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18.10.2014 18:33

Von den Praktikern lernen

Es ist ja immer wieder erstaunlich, wieviele Theorien und Überzeugungen es gibt, die sich oft im Nachhinein noch nicht als der Weisheit letzter Schluss rausstellen. Deswegen scheint es aus meiner Sicht wirklich angebracht, mal bei den Praktikern in Lehre zu gehen. So zum Beispiel hier:

Wie wird man steinalt?

Wichtiger ist der Lebensstil und der ist in den vier Orten der Hundertjährigen recht einfach, hat Marcus Lauk auf seiner Reise erfahren. Erster Punkt: die Ernährung. Obst und Gemüse essen alle besuchten Hundertjährigen in großen Mengen, aber keineswegs leben sie vegetarisch oder vegan. Lauk: Die Menschen auf Okinawa, gerade die alten Menschen, essen täglich Schweinefleisch, immer in kleinen Mengen, meist sind es so 30 bis 70 Gramm, die dort aber regelmäßig gegessen werden.

Das sind natürlich Aussagen, die so machen Vegetarier oder gar Veganer nicht schmecken.

Übrigends, die Butter werde ich wohl wieder lassen. Die schmeckt zwar super, aber irgendwie hab ich wiederholt das Gefühl, dass es nicht richtig passend ist. Es kann natürlich sein, dass ich mir da auch etwas einbilde, aber schon zum wiederholten Mal meine ich, dass die Ränder der Leishmaniose, die ja abzuheilen scheint, nach dem Genuss von Butter röter aussehen. Im Zweifel gegen den Angeklagten. Hab die Butter meinen Oldies vermacht, dann essen sie wenigstens hier mal etwas nicht ganz so schrottiges wie sonst. Ich bin dem wohl schon etwas "entwachsen". lol

Außerdem lieben die Japaner auf Okinawa Süßkartoffeln, Fisch, Tofu und Tee. Auf Sardinien sind Ziegenkäse und Wildschweinfleisch angesagt. Einen Tipp für uns bringt Marcus Lauk von dort und aus Kalifornien mit: Menschen, die vier- bis fünfmal pro Woche Nüsse essen und zwar in Mengen von jeweils 30 bis 70 Gramm , haben ein um 37 Prozent vermindertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. (...) Nüsse haben den Vorteil, dass zum Beispiel 20 Prozent der Fettkalorien, die da drin sind, vom Körper erst gar nicht aufgenommen werden. Das heißt, die Kalorien machen uns zwar satt, aber die gehen nicht auf unser Kalorienkonto. 

Ich hab mir ja nun 10kg Haselnüsse aus Bayern bestellt. Ich liebe ja Nüsse! Erste Erkenntnis: nicht schlecht. Nicht ganz so gut wie selbst gesammelt, da hat man einfach noch ein höheres Genusslevel, aber erste Probe ist OK. Ich frage mich nur, was es genau ist, was den unterschiedlichen Genuss ausmacht. Kann es sein, dass selbst schon die schonende Trocknung da etwas nachteilig ist im Vergleich zu wirklich naturbelassenen Nüssen? Das scheint mir aber wirklich der einzige Unterschied zu sein, wenn man den Aussagen glaubt, dass sie nicht bei problematischen Temperaturen getrocknet worden sind. Ich bleibe wie immer misstrauisch und beobachte weiter! lol

Aber zurück zu den Hundertjährigen:

Fast noch wichtiger ist die Frage: Was esse ich nicht? Die große Überraschung für Marcus Lauk auf seiner Weltreise zu den Hundertjährigen war, dass diese Menschen oft über 100 Fastentage pro Jahr haben. Knapp ein Drittel des Jahres essen die Hundertjährigen dieser Welt wenig bis gar nichts. Das sei, so Lauk in Bezug auf die Lebenserwartung das Einzige, was man wirklich wissenschaftlich belegen kann: Leute, die weniger essen, aber dafür qualitativ hochwertig essen, hätten gute Karten.

Na das ist natürlich wirklich mal eine Aussage und macht natürlich auch Sinn. Wenn ich nichts esse, entgifte ich. Mit vielen Tagen ohne oder mit wenig Essen gibt man dem Körper immer wieder auch Zeit, sich der angesammelten Stoffwechselprodukte zu entledigen. Das wusste man intuitiv schon bei den alten Arabern. Da gibt es auch so ein Sprichwort. Sinngemäß lautet es: "Jedem Menschen ist eine gewisse Menge Nahrung zugewiesen, hat er die aufgegessen, stirbt er".

Leider esse ich auch oft mehr, als ich eigentlich wirklich müsste... lol. Aber grundsätzlich sollte es schon passen. Hoffe ich! :-P 

Der zweite Punkt: Bewegung. Die muss nicht in sportlichen Höchstleistungen ausarten. Auf Sardinien leben die über Hundertjährigen nicht am Strand, sondern oben in den Bergen und das hat seinen Grund: Sportexperte Lauk hat rausgefunden: Eine Woche Sport pro Jahr reicht völlig, rein zeitlich betrachtet. Natürlich verteilt übers Jahr. Hauptsache, man hat Spaß an der Bewegung, auch als über Hundertjähriger. So hat Marcus Lauk bei seiner Reise Leute getroffen, die mit 102 Jahren noch Wasserski fahren, und sich nicht einfach nur draufgestellt haben nach dem Motto "Ich schaue mal, dass ich es überlebe", sondern mit einem Lächeln im Gesicht – so dass man ihn gar nicht mehr von den Skiern herunterbekommen habe. Wenn man in einem Bergdorf lebt, und man geht jemanden besuchen, dann hat man eine ganz schöne Strecke zurückzulegen. Die Joggingschuhe können dann auch wegbleiben. Alles was man im Alltag macht, was Bewegung beinhaltet, das zählt. Fleißig gebügelt ist halb gejoggt. Und rein von der Wissenschaft her ist es so, dass man rund 2000 bis 3000 Kalorien pro Woche über körperliche Aktivität – es muss kein Sport sein - verbrennen sollte, damit man den größtmöglichen Gesundheitsnutzen rausziehen kann.

