigen Thesen zur kindlichen Sexualität der Metapsychoanalyse vom Guy-Claude Burger auf, bzw. stellt hier praktische Forschungen bei diesem Naturvolk entgegen. Absolut sehenswert!

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10.12.2014 19:10

Erschreckenden Parallelen

So, heute habe ich das Training, nachdem ich schon am Montag durchgehangen habe und mich "quälen" musste, ausfallen lassen. Und bin dafür in die Videothek gegangen. Grundsätzlich interessiere ich mich derzeit sehr für das politische Geschehen und vor allem wie die Medien hier gezielte Propaganda machen. Sehr interessant sind hier die oftmals sehr erhellenden Kommentarfunktionen. Vor zwei Tagen habe ich mich auf der Seite der TAZ mal mit einigen Leuten gebattelt. Thema Russland. Es war erstaunlich, wie schnell mein vermuteter Wohnung noch viel weiter im Osten lag, als er ohnehin schon ist. Das ist aber Unsinn. Statt sich auf die Diskussion zu konzentrieren und hier seinen Focus hinzulegen, Argumente und Gegenrede zu artikulieren, flüchten sich Mituser dann in obskure Paranoia. Das ich aber mit der Einschätzung der Lage so falsch nicht lag, zeigte mir der Umstand, dass einer meiner Kommentare auf taz.de sogar auf den Nachdenkseiten zitiert wurde.

Apropos Paranoia: die FAZ.net hat ja einen Artikel veröffentlicht, der wirklich vermuten lässt, dass sie nun von allen guten Geistern verlassen wurden. Man kann hier eigentlich den Niedergang des seriösen Journalismus beobachten, oder einen obskuren Beissreflex gegen "Andersdenkende", die in Zeiten des Internets aber durchaus auch entsprechende Informationen nachliefern können. Kulturzeit hat ja mal einen ähnlichen Verriss dieser Montagsdemos gebracht. Darin wurde auch ein Herr Andreas Popp sehr unvorteilhaft gezeigt. Der hat dann das ganze Interview aber vorher mitgeschnitten und da wurde der Unterschied zwischen Sein und Schein sehr offensichtlich. Im Grunde war ich darüber so empört, dass ich seitdem nie wieder Kulturzeit geschaut habe. Versteht mich nicht falsch. Ich bin im Grunde jedem gegenüber erstmal distanziert eingestellt. So auch diversen Leuten dieser Montagsdemos. Dennoch erscheint mir eine Pauschalverurteilung nicht sinnvoll. Das Handeln der Beteiligten begründet sich also nicht aus einem Gefühl der Wahrheitssuche oder der Meinungsvielfalt heraus, sondern man möchte jemanden "mundtot" machen. Was im Grunde ja nichts anderes ist als ein Akt der Gewalt zur Durchsetzung eigener Interessen.

Mir ist in den letzten Wochen und Monaten eigentlich nur bewusst geworden, dass wir als "der Westen" einfach nur verachtenswerte Heuchler sind. Im Grunde geht es nur um den Zugang zu Ressourcen. Dafür ist uns jedes Mittel recht. Und da die Wirtschaft immer wachsen muss, braucht es auch immer mehr Ressourcen. Und wo liegen 1/3 aller weltweiten Bodenschätze? Genau! In Russlands unendlichen Weiten. Und da Putin nejt gesagt hat, als der Westen ankam, um Russland auszuplündern, und sogar seine strategischen Interessen mit der Aktion auf der Krim verteidigt hat, war der Westen erschrocken und ist seitdem auf dem verbalen Kriegsfuss.

Denn wir sind die Guten, egal ob wir foltern, wie die USA, Angriffskriege führen, Drohnen einsetzten, finanzielle Kriegsführung über Kredite und Verschuldung als Waffen benutzten. Egal: der Westen generiert sich moralisch überlegen, misst man zweierlei Maß, ist bodenlos zynisch und vor allem heuchlerisch. Hinter der Maske von Demokratie und Menschenrechten lauert das Anglitz der Gier, des Egoismus, der Gewalt und der Doppelzüngigkeit. Aber man muss es verstehen. Das Geldsystem bedingt diese Sachen. Und wenn eben kein Wachstum mehr generiert werden kann, dann fallen alle Hemmungen. 

Die letzten Wochen waren auch in dieser Hinsicht sehr heilsam, denn nun hat man die Politik und die Medien mal in voller Aktion erlebt. Und es lässt einen erschaudern. Für viele aus dem Osten wie mich, die noch etwas die DDR Zeiten kennen, tun sich hier erschreckende Parallelen auf. Dieser Einheitschor der Medien, die Einheitsparteieinlandschaft in Berlin, wo jetzt sogar die Grünen reaktionär und kriegstreiberisch wirken, die Unterwerfung unter einen Hegemon (diesmal im Westen), die Spitzel - und Spionageaffären, dass alles weckt traurige Erinnerungen.

In der Krise sieht man, wieweit man wirklich ist: und hier zeigt sich eben, ob man ein Gewissen hat, ein Herz, Mut und Verstand, oder ob man nur ein Mitläufer im System ist. 

Die spirituelle Übung ist für mich, offen im Solarplexus zu bleiben, humorvoll und gelassen, und mich nicht in Ärger oder Wut zu ergehen. Man darf nicht vergessen: im Herzen weiss jeder, was richtig und falsch ist. Und wer rumlügt oder andere verleumdet, fühlt sich ja auch nicht 100%ig wohl in seiner Haut und verletzt sich im Endeffekt nur selber.

Im Grunde geht es immer nur um eines: Liebe. Liebe ist es, was das Universum zusammen hält und unsere ureigenste Natur. Nur haben das noch zu Wenige erkannt und verrennen sich deswegen oft in spirituelle Sachgassen.

Ich glaube, wenn man loslässt, wenn es heilt, dann verwirklichen sich die beiden wichtigsten Gebote des Christentums: Liebe zu Gott und zum Nächsten ganz von alleine. Liebe ist Gott, Gott ist Liebe. Man wird zum liebenden Gott und zur göttlichen Liebe. Das ist unsere ureigenste Natur. Und wenn man seinen Solarplexus öffnet, dann liebt man seinen Nächsten von ganz alleine, auch seinen "Feind". Dann strömt Liebe und Mitgefühl, statt Hass, Angst und Egoismus. Dann würde die "hasserfüllten" Montagsdemonstranten und die ebenso hasserfüllte FAZ-Journaistin erkennen, dass sie sich selber und gegenseitig verletzten. Mit Worten und Nicht-Worten. Denn auch da gilt: alles ist Liebe. Beide Seiten würden sofort fähig sein, aufeinander zuzugehen.

