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16.11.2014 20:40

Senf hat Recht

Ich habe mich die letzten Tage tatsächlich mit einigen geistigen "Entgiftungskrisen" rumschlagen müssen, wie ich sie schon einige Mal erlebt hatte. Mir ist seit ein paar Tagen aufgefallen, dass ich mich irgendwie mental unwohl gefühlt habe. Es kam wie aus dem Nichts: ich hatte auf einmal sehr ungute Gedanken, teilweise sehr destruktiv, teilweise extrem ängstlich und teilweise echt niederschlagend, auch ist mir aufgefallen, dass ich emotional einige kuriose Fanatasien entwickelt habe, die ich irgendwie ziemlich ungut fand. Vor dem Hintergrund der Reichschen Forschungen habe ich mich natürlich gefragt, ob dies zu einem gesunden Geist dazugehört. Natürlich nicht. So habe ich erstmal geschaut, ob ich irgendwelchen Mist gegessen habe. Da fand ich nichts, war der selbe Schrott wie immer! LOL, dann dachte ich ans Wetter, ist ja doch dunkel, ich wohne wieder in der Fremde und vielleicht war es das. Aber auch da hat mir mein Gefühl gesagt, dass es das nicht ist. Es wurde aber immer schlimmer, so dass ich einmal sogar dachte, ich verliere etwas den Verstand. Wie gesagt, da ich leider eine zum Teil heftige Kindheit hatte und da schon einiges aufarbeiten musste, wusste ich, dass hier die nächste "Entgiftungskrise" ins Haus stand. Und das Beschäftigen mit Reich hatte wohl auch hier seine tiefere Ursache. 

Als ich dann früh im Bett lag, dann wenn der Geist noch offen ist, kam wie üblich die große Erkenntnis. So wie jedesmal bisher. Ich wurde massiv mit mir selbst und meine "zweite Schicht" konfrontiert. Es kamen Gefühle von Todesangst hoch (ich hatte schon immer irgendwie Angst vor Messern), Wut, Zorn, Aggressionen, ich will es nicht weiter beschreiben. Alles kam hoch und ich durchlebte nochmal woher es kam. Solche Entgiftungskrisen sind heftig. Im Grunde bewegt man sich am Rande des Wahnsinns. Wenn sie aber vorbei sind, merkt man richtig, wie befreiend es ist. Und oft hat man dann auch einen Bedarf nach Cassia, so wie ich grade, was also wirklich ein Zeichen ist, dass da was raus soll. 

Und es stimmt eben, je jünger man ist, wenn einem "Böses" wiederfährt, desto tiefer gräbt es sich ins Unterbewusstsein und wird zu einer bestimmenden Kraft im Leben. Ich hatte als Kind mal eine OP wegen Vorhautverengung. Und es kamen plötzlich so undeutliche Bilder hoch, wo ich einen Arzt im Kittel sehe, mir Skalpell und ich habe Todesangst. Ich weiss nicht, ob ich mir das nur einbilde oder ob es wirkliche Erinnerungen sind, aber anscheinend hat sich in mir eine Verbindung zwischen Messer und Zerstörung der Quelle der Lust eingestellt, die sich schon immer irgendwie in einer irrationalen Angst vor Messern ausdrückte. Todesangst sogar, echte Todesangst. Und das ist auch klar, wenn man bedenkt, dass einem da ja echte Schmerzen zugefügt werden und das diese Todesangst ja ein Zeichen des Unterbewussten ist, dass hier die Energie und Lustquelle in Gefahr ist.

Ich habe keine Ahnung ob die Betäubung nicht gewirkt hat, oder ob es Erinnerungen an die Schmerzen danach waren, aber es hat sich mir auf alle Fälle tief eingegraben. Ich war damals 2,5 Jahre. Und alle Gefühle, die damit einhergehen wie Angst, Wut (weil es weh tut), ja Todesangst und Panik, kamen nochmal hoch. Schmerzen an den Lustorganen führen ja dann unterbewusst zu einer Verbindung von Lust und Schmerz. Wird man dann also zum Masochisten? Laut Reich ja schon. Oder zum Sadisten? Mich erschreckt auf jeden Fall, dass dieser Eingriff doch eine so enorme Wirkung hatte und ich mich so viele Jahre später erst damit auseinander setzten konnte / musste. 

Jetzt fühle ich grade nur eins: "Ihr Schweine, was habt ihr den Menschen nur angetan!" - Ich fühle echt Wut, die sich aber nicht gegen mich oder Menschen richtet, die ich liebe, was destruktiv wäre, sondern gegen diese Arschgeigen, die einem die Mandeln rausnehmen, gegen Krankheiten impfen, die es schon Jahrzehnte nur noch im Labor gibt, die einen operieren, obwohl es gar nicht nicht Not tut, die einem die Wangenknochen durchstechen, in Schulen und Kindergärten "erziehen" und denken, dass sie da wunder wie fortschrittlich sind. Arschlöcher!! Ich fühle eine Wut, dieses System zu zerstören. Einzureißen wie ein altes Haus, dass muffig und zu eng geworden ist. Ich möchte rufen: "Ihr Arschgeigen, wisst ihr eigentlich, was ihr da macht?!" - man kann gar nicht empört genug sein!

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15.11.2014 16:07

Wilhelm Reich im Alltag

Ich komme immer mehr auf den Trichter, dass die Rohkost alleine nicht ausreicht, um wirkliche Gesundheit zu erreichen, sondern dass es unabdingbar ist, die ganzen Strukturen der Unterdrückung des Lebendigen, die wir ja alle mehr oder weniger erfahren haben, zu durchleuchten und sich selber mit dieser von Wilhelm Reich benannten "zweiten Schicht" der Destruktivität bestehend aus Hass, Ekel, Wut usw. auseinander zu setzten. Die spontanen Äusserungen des Lebendigen werden ja immer noch in starre Strukturen gepresst, egal ob das Kindergarten, Schule, Ausbildung und später der Arbeitsplatz sind. Überall werden Strukturen geschaffen, die permanent mit dem spontanen Äusserungen des Lebendigen (Heiterkeit, Lachen, Kreativität, Spontanität, Liebevolle Zuneigung, Intuition usw) kollidieren. Es werden Disziplin und Ordnung verlangt. Anfassen, in Zweier-Reihen aufstellen, grade sitzen, Büffeln und pauken, arbeiten von 8-5. Da ist kaum noch Platz für Kreativität und Spontanität. Wer hat denn zuletzt mal ein Gedicht geschrieben? Ein Lied getextet? Komponiert? Auf der Strasse angehalten und einen Schwatz gemacht mit seinen Mitmenschen? Einfach mal spontan aufgelacht? Wir bewundern und hassen zugleich die freien Menschen, die Künstler und Straßenmusiker, die Lebensartisten und Gut-Menschen.

Wir leben im Zeitalter der Mechanisierung des Lebens und der Digitalisierung der Kommunikation. Alles wird optimiert um später ein funktionierendes Rädchen im System zu sein. Die Analogie aus dem zweiten Teil der "Herr der Ringe" Trilogie erscheint mir hier sehr passend: Der Wald als Sinnbild des urig Lebendigen wird verbrannt in den Öfen der Industrie.