Auch eine Sache, die sofort einleuchtet! Ich habe für mich auch rausbekommen, dass moderate Bewegung besser ist als Hobby - Leistungssport. OK, der Tiger braucht ja viel Bewegung und ohne kann ich garnicht leben. Da werde ich wahnsinnig und das Essen schmeckt nicht mehr. Aber heute war ich lieber eine Runde spazieren, als joggen zu gehen. Man muss sich da wirklich noch etwas ent-stressen. Grundsätzlich liebe ich es aber, mich zu bewegen und meinen Körper zu spüren

Punkt drei, um 100 zu werden: Gemeinschaftsleben. In Loma Linda in Kalifornien gibt es eine starke Glaubensgemeinschaft mit Ritualen wie Nature Walks, das sind gemeinsame Wanderungen durch die Natur. Wenn auf Sardinien alte Menschen über die Berge wandern, dann deshalb, um ihre lebenslangen Freunde zu besuchen. So führen sie im doppelten Sinne ein bewegtes Leben.

Da mangelt es noch. Klar, in Costa Rica hatten wir sowas schon, und es macht auch Sinn, dass das zu längerem Leben führt. Wenn man einsam irgendwo hockt, geht einfach Lebensfreude und Lebensmut verloren. Das ist einleuchtend. Und so ging es mir ja irgendwo in Östereich. Die Arbeit war schon ok und die Bezahlung auch, aber nach Feierabend war nichts mehr los. Da hab ich dann alleine da gehockt und mich mit dem Laptop begnügen müssen. Jetzt ist es da zwar etwas besser, aber noch lange nicht perfekt. 

Wobei unsere Nachbarin, solange ich sie kannte, alleine gewohnt hat und auch knapp 100 wurde. Genauso wie eine andere Frau hier im Ort, die 102 wurde. Aber der Mensch ist ein soziales Wesen. Nur sollte die Gemeinschaft auch "auffangend" sein, nicht stressig und Energie raubend. Sonst machts auch keinen Sinn. 

Und man kann sich einfach von Praktikern Anregungen holen, die man sonst so nicht bekommt. Egal ob zum Thema Zahngesundheit, Rohkost, Langlebigkeit. Es gibt genug Beispiele, wo man von lernen kann. 

Und wie es aussieht, wenn man von traditioneller Ernährung auf die Kost des weißen Mannes umstellt, zeigt dieses Video. Hier sieht man nochmal, wie wichtig auch die Ernährungstradition ist. Ich bin ja bis heute erschrocken, dass es überhaupt erlaubt ist, solchen Schrott an Kinder und Jugendliche zu verkaufen.

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16.10.2014 19:34

Donnerstag

 Ich frage mich immer mehr, wieso wir immer mehr Gesetze brauchen. 

In der Bundesrepublik Deutschland gab es im Jahr 2003 insgesamt 2.197 Bundesgesetze mit 45.511 Paragraphen und 3.131 Bundesrechtsverordnungen. Am 31. Dezember 2009 umfasste das deutsche Bundesrecht 1.924 Gesetze und 3.440 Verordnungen mit insgesamt 76.382 Artikeln und Paragraphen (Angaben nach Fundstellennachweis A, ohne Änderungsvorschriften und Normen zu völkerrechtlichen Vereinbarungen). Hinzu kommen die Gesetze und Rechtsverordnungen der 16 Länder.

Man muss natürlich auch mal fragen, wieso es früher funktionierende Gesellschaften gab, die mit einer Bruchteil der Gesetze auskamen, während wir eben mit dieser Fülle konfrontiert werden. Heute war ich auch auf einer Weiterbildung und auch da wurde ich mit Sachen konfrontiert, wo ich doch Zweifel habe, ob ich es überhaupt verstehe. Und wenn ich schon Schwierigkeiten habe, wie muss es anderen gehen, die damit noch weniger zu tun haben und dennoch davon betroffen sind. Und was ist der Sinn von Regelungen, die der durchschnittliche Mensch nur mit äußersten Mühen versteht? Zumal wenn man dann in jursitische Spitzfindigkeiten geht. Dann ist es ganz aus. Ich vermute ja aber auch, dass man Juristen nur erfunden hat, damit man sich gegenseitig austricksen kann. 

Vielleicht liegt es vor allem damit zusammenhängt, dass die Gesellschaft keine Verbindung mehr von Herz zu Herz hat. Falls die da wäre, würden die Menschen aufhören mit Betrug und Übervorteilung und mehr Zusammenarbeiten, davon bin ich überzeugt. Man würde auch die Natur nicht mehr so abstrakt begreifen, sondern als etwas LEBENDIGES. Dann wäre Naturschutz etwas normales, was AUS SICH SELBST HERAUS, aus dem Leben heraus entsteht. Ich hatte ja oft mit Menschen zu tun, die direkt mit dem Eingriff in die Natur zu tun hatten. Oft war da auch eine gewisse Verhärtung und sogar Zynismus vorhanden. Aber glücklicherweise gab es auch sehr offene Menschen. 

Ich glaube aber, dass es nicht gewollt ist, dass sich die Menschen wieder anfangen zu verstehen, zu erkennen, dass sie doch alle in einem Boot sitzen, dass ein gesunder altruistischer Egoismus einkehrt, dass man also eine Kultur entwickelt, die auf der Erkenntis fußt, dass es mir umso besser geht, je besser es meinen Mitmenschen geht. Der erkennt, dass das Herz leidet, wenn ich reich bin, der andere aber bettelarm, der erkennt, dass die Menschen um mich leiden, wenn ich egoistisch, gierig und herzlos handele. Dann würde man auch erkennen, dass ein  Geldsystem sinnlos ist , das nur wenigen dient und alle anderen regelrecht versklavt

So aber brauchen wir zur Regelung und Organisieren des Zusammenlebens über 45.000 Paragraphen. 

Ist das nicht der reine Wahnsinn? 

Man muss sich ja mal ernsthaft fragen: wie konnte es soweit kommen? Wir nennen es Fortschritt, aber wir verwirren doch nur die Leute. Desto mehr Verbrecher gibt es. Das wusste schon Laotse. 