Aber leider sind es noch zu wenige, um auf einer wirklich breiteren Ebene etwas zu verändern. Bis dahin braucht es eben Aufklärung, damit die Verrückten auf allen Seiten nicht zu sehr abdrehen in ihren Wahn! lol

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09.12.2014 19:37

Dienstag

So, gestern wieder zum Sport gewesen. Aber hatte nicht so viel Lust und Energie. Aber war gut, dennoch gegangen zu sein. Sport ist einfach eine schöne Sache, auch um gute Laune zu bekommen. Apropos gute Laune. Wenn man so Nachrichten liest, stößt man oft auch auch Sachen, die den Zustand unserer Gesellschaft beleuchten und auch erschreckende Weise die Veränderungen aufzeigen: www.welt.de/gesundheit/psychologie/article135178384/Seelische-Not-laesst-Kinder-tief-abstuerzen.html Es gibt anscheinend eine deutliche Zunahme von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen. Ich selber weiss, was das heisst, denn auch ich plage mich ab und an mit Depressionen rum, eben weil auch ich aus einem zerrütteten Elternhaus komme. Es sind natürlich viele Dinge, die Familien zerrütten, aber eines ist eben auch zunehmende Armut, Existenzängste, zunehmende Ungleichverteilung der Vermögen. Ich brauche da wohl nichts als Quellen posten, einmal googeln sollte reichen.

Erschreckend ist die Unfähigkeit der Gesellschaft, trotz offensichtlichster Warnzeichen, dem entgegen zu wirken. Auch das ist irgendwo krank. Wir sehen diese Umverteilung, sehen die zunehmenden Probleme, reden seit Jahren in Talkshows darüber und doch passiert nichts. Wir gehen wieder wählen und wählen in Mehrheit die, die das Problem noch verschärfen in die Regierung. Und dann geht man ins Kabarett und lässt sein Gewissen massieren. Unsere Gesellschaft ist da echt etwas schizophren.

Manchmal tun mir die Menschen auch in den Büros heutzutage leid. Jeder sitzt vereinsamt vor seinem Computer und glotzt auf dieses leblose Instrument. Vearbeitet Daten, sieht müde aus und ist es vielleicht dann auch. Ich merke selber auch, wie ich Mühe habe, mich zu motivieren. Immer wieder schweifen die Gedanken und die Aufmerksam ab und interessanteren Dingen zu. Der Mensch sucht nach dem, was ihm Energie gibt. Und vieles in den Jobs ist ja bei genauem Hinsehen wenig interessant. Oder kreativ, oder informativ oder gar erleuchtend.

Aber klar, früher hat man in verrusten Industriehallen gestanden, jetzt sitzt man im Warmen, das ist auch irgendwo jammern auf hohem Niveau, aber ich persönlich habe oft Mühe, mich mit dem "das ist nun mal so" abzufinden. Schon seit je her war ich auf der Suche nach etwas Größerem. Die Rohkost war und ist da eine Spielwiese. Das hat immense Überwindungen und sehr sehr viel Mut gebraucht. Und Entschlusskraft und Abenteuerlust. Neugier. Und es hat sich auch gelohnt. Die Jahre in Österreich fand ich auch gut. Ins Ausland gehen, in die Fremde. Klar, war "nur" das Nachbarland, aber immerhin. Ich glaube, ich bin einer dieser Menschen, die das Abenteuer und das Weiterziehen lieben.

Gleichzeit machen mich einseitige und langweilige Aufgaben zu schaffen, die schläfern mich ein, langweilen mich, rauben mir die Motivation und ich schaue wieder nach etwas Aufregenderem.

Deswegen bin ich mal gespannt, wie lange ich jetzt aushalte! lol Und was dann kommt... vermutlich ende ich mal einsam irgendwo im Dschungel oder in der Wüste, oder strande ohne Kohle in Asien... lol. Na schauen wir mal... 

Jedenfalls gab es heute wieder mal Heilbutt und ich habe mein Gemüselager aufgefüllt. Alles öko, alles bio! :-P

So, erstmal gemault und gemeckert, jetzt wieder glücklich! :-D

Mir ist eh schon länger aufgefallen, dass viele Sachen, die man von "spiritueller Seite" als negativ bewertet, eigentlich recht befreihend sind. Lästern, grummeln, schimpfen, fluchen ... ich glaube, in Maßen genossen, sehr gesund! ;-)

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07.12.2014 13:36

Sonntag

So, da ich dieses Wochende nicht bei meinen Eltern war, sondern hier geblieben bin, auch um mir eine neue Wohnung anzusehen, hatte ich mal wieder Zeit, mich durch einige Youtube-Videos zu zappen. Und ich muss es so sagen: es sieht nicht gut aus! Leider verdichtet sich das Bild immer mehr und aufgrund des ganzen Irrsinns, der grade abgeht und zu einem Großteil leider seinen Urprung in den USA hat, muss man sich wohl auf sehr unruhige Zeiten gefasst machen. Gestern habe ich es ja schon versucht, etwas zu skizzieren, wie ich die Dinge sehe. Und heute habe ich ein Video geschaut, das es aus meiner Sicht sehr gut auf den Punkt bringt:

OK, der Typ wirkt etwas aufgeregt und "manisch", grundsätzlich aber sehe ich es auch so, dass das Wirtschaftssystem leider immer wieder zu Krieg oder Revolutionen führt. Es ist wohl im System so angelegt. Und das es im Grunde die Amerikaner sind, die mit Hilfe der Medien eine echte Kontrontation mit Russland suchen, vor allem eben, um an die russischen Ressourcen zu kommen (wie es ja auch schon Willi Wimmer beschrieben hat). Sie selber sind ja aufgrund ihrer Insellage da weitaus konfortabler dran als wir, die wir dann den Krieg in unserem Vorgarten hätten.

