Schon krass.. man muss wirklich immer wieder probieren, welche Produkte die drei Schwellen überwinden:
1. anziehender Geruch
2. angenehmer Geschmack und
3. angenehme Verdauung
Nach einigen Tests sehr speziell zu diesem Thema Nr. 3, wo ich ich, so ehrlich muss ich sein, durch meinen eigenen Beitrag inspiriert wurde, (da es halt sonst nichts großartig inspirierendes im Netzt gibt, muss ich mich halt an mir selber aufbauen!*) hat sich für mich rausgestellt, dass im Bereich der "Proteine" z.B. Avocados zwar Punkt 1 und 2 erfüllen, aber ein nicht so angenehmes Körpergefühl hinterlassen. Während Kokosnüsse, Zedernkerne und Drups der Ölpalme, jeder für sich ein wahres Kunstwerk der Natur an Ausgewogenheit und Nährstoffharmonie, alle drei Kriterien erfüllen. Selbiges gilt für Lammfleisch und Heilbutt. Bei Oliven bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob die ganz "koscher" sind.
Was eigentlich im Fall der Kokosnuss und der Drups kein Wunder ist, sind es doch wirklich "Urfrüchte". Ebenfalls sind weiterhin allerlei Gemüsesorten wunderbar wohlschmeckend und befriedigend! Wenn es so läuft, ist es langweilig übers Essen zu reden, weil nichts außergewöhnliches passiert! Grundsätzlich scheint mir diese Diät aus essbaren Wurzelknollen, Kokosnüssen, Fisch, Algen, Fleisch, wenigen Nüssen, wenig Früchten (bzw. grade garkeinen) und allerlei oberirdisch wachsenden essbaren Pflanzenteilen sehr nah an eine wirklich ursprüngliche Ernährung heranzureichen. Welche so nahrhaft ist, dass ich öfters das Mittagessen ausfallen lasse und dennoch Abends nicht ins "Fressen" gerate.
Manchmal ist es recht erstaunlich, was passiert, wenn man eigene Wege geht und schaut, was passiert, wenn man Dinge tut, die man sich vorher aus welchen Gründen auch immer, nicht getraut hat.
"Hab ich vielleicht den Schlüssel gefunden? Kann es sein, dass es so einfach ist" - bei diesen Gedanken spürt Dr. McForster dieses bekannte Kribbeln aus freudiger Erregung, Skepsis und zweifelndem Unbehaben, welches ihm so bekannt ist. Doch da lag er, der Schädel eines der ersten Menschen, ausgegraben in Ostafrika vor einigen Monaten. Teil eines vollständig erhaltenen Skelettes, gefunden an der Küste des heutigen Tansanias. Jahrtausendealte Geschichte.
Die Kerze flackert in seinem Arbeitszimmer und ruft lebendigen Schatten und dunkle Geister hervor, die über die mit Büchern übersäten Wände tanzen. Draussen prasselt der Regen gegen die dunklen Fensterscheiben des Herrenhauses, doch von all dem bekommt Dr. McForster nichts mit. Zu sehr hält ihn dieser Gedanke, diese Eingebung, diese Idee gefangen! Zu sehr fesselt sie seinen Geist, schlägt ihn in seinen Bann, unterwirft seine Gedanken!
"Kann es wirklich sein? Sollte es so einfach sein?" - McForster murmelt vor sich hin: "Die Merkmale passen: der kräftige Knochenbau, die langen Gliedmaßen, die nach unten geöffneten Nasenlöcher, die ungewöhnlich langen Füße im Verhältnis zum Gesamtkörper, der aufrechte Gang - Ist es so einfach?" - nochmal überprüft er seine eigenen Notizen. Zweifel regt sich.
"Nein! Das kann nicht sein!"
Und doch sind die Beweise erdrückend.
"Oder vielleicht doch?" - das erste Mal ist McForster bereit, sich dieser Idee mehr zu öffnen. "Wieso nicht?! Es würde vieles erklären: die Größe des Gehirns, den Aufbau des Skelettes, die Fähigkeit, Salz auszuscheiden, die langen Kopfhaare an einem ansonsten recht fein beharrten Körper! Ja, eine Gruppe von Vormenschen, soziale Wesen, doch noch affenartig, überlebt irgendwo an der Küste Afrikas, während seine Artgenossen in den Savannen verharren. Dort beginnen sie, in den Küstenwäldern Kokosnüsse als Nahrungsquelle zu nutzen, sammeln Seetang, Muscheln und andere Meeresfrüchte im Flachwasser, dort graben sie nach Wurzeln und Knollen und irgendwann erobern sie auch das Meer, wo sie im Fisch die Nährstoffe finden, die es ihnen ermöglichen, dieses große Gehirn aufzubauen. Die Individuen, die besser an dieses semiaquatische Umwelt angepasst sind, haben einen Selektionsvorteil. Mit der Zeit werden also genau die Merkmale rausselektiert, die einen Überlebensvorteil in dieser Wasserwelt, an dieses Leben am und IM Meer darstellen. Die Fähigkeit, Salz auszuscheiden, die Fähigkeit, Fett unter der Haut zu speichern, so dass es gleichzeitig gegen Unterkühlung wirkt, die Fähigkeit zu tauchen, die nach unten gerichteten Nasenlöcher, welche ein Einströmen des Wassers verhindern und sogar Ansätze von Schwimmhäuten und die Fähigkeit, die Nasenlöcher verschließen zu können. Hier wurde der Mensch zum Menschen! Geformt in den tropisch warmen Meeren Afrikas. Hier wurde aus dem Urahn aus dem Regenwald, der die Savanne eroberte, der Vorfahr, der alles mitbrachte, um das erfolgreichste Wesen dieses Planten zu werden. Hier fand er jene ausgewogene Mischung aus Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren vor, welche bisher nur den Meeressäugern zur Verfügung stand und diese zu ihrer enormen Gehirngröße und Intelligenz verhalf! Doch der Mensch hatte einen weiteren Vorteil: Hände! Das Erbe seiner in Bäumen und Savannen lebenden Ahnen. Der Gebrauch der Hände in Kombination mit der nährstoffreichen Nahrung musste regelrecht zu einer grandiosen Entwicklung des Gehirns führen! Aus Lautäußerungen wurde Sprache und Gesang! Aus dem wackligen Gang eines Australopiticus, einer "Lucy", wurden die geschmeidigen Bewegungen eines geborenen Schwimmers. Ein Kind des Regenwaldes, der Savannen, der Küsten und des Meeres. Ein Kind des Landes und des Wassers. Das, was da die Meeresküsten verließ, war ein absoluter Allrounder: ein Schwimmer und Läufer, ein Kletterer und Werfer, ein geschickter Werkzeugmacher und inspirierter Musiker, ein liebevolles, kooperatives, hochintelligentes Wesen, ausgestattet mit dem Besten seiner Urheimat. Frei, den Planeten zu erobern, mit frei fließender, pulsierender Energie - Aber was ging dann schief?"
McForsters Gedanken rasen...doch gleichzeitig ist es schon spät, die Kerze neigt sich dem Ende zu... Jetzt spürt er die Müdigkeit. Er erhebt sich, reißt sich los von seinen Gedanken... "Du alter Narr! Man wird dich verlachen und zerreißen!" - und dennoch spielt ein Lächeln um seine Lippen, als er, auf dem Weg in sein knarriges Bett, seinen Gedanken nachhängt, und auch ein Hauch von Sorge trübt seinen Geist, war doch die letzte Frage alles andere als akademisch!
(Sir Alister Hardy)
*rofl