Aus meiner Sicht ist es wirklich Not-wendig, sich intensiver mit den Reichschen Arbeiten auseinander zu setzen, jede Generation muss das immer wieder für sich machen, da sie aus meiner Sicht durchaus Lösungen für viele Probleme bieten, die man mit der alleinigen Ernährungsumstellung nicht in den Griff bekommt. Wir erleben ja nun schon deutliche Verbesserungen gegenüber vor 30 Jahren, aber dennoch ist noch so viel im Argen und soviel muss aufgearbeitet werden. Ich persönlich erschrecke manchmal vor mir selber, wenn plötzlich Gefühle hochkommen, die eben nicht liebevoll und mitmenschlich sind, sondern destruktiv. Durch die Vorträge von Bernd Senf und anderen weiss ich aber, woher diese Gefühle stammen und kann damit umgehen.

Ich bin ja zu DDR Zeiten und während des kalten Krieges groß geworden. Da wurden die Kinder nach der Geburt von den Müttern getrennt, Stillen gabs gar nicht, nach einem Jahr wurde man in die Kinderkrippe abgeschoben, dann Kindergarten, wo man von Fremden betreut wurde. Wer fragt schon, wie es einem Kind geht, wenn es das Gefühl hat, dass von der Erzieherin wenig Liebe kommt? Kinder wollen ja 24/7 geliebt werden! Das wird man aber in solchen Einrichtungen eben NICHT! Es ist eine mehr oder weniger autoritäre Einrichtung, wo die Kinder auch entsprechend diszipliniert werden, weil eben keine 20 Erzieherinnen für 20 Kinder da sind, sondern das Verhältnis sehr viel ungünstiger ist. Das geht nur mit entsprechender Disziplin und Ordnung. In der Schule dann umso mehr.

Ich persönlich erinnere mich öfters noch dran, wie ich mich unwohl gefühlt habe. Einmal bin ich abgehauen und alle haben mich gesucht, aber erst als meine Oma an meinem Versteck vorbei lief, kam ich raus. Kinder spüren ganz genau, wo sie das finden was sie suchen und brauchen. Und ich bin der Meinung, dass man es ihnen auch nicht verwehren sollte.

Denn auch Kinder haben Wut und Aggressionen, die sie in einer autoritären Gesellschaftstruktur aber nicht ausleben können. Was passiert dann mit der Energie der Wut, wenn sie nicht frei fliessen kann? Ich erinnere mich noch an ein Buch über Aborigenies, wo die Eltern einfach lachen und liebevoll mit der Phase der Bockigkeit umgehen. Hier in Europa ist ja oft noch die Züchtigung angesagt. Der Klaps auf den Po, oder andere Maßnahmen. Das Ausleben von kindlicher Destruktivität wird also unterdrückt. Ist es dann ein Wunder, wenn sie sich dann immer wieder im Erwachsenalter Bahn bricht? Ich hab mich immer als Mann gewundert, wieso sich so viele hübsche Frauen so selber verschandeln. Mit Piecings. Tatoos. Gruseligem Make-ups. Rauchen. Was es alles so gibt, aber es ist alles ein Ausdruck von Destruktivität, die sich gegen sich selber richtet.

Durch diese ganzen Unterdrückungen im Kindesalter bildet sich dann später je nach Grundvoraussetzung eben wirklich das, was wir Charakter nennen. 

Bis heute habe ich Mühe als Rädchen zu funktionieren. oft flüchte ich mich in Tagträume oder frage mich ganz bewusst, was ich denn jetzt gerne machen würde. In den seltensten Fällen ist es das, was ich machen MUSS. Dabei bin ich nicht faul, denn ich ich arbeite gerne, aber mich nervt es, diese lebendigen Impulse permanent zu unterdrücken, nur um wieder zu funktionieren. Das macht mir psychisch zu schaffen und war wohl auch der Grund, wieso ich meinen Job in Österreich aufgegeben habe. Die Ermüdung kommt nicht durch das Arbeiten an sich, sondern durch die Energieaufwendung, sich zu motivieren, aufzuraffen, anzutreiben, und gleichzeitig seine lebendigen Impulse zu unterdrücken (z.B. "Hey, schönes Wetter, lass uns wandern gehen und eine schöne Zeit haben"). Wir arbeiten ja schon lange nicht mehr, um uns mit dem Lebensnotwenidgen zu versorgen, sondern es ist zum Selbstzweck geworden und dabei trennen wir uns von etwas genauso Lebensnotwendigen ab: der Kreativität, Spontanität, der Liebe usw. Und machen wir uns mal nichts vor: wer kennt sie nicht, die abfälligen Bemerkungen über die Lebenskünstler, die es geschafft haben, sich hier Freiräume zu schaffen: Faulpelze, Müßiggänger usw. Da schwingt aber immer auch Neid mit rein.

Durch eigenes Erleben im Zusammenhang mit Beobachtungen der Umwelt und der Mitmenschen, und vor dem Hintergrund der Lektüre eben der Arbeiten von Reich und Senf hatte ich schon einige tiefe intuitive "Erleuchtungen" in der Hinsicht. Das Leben hat es in der Hinsicht gut mir mir gemeint. 

Insgesamt ist es auch wirklich interessant, vor diesem Hintergrund die Star Wars Filme, Herr der Ringe usw mal zu analysieren. Die Matrix natürlich auch. Sie alle geben ja einen Hinweis darauf, was passiert, wenn sich das Gute und Liebevolle, das Lebendige und Natürliche ins Gegenteil umkehrt. Wut, Hass, Aggressionen, Herrschaftswahn, Destruktivität und Selbstzerstörung, List und Tücke, Mechansierung und Entmenschlichung statt Kreativität, spontanes Fließen des Lebendigen, Mitmenschlichkeit und Liebe, Kooperation und Zärtlichkeiten.

Künstler sind ja oft etwas empfänglicher für solche Zusammenhänge und fähig, diese durch ihre Kunst entsprechend darzustellen. Und der Erfolg der Filme zeigt auch oft, dass sie da einen richtigen Riecher hatten.

Die "Macht" aus Star Wars ist ja im Grunde nichts anderes als diese Reichsche Lebensenergie. Und die dunkle Seite eben das, was passiert, wenn diese frei fließende Lebensenergie unterdrückt wird. Dann kommt es eben zur Destruktivität und Gewalt. Und machen wir uns mal nichts vor, im Grunde sind wir ja alle irgendwo Darth Vader. Also Menschen, die irgendwo schon entsprechend "beschädigt" wurden.

Übrigens ist das was Yoda hier beschreibt eine ehemalige Geheimlehre aus dem Taoismus. Im Taoismus heisst die Lebensenergie ja Chi. Und auch bei den Sufis gibt es diese Energie, die den ganzen Kosmos ausfüllt. Wird also Zeit, dass auch wir diese Lebensenergie wieder entdecken und aus der Starrheit befreien. Wir alle müssen wohl den Weg eines Anakin Skywalker gehen. Bevor wir befreit werden, müssen wir diese zweite Schicht, die ja Darth Vader symbolisiert, durchmachen. 