Ich bleibe dabei: wir müssen aufpassen, denn die Psychopathen sind leider ganz oben in den Machtpositionen. Und es geht bei all dem nur um eines: Ressourcen. Wie sagte dazu auch Dirk Müller: "Vergessen sie alles andere!". Was der Ken Jebsen da sagt, ist ja wirklich durch Fakten belegt, mit Ausnahme der Aussagen über den Absturz der MH 17, aber grundsätzlich kann man mittlerweile viele warnende Stimmen finden, die vor einem Krieg mitten in Europa warnen.

Unser Wirtschaftssystem ist wie ein alles verschlingendes Monster, das garnicht anders kann, als immer mehr zu fressen und zu wachsen und den lebendigen Organismus Erde auszusaugen. In diesem Zwang zum Wachstum kommt es eben immer wieder zu Situationen, wo es mit der Realität konfrontiert wird und dann muss man Mittel und Wege finden, weiter zu wachsen. Dann brechen wie bei einem Süchtigen alle Dämme und man wird aggressiv, erpresserisch, räuberisch und man fängt an zu klauen, nur um weiter an den Stoff zu kommen, der das System am Laufen hält. Erdöl, Erdgas, Mineralien, Erze. Und dazu geht man auch ohne zu zögern über Leichen. Und wie bei einem Süchtigen will man es nicht wirklich wahrhaben, dass man krank ist, nur bei schwersten Ausbrüchen gibt es sowas wie eine Bewusstwerdung. Deswegen findet man in der Mainstreampresse quasi als Ausdruck des Gruppenbewusstseins fast nie wirklich informative Beiträge zu diesen Themen, während es im "Unterbewussten", dem weiten Feld des Internets, aber schon gehörig grummelt.

Das Wirtschafts-System ist in seinem Kern krank. Es ist ein System, welches im Grunde psychisch kranke Menschen erfunden haben und nun am Laufen halten. Es bedingt Aggressivität, Gier, Habsucht, Neid, Destruktivität und Wahnvorstellungen. Es hat nichts mit natürlichen Fließprozessen zu tun, mit natürlichen Zyklen, Nachhaltigkeit, Stabilität und Lebensbejahung. Es zwingt die Menschen der Unter- und Mittelschichten in ein Hamsterrad, es droht mit der Vernichtung der Existenz, mit sozialem Abstieg und Zwangsmaßnahmen und bietet als Ausgleich Fernsehen, Pauschalurlaube, Autos, billige Lebensmittel, billige DVDs, Ventildrogen, Fussball und Pornographie.

Es macht die Menschen zu Gefangenen ihres eigenen Anspruches. Aber alles dient vor allem dazu, den Reichtum weiter umzuverteilen.

Man muss es deswegen so deutlich sagen: unser Wirtschaftssystem ist krank. Wir wählen psychisch kranke Menschen in unsere Regierungen, die ohne zu zögern lügen und heucheln, um an der Macht zu bleiben, wir überfallen uns regelmäßig gegenseitig, um an die jeweiligen Ressourcen zu gelangen. Und ist es da verwunderlich, dass sich die USA als Land des ungebremsten Kapitalismus als besonders aggressiv-psychotisch aufführt? Wie ein großer aggressiver Schläger, der nur an noch mehr Stoff kommen will? Und dazu alles einsetzt was es hat: Schmeicheleinen, Drohungen, Aggressionen, Ränkespiele. Nur um weiterhin der schwerst-süchtige Boss in der Stadt zu sein.

Man muss Mitgefühl haben mir solch einem Land. Gleichzeitig aber aufpassen, nicht benutzt zu werden, denn der Süchtige hat keine Freunde, nur Saufkumpel. Der Süchtige betrügt auch seine Mitter und beklaut den Vater, wenn er muss. Am Ende brechen alle Schranken. Siehe dazu auch hier: www.berndsenf.de/pdf/Der%20Wahnsinn%20des%20durchdrehenden%20Kapitalismus.pdf

P.S. noch ein paar gute Videos zum Thema:

www.youtube.com/watch?v=C6hSJ63ZqfY (Krieg als Lösung der Schuldenkrise - Christoph Sieber)

www.youtube.com/watch?v=ubAUkwyU5mg (Medien - Volker Pispers)

www.youtube.com/watch?v=OLDXYWJS97A (nochmal Christoph Sieber)

www.youtube.com/watch?v=mXzA6JBV1hM (Max Uthoff)

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06.12.2014 22:34

Psychopathen an der Macht

Man kommt ja gar nicht mehr dazu, etwas über die Ernährung zu schreiben, so überschlagen sich die Meldungen zur Kriegspropaganda des Westens. Es ist anscheinend mal wieder ein Video aufgetaucht, das gefakt wurde, um "Stimmung" zu machen.

Hier muss man natürlich auch mal fragen, inwieweit sowas eigentlich bestraft gehört. Es ist ja eine gezielte Irreführung der Menschen, mit dem Zweck, sie so zu manipulieren. In Zeiten des Internets aber kommen solche Fakes immer öfters ans Tageslicht.

Grundsätzlich bin ich zutiefst erschüttert über die Eskalation der Konflikte weltweit. Es ist, als ob die Welt aus den Fugen geraten ist, wie Scholl-Latour es treffend beschrieb. Und natürlich geht es einzig um den Zugang zu Ressourcen und um Geld. Wir Europäer sollen das teure Fraking-Gas aus den USA kaufen, ein Bodenschatz, der nur mit ungeheuren Eingriffen in die Natur gewonnen werden kann. Und natürlich geht es um die Ausweitung der Geschäftsbereiche. Es sollen eben europäische und amerikanische Banken und was weiss ich das Geschäft machen, nicht russische. Und so treiben wir hier mit einer erschreckender Zielstrebigkeit auf eine Eskalation des Konfliktes zu. 

Wenn man mal genau hinschaut, dann sieht man, dass unsere Eliten einfach brutale und rücksichtslose Arschlöcher sind, die billigend den Tod von z.B. 500.000 Kindern im Irak damals in Kauf nahmen. Die damalige Aussenministerin Albright antwortet auf die Frage, ob das die Sanktionen rechtfertige mit Ja. Dann wird sie wieder irgendwo mit Blumen und Ehren empfangen. Lächelt in die Kamera. Wird hofiert. Obama killt mal kurz ein paar tausend Menschen per Drohnen und wird woanders stürmisch jubelnd empfangen. Und das sind jetzt nur zwei Beispiele.

Wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet, kann man nur zu einem Schluss kommen, dass diese Welt sich im Zustand der Barbarei befindet, der nur oberflächlich vom Deckmantel der Zivilisation, der Ordnung, der Demokratie und der Menschenrechte überdeckt wird. Darunter lauert Habgier, Hass, Aggressionen, Vorurteile, Angst, Wut, Gier und Machtgeilheit.

Das sind eigentlich genau die Schichten, die Wilhelm Reich beschrieben hat.

Und man muss es einfach hinnehmen. Da werden eben Angriffskriege geführt und die Verursacher sind bis heute unbehelligt. Schreiben Bücher, geben Interviews, leben ihr Leben in neuen Aufgaben. Oder werden trotz ihrer Aggressionen und verlogener Taten lauthals bejubelt. Das ist alles in sich eigentlich vollkommen irre.

Statt Kooperation anzustreben, Austausch und Frieden zu etablieren, geht man in die Konfrontation. Und den Eliten ist es offensichtlich auch vollkommen egal, wieviele Menschen da sterben, bzw. es wird kühl kalkuliert. Man muss es fast so sagen, aber der Welt ist die Menschlichkeit abhanden gekommen, wenn sie die denn je hatte. Das Miteinander, der Respekt, der liebevolle Umgang miteinander, friedliche Problemlösungen, die Kooperation zum Vorteil aller, das Gefühl von Einheit und Gemeinschaft. Fehlanzeige. Es regieren Monster. Und wir haben sie gewählt.

Wenn man sich das Geschehen, die politischen Entscheidungen, die Vorgehensweise in unserer Gesellschaft mal genau anschaut, bleibt man fassungslos zurück. Die Menschen werden belogen und betrogen, aber dennoch unterstützen sie die Struktur. Man kann da fast von einer kollektiven Psychose sprechen. Einem kollektiven Wahnsinn. Das ist einfach krank. 500.000 Kinder zu opfern, um ein Regime zu schwächen, wie damals im Irak passiert, ist krank. Das ist so monströs, dass man diesen Menschen sofort jegliche Verantwortung entziehen sollte. All diese menschenverachtenden Entscheidungen sind für mich Ausdruck einer grundlegenden psychischen Störung der Eliten. Das sind Psychopaten.

Mir ist das in den letzten Wochen einfach klar geworden: unsere Zivilisation, unsere westliche Gesellschaft ist einfach krank. Wir sind psychisch total gestört! Wenn wer die UNO belügt und den Irak plattmacht, ganze Regionen ins Chaos stürzt und sich dann noch hinstellt und feiern lässt... und was von Menschenrechten, Demokratie und Zeugx faselt ist gestört. Das ist eine wahnhafte Pschose. Das ist Realitäsverlust oder er ist ein schlichter Lügner. Beides unerfreulich. Wer denen noch zujubelt ist genau so gestört. Das ist einfach widerlich! Unmenschlich und zeugt von mangelnder Empathie. 

Woher kommt das? Wie kann es sein, dass solche Typen an der Macht sind, und nicht Menschen, die auf Kooperation setzten, auf Ausgleich oder Solidarität? Auf Gemeinschaftswohl und Mitmenschlichkeit? Diese Menschen gibt es ja, die politischen Konzepte liegen ja vor. Wie kommt das also, dass wir keine Regierungen haben, die solche Attribute besitzen, sondern Regierungen, die wieder vermehrt die Kriegstrommeln rühren, die Interessen kleiner Eliten vertreten, die Umverteilung sicherstellen und viele Schweinereien mehr?

Es ist genug für alle da. Alle könnten satt werden, ein Dach über dem Kopf und ausreichend Kleidung besitzen. Es ist genug da!

Wieso also wählen wir immer wieder solche grässlichen Typen? OK, Obama war eigentlich ein klassischer Lügner. "Yes we can! Change!" usw... da hat er ja wirklich die Leute mit überzeugt. Geblieben ist da nichts. Also haben offensichtlich andere Menschen viel mehr Macht. Noch schlimmere Psychopaten, die ihre Interessen durchsetzten wollen und es auch können. Jetzt kommen die Verschwörungstheorien zum Zuge, da steige ich aber aus.

Vielleicht müssen wir einfach akzeptieren, dass es Eliten gibt, die eben nicht gewählt werden, die aber das wirkliche Sagen haben. Dann wird aber immer wieder Krieg und Leid und Psychose über uns hereinbrechen. Damit müssen wir dann leben.

Oder wir wenden uns ab von diesen Freaks so gut es geht und heilen uns erst selbst und in weiterer Folge dann auch die Gesellschaft. Kreieren Neues und sagen Nein zum Wahnsinn.

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06.12.2014 01:35

Was für ein wundervolles Deutsch!

Grade im Radio gehört: Richhilde gelesen von Otto Mellies auf rbb-Kulturradio. Genial! Welch wundervolle deutsche Sprache. Unbedingt hörenswert.

Und offensichtlich haben noch mehr Menschen ob der jüngsten Eskalation (wenn man sich mal überlegt, wie diese ganze Eskalation insziniert wurde in den Medien, unglaublich eigentlich) das große Zittern bekommen und sich nun auch wortgewaltig "Gehör" verschafft. Ich sage mal: gut so! Es lebt sich einfach beschissener, wenn man wieder Angst vor einem Krieg in Europa haben muss. Ich erinnere mich noch an so manchen Alptraum als Kind, wo auch ständig die Gefahr eines Atomkrieges wie ein Damoklesschwert über unserer aller Köpfe schwebte. Einmal sowas reicht doch!

Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!

Niemand will Krieg. Aber Nordamerika, die Europäische Union und Russland treiben unausweichlich auf ihn zu, wenn sie der unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung nicht endlich Einhalt gebieten. Alle Europäer, Russland eingeschlossen, tragen gemeinsam die Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Nur wer dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, vermeidet Irrwege.

Der Ukraine-Konflikt zeigt: Die Sucht nach Macht und Vorherrschaft ist nicht überwunden. 1990, am Ende des Kalten Krieges, durften wir alle darauf hoffen. Aber die Erfolge der Entspannungspolitik und der friedlichen Revolutionen haben schläfrig und unvorsichtig gemacht. In Ost und West gleichermaßen. Bei Amerikanern, Europäern und Russen ist der Leitgedanke, Krieg aus ihrem Verhältnis dauerhaft zu verbannen, verloren gegangen. Anders ist die für Russland bedrohlich wirkende Ausdehnung des Westens nach Osten ohne gleichzeitige Vertiefung der Zusammenarbeit mit Moskau, wie auch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Putin, nicht zu erklären.