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es unbedingt notwendig ist, so eine Unzahl an Gesetzen und Verordnungen zur Regelung des Zusammenlebens zu erfinden. Eigentlich ist das ja schon fast Armut, wenn man erkennt, dass wir anscheinend nur noch so miteinander klar kommen. 

Übrigens: irgendwer hat dieses Video auf Facebook gepostet. Welch wunderbares Deutsch. Ein Genuss! Und irgendwie auch passend zum Thema.

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15.10.2014 21:51

Musik

So genial...da muss mal echt mal die Anlage aufreissen..hihi

 

Ansonsten gabs heute mittag nüscht und Abends Salat mit VIEL Rotkohl. Wiege derzeit 75kg auf 1,76cm.

Was mir irgendwie immer wieder mal auffällt ist, wie wenig Lebensfreude man bei den Menschen hier in Deutschland sieht. Egal ob auf der Arbeit, da wirken sie gehetzt und gestresst, auf der Strasse oder im Supermarkt und selbst im Fitnessstudio. Man sieht da kaum mal Menschen mit leuchtenden Augen und einer gesunden Lebensfreude. Und selbst Kinder wirken oft blass und eher quängelig. 

Damit meine ich nicht, dass nun alle Hurra schreihen sollen, aber mich erschreckt diese omnipräsente Freudlosigkeit doch etwas. Gut, vielleicht renne ich genauso rum, man sieht sich ja nicht von aussen. Aber manchmal muss ich einfach mal so lachen auf der Straße, weil ich einen lustigen Gedanken habe oder mir ein Missgeschick widerfuhr oder ich möchte einfach mal mit Wildfremden lachen, einfach weil es in mir grade sprudelt. 

Wie ernst viele das Leben nehmen. Kann mich garnicht mehr erninnern, wann ich das letzte Mal jemanden laut lachen gehört habe! Früher haben wir auch auf der Arbeit viel gelacht. Uns veralbert und Spass gehabt. Aber weder in Östereich im Büro noch jetzt ist es so lustig. Wir haben soviel Lachen verloren! Echt erschreckend irgendwo. Ich hatte mal ein lustiges Bild im www gefunden und musste echt laut loslachen... das hat niemand verstanden. LOL... dabei lache ich einfach gerne! Geht schon wieder los: Klick! Oft hat meine Mutter mich gefragt: was lachst du denn? Aber ich hatte eben grade einen lustigen Gedanken!!

Das Problem: wir sind alle zu erwachsen geworden. Das scheint mir aber eine echte Krankheit zu sein. Als Kind und Jugendlicher haben wir immer viel gelacht. Jeder war mal dran und es gab immer was zu lachen, und manchmal zu weinen, aber es wurde mehr gelacht. Mit zunehmendem Alter wird das irgednwie immer seltener. Einzig wenn ich mit meinem Bruder zusammen hocke, gehts wieder los und es wird gealbert und gelacht. Der ist wohl auch noch Kind geblieben. Mit einem Kumpel von mir wars auch immer genial. Erstmal Witze machen und lachen...

Mir kommt die Welt immer unnormaler vor. Alle so gestresst, gehetzt, unzufrieden, ernst... irgendwie abgefahren...

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12.10.2014 18:53

Ganzheitlichkeit

Nur eins nur kurz vorab: der ein oder andere glaubt vielleicht noch, dass er mit Rohkost immun gegen alles Übel dieser Welt gefeit ist, bzw. wird. Na gut, man sollte sich diesem Irrglauben nicht hingegeben.

"Ebola-Ausbruch tötet 5.000 Gorillas

6. Dezember 2006

Ausbrüche der tödlichen Krankheit Ebola in Afrika gingen in den vergangenen Jahren immer wieder einher mit dem Sterben von Schimpansen und Gorillas in den benachbarten Wäldern. Heftig umstritten war, ob es sich dabei nur um isolierte Ereignisse gehandelt hat oder um Anzeichen eines Massensterbens unter den Affen. Jetzt hat ein internationals Forscherteam aus Deutschland, Spanien und Schweden diese Debatte durch neue Befunde beendet, die überzeugend belegen, dass Ebola in einem einzigen Schutzgebiet allein in kurzer Zeit über 5.000 Gorillas getötet hat. Die Studie lässt allerdings auch hoffen, denn mit einer gezielten Impfkampagne könnten die verheerenden Folgen von Ebola auf frei lebende Gorillas und Schimpansen klar eingegrenzt werden (Science, 8. Dezember 2006)." (weiter hier: Klick!)

Es erwischt also auch andere Rohköstler!

Was ich aber heute wirklich klar vor Augen geführt bekommen habe: ich bin auch etwas unzufrieden, weil mir eine gewisse Ganzheitlichkeit im Leben fehlt. Wie komme ich da drauf? Ganz einfach: in der Ernährung praktiziere ich ja eine gewisse Ganzheitlichkeit. Ich ernähre mich aus allen Lebensmittelklassen, die man roh so essen kann. (Wild-) Obst, Wildkräuter, Gemüse, Honig, Algen, Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch, sogar Milchprodukte wie Butter hab ich probiert.

Diese Ganzheitlichkeit kommt mir als ein essentieller Faktor der Zufriedenheit vor. Aber das sind eigentlich nur die materiellen Bedürfnisse, die hier befriedigt werden. Darüber hinaus gibt es aber noch berufliche Bedürfnisse, emotionale Bedürfnisse usw usw.

Heute beim Schauen des hier verlinkten Videos ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, dass es grade auch die Ganzheitlichkeit der Arbeit ist, oder besser die fehlende Ganzheitlichkeit, die mir ein Gefühl der Unbefriedigung hinterlässt. Und das MUSS so sein, ist es doch ein Zeichen, dass hier noch etwas fehlt.