Diese negativen Affekte kommen in der zweiten Schicht des Menschen zu Tage. D. Boadella bezeichnet sie als "gefährliche, groteske und irrationale Impulse und Phantasien der alptraumhaften Welt des Freudschen verdrängten Unbewussten" (D. Boadella 1988 : 47). Aus Lebensfreude wird Lebensangst, aus natürlicher Sexualität wird pornographisches Denken oder aus natürlichen Aggressionen wird Destruktivität. Diese zweite Schicht ist ein Kunstprodukt unserer Gesellschaft, sie ist unbewusst und wird, wenn überhaupt, als innere Leere empfunden. summerhill.paed.com/summ/keli/kap4.htm

Na dann alles Liebe! :-)

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14.11.2014 23:25

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14.11.2014 20:38

Freitag

Der Druck nimmt zu. Diese Woche alleine acht Überstunden gemacht. Andere sitzen selbst am Wochenende im Büro oder nehmen sich Arbeit mit nach Hause. Mich erschreckt da alles. Zumal ich so auf dem besten Weg zurück in die Situation bin, die ich eigentlich schon überwunden glaubte. Na schauen wir mal, wie es weitergeht.

Ansonsten war ich diese Woche dreimal zum Sport. Ich muss ja ganz ehrlich sagen, dass es fast etwas süchtig macht, mit Gewichten zu trainieren. Mich wundert nur, dass oft niemand mitkriegt, dass der Sauerstoffgehalt bei geschlossenen Fenstern drastisch abnimmt. Das ist doch das Erste, was man registriert! Aber nein, da schuften 10 Typen in einem zwar großen, aber geschlossenen Raum und wundern sich, dass sie immer müder werden! lol ... ich bin immer wieder fasziniert, wie sehr die Menschen doch solche ganz natürlichen Zusammenhängen übersehen! Das ist ja die primäre Energiequelle, noch vor Wasser und Nahrung: frische Luft! Ich mach dann zumeist immer als Erster mal die Fenster etwas auf. Einer muss ja mal den Anfang machen, bevor die ersten ohnmächtig werden.

Gestern dann wieder Wildschwein erbeutet. Es gab Kamm und Keule mit Knochen. Wunderbar!! Das Knochenmark erinnerte mich dabei extrem an Leberwurst! Leider hab ich aber noch keinen Bauch mit entsprechend Fett kaufen können. Das müsste ich mal bestellen. Und ich hab noch mal 5kg frische Haselnüsse bei den polnischen Marktleuten erwischt. Die waren schon am einpacken und so hab ich auch etwas Rabatt bekommen. Hat also gut gepasst.

Nach dem Sport heute hab ich mir aber nochmal Weiderrind von Kaufland besorgt. Ich hatte so einen Bock drauf! Ansonsten wie immer viel Gemüse. Wobei ich aber sagen muss, dass ich jetzt zweimal diese Woche garnicht zum Mittagessen gekommen bin. Auch da muss ich sagen, dass mir das nicht gefällt. Zumal ich auch merke, dass mit zunehmenden Druck auch die Verdauung gestört wird. Anspannung und Stress schlagen sich bei mir auf den Darm. Man isst dann zuviel, oder man kaut zu wenig, weil man mit Schlingen beginnt und in weiterer Folge kommt man so eben in ein immer größer werdendes Ungleichgewicht. In Österreich war es ja zeitweise ganz schlimm und es dauerte einige Zeit, bis es sich wieder normalisert hatte. Deswegen: das sind ja alles Zeichen und Hinweise des Körpers, sich hier nicht zu sehr zu stressen, sondern mehr auf die ureigensten Bedürfnisse zu achten.

Gestern hat der Carsten auch wieder einige Fotos der Fresh-Food-Family auf FB gepostet, da wurde ich gleich etwas neidisch, weil die Leute dort offensichtlich VIEL Spass hatten. Wenn man auf FB schaut, kann man ja den Eindruck erlangen, dass sich die halbe Welt mittlerweile mit Rohkost, Gemeinschaften, alternative Lebensweise oder Spiritualität beschäftigen. Dieser Eindruck scheint aber zu täuschen. Ich unterhalte mich auch oft mit Leuten aus meinem Umfeld, aber es erstaunt mich immer wieder, wie wenig Menschen sich mal mit dem Geldsystem beschäftigt haben, oder eben mit alternativen Lebensformen oder mit anderen Themen wie die derzeit stattfindene Glaubwürdigkeitskrise der Medien usw. Die meisten Menschen hören das zwar, nehmen es zur Kenntnis, aber es ist ihnen im Grunde eher egal oder sie verstehen es zum Teil einfach auch nicht. Und das ist eigentlich die Mehrheit der Personen.

Wem kann man es denn auch verdenken, dass er vieles für Humbug hält? Zum Beispiel Medizin. Wir haben einen Fall von Krebs in der Familie und als die Diagnose kam, hat der Betreffende sofort auf Rohkost umgestellt. "Ich mach jetzt so wie Matthias". Im Krankenhaus hat man ihm aber gesagt, dass Ernährung absolut keinen Einfluss hat (und das, obwohl die Blutwerte sich deutlich verbesserten) und er könne im Grunde so weiterleben wie bisher. Am Besten auch gar nichts ändern. Gesagt getan. Und dann gabs eben Chemo und siehe da: sie wirkt! Sie hat anscheinend sehr gut angeschlagen. Man muss es neidlos anerkennen: die Medizin ist da einfach mittlerweile so weit mit ihrer Kunst, dass viele Krankheiten tatsächlich besiegt und beherrscht werden können, oder zumindest gibt es einige Jahre noch oben drauf, und das, obwohl man eigentlich schon dran war. So entsteht tatsächlich der Eindruck, dass man nichts ändern braucht. Und auch nicht muss!! Dann gibts eben Tabletten, Infusionen, Salben, Operationen usw usw... das ist dann zwar unangehnem zum Teil, klar, aber offensichtlich angenehmer, als Gewohnheiten zu ändern. Und der Mensch gewöhnt sich an alles und irgendwann lernt man eben, mit der Krankheit zu existieren. Und die Mediziner bestärken dieses Verhalten ja noch, indem sie den Menschen suggerieren, dass es wurscht sei, wie sie leben, am Ende wird jeder krank, das ist eben irgendwo Schicksal. Da kann man nichts machen, da hilft auch keine gesunde Ernährung....

Und wie gesagt: der Erfolg gibt ihnen recht. Schiefe Zähne. Lösen wir mit Zahnspangen. Infektionen? Kein Problem mehr, es gibt Antibiotika, Knie kaputt? Gibts ein Neues. Hüfte? Wird auch ersetzt! Herzkranzgefäße zu? Flicken wir eine Ader aus dem Bein rein! Schlaganfall? Kriegen wir auch wieder hin. Diabetes? Machen wir mit Tabletten! Hoher Blutdruck? Der wird auch wieder eingestellt. Zu enges Becken? Kaiserschnitt usw usw... man muss es ja eigentlich zugeben, aber wirkliche Notwendigkeiten, den Lebensstil zu ändern sind gar nicht vorhanden! Es gibt einfach keine wirkliche Not, die ein Umdenken auf breiter Masse einfordern würde. Das der ein oder andere schlau genug ist, etwas zu ändern ist ja unbenommen, aber die Mehrzahl hat einfach keine Motivation, denn selbst wenn eine Krankheit auftritt: irgendwie kriegt es die Medizin schon hin. Und wieso sich mit dem Grünzeugx gängeln, wenn ich dafür auf all die anderen leckeren Sachen verzichten muss? Und immer noch die besten Chancen habe, so alt zu werden wie kaum eine Generation davor.