In diesem Moment großer Gefahr für den Kontinent trägt Deutschland besondere Verantwortung für die Bewahrung des Friedens. Ohne die Versöhnungsbereitschaft der Menschen Russlands, ohne die Weitsicht von Michael Gorbatschow, ohne die Unterstützung unserer westlichen Verbündeten und ohne das umsichtige Handeln der damaligen Bundesregierung wäre die Spaltung Europas nicht überwunden worden. Die deutsche Einheit friedlich zu ermöglichen, war eine große, von Vernunft geprägte Geste der Siegermächte. Eine Entscheidung von historischer Dimension. Aus der überwundenen Teilung sollte eine tragfähige europäische Friedens- und Sicherheitsordnung von Vancouver bis Wladiwostok erwachsen, wie sie von allen 35 Staats- und Regierungschefs der KSZE-Mitgliedsstaaten im November 1990 in der "Pariser Charta für ein neues Europa" vereinbart worden war. Auf der Grundlage gemeinsam festgelegter Prinzipien und erster konkreter Maßnahmen sollte ein "Gemeinsames Europäisches Haus" errichtet werden, in dem alle beteiligten Staaten gleiche Sicherheit erfahren sollten. Dieses Ziel der Nachkriegspolitik ist bis heute nicht eingelöst. Die Menschen in Europa müssen wieder Angst haben.

Wir, die Unterzeichner, appellieren an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung für den Frieden in Europa gerecht zu werden. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik für Europa. Das geht nur auf der Grundlage gleicher Sicherheit für alle und mit gleichberechtigten, gegenseitig geachteten Partnern. Die deutsche Regierung geht keinen Sonderweg, wenn sie in dieser verfahrenen Situation auch weiterhin zur Besonnenheit und zum Dialog mit Russland aufruft. Das Sicherheitsbedürfnis der Russen ist so legitim und ausgeprägt wie das der Deutschen, der Polen, der Balten und der Ukrainer.

Wir dürfen Russland nicht aus Europa hinausdrängen. Das wäre unhistorisch, unvernünftig und gefährlich für den Frieden. Seit dem Wiener Kongress 1814 gehört Russland zu den anerkannten Gestaltungsmächten Europas. Alle, die versucht haben, das gewaltsam zu ändern, sind blutig gescheitert – zuletzt das größenwahnsinnige Hitler-Deutschland, das 1941 mordend auszog, auch Russland zu unterwerfen.

Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, als vom Volk beauftragte Politiker, dem Ernst der Situation gerecht zu werden und aufmerksam auch über die Friedenspflicht der Bundesregierung zu wachen. Wer nur Feindbilder aufbaut und mit einseitigen Schuldzuweisungen hantiert, verschärft die Spannungen in einer Zeit, in der die Signale auf Entspannung stehen müssten. Einbinden statt ausschließen muss das Leitmotiv deutscher Politiker sein.

Wir appellieren an die Medien, ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender nachzukommen als bisher. Leitartikler und Kommentatoren dämonisieren ganze Völker, ohne deren Geschichte ausreichend zu würdigen. Jeder außenpolitisch versierte Journalist wird die Furcht der Russen verstehen, seit NATO-Mitglieder 2008 Georgien und die Ukraine einluden, Mitglieder im Bündnis zu werden. Es geht nicht um Putin. Staatenlenker kommen und gehen. Es geht um Europa. Es geht darum, den Menschen wieder die Angst vor Krieg zu nehmen. Dazu kann eine verantwortungsvolle, auf soliden Recherchen basierende Berichterstattung eine Menge beitragen.

Am 3. Oktober 1990, am Tag der Deutschen Einheit, sagte Bundespräsident Richard von Weizsäcker: "Der Kalte Krieg ist überwunden. Freiheit und Demokratie haben sich bald in allen Staaten durchgesetzt. ... Nun können sie ihre Beziehungen so verdichten und institutionell absichern, dass daraus erstmals eine gemeinsame Lebens- und Friedensordnung werden kann. Für die Völker Europas beginnt damit ein grundlegend neues Kapitel in ihrer Geschichte. Sein Ziel ist eine gesamteuropäische Einigung. Es ist ein gewaltiges Ziel. Wir können es erreichen, aber wir können es auch verfehlen. Wir stehen vor der klaren Alternative, Europa zu einigen oder gemäß leidvollen historischen Beispielen wieder in nationalistische Gegensätze zurückzufallen."

Bis zum Ukraine-Konflikt wähnten wir uns in Europa auf dem richtigen Weg. Richard von Weizsäckers Mahnung ist heute, ein Vierteljahrhundert später, aktueller denn je.