In der heutigen Arbeitswelt ist man ja zumeist nur mit einem kleinen Ausschnitt des Gesamtprozesses beschäftigt. Von der Idee über die Planung hin zur Ausführung und schlussendlich dem Genuss des Erschaffenen ist man zumeist nur in einem Bereich tätig. Man studiert, spezialisiert sich und verdient dann damit sein Geld. Arbeitsteilung und Spezialisierung sind Kennzeichen unseres Systems. Macht auch Sinn, dass jeder nach seinen Talenten eingesetzt wird. Aber dennoch merke ich, dass mir eine gewisse Ganzheitlichkeit fehlt.

Ich sehe mich nämlich selber schon eher als Generalist. Ich habe oft gute Ideen, ich plane gerne, ich packe aber auch sehr gerne an und führe aus. Und ich sitze auch gerne mal da und GENIESSE das Erschaffene. Wenn wir mal davon ausgehen, dass wir tatsächlich Jäger- und Sammler Gene haben (Gene, sind das eigentlich nichts anderes als gespeicherte Erfahrungen?), dann erklärt es sich schon, dass wir diese Ganzheitlichkeit (Bedürfnis der Nahrungsbeschaffung - Vorbereitung - Planung - Ausführung - Genuss) in unseren Genen haben und das die auch zur Befriedigung führen.

Ich bin ja immer ein großer Gegner vieler esoterischer Konstrukte. Unzufriedenheit ist für mich einfach auch ein Zeichen, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich möchte da lieber schauen, was es denn ist, was dieses Gefühl auslöst. Die meisten esoterischen Konzepte scheinen mir einfach auch dazu da zu sein, das Leben erträglicher zu machen, statt die Ursachen zu erforschen. Aber das nur nebenbei.

Die Erfahrung der beruflichen Ganzheitlichkeit hab ich in der Lehre / Ausbildung erfahren. Zumindest teilweise. Wir haben bei der Fertigung bestimmter Sachen eben alle Schritte durchgearbeitet haben. Von der Materialbeschaffung über die einzelnen Arbeitsschritte bis hin zum fertigen Produkt. Ich fand das extrem befriedigend. Meine Mutter war ja ganz erstaunt, dass ich die Lehre ohne Probleme durchgezogen habe und nur drei Krankheitstage hatte. In der Schule war ich ja ab der 8. Klasse eher unzufrieden und hab viel gefehlt. Damals bin ich bei Wind und Wetter mit dem Moped in die Kreisstadt gefahren, wo die Ausbildung stattfand. Im Winter ist mir manchmal ein Finger eingefroren und der Rotz in Sturzbächen aus der Nase gelaufen, aber dennoch war ich jeden früh da und hatte Spass an der Arbeit.

Diese Ganzheitlichkeit ist aber im normalen Berufsleben zur Seltenheit geworden. Das hat man noch bei Handwerksbetrieben, aber da ist man zumeist auch nur in der Ausführung tätig. Ich muss natürlich zugeben, dass es mir in meinem Job weitaus besser geht wie vielen anderen, dennoch möchte ich mich nicht in eine abgestumpften Zufriedenheit einlassen, sondern möchte Gefühle, die ich habe, respektieren, auch, um mein Potential nicht zu verschenken. 

Das gilt natürlich auch für emotionale Ganzheitlichkeit. Auch hier ist mir aufgefallen, dass wir im Beruf oft nicht mehr zusammen arbeiten, sondern nebeneinander her. Jeder hockt vor seinem PC. Vergleicht man das mit ursprünglicher Tätigkeit wird klar, wie arm das eigentlich ist. Meine Großeltern haben bei der Arbeit als Bauern noch zusammen gearbeitet. Das war ein gemeinschaftliches Werk, zumeist auch mit den Nachbarn, was da am Ende stand. 

Wie gesagt, ich möchte nicht so verstanden werden, dass ich mich gräme und jammere, sondern irgendwo hab ich das Gefühl, dass meine Unzufriedenheit auch die Unzufriedenheit der anderen ist. Dass so viele nicht wirklich glücklich sind und da macht es einfach Sinn, mal nachzudenken, was denn die tieferen Ursachen sind. Und bezüglich dieses Themas wurde ich heute zufällig fündig. Aber schaut es euch mal selber an:

KLICK!

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11.10.2014 23:52

Break on through

Mir ist aufgefallen, dass ich in einer Hinsicht sehr unzufrieden bin: ich war ja vor meiner Rohkost sehr oft zu Partys, Discos und Konzerten. Zum Teil war ich als Teenager Freitag , Samstag und Sonntag unterwegs. Damals gingen die Discos noch von 6-11. Heute undenkbar. Aber da war man dann andernstags wieder ausgeschlafen und man konnte abends wieder weggehen. Als ich auf Rohkost umgestellt habe, war ich zumindest in der Studienzeit noch auf jeder Pay. Dann schon ohne  Alkohol. Da war es vor allem abhängig, ob mir die Musik gefallen hat. Aber auch da hatte ich noch viel Spass. Nach dem Studien ist das extrem abgeflaut, obwohl ich immer noch große Lust habe, mal wieder tanzen zu gehen. Auf dem Treffen heuer ist ja zweimal die Party echt abgegangen...das war am Ende sowas von befriedigend! Jetzt ist leider wieder wenig los und auf 0815 Veranstaltungen hab ich keine Lust. Ein Bedürfnis ist da, wird aber nicht befriedigt.

Aber wieso hab ich keine Lust auf den normalen Kram?

Was mir aufgefallen ist: man wird durch die Rohkost ja sicherlich etwas feinfühliger und sensibler und im Zuge dessen wurde mir oft die Energie von Veranstaltungen unerträglich. Grade, wenn viel gesoffen wird. Die Studentenpartys gingen noch, aber ansonsten bin ich oft einfach nach Hause gegangen und hab mit Leuten gechattet. Es hat mir einfach mehr gegeben als mich da einen abzuquälen und diese verrüttete trunkene Energie zu spüren. Es sollte ja energetisieren, nicht immer mehr in Unordnung geraten. Der Alkohol macht aber vieles kaputt, andernseits für sehr viele Menschen aber auch erst erträglich.

Restaurantbesuche fand ich darüber hinaus mal ganz ätzend... lol.