Und jetzt stelle man sich die Welt mal vor, wenn die Menschen wirklich gesund leben würde und dazu noch so eine leistungsstarke Medizin hätten. 120 Jahre wären dann sicherlich kein Problem mehr. LOL

Finanzkrise das selbe! Wieso sich mit der Thematik Zinssystem auseinandersetzen, wenn doch alles super zu laufen scheint! Deutschland steht bombig da. Die Griechische Wirtschaft ist auch wiederauf Wachstumskurs und ach.. was beschwert sich denn überhaupt jemand. Uns geht es doch alle gut! (Und das stimmt!!!). Wieso also Experimente machen, mit unwägbarem Ausgang, wenn doch alles bestens läuft für uns!!

Man kann es also niemanden verübeln, wenn keine große Motivation besteht, etws zu ändern. Es ist einfach nicht Not-wendig. Erst wenn die Not größer ist als die Bequemlichkeit, wird es auf breiter Masse ein Umdenken geben. Aber bisher ist da keine entsprechende Not vorhanden und ich wünsche sie mir auch nicht herbei.

Ein weiteres Thema, was mir in letzter Zeit immer öfters aufgefallen ist: die Menschen stinken! Und zwar nach abscheulich-aufdringlichen Parfüms, Deodorants und was der Dinge mehr sind, mit denen sie sich eindieseln. In der Stadt und in der Umkleide zum Sport wird man da öfters mal mit konfrontiert. Ich finde es zumeist unerträglich und es beisst in der Nase und die Schleimhäute schwillen an. Früher hab ich mich ja auch eingedieselt, aber jetzt kann ich das nicht mehr erdulden. Eine Kollegin kam den Tag in unser Zimmer im Büro. Ich musste rausgehen. Ich habe es einfach nicht ausgehalten! Mir scheint es auch, dass je länger ich Rohkost mache, desto abstossender empfinde ich diese Fremd- und Kunstgerüche. Ist das nicht paradox? Da will man gut riechen und gut aussehen, aber im Grunde bewirkt man genau das Gegenteil für jemanden mit einer noch einigermaßen natürlichen Nase. Aber was solls...so ist es nun mal. 

So, Wochenende! :-)

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11.11.2014 23:00

Dienstag

Heute 14h auf Außendienst gewesen. Kollegen schleppen sich voll erkältet in die Arbeit. Was soll man dazu noch sagen?

Zu Essen gabs heute nur Abends nach der Heimkehr einige Walnüsse und zwei Fenchelknollen. Jetzt ab ins Bett!

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10.11.2014 22:39

Montag

So, heute gab es zu Mittag Fenchel und Süsskartoffel. Abends war ich eine Stunde zum Sport und dann gabs als Abendessen wieder Gemüseallerlei und Sonnenblumenkerne. Da habe ich bei Kaufland (!!!) Bio-Sonnenblumenkerne entdeckt, die tatsächlich einwandfrei riechen, super schmecken und super keimen und auch gekeimt noch gut riechen! Also manchmal ist man wirklich überrascht, wo man gutes Zeug findet.  Aber irgendwie hab ich mich da heute etwas überlastet. Passiert manchmal, wenn der Bedarf "zu groß" ist und man lange etwas nicht hatte. Es gibt auch wenn man mixt eine Sperre, aber wenn man die übergeht....lol...Kann sein, dass ich da etwas zu sehr ins Stressessen zurückgefallen bin. Ich bin ja schon wieder völlig verspannt, weil ich auf der Arbeit das Gefühl habe, dass ich keinen Termin halten kann (weil die ja z.T. vollkommen unrealistsch gesetzt sind) und ich trotz Rundschlag einfach ins Hintertreffen gerate. Ich hatte eh schon ein paarmal das Gefühl, einfach meine sieben Sachen zu packen, ins Auto zu packen und wieder heim zu fahren. Um dann einfach wieder etwas rumzureisen. Die Vernunft übernimmt dann natürlich das Kommando, aber die Idee ist sehr verführerisch. Das Problem: ich bin einfach nicht mehr bereit, mich für Fremde selber zu knechten. Da habe ich mittlerweile echt die Sperre und mir ist auch richtig Scheiss-egal, wenn es Leuten nicht passt. Mehr als arbeiten kann man nicht und mit der Ausbeuterei ist jetzt mal Schluss.

Ich habe heute auch mal Zuckerhut probiert. Das ist aber wirklich ein Sache, die die Welt nicht braucht. Wer ist nur darauf gekommen, alles so blass zu züchten. 

Mir ist echt auch aufgefallen, dass ich sowie ich "normal" arbeiten gehe, mono und "instinktiv" einfach vergessen kann. Da dient das Essen leider oft auch etwas als Ventil, um Stress und Spannungen etwas abzubauen. Ich habe da auch grade keine wirkliche Lösung. Und mir ist es auch egal. Von irgendwas muss man ja auch leben und sein Geld verdienen. Und mein Kollege hat jetzt auch aufgegeben und ist in die Alles-wurscht-Stimmung abgerutscht! lol Klar kann man da mit hadern, aber ich seh es so: würde ich keine Rohkost machen, sondern ganz "normal" leben, wäre der Schritt zum regelmäßigen Alkoholkonsum oder zu sogenannten weichen Drogen viel leichter. Zumindest kann man die Menschen auch irgendwo verstehen, wenn sie hier ihre Ventile suchen. Und das ist auch der Grund, wieso solche Ventildrogen auch zu haben sind.

Aber es hilft ja alles nichts. Manchmal muss man da einfach nur die richtige Musik einlegen, um wieder zufrieden zu sein! :-P

Boah, die waren so genial damals!!

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09.11.2014 12:37

Medienrevolution

Wir erleben wohl derzeit eine echte Revolution, die so in ihrer Tragweite wohl noch gar nicht erkannt wurde. Und zwar erleben wir eine mediale Revolution sondersgleichen, die so groß ist, dass selbst die "Angeklagten", vor allem die Leit-Medien ARD / ZDF, Der Spiegel, Welt, ZEIT, Sueddeutsche Zeitung, FAZ u.a. den gegenwind zu spüren bekommen. Nach Monaten der dauerhaft einseitigen und propagandaeingefärbten Medienbericherstattung zu Themen wie Syrien, Ukraine usw sieht man sich unglaublichen Gegenwind seitens der Leserschaft ausgesetzt, der sich in den Kommentarfunktionen, in den Leserbriefen usw äussert. Die Menschen sind nicht mehr bereit, sich so offenkundig oder subtil manipulieren zu lassen. Seiten wie die Propagandaschau wurden gegründet, es gibt Foren und Blogs, die die mediale Vernetzung nutzen und in Sekundenschnelle alle relevanten Informationen abcheken und durchleuchten, indem sie die ganze Medienlandschaft sichten.