Die Unterzeichner

Mario Adorf, Schauspieler
Robert Antretter (Bundestagsabgeordneter a. D.)
Prof. Dr. Wilfried Bergmann (Vize - Präsident der Alma Mater Europaea)
Luitpold Prinz von Bayern (Königliche Holding und Lizenz KG)
Achim von Borries (Regisseur und Drehbuchautor)
Klaus Maria Brandauer (Schauspieler, Regisseur)
Dr. Eckhard Cordes (Vorsitzender Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft)
Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (Bundesministerin der Justiz a.D.)
Eberhard Diepgen (ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin)
Dr. Klaus von Dohnanyi (Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg)
Alexander van Dülmen (Vorstand A-Company Filmed Entertainment AG)
Stefan Dürr (Geschäftsführender Gesellschafter und CEO Ekosem-Agrar GmbH)
Dr. Erhard Eppler (Bundesminister für Entwicklung und Zusammenarbeit a.D.)
Prof. Dr. Dr. Heino Falcke (Propst i.R.)
Prof. Hans-Joachim Frey (Vorstandsvorsitzender Semper Opernball Dresden)
Pater Anselm Grün (Pater)
Sibylle Havemann (Berlin)
Dr. Roman Herzog (Bundespräsident a.D.)
Christoph Hein (Schriftsteller)
Dr. Dr. h.c. Burkhard Hirsch (Bundestagsvizepräsident a.D.)
Volker Hörner (Akademiedirektor i.R.)
Josef Jacobi (Biobauer)
Dr. Sigmund Jähn (ehemaliger Raumfahrer)
Uli Jörges (Journalist)
Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann (ehemalige EKD Ratsvorsitzende und Bischöfin)
Dr. Andrea von Knoop (Moskau)
Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (ehemalige Korrespondentin der ARD in Moskau)
Friedrich Küppersbusch (Journalist)
Vera Gräfin von Lehndorff (Künstlerin)
Irina Liebmann (Schriftstellerin)
Dr. h.c. Lothar de Maizière (Ministerpräsident a.D.)
Stephan Märki (Intendant des Theaters Bern)
Prof. Dr. Klaus Mangold (Chairman Mangold Consulting GmbH)
Reinhard und Hella Mey (Liedermacher)
Ruth Misselwitz (evangelische Pfarrerin Pankow)
Klaus Prömpers (Journalist)
Prof. Dr. Konrad Raiser (eh. Generalsekretär des Ökumenischen Weltrates der Kirchen)
Jim Rakete (Fotograf)
Gerhard Rein (Journalist)
Michael Röskau (Ministerialdirigent a.D.)
Eugen Ruge (Schriftsteller)
Dr. h.c. Otto Schily (Bundesminister des Inneren a.D)
Dr. h.c. Friedrich Schorlemmer (ev. Theologe, Bürgerrechtler)
Georg Schramm (Kabarettist)
Gerhard Schröder (Bundeskanzler a.D.)
Philipp von Schulthess (Schauspieler)
Ingo Schulze (Schriftsteller)
Hanna Schygulla (Schauspielerin, Sängerin)
Dr. Dieter Spöri (Wirtschaftsminister a.D.)
Prof. Dr. Fulbert Steffensky (kath. Theologe)
Dr. Wolf-D. Stelzner (geschäftsführender Gesellschafter: WDS-Institut für Analysen in Kulturen mbH)
Dr. Manfred Stolpe (Ministerpräsident a.D.)
Dr. Ernst-Jörg von Studnitz (Botschafter a.D.)
Prof. Dr. Walther Stützle (Staatssekretär der Verteidigung a.D.)
Prof. Dr. Christian R. Supthut (Vorstandsmitglied a.D. )
Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik (ehemaliger Berater im Bundeskanzleramt für Sicherheit und Außenpolitik)
Andres Veiel (Regisseur)
Dr. Hans-Jochen Vogel (Bundesminister der Justiz a.D.)
Dr. Antje Vollmer (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages a.D.)
Bärbel Wartenberg-Potter (Bischöfin Lübeck a.D.)
Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (Wissenschaftler)
Wim Wenders (Regisseur)
Hans-Eckardt Wenzel (Liedermacher)
Gerhard Wolf (Schriftsteller, Verleger)

www.zeit.de/politik/2014-12/aufruf-russland-dialog

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05.12.2014 12:05

dicke Kinder

Was lese ich grade in der Mittagspause?

Die Zahl der übergewichtigen und fettleibigen Kinder wächst – in Deutschland, aber auch überall auf der Welt. Ihr Problem ist aber nicht nur das viel zu hohe Gewicht, sondern sie haben auch ein höheres Risiko für eine nicht alkoholbedingten Fettleber, Bluthochdruck und Herzprobleme. Dies berichten Forscher der University of California, San Diego School of Medicine. (Quelle)

Ist es nicht im Falle solcher dramatischen Auswüchse auch angebracht, über die verbote von bestimmten "Lebensmitteln" zu diskutieren? Offensichtlich helfen ja millionenschwere Aufklärungsprogramme nciht wirklich weiter. Somit muss man also Konsequenzen ziehen als Gesellschaft / Gemeinschaft und sich auch mal zu Entscheidungen durchringen, die zwar komerzielle Interessen tangieren, aber für die Gesundheit des nachwuchses relevant sind.

Aus meiner Sicht wäre es wirklich sinnvoll, viele als dickmachend bekannte nahrungsmittel schlichtweg zu verbieten. Das braucht keiner und es stehen dem eine Vielzahl gesunder Alternativen gegenüber.

Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: wir sind eine Gesellschaft, die Menschen gezielt dazu ausbildet (Lebensmitteltechniker, Lebensmitteldesigner, Werbefachleute, Psychologen, Wirtschaftskaufleute, Marketingexperten usw usw), die nächste Generation zu vergiften.

Hier kann man, und da spreche ich eigentlich nur das aus, was mal ein ZEN-Meister sagte, nur von einem mentalen Virus im Kopf sprechen.

Und das sind die Folgen:

Bei einer NAFLD speichern die Leberzellen ungewöhnlich viel Fetttröpfchen. Sie ist die häufigste Ursache von chronischen Lebererkrankungen in den USA und betrifft ungefähr zehn Prozent aller Kinder. Oft verspüren die Kinder keine Symptome, einige berichten aber von einer Fatigue oder Bauchschmerzen. NAFLD kommt häufig bei übergewichtigen oder fettleibigen Kindern vor und kann sich in Verbindung mit anderen Gesundheitsproblemen entwickeln, zum Beispiel Diabetes. Derzeit gibt es keine effektiven Therapien für Kinder mit NAFLD – aber für Bluthochdruck. Davon könnten die Kinder profitieren, so die Forscher. „Vielleicht können wir das Risiko für frühe Herz-Kreislauf-Krankheiten bei diesen Kindern senke und ihren Lebern helfen“, so Schwimmers Fazit. (Hervorhebungen von mir)

10% ist eine unfassbare Zahl. Das sind also Millionen Kinder in den westlichen Gesellschaften, die vorsätzlich krank gefüttert werden. Und dann gibt es nicht mal Therapien, um mit den Krankheiten umzugehen. Wie gesagt, da weder Gesundheitsaufklärung, noch teure Propramme zur Prävention den weiteren Anstieg aufhalten können, muss man wohl (und welches Argument sollte gegen die Gesundheit des Nachwuchses stechen? Arbeitsplätze mal wieder?) über die grundsätzlichen Verbote dieser krankmachenden Nahrungsmittel nachdenken. Alles andere verbietet eigentlich der gesunde Menschenverstand. Welche Mittel das sind, weiss man ja schon lange. Softdrinks, Süßigkeiten, Fastfood.