Na ja, ich bin irgendwann aber auch aus allen Foren und Gruppen ausgestiegen. Ich war und bin satt von den Diskussionen und ich hatte am Ende einfach keine Lust mehr, mich mit ewigen Rumeierern abzugeben, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit wieder in den Kochkopf abtauchen. Es hat mich einfach abgetörnt und gelangweilt zurückgelassen. Im Gegensatz dazu hatte ich mal eine Freundin, die wie selbstverständlich Rohkost gemacht hat. Die musste weder animiert, angeleitet oder gar motiviert werden, noch überzeugt und, dass kann ich ja nun überhaupt nicht ab, gestützt und geführt. Die hat für sich selber gesorgt und wie selbstverständlich ins Steak gebissen... ich war hin und weg!

Im Grunde ist es wohl grade ein Mangel an Gleichgesinnten.

Es ist aber nicht so leicht, diesen Life-Style einfach mal so zu machen. Da gehört viel dazu. Deswegen gibts eben auch nicht so viele. Die ganzen Spannungen, die man mal aushalten muss, grade auch sozialer und energetischer Art. Da klappen viele wieder um. Aber es gab doch mal eine Zeit, so Anfang der 00er, als ein ganzer Schwung Leute neu mit der Rohkost angefangen haben. Viele sind davon noch dabei. Da gab es ja das ganze Gourmetzeugx nur ansatzweise und man war eigentlich von der instinktiven Rohkost inspiriert. 

Aber es ist schon erstaunlich, dass jetzt 14 Jahre später zwar alle Medien über Rohkost berichten, die Rohvolution sehr viele Menschen anzieht, es aber kaum mal wirkliche Rohköstler gibt. Ich meine, allein Berlin, da müsste es doch bezogen auf die Gesamtbevölkerung mindestens 5.000 Rohköstler geben. Die, die es wirklich mal länger ohne Ausnahmen machen ... na gut, sind vielleicht 5. Deutschland hat 82 Millionen Einwohner. Und wenns hochkommt 100 Rohköstler, die nicht immer wieder mal Ausnahmen machen. Erschreckend, oder? Also das schätze ich jetzt mal so. 

Dabei ist das doch wirklich eine wundervolle Lebensweise!

Aber man muss es auch nüchtern betrachten: im Grunde ist die Rohkost eine Unmöglichkeit. So viele Hürden sind zu nehmen und selbst dann ist der Ausgang ungewiss. Da hat man soziale Hürden, körperliche Hürden, emotionale Hürden, Prägungen, Vorurteile, fixe Ideen, Überzeugungen... dass es überhaupt Menschen gibt, die es längerfristig praktizieren ist eigentlich im Lichte der ganzen Hindernisse schon fast ein Wunder. 

Soziale Hürden - plötzlich wird man feinfühliger, man spürt, dass man sich verändert, dass die Energie nicht mehr passt, dass man über bestimmte Sachen nicht mehr reden kann. Ist man in einer Beziehung wirds zumeist ganz heikel. Ich hab damals auch erlebt, dass die Beziehung in der ich grade war, die Umstellung nicht verkraftet hat. Für viele ist das dann schon das Aus für die Rohkost, weil sie merken, dass sich dadurch einfach zu viel verändert.

Körperliche Hürden - hier sag ich nur Stichwort Entgiftung. Da muss man auch erstmal durch! Und dass ist umso beschisssener, je älter man ist, wenn man anfängt. Wer jung umstellt, der hat zwar auch oft krasse Entgiftungen, aber der Körper ist eben noch flexibler und energetischer.

Prägungen - man ist ja auf die Kochkost geprägt, seit dem Mutterleib quasi. Damit muss man auch erstmal fertig werden und sich "umprägen", wenn das überhaupt geht. Da spielen ja soviele unterbewusste Dinge eine Rolle. Das Mutterbild, Das Vaterbild, wie man erzogen wurde, wie die Eltern drauf waren, was für eine Familienenergie vorherrschte usw usw...

Vorurteile - z.B. gegen tierische Produkte. Oder gegen Früchte, oder Gemüse... und dabei ist es vielleicht das, was man dringend braucht, aber man hat da so fixe Ideen im Kopf, dass dies oder jenes eben nicht gut ist, statt erstmal auszuprobieren und dann einen Schluss zu ziehen.

Und dann die ganzen Wechselwirkungen zwischen diesen ganzen Dingen.

Es lässt sich noch ewig weiter spinnen, dieser Faden. Wie gesagt, dass im Anbetracht dessen überhaupt jemand klar kommt... andernseits muss man dann einfach auch mal hinterfragen, was die Leute machen, die es machen! Wie gehen die damit um? Wie haben die sich durch dieses Dickicht gekämpft und wie haben die das erlebt? Na zumindest meine Erfahungen kann man ja hier nachlesen... lol.

Im Grunde ist es aber ganz einfach: man muss es einfach nur machen! Einfach loslegen, Vertrauen haben, loslassen und sich der Natur hingeben. Einfach auch mal JA sagen und das Experiment Rohkost anpacken! Und dann einfach schauen was passiert und jeden Tag wieder das Rohkostexperiment angehen. Einfach jeden Tag wieder PRAKTIZIEREN. Als ein großes Experiment. Was soll denn schon groß passieren? Sterben muss man eh am Ende, und weils so ist, kann man ja ruhig mal etwas aussergewöhnliches machen, nicht wahr? ;-)

 

 

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09.10.2014 20:52

Staat und Religion

Es ist ja bei vielen Religionen anscheinend ein großes Ziel, Religion und Staat als eines zu sehen. Da kam mir heute die Idee, dass es wohl tatsächlich irgendwann einmal so sein wird, aber natürlich nicht so, wie es sich die Gläubigen von heute vorstellen. Gott ist Liebe. Liebe ist Gott. Man spricht auch von göttlicher Liebe.

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm. (1. Johannes 4,16)

Natürlich haben fast alle, die einen Gottesstaat wollen, egal welcher Religion sie nun angehören, all zu oft etwas ganz anderes im Sinn als Liebe. Und deswegen müssen diese Versuche auch oft gewaltsam erzwungen werden und sie tragen schon den Keim des Scheiterns, des Verfalles in sich. Denn die Menschen spüren es, dass hier etwas nicht ganz passend ist. Und alles, was nicht ganz passend ist, wird eben wieder verfallen. Und die Welt wäre "gottlos", wenn "das Falsche" nicht vergehen würde.