Wie reagieren die Leitmedien? Sie sind eingeschnappt und sich keiner Schuld bewust. Das ist das eigentlich tragisch-komische an der Situation. Sie haben noch nicht erkannt, dass die meisten Leser online sofort auf alternative Medien Zugriff haben, dass viele mehrsprachig sind und sofort auch ausländische Medien gegenchecken und Propagandastilmittel entsprechend entlarven.

Der mündige und informierte Bürger als Koorektiv nicht nur in der Politik, sondern durch die mediale Vernetzung bald auch der Medien? Das wäre wirklich eine entsprechende Neuerung. Im Vor-Netz-Zeitalter musste man seine Empörung noch in einem Leserbrief artikulieren, heute werden mal fix Kommentare abgegeben, die bei brisanten Themen durchaus schnell zu einer regelrechten Kommentarflut führen. (Einige der Leitmedien sind anscheinend auch schon dazu übergegangen, Kommentarfunkionen abzustellen, zu zensieren [ich selbst habe seit Monaten keinen Kommentar bei Spiegel online mehr abgeben können] oder andersweitig Einfluss zu nehmen).

Ich selber bewundere ja die ganzen Leute, die sich die Mühe machen, die Stilmittel, Falschinformationen und Propagandamittel zu analysieren und entsprechend zu veröffentlichen. Ich selber kann mir das oft nicht mehr ansehen und bekomme regelrechte Wut, wenn jemand so unverfrohren einseitig berichtet. Diese Wut empfinden dann auch oft andere Menschen und artikulieren sich dann immer extremer. Und die Journalisten wundern sich, dass ihnen solche Emotionen entgegenschlagen.

Hier offenbart sich aber ein grundsätzliches Nicht-Verstehen der Liebesfunktionen der Menschen. Der Mensch ist durch und durch ein liebevolles und zur Liebe und Koorperation fähiges Wesen. Jede Beziehung des Menschen ist im Grunde eine Liebesbeziehung, wie Susanne so treffend im Chat bemerkte. Das muss man vertehen!

Vor diesem Hintergrund ist es auch verständlich, dass die Empörung so hohe Wellen schlägt. Die Lüge, die Manipulation, das Austricksen und Verarschen sind Dinge, die in einer Gemeinschaft liebeszerstörend wirken. Und bevor wir Menschen ein so großes Gehirn entwickelten, um diese Dinge auch rational zu verstehen, wurden wir von Emotionen geleitet. So ist es nicht verwunderlich, dass auch heute noch die Emotionen eine Art Kompass sind, die, richtig eingeschätzt, anzeigen können, wo etwas schief läuft.

Die Menschen sind also wütend, weil sie nicht mehr belogen und manipuliert werden möchten. Sie äussern diese Gefühle in Kommentaren, Blogs und Foren und müssen aber feststellen, dass die Manipulation immer weiter fortgeführt wird. Der Impuls, das Korrektiv, geht ins Leere. Bzw. findet keine Erfüllung. Somit kommt es zu immer stärkeren Impulsen, die sich in Form von extremer Polemik, Beleidigungen, ja, sogar Hass äußern können. Irgendwann versteht dann eine Seite die andere nicht mehr.

Wir erleben derzeit genau dieses Phänomen, wo auf der einen Seite eine regelrecht gleichgeschaltete Medienlandschaft existiert, die offensichtlich Herrschaftsinteressen durchsetzen soll und auf der anderen Seite eine aufgebrachte Leserschar, die dies nicht mehr bereitwillig hinnehmen möchte und anders als noch die Großvatergeneration nicht mehr bereit ist, sich für die Interessen der Oberschicht zu opfern. Durch das Internet werden diese beiden Seiten nun direkt miteinander konfrontiert. Das gab es in der Form vorher nicht.

Man muss verstehen, dass diese Gefühle ein evolutionäres Korrektiv ist, dass Gruppen vor der Entwicklung der großen Gehirne entsprechend harmonisiert hat. Kommen die Impulse an, ist wieder Genuss (Einsicht "Ja, hast ja Recht", Bitte um Vergebung "Tut mir leid, war so nicht gemeint" und Vergebung "Ja komm, Schwamm drüber!") und in weiterer Folge Liebe, Kooperation und Harmonie das Ergebnis. Dann öffnet sich der Solarplexus wieder und wir haben wieder diese Verbindung von Herz zu Herz. Man wird wieder eins.

Ich traue mich zu behaupten, dass, wenn die Medien diesen Weg folgen würden, es recht schnell wieder zur Versöhnung zwischen den Journalisten und ihrer aufgebachten Leserschaft kommen würde. Davon ist aber nichts zu spüren.

Was passiert dann? Die Impulse werden immer stärker, es kommt zu Verhärtungen, Rationalisierungen und Rechtfertigungen, innerer Abkehr, Aggressionen und somit zum Zerfall der Gruppe.

Der Mensch ist aber Fleisch gewordenen Liebe. Und alles was in unserem Leben zählt, ist diese Liebe. Jede Interaktion, egal ob zwischen Partnern, Freunden (ich habe wahrscheinlich mehr Liebesbekundungen unter "harten Kerlen" erlebt, wenn sie besoffen waren, als bei Pärchen lol), Eltern-Kinder, ja selbst zwischen dem Busfahrer und seinen Fahrgästen... es geht immer um Liebe und Mitmenschlichkeit. Überall und immer. Wenn man das erkannt hat, kann man anders miteinander umgehen. Mitmenschlicher und der Ausdruck "Nächstenliebe" bekommt wirklich eine Bedeutung.

Ja, aber wie man sieht, ist wohl seit einigen tausend Jahren diese Liebe verschüttet, oder zerrüttet, oder wie man es auch immer nennen mag. Kriege, Machtinteressen, patriachale Strukturen, Herrschaftsstrukturen, Ausbeutung. Egal ob offen oder strukturell. Das alles wird irgendwann mal als das Dunkle Zeitalter in die Geschichte eingehen. Warum dunkel? Na weil das Licht, was ja in jedem Menschen scheint, verdunkelt wurde. Habgier, Neid, Zorn, Aggressionen, Egoismus - es sind nun mal die diese Gefühle, die die Liebe zerstören. Ich nehme mich davon ja nicht aus, versuche aber, diese Gefühle zu verstehen und mich nicht davon verzehren zu lassen.

Aus meiner Sicht kann die Lösung nur darin liegen, dass die Kritik und die Impulse von den Medien entsprechend ihrer Bedeutung als Korrektiv wahr- und aufgenommen werden und dann zu einer seriösen, von Herrschaftsinteressen freien Medienberichterstattung übergegangen wird. Es ist nicht hilfreich, dass führende Journalisten in NATO-nahen Strukturen eingebunden sind. Dies gilt es abzustellen. Alles andere hat keine Zukunft, denn einem Journalisten, den man nicht mehr glaubt, kann sich einen anderen Beruf suchen. Und dass die Medien unter einem nie dagewesenen Vertrauensverlust leiden, ist angesichts der aufgebrachten Leserschaft nicht mehr zu übersehen.