Wird das nun gemacht? Natürlich nicht! Die wirtschaftlichen Interessen überwiegen nun mal das Wohlergehen der Kinder. Und man kann es ja immer noch auf die Eltern abschieben: selber Schuld! 

Leider verbreitet sich die westliche Lebensweise aber immer schneller auf dem Planeten und verdrängt zum Teil althergebrachte Esstraditionen. Ich erinnere mich noch, wie wir uns nach der Wende begierig auf den Westkram gestürzt haben. Und so ist es ja zum Teil auch in vielen Ländern der Erde mittlerweile. In Nicaragua und Costa Rica waren Karies und enge Kiefer ja vollkommen ungekannt. Jetzt hat man die westliche Lebensweise übernommen und die Degeneration schreitet hier ebenfalls voran.

Hier ist dringend ein Umdenken erforderlich.

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04.12.2014 18:20

O schöne neue Welt

O, Wunder! Wie viele herrliche Geschöpfe es hier gibt! Wie schön der Mensch ist! O schöne neue Welt, die solche Bürger trägt!

Ich muss es zugeben, je mehr ich mich in die "schöne neue Welt" begebe und erkenne, was es im Grunde ist, desto größer wird mein Verlangen, auszusteigen und vor allem der digitalen Welt den Rücken zu kehren. Heute kam mir diese Kolume von Sascha Lobo vors Auge: "Die erste Krankenversicherung bietet Rabatte an, wenn Kunden per App ihr Verhalten messen lassen und laut Algorithmus "gesünder" leben."

Die Generali-Versicherung hat im November 2014 einen neuen Tarif vorgestellt, bei der man mit einer App ständig sein Verhalten messen und an die Versicherung übermitteln soll. Diejenigen, die sich nach algorithmisch berechneter Einschätzung der Versicherung "gesünder" verhalten, bekommen Vergünstigungen.

Hier muss ich mal ganz einfach sagen: es gibt einfach Sachen, die gehen niemanden etwas an. Es ist schlimm genug, dass die NSA alles und jeden ausspioniert und dass unsere geschätzte Regierung NICHTS tut um diesem Spuk ein Ende zu bereiten, jetzt müssen wir wohl auch noch "freiwillig" unsere Daten rausrücken und uns überwachen lassen, um am Ende finanzielle Vorteile zu haben. O schöne neue Welt! Wenn man dann abends um 23h noch etwas isst, dann muss man wohl mit Mahnungen rechnen, weil man laut Algorithmus "ungesund" lebt. Ist das grotesk oder ist es groteskt? Ich persönlich möchte nicht, dass man mir bis ins Bad hinterher schleicht und in Echtzeit Herzschlag und Erektion misst. Da muss ich ganz ehrlich sagen: das geht niemanden etwas an.

Leider neigt der Mensch dazu, alles zu tun, was möglich ist. Ganz einfach, weil es im Grunde immer wieder ein neues Spielzeug ist. Alle diese technischen Neuerungen fußen im Grunde auf dem Spieltrieb des Menschen. Und deswegen wird man hier auch wieder eine neue Spielwiese aufmachen, um dann in weiterer Folge die Menschen in die vermeindlich richtigen Bahnen zu lenken und zu leiten.

Kurioserweise ist fast alles, was wir anfassen und machen, problembelastet und oft kommt am Ende das genaue Gegenteil heraus. Man wollte mit Facebook die Leute zusammenbringen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Man wollte mit bestimmten Gesetzten die Sachlage vereinfachen, es wurde nur komplizierter, man wollte Frieden schaffen und am Ende lag man sich immer wieder in den Haaren.

Leider haben wir keine wirkliche Demokratie mehr, wenn wir sie denn jemals wirklich hatten. Somit kann man von Seiten der Politik keinen wirklichen Schutz und keine klugen Entscheidungen zum Wohle der Allgemeinheit erwarten, sondern muss davon ausgehen, dass man sich selber organisieren muss und gewaltlosen Widerstand leistet. Der kann ja die unterschiedlichsten Formen annehmen. Die Grundhaltung dahinter ist aber immer ein: "Nein! Das möchte ich nicht!". Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass man solchen Auswüchsen die Energie entzieht. Aber nicht, indem ich sie bekämpfe. Denn dadurch macht man es nur schlimmer und stärker. Sondern indem man sich einfach abwendet und sich Alternativen zuwendet.

So mache ich es derzeit mit viele vorher oft angeklickten Medien. Nach der für mich sehr einseitigen und zum Teil ärgerlich gleichgeschalteten Berichterstattung über viele Themen, habe ich mich einfach abgewendet und mir neue Informationsquellen gesucht. 

Mit der Rohkost war es ja damals auch so. Ich habe die Kochkost ja nicht bekämpft, sondern mich abgewendet und mich somit etwas Neuem zugewendet. Somit bin ich auch nie in größere Konflikte geraten, weil ich nichts bekämpfen wollte, sondern etwas Neues entdecken. Das ist ein Unterschied, der fundamentaler nicht sein könnte.

Ich finde es auch extrem gefährlich, wie sehr die Menschen ihre Kompetenzen abgeben. Egal ob Navigationssystem, Fitnessapps, und was es so alles gibt. Der Mensch ist offensichtlich extrem begierig darauf, seine Fähigkeiten zu beschneiden und seine Kompetenz an andere abzugeben. Statt den Orientierungssinn zu schärfen, wird sich auf eine Computerstimme verlassen. Bei mir hat das mal zu dem grotesken Fall geführt, dass ich mich auf einer Strecke, die ich wie meine Westentasche kenne, verfahren habe, weil ich auf das Navi vertraut habe... oder beim Sport. Da gibt es etwas, das nennt sich KÖRPERGEFÜHL. Wenn ich zu schnell renne, komme ich ausser Atem, hab ich einen Tag viel trainiert, ist die Lust dann weniger usw usw... ich brauche dazu keine Maschine, die mir dies mitteilt. Das spüre ich doch! Aber freilich, der der spielen will, findet auch immer gute Gründe für die Verwendung solcher Spielzeuge.

Ich bleibe aber dabei: es lohnt sich nicht, seine Kompetenzen an Fremde abzugeben. Das Leben ist einfach zu wunderbar, um es in solche starren Formen wie Algorithmen zu pressen. Deswegen ist hier echt Widerstand und ein Abwenden angesagt.