Vielleicht wird es aber tatsächlich mal Menschen geben, die so reif sind, dass sie die Liebe und auch die Liebe der anderen im Herzen spüren. Und wenn das irgendwann bei sehr vielen Menschen der Fall ist, dann mag es sogar sowas wie einen "Gotteststaat" geben. Der wird aber weder Hierachien, noch Gewalt, noch Unterdrückung kennen. Sondern es wird ein Staat sein, wo die Menschen die Liebe leben, wo man das Ego zurücksetzt und wo man im Solarplexus erfüllt ist. Wo echte Mitmenschlichkeit herrscht, und wo Liebe und auch sexuelle Energien FREI fließen. Ohne Blockaden und ohne Panzerungen und Versteifungen. Es wird Freude herrschen, es wird Liebe gelebt werden im Denken, im Fühlen und im Handeln, es wird dann wirklich wieder Frieden sein, weil man erkennt, dass alles, was man anderen Böses tut, man sich selber antut. Man wird aus der EINHEIT handeln, nicht aus dem Gefühl des Ich. 

Ich glaube auch, dass die rohe Ernährung einen großen Anteil an dieser Entwicklung haben wird, fallen doch jetzt die ganzen endogenen Erregungen weg, wird doch der Geist klarer und das Herz offener. Ich selber habe keine Erklärung wie genau das funktioniert, aber meine Erfahrungen sind, dass wenn viele Rohies zusammenkommen, es oft erstaunliche Energien gibt. Energien, die so klar oft nirgends zu finden sind. Das Essen von lebendiger Nahrung und das Trinken von reinem Wasser scheint wie eine Politur für unsere innere Linse zu wirken, die diese Energien bündelt. 

Aber ich bin mir auch bewusst, dass das wahrscheinlich noch viele Generationen dauern wird. Wahrscheinlich sind wir die ersten Seelen, die sich bereit gefunden haben, erstmal den neuen Weg auszuprobieren und zu schauen, wo es eigentlich lang geht. Wenn das einigermaßen klar ist, werden sicherlich mehr und mehr dem nachfolgen. Mit eben den oben genannten Effekten.

Ich hab mich oft gewundert, dass viele die sich so über politische Themen in die Haare kriegen, oder über Religion, dann doch am Ende in der Kneipe sitzen und Bier trinken, oder kochen sich was zum Essen. Wieso sind sie nicht in der Lage, diese fundamentale Gemeinsamkeit zu erkennen?

Mit der Rohkost, so glaube ich, revolutioniert man dies etwas. Denn man ändert etwas auf der tiefsten Ebene des Unterbewussten: der Zelle. Meiner Erfahrung nach ist es etwas Erstaunliches, was man erleben kann, wenn man ausgeglichen Rohkost lebt. Oft habe ich glucksende Glücksgefühle. Oder könnte schnurren vor Zufriedenheit. Oder die Energie fliesst frei die Wirbelsäule hoch. Oder ich spüre, dass ich nicht dieser Körper bin, dieses Ego, sondern mehr. Dass es einen allumfassenden Geist gibt, der sich in jedem Augenblick ausdrückt. Der sich ewig wandelt.

Ich habe manchmal Sachen von ZEN-Meistern gelesen, von Yogis und anderen spitituellen Leuten und dachte: ja logo! Wie könnte es auch anders sein? Und dieses Verständnis kam nicht aus einem intellektuellen Verstehen, sondern ich hab es intuitiv erfasst und gespürt. Und ich glaube, dass die Rohkost, die ja eigentlich materielles Chi, also Lebensenergie, ist, für dieses Erfühlen der "Wahrheit" enormen Anteil hat.

Aber freilich sind das nur Augenblicke. Oft ärgere ich mich über etwas, bin ungeduldig, fühle mich unwohl wegen dies oder jenem, aber dennoch ist alles anders, wenn man mal diese Einheit, dieses Einssein gespürt hat. Es durchdringt auch diesen Ärger und all die anderen Plagen des Menschseins. Und vor allem lernt man, sich selber nicht mehr so ernst zu nehmen und sich mit viel Humor zu betrachten. lol

"Der Pfad des friedvollen Kriegers" war damals mein erstes spirituelles Buch. Dann "Die goldenen Regeln des friedvollen Kriegers". Im Grunde haben mich diese zwei Bücher enorm beeinflusst und ich bin auf dem Pfad des friedvoller Kriegers hängen geblieben. lol

Übrigens. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sehr die Sexualität auch die Symbolwelt beeinflusst. 

Zum Beispiel das Symbol der Liebe: das Herz!

Einmal Orginal: Hübsch, oder?

Und einmal andersrum: (ich mach es mal schön groß, damit man auch sieht, woher dieses Symbol kommt).

Genau -> nämlich daher.

Liebe und Sexualität sind wohl ebenso untrennbar miteinander verbunden wie Körper und Geist. Im Grunde ist wohl alle Lebensenergie sexuelle Energie. Sexualität sollte deswegen vor allem schön sein, gesund erhalten und Energie schöpfen. Davon kann aber oft keine Rede mehr sein. Bei wem fliesst denn die Energie noch beim Orgasmus direkt die Wirbelsäule hoch ins Gehirn (und darüber hinaus)? Bei wem pulsiert es denn noch wirklich und durchzuckt alle Glieder? Bei wem ist denn Liebe und Sexualität noch untrennbar miteinander verbunden? Leider ist aber so wie die Liebe oft gestört ist, auch die Sexualität oft gestört. Pornographie, Sadismus, Machstspiele, Egoismus, Prostitution, flache Befriedigung, dass sind alles Zeichen, dass etwas gehörig schief läuft im System "Liebevolles Menschenwesen" und "liebevolle Gemeinschaft"