Im Grunde geht es hier also um eine der vielfältigen Interaktionen menschlicher Wesen, die aufgrund der Entwicklung der vergangenen 8.000 Jahre häufig ausarten und eskalieren.

Ich glaube auch, dass wir durch die Unterdrückung der liebevollen und versöhnlichen Sexualität unter "Führung" der Liebe eines Mittels des Friedens beraubt wurden. Das Sexualität als entsprechendes Korrektiv von Natur aus vorgesehen ist, zeigen ja viele Untersuchungen zu unseren nächsten Verwandten, den Bonobos. Wir können dies aufgrund vieler Generationen der Sexualfeindlichkeit so nicht mehr ausleben. Aber bis heute haben viele ja entsprechende sexuelle Fantasien. Viele haben ja dann Vorstellungen, dass sie Sex mit Menschen haben, die sie vielleicht gar nicht leiden mögen, oder mit denen sie Ärger hatten. Aber auch da zeigt eben das Unterbewusste den Weg, dass es hier um Liebe, Frieden und Kooperation geht. Viele Menschen sind ja dann auch erschrocken, wenn sie beim Sex plötzlich an einen Kollegen denken, den sie gar nicht mögen, oder an den arroganten Chef. Oft wird das dann versucht zu unterdrückten. Aber wer diese Fanasien zumindest im Geist auslebt, bekommt dadurch ja oft einen intensiveren Orgasmus und damit einen intensiveren Abbau von Stress, Aggressionen und Spannungen im Körper und wird somit ausgeglichener und kann somit in weiterer Folge mit den Betreffenden anders, weniger konfrontativ, sondern mehr kooperativ umgehen. Auch das muss man verstehen, dass das alles nur Mittel der Natur zur Herstellung von Harmonie und Frieden sind.

Hier noch ein launiges Interview mit dem Philosophen Bazan Brock auf Kultzurzeit. Kulturzeit wird ja auch als "Hetzsendung" wahrgenommen. Was ich durchaus verstehen kann, wird hier doch auch seit Monaten entsprechend einseitig "Meinung" gemacht. Und jetzt möchte ich gar nicht wissen, bei wievielen der aufgebrachten Schreiber die Moderatorin in ihren sexuellen Fanatsien auftaucht!! lol

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08.11.2014 20:15

Samstag

Für November ist es wirklich klasse Wetter grade. Ansonsten gabs heute Rindfleisch und viel Gemüse. Dann war ich nochmal in der Videothek. Ich muss sagen, die Reihen sind ja wirklich voll mit DVDs, aber es ist unglaublich, was da an Gewalt rumsteht. Im Grunde handeln 90% der Filme von Mord und Totschlag. Was sagt das eigentlich über die geistige Verfassung der Menschen aus, wenn man sich an sowas ergötzt? Bisher konnte ich mich nicht dazu durchringen, mir einen dieser Filme auszuleihen. Die letzten Filme, die ich richtig gut fand, waren "Mud", "Wolf of Wallstreet" und "Dallas Buyers Club". "Man of Steele" war auch OK. Dann hab ich grade "White House down" gesehen. Völliger Schwachsinn. Zum Ende hin unerträglich. Ein Film im "bester" Bruce Willis Manier. Ja, also es ist wirklich erschreckend. Wenn man wirklich etwas Anspruch mitbringt, dann auch mal auf Qualität achtet, dann muss man wirklich suchen. Schund, Tand und Plunder gibts an jeder Straßenecke, aber wirklich die guten Sachen, da muss man suchen. Ist ja beim Essen genau das selbe. Den Industrieschrott findest du überall und selbst nachts kannst du dich an der Tanke noch versorgen. Willst du aber gute Qualität... 

Es gibt natürlich ein vitales Interesse der Lebensmittelindustrie, dass es auch so bleibt wie es ist. Und schlussendlich bringt es auch enorme "Wachstumsimpulse" für die Medizin. Es ist eben das Bestreben der Wirtschaft, so viel Profit wie möglich zu machen und alle Möglichkeiten zu nutzen, um entsprechende Strukturen zu etablieren. Dazu passt auch folgende Überlegung von Naomi Klein, die herausgefunden hat, dass nach "Schocks" aller Art in den betreffenden Ländern die Gelegenheit genutzt wurde, über politischen Einfluss Privatisierungen nach dem Modell der Chicagoer Schule und insbesondere Milton Friedman in nationalen Volkswirtschaften gegen den politisch artikulierten Willen der Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen. Wo hat das noch etwas mit Demokratie zu tun?

Ich glaube wirklich, dass wir die Demokratie, oder das was wir dafür halten, nur solange haben, wie sich nichts für die Reichen und Mächtigen ändert. Und damit meine ich nicht Angela Merkel. Die Demokratie wird erst richtig auf die Probe gestellt werden, wenn wirklich die Zeit für alternative Ideen reif ist. Das wird dann wirklich spannend. Weil dann wird sich zeigen, ob das, was wir hier erleben nur eine Art geduldete Demokratie ist. Bisher können die "Reichen" ja nicht klagen. Sie werden weder wirklich besteuert noch wird ihnen irgenwie eine andere Form des Zugriffs zugemutet. Gleichzeitig üben sie über die Medien enormen Einfluss auf die Köpfe der Menschen aus. Die Medien sind ja zumeist in der Hand weniger Konzerne. Umso bedauerlicher ist es, dass die öffentlich-rechtlichen, die ja über die GEZ finanziert werden, hier leider kein wirkliches Gegengewicht bilden. Mit Bestürzung erinnere ich mich noch an die voreingenommene Berichterstattung unseres Staatsfernsehens nach dem Flugzeugabsturz in der Ukraine. Oder überhaupt über den Konflikt mit Russland, der im Grunde vollkommen überflüssig und sinnlos ist. Wessen Sprachrohr sind diese Leute, die so einseitig berichten?

Hier offenbart sich eine wirklich erschreckende, aber nachvollziehbare Entwicklung. Vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Notwendigkeiten und aufgebauter Schreckgespenster werden Freiheiten der Menschen immer mehr eingeschränkt. Die Oligarchien schreiben sich zum Teil ihre eigenen Gesetze. Die Jugendlichen wurden zu egoistischen Strebern ohne jegliche Neigung zum Aufmucken erzogen. Ein düsteres Bild! Und mitten drin, die paar einsamen Streiter, die dann auch noch verlacht und ausgegrenzt werden.

Leider hab ich nicht die entsprechenden Möglichkeiten, aber ich würde zu gern emal verschiedene Computersimulationen vergleichen, welche den meisten Profit bringt. Sagen wir ein Modell langer Friedensphasen, ein Modell mit periodisch auftretenden Kriegen, ein Modell mit langen Friedensphasen und dann Kriegen. Man kann das noch ausweiten. Mich würde nicht wundern, wenn am Ende das Modell den größten Profit abwerfen würde, welches lange Friedensphasen und Kriege beinhaltet. Vielleicht sollte man das mal mit einigen Wirtschaftsmathematikern diskutieren. In der Biologie hat man das gemacht und es kam raus, dass die Gruppen langfristig am erfolgreichsten sind, die liebevoll nach innen und aggressiv nach außen agieren. 