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Ansonsten war ich gestern wieder zum Sport. Zum Essen mittags wie gehabt viel Gemüse wie Fenchel, Süsskartoffeln, Karotten, Kohlrabi. Abends Gemüsemix mit Sonnenblumenkernen, gestern Heilbutt und Haselnüsse. Heute gab es Wildschwein!

Ist das also jetzt gesund? Es weiss noch keiner! Wie sollte man das also überhaupt anhand von Algorithmen erfassen? Man kann das Leben nicht in starre Formen pressen. Das hat noch nie funktioniert und wird auch in Zukunft immer wieder scheitern.

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Da gab es ja noch diesen Protest der Femen-Gruppe in Köln. Und ist das Bild nicht herrlich? Da steht sie, in ihrer drallen weiblichen Sexualität, inmitten der verkrusteten, starren und erzkonservativen Männergesellschaft. Diese Männergesellschaft, die die Sexualität so stark unterdrückt und denen wir bis heute lustfeindliche Indoktrinierung zu verdanken haben. Da steht sie nun und sagt: Ich bin God. Und wahrscheinlich hat sie damit sogar recht.

Es gibt verschiedene psychologische Erklärungen zum Heiligen Gral. Beginnend mit der relativ simplen, dass der Gral selbst ein weibliches Symbol ist, weil er etwas aufnehmen kann, und die ihn begleitende Lanze ein männliches, aufgrund ihrer phallischen Gestalt.

Natürlich verletzt sie damit religiöse Gefühle. Aber sind überhaupt religiöse Gefühle? Was beleidigt sie denn da? Spirituelle Gefühle verletzt sie sicherlich nicht. Aber in den Religionen projeziert man ja sein Bestes auf dieses imaginäre Gottesbild und dann ist man natürlich beleidgt, wenn sich wer drüber lustig macht. Kann man sich aber über eine natürliche Spiritualität lustig machen? Wohl kaum, denn sie ist ja Lachen und Humor an sich. Verbundensein mit dem großen Ganzen. Das kann eine Halbnackte nicht wirklich verletzten. Eher im Gegenteil... mein Mitleid mit den "Gläubigen", die sich nun verletzt fühlen, hält sich in Grenzen. 

Kurz sieht es ja so aus, als würde man das Weibliche verehren! Herrlich, oder? :-P

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01.12.2014 09:08

Hat Reich doch recht?

Wilhelm Reich hat ja bei seiner Lebensenergieforschung auch postuliert, dass die Erde anscheinend bioenergetisch krank sei und es zunehmend zu einer Erstarrung der natürlichen Fließprozesse in der Atmossphäre kommt. Statt dass es schön fliesst, treten zunehmend Unterbrechungen und Erstarrungsprozesse ein, zu deren Lösung destruktive Entladungen notwendig werden.

Bernd Senf schrieb dazu:

"Auch die zunehmende Heftigkeit von Unwettern lässt sich orgonenergetisch deuten. So wie es bei emotional und körperlich stark gepanzerten Menschen zu sehr destruktiven Entladungen aufgestauter Energie kommen kann, so könnte die weiträumig erstarrte atmosphärische Lebensenergie durch heftige Wirbelstürme aufgebrochen werden. Je stärker die Erstarrung, um so heftiger die Gewaltausbrüche – dies scheint ein gemeinsames Funktionsprinzip im einzelnen Menschen, im sozialen Organismus einer Gesellschaft und am lebenden Organismus Erde zu sein."   

Quelle: www.berndsenf.de/pdf/Ist%20die%20Erde%20bioenergetisch%20krank1.pdf    

Und gestern habe ich nun diese Radiosendung zum Thema im Auto verfolgen können, dass mich genau an diese Erklärungen denken ließ. Hier geht es um die Erklärung extremer Wetterphänomene, die in den vergangenen Jahren zunehmend auftraten. Und man ist auf einer heißen Spur, die tatsächlich etwas mit Erstarrung zu tun zu haben scheint:

Doch offenbar verhalten sich die planetarischen oder Rossby-Wellen, wie sie auch heißen, nicht mehr normal. Sie geraten inzwischen häufiger in einen Zustand, den die Forscher quasi-stationär nennen. Natürlich laufen die Wellen weiter um die Nordhalbkugel, und auch der Jet Stream hört nicht auf zu blasen. Aber Wellenberge und -täler verlagern sich nicht mehr. Es ist, als würde man die Luftströmung in ein festes Flussbett zwingen, und über Wochen kann sie nicht anders, als immer dieselben Schlenker zu beschreiben. Hoch- und Tiefdruckgebiete treten auf der Stelle.

Wir beobachten, dass solche Ereignisse neuerdings zunehmen. Nach unseren statistischen Analysen treten sie etwa seit dem Jahr 2000 häufiger auf. Und das ist sehr interessant! Denn genau seit dieser Zeit schlägt die Erwärmung der Arktis so richtig durch. Wir können uns vorstellen, dass sich dadurch die quasi-stationären Zustände der Zirkulation häufen."

Das Förderband, das uns normalerweise die Hochs und Tiefs aus dem Westen herantransportiert, kommt so zum Stillstand

"Und dann haben wir ein stationäres Hoch oder Tief, was sehr lange über einem bestimmten Fleck sitzt. Das ist dann eben das, was dann auch zu den extremen Wetterverhältnissen beiträgt. Wir würden jetzt zwei, drei Tage mit sehr warmen Temperaturen, sagen wir, über 30 Grad oder so nicht als besonders extrem empfinden. Wenn dieses Wetter aber sechs Wochen lang anhält, dann haben wir eine richtige Hitzewelle, wie eben so Juli, August 2003, bei diesem Jahrhundertsommer. Wenn man sich jetzt den Jet Stream wieder vorstellt, der würde dann eine bestimmte Schlaufe zum Beispiel über Europa haben, die so auf der Stelle steht."

 www.deutschlandfunk.de/klimakonferenz-wetterextreme-im-treibhaus-erde.740.de.html?dram:article_id=303925

Man kann die Sendung dort nachlesen und auch anhören.  

Schon interessant, wenn moderne Forschung hier die "alten Meister" zumindest teilweise bestätigt.                                                          

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