"Die seelische Gesundheit hängt von der orgastischen Potenz ab, das heißt vom Ausmaß der Hingabe- und Erlebnisfähigkeit am Höhepunkt der sexuellen Erregung im natürlichen Geschlechtsakt. Ihre Grundlage bildet die unneurotische charakterliche Haltung der Liebesfähigkeit. Die seelischen Erkrankungen sind Folgen der Störung der natürlichen Liebesfähigkeit. Bei orgastischer Impotenz, unter der die überwiegende Mehrzahl der Menschen leidet, entstehen Stauungen biologischer Energie, die zu Quellen irrationaler Handlungen werden. Die Heilung der seelischen Störungen fordert in erster Linie die Herstellung der natürlichen Liebesfähigkeit. Sie ist von sozialen Bedingungen ebenso abhängig wie von psychischen."  (Wilhelm Reich)

Man muss das wirklich verstehen, dass ein Mensch mit frei fliessenden Energien ein gesunder Mensch ist. Selbst entscheidend, Hierachien ablehnend, mitmenschlich, liebevoll. Und wie würde eine Welt aussehen, die mehr und mehr gesunde Menschen trägt? Statt "uns", die wir in einer Gesellschaft mit langer Unterdrückung der Sexualität aufgewachsen sind. Und was würde das für die derzeit regierenden Institutionen bedeuten?

Es macht also durchaus Sinn, den Horizont etwas zu erweitern und sich auch einer Heilung der Liebesfähigkeit zuzuwenden. Die Arbeiten von Wilhelm Reich scheinen hier bahnbrechend zu sein. Um wirklich gesund zu werden, muss man körperlich durch die Entgiftung, Rohkost hilft da ungemein. Aber auch geistig muss man wieder durch diese zweite Schicht, die Reich beschreibt. Durch all die unguten Gefühle wie Hass, Zorn, Wut, Ekel, Trauer. Um wirklich wieder ein befreites liebevolles Menschenwesen zu werden.

Die erste Schicht lässt sich als das Zentrum, den biologischen Kern des Menschen verstehen. Dieser beinhaltet die primären, natürlichen und lebensbejahenden Impulse, d.h. einfache, spontane und aufrichtige menschliche Strebungen. Aus diesem Kern heraus, sah Reich das Kind von seiner Existenz an, als ein Wesen, welches von seinem Ursprung her ganz der Welt zugewandt und in der Lage ist, seine Primärimpulse und Grundbedürfnisse offen und lustvoll nach außen zu richten. Es besitzt volle Kontakt- und Liebesfähigkeit. Folglich war es Reichs Überzeugung, dass der Mensch durch natürliches Wachstum zu einem sozialen und liebevollen Wesen wird, der besten Falles, auch in späteren Jahren noch, in der Lage sein wird, aus seinem Zentrum heraus zu leben, was bedeuten würde, dass er authentisch mit sich selbst ist und der jeweiligen Situation und seiner individuellen Prägung nach angemessen seinen Gefühlen Ausdruck verleihen kann (Fähigkeit zu Intimität und Liebe, zur Lust, zum Hass, Wut, Trauer Freude ect.).

Durch traumatische Erfahrungen oder repressive Erziehungsmethoden, bei denen das Kind genötigt wird seine Grundbedürfnisse und Primärimpulse zu unterdrücken, entstehen verzerrte, oft destruktive Impulse (z.B. antisoziale Handlungen). Diese negativen Affekte kommen in der zweiten Schicht des Menschen zu Tage. D. Boadella bezeichnet sie als "gefährliche, groteske und irrationale Impulse und Phantasien der alptraumhaften Welt des Freudschen verdrängten Unbewussten" (D. Boadella 1988 : 47). Aus Lebensfreude wird Lebensangst, aus natürlicher Sexualität wird pornographisches Denken oder aus natürlichen Aggressionen wird Destruktivität. Diese zweite Schicht ist ein Kunstprodukt unserer Gesellschaft, sie ist unbewusst und wird, wenn überhaupt, als innere Leere empfunden.

Im Interesse einer einigermaßen funktionierenden Gesellschaft, ist es teilweise jedoch notwendig, die Sekundärimpulse der zweiten Schicht zu unterdrücken. Diese pervertierten, destruktiven Impulse prallen meist recht schnell zusammen mit äußerem Druck, mit Strafe oder Ablehnung. Aus dieser Doppelunterdrückung entwickelt sich dann die dritte Schicht, die soziale Fassade und die Anpassung, verbunden mit ihrer unaufrichtigen Haltung von künstlicher, zwanghafter Freundlichkeit, Nachgiebigkeit und Gleichgültigkeit (aus Reich 1987 : 175 f., D. Fuckert 1995 : 71f.).

Es ist kein Wunder, dass man die Bücher von Reich verbrannt hat und ihn bis heute nicht die gebührende Aufmerksamkeit schenkt. Derjenige, der mich mit diesem Schmerz konfrontiert, zieht den Hass auf sich. Der wird gekreuzigt.

Die sanfte Lösung der Blockaden ist die Lösung.

Da hat der Bernd Senf wirklich recht.

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08.10.2014 20:40

Haselnüsse

So, heute gabs mittag Süsskartoffeln mono und abends lekere Makrele und danach etwas Salat. Die Makrele war HIMMLISCH. 24 Stunden auf dem Trockner bei reiner Umluft. Da blieb nicht viel übrig! Ich habe so ziemlich alles aufgegessen, sogar die Haut, die Gräten und die Augen. Nur die zwei Schwänze und einige nicht so leckere Teile am Kopf blieben übrig. Die Süsskartoffeln sind aber auch erstklassig derzeit. Gibt es in Bio-Qualität beim EDEKA.