Ich traue mich auch zu behaupten, dass, wenn eines Tages eine politische Bewegung aufkreuzt, die den Status quo wirklich ins Wanken bringt, dass dann die Demokratie abgeschafft wird. Es liegt einfach in der Natur der Sache. Die jetzige Form ist ja eigentlich nur eine Art Selbsttäuschung der Massen. Wie brachte es Volker Pispers so treffend auf den Punkt: wir hatten in den letzten Jahrzehnten alle möglichen Koalitionen und dennoch kann man nicht sagen, dass sich in den Kernbereichen der Gesellschaft etwas wirklich verbessert hätte. Egal ob Bildung, Gesundheitswesen, Altenpflege usw usw. Nirgends ist es wirklich besser geworden. Aber wir trauen uns auch nicht, wirklich mal etwas Neues auszuprobieren. Da die Gesellschaft auch immer älter wird, ist auch nicht mehr damit zu rechnen. Gleichzeit wird man aber immer in dem Glauben gelassen, dass man durch eine Wahl etwas ändern könne.

Dabei wird man ja schon vor der Wahl dahingehend manipuliert, dass sich das Systenm auch noch nach der Wahl erhält. Ich glaube, dass passiert auch nicht als Verschwörungstheorie, sondern es passiert einfach, weil alle Beteiligten bewusst oder unterbewusst so handeln, dass das System sich nicht zu sehr ändert. Die Leit-Medien tun natürlich alles, was in ihrer macht steht, damit es auch so bleibt und das die Medien schon immer das Sprachrohr der "Oberschicht" waren, wurde von Noam Chomsky ja schon Anfang der 90er nachgewiesen. 

Was bleibt? Im Grunde nur das sich bewusst werden. Alle Änderung beginnt im Geist. Durch das "Erwachen" und das anschließende Akzeptieren wird man befähig, Alternativen zu denken. Wer nicht akzeptiert, verliert sich zumeist im Kampf gegen die vermeindlichen Missstände. Somit bleibt die Akzeptanz des Ist-Zustandes unabdingbare Vorausetzung für die Änderung. Akzeptanz heißt nicht, dass man die Dinge wie sie sind mögen muss. Sondern es heisst, die Dinge wie sie sind anzunehmen. Zu akzeptieren. Wenn ich es nicht akzetieren kann, dann kann ich zumindest, das Nicht-Akzeptieren annehmen. Aber solange man nicht akzeptiert, dass es so ist wie es ist, wird man nicht fähig sein, neue Wege zu gehen. In dem Sinne! :-)

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07.11.2014 21:24

Freitag

So, Woche wieder rum! Hab mich grade richtig etwas erschrocken, als ich geschaut habe, wann ich hier den letzten Eintrag gemacht habe. Ansonsten war ich zweimal zum Sport gewesen, einiges an Stress auf der Arbeit gehabt und ein unmoralisches Angebot erhalten. Wo ich immer noch nicht weiß, ob ich drüber lachen, oder mich beleidigt in die Ecke setzen soll. Ansonsten läuft alles so dahin. Mit einem Silvesterteffen wird es wohl nichts werden. Ich mag kein Treffen machen, wo ich die Unterkunft nicht vorher mal angeschaut habe und mich mit dem Betreiber auch mal in die Augen geschaut habe. Ich werde aber Ostern 2014 ein Treffen machen. Und zwar hier: www.oekodomaene.de/. Jeder der kommen mag, kann sich bei mir unter rohestreffen@gmail.com anmelden. Es gibt sogar schon ein paar Anmeldungen!

Wir müssen nur mal sehen, wie wir das mit der Versorgung machen. Aber bis dahin ist es ja noch etwas! :-P

Ansonsten bin ich recht überzeugt von meiner Küchenraspel. Dadurch, so mein Eindruck, wird das Gemüse noch besser verdaulich. Gleichzeitig hat man aber nicht die Völleeffekte wie beispielweise bei Säften. Da konnte ich mich immer hemmlungslos vollsaufen. Jetzt höre ich einfach auf, wenn ich satt bin. Finde ich sehr spannend, solche Experimente. Und irgendwo ist es auch für das Auge schöner. Wenn man sich viele Gemüse mal anschaut, dann wirken die im Vergleich zu Früchten nicht so hübsch. Aber wenn ich die dann reibe, strahlen sie in allen Farben. LOL.

Ansonsten mache ich grade Keimproben für verschiedene Anbieter von Sonnenblumenkernen. Da hatte ich nämlich letztens echt Lust drauf und Orkos hat keine frischen von 2014. Ich mag aber keine Jahre alten Produkte mehr bestellen. Ich werde dann über die Ergebnisse berichten.

Sehr interessant finde ich immer die Kolumnen von Sascha Lobo auf Spiegel online. Und offensichtlich wird Diabetes zu einem immer größeren Problem. Und natürlich versucht man es "medizinisch" zu lösen. Impfungen, Medikamente, Operationen. Ich zweifle, dass dies der richtige Weg ist. Grundsätzlich zeichnet sich hier ein eher düsteres Bild der Gesellschaft. Neulich hab ich einen jungen Mann beim Sport getroffen, der sich auch spritzen musste. Der hatte Diabetes Typ I. Anscheinend war er da auch der erste in der Familie. Ich hab ihm dann das Buch von Weston Price empfohlen. Mittlerweile tue ich mich da leichter als mit Rohkostbüchern. Wenn wer Rohkost anfängt, dann ist das ja ein unglaublich einschneidener Schritt, der so ziemlich alles durcheinander wirbelt. Dazu braucht es eigentlich Begleitung und Hilfe, die ich aber schon alleine aus organisatorischen Gründen nicht geben kann. Also jemanden quasi ein Rohkostbuch zu empfehlen und dann alleine rumwurschteln zu lassen, kann für den Betreffenden ja vollkommen in die Hose gehen. 

Und dann ist das Experiment Rohkost auch oft schneller zuende, als es dauerte. Und da ist es aus meiner Sicht besser, da erstmal mit Weston Price zu arbeiten. Wer dann weitergehen will, informiert sich da eh im Netz.

So, aber heute ist ja Freitag und da kann man ruhig etwas Partymucke einlegen! Hab eine absolut geniale Scheibe auf You Tube entdeckt. Aber hört einfach selber!

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02.11.2014 17:24

Zitat

“Sexualverdrängung, biologische Steifheit, Moralisterei und Asketentum sind nicht auf bestimmte Klassen oder Bevölkerungsschichten beschränkt. Sie finden sich überall. Ich weiß von Priestern, die die Unterscheidung von natürlichem und unnatürlichem Geschlechtsleben begrüßen [...]; und ich weiß von anderen Priestern, die in der Aufhellung und praktischen Verwirklichung des kindlichen und jugendlichen Geschlechtslebens eine Gefahr für die Existenz der Kirche erblicken und daher scharfe Maßnahmen ergreifen. Lob und Hass beriefen sich jeweils auf dieselbe Ideologie. Man sah den Liberalismus und die Demokratie ebenso gefährdet wie die Diktatur des Proletariats oder die Ehre des Sozialismus oder die Ehre der deutschen Frau.
In Wirklichkeit ist durch die Aufhellung der Funktion des Lebendigen nur eine Haltung und nur eine Art gesellschaftlicher und moralischer Regelung bedroht:

das autoritär-diktatorische Regime jeder Sorte, das durch Zwangsmoral und Zwangsarbeit die spontane Anständigkeit und die natürliche Selbstregelung der Lebenskräfte zu vernichten sucht.”

Wilhelm Reich. Immer wieder lesenswert. Es ist leider so, dass die meisten Menschen mit Sex einfach riesige Probleme haben. Das es da extreme Blockaden im Körper und im Denken gibt, die das lustvolle Strömen behindern. Es ist zum Teil regelrecht grotesk, wie sowas Schönes so verkompliziert wird. Oder unterdrückt, oder schmutzig geredet. 

Leider muss man, um selber wieder gesund zu werden, auch durch diese ganzen "Entgiftungen" gehen. Sich von diesen Blockaden befreien. Und das kann mitunter auch unangenehm sein und heftige Gefühle auslösen. Aber der "Lohn" sind eben echte Lebensfreude und eine genussvolle Sexualität. 

Ich glaube ich werde auch genau deswegen kein Wähler der "bürgerlichen" Parteien mehr. Mir kommen die immer bigot vor. Und den größten Bock hat ja damals der CSU-Chef Seehofer geschossen, als der seine Freundin, die er in Berlin hatte, schwängerte und dann per Telefon Schluß gemacht hat. Aber so läufts in der heuchlerischen Welt. Vorne wird auf heile Welt gemacht und in den Hinterzimmern wird gevögelt. Vorne werden die Menschenrechte verteidigt, aber hinten werden die tödlichsten Waffen an schlimmste Regime geliefert. Oder der Sexskandal damals von Bill Clinton. Was wurde sich darüber erregt (sic!!!). 

Hier offenbart sich wirklich eine aus meiner Sicht unhaltbare und eigentlich unertägliche Doppelmoral. Wie gesagt, da wird auf heile Familie gemacht und im Grunde leugnet man, dass die Menschen eben Bonobos im Herzen sind und sich diese Triebe eben nicht in ein Gefängnis sperren lassen. Hier wäre wirklich etwas mehr Ehrlichkeit angebracht. Sollen sie doch dazu stehen: "Ja, es hat gefunkt, wir haben uns verliebt, ich fand ihren Arsch genial.. so what?!! Hier Polenz, du weisst doch genau, was ich meine, Du hast doch auch schon geschaut! Und Du auch Gabriel, und wenn Du nicht so voll gef***** wärst, hättest du auch Chancen gehabt." Aber was kriegen wir in solchen Fällen serviert?

Vielleicht geht es ja dem ein oder anderen auch so, aber ich bin ein Mensch, der sich recht schnell langweilt. Oder der von etwas recht schnell gelangweilt wird. Anderseits finde ich dann wieder Dinge, die passen, sehr erfreulich und ich bin hochbegeistert. Ein kleines Beispiel: man stelle sich mal den Seehofer vor und er hätte Folgendes gemacht: er wäre mit den zwei Frauen zusammengezogen oder hätte eine ähnliche Lösung gefunden. Sie hätten, unwahrscheinlich, aber spinnen wir einfach mal, es geschafft, eine liebevolle kleine Gemeinschaft zu gründen. Die Verletzungen auszuheilen und die egoistischen Ziele loslassen ("mein Mann") und dann gäbe es eben eine Lösung, wo alle irgendwie glücklich bei sind. Das wäre mal was!! Ein Konservativer, der mal nicht dem lust- und liebesverneinenden Konservativismus huldigt, sondern mal neue Wege geht. "Hier ihr ganzen Heuchler, ich liebe beide und ihr könnt mich."

Was für ein Signal! Und man stelle sich vor, das würde klappen und alle wären glücklich. Die beiden Frauen freunden sich an, kümmern sich um die Kids, der Horst liebt eh beide, beide lieben ihn, irgendwann ist die zweite Frau voller Dankbarkeit für die erste Frau, weil sie die Liebe nicht zerstört. 

So ist es ja nicht gekommen. Sondern es war vorhersehbar, was passierte ("Horst, mit dem Flitchen machst du Schluß, oder ich zieh aus und nehm die Kinder mit und deine politische Karriere koanst dann a vergessen" - Zack --- Horstls Eier ziehen sich in den Bauch zurück) und was auch immer wieder passieren wird: und ist es nicht total langweilig, wenn etwas vorhersehbar ist? Wäre es nicht viel spannender, wenn uns mal jemand überraschen würde? "Da, schauts her, so kanns auch gehen!" - aber da hätten die Blöd wahrscheinlich den Untergang des Abendlandes erklärt. Aber ist nicht die Liebe das Wichtigste überhaupt? Wie wunderbar müssen die Menschen vor dem Zeitalter der Sexualunterdrückung gelebt haben. So aber haben wir damals eine Landesvater erlebt, der der Jugend folgendes Beispiel gab: fremdgehen, schwängern und dann abhauen und per Telefon Schluss machen. Ist das nun armselig, oder was?

Wie gesagt, mich begeistern Sachen, die ungewöhnlich sind und wo man gleichzeitig das Gefühl hat, dass es in die richtige Richtung geht.

Heute war ich mal wieder auf einem Rohkostblog, den ich zufällig im Netz fand. Zuerst bin ich da auch immer Feuer und Flamme, dass jemand da auch roh lebt. Dann lese ich und lese und lese noch etwas und dann: "essen auch mal was anderes...nicht sklavisch...nicht dogmatisch...usw usw...." und dann verfliegt meine Begeisterung immer wieder recht schnell. Ich finde das alles absolut OK, aber es bringt mich einfach nicht in Wallung! Wahrscheinlich ist es sogar ein viel besserer Weg als meiner. Aber ich kann mir nicht helfen, ich finde es unheimlich energetisierend, echte Gleichgesinnte zu treffen. Menschen, die sich nicht mit weniger begnügen als im Herzen auch nach den Sternen zu greifen. Die die Probleme angehen und auch lösen können. Die scheitern, aufstehen und es wieder anpacken, die sich nicht in Rechtfertigungen ergehen, sondern es leben.

Für mich ist die Rohkost grade ein Quell echter Lebensfreude! Und das mit mehrheitlich Produkten, die ja recht "unsexy" sind wie Rotkohl, Weißkohl, Knollenensellerie, Süßkartoffeln, Petersilienwurzeln, Tomaten, Gurken, Rucola, Steckrübe, Pilze, Haselnüsse, Fisch, Wildschwein und Rind. Und das nicht mal immer strikt instinktiv, sondern eben auch mal geraspelt und gemixt und dennoch bin ich so ausgeglichen wie selten.

Zeit für etwas Schönes:

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