Bezüglich Nüsse habe ich jetzt mal im Netz gesurft und nach Haselnüssen geschaut und tatsächlich diesen Anbieter entdeckt: www.bayern-haselnuss.de. Ich hab die mal angeschrieben und folgende Info erhalten:

Sehr geehrter Herr Brautschek,

unsere Haselnüsse sind die neue Ernte. Sie wurden schonendst unter 30 Grad getrocknet auf 6-7 % Wassergehalt. Zum Chemikalieneinsatz folgendes. “Ungespritzte Haselnüsse“gibt es NICHT! Bei Bio wird ja noch mehr gespritzt als bei uns. Die Mittel sind die selben wie bei uns zur Düngung und Pflanzenstärkung. Der größte Feind der Nuss ist der Haselnussbohrer. Die Nüsse haben dann ein Loch. Bei Bio wird da ein anderes Mittel gespritzt als bei uns. Gespritzt wird aber schon im Mai wenn es noch keinen Nusskern gibt. Unser Mittel ist auch sehr schwach. Es heißt Calypso und wird bei allen anderen Obstarten auch eingesetzt.

Viele Grüße Rita Mayer

Na gut, also wir haben in der Nachbarschaft sehr viele Haselnusssträucher, aber wie in der Email beschrieben kaum mal Nüsse, die nicht hohl und ausgefressen sind. Man erntet da eigentlich 0. Ich hab mich jetzt mal durchgerungen, welche zu bestellen. Ich gebe dann gerne Auskunft, wie die sind. 

Ansonsten war ich heute wieder zum Sport. Macht mir grade viel Spass, wieder Muskeltraining mit Gewichten zu machen. Aber mehr als eine Stunde mache ich nicht. Da hab ich eh alles mal trainiert und dann gehts wieder nach Hause. Ich bin hier eh viel zu Fuss unterwegs und komme wohl auch so auf ein paar Kilometer pro Tag zusätzlich zum Sport. 

Ansonsten schaue ich grade wieder ein Video von Bernd Senf. Zum Teil bin ich regelrecht dankbar, dass da mal jemand ewas anspricht, was ich schon länger so empfinde. Ich schaue mir ungern Videos an, über Themen, die ich glauben muss. Aber bei Senf ist es schon so, dass der Themen anspricht, die ich auch gefühlsmäßig nachvollziehen kann.

Im Grunde leben wir in einer industrialisierten Ackerbau- und Viehzuchtkultur. Die ganzen Probleme, die wir deshalb haben, sind ja keineswegs gelöst. Man schaue nur mal kurz nach Syrien. Oder den Irak. Das ist ja wirklich grausam. Und das ist nur ein Beispiel. Ich finde am Senf gut, dass er hier nachvollziehbare Erklärungen bietet und dennoch auch offen für neue Anregungen bleibt. Und es lenkt auch den Blick auf einen selber.

Das ist mir eh aufgefallen, dass man alleine mit der Rohkost zwar enorme Einsichten haben kann, aber vieles war mir bisher eben auch nicht klar. Und da bietet z.B. der Wilhelm Reich (Charakterpanzer / Lebensenergie) doch enorme Ansätze zur Auflösung. Und grade was auch die Wirtschaft angeht, ist es aus meiner Sicht unabdingbar, sich hier etwas zu bilden, denn das bestimmt unser Leben alltäglich und man wird ja permanent manipuliert. Man braucht nur mal an die Zeit um die Jahrtausendwende zurückdenken, wo die Liberalisierung durch alle Medien als Segen gepriesen wurde. 

2008 kam dann das dicke Ende. Und auch die Euro-Krise ist nicht ausgestanden. Nur bestimmt das grade eben nicht die Medien.

 

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07.10.2014 22:53

Dienstag

Ich muss ja wirklich zugeben, dass ich einen Faible für indisch angehauchte Musik habe. Eines meiner Lieblinsalben war damals in den 90ern "K" von Kula Shaker. Hier mal ein Song von diesem Album.

Ansonsten fängt der Salat an, mir zum Halse rauszuhängen, hab mir heute frische Makrele gekauft, den Rest Rindfleisch gefuttert, mir wieder Butter bestellt und mal im Netz nach FRISCHEN Haselnüssen geschaut. Ich bin immer noch zutiefst erbost, dass Orkos noch jahrealten Kram verkauft. Das ist eine bodenlose Frechheit. Es wird suggeriert, es seihen frische Sachen und dann ist es auf Nachfrage zum Teil mehrere Jahre alt. Bei geschälten Nüssen ist das gleichbedeutetend mit Schrott. Und so kommt es, dass ich nun bei Käse Hemmen bestelle, denn bei Orkos. Hätte mir das einer vor 10 Jahren erzählt hätte. Aber so ist es auf der Welt. Aus Freunden werden Feinde und aus Feinden Freunde. Alles ändert sich ständig. Die Kunst ist es wohl, immer auf der Gegenwartswelle zu surfen. Alles Leben, alles was war, ist und sein wird, findet IN DIESEM MOMENT STATT. Das war eigentlich die größte Entdeckung meines Lebens. Glaubt man den ganzen Gurus, ist es auch die einzig wirklich wichtige Entdeckung.

Kurioserweise hat mir Musik sehr geholfen, das Herz zu öffenen. Oder auch spirituell Herschritte zu machen. Fortschritte wäre ja eigentlich nicht richtig. Alles was einen aus diesen Moment bringt, ist ja eigentlich Träumerei. Einmal im Herbst 2013 war ich dienstlich im Wald unterwegs. Da bin ich einfach stehengeblieben und hab den Blättern beim Fallen zugeschaut. Minutenlang. Oder einmal blieb ich irgendwann im leichten Nieselregen stehen und liess mein Gesicht benässen. Wenn man manchmal kurz innehält...zauberhaft.

Ansonsten geb ich mir grade die Videos vom Bernd Senf. Das ist echt eine Schatztruhe irgendwo. Der Mann ist gut.

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06.10.2014 22:37

Blaue Augen oder braune? Jäger und Sammler oder Bauer?

Hier mal ein interessanter Artikel auf www.wissenschaft-online.de über die genetische Vielflat in Europa.

www.spektrum.de/news/forscher-bestimmen-unseren-europaeischen-genmix/1309095?_ga=1.57488942.583370615.1412521972

Es gibt noch weitere sehr interessante Sachen zu endtecken auf dieser Seite zu diesem Thema. Auch hier nochmal der überaus interessante Artikel:

www.uni-tuebingen.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsfullview-pressemitteilungen/article/die-genetische-herkunft-der-europaeer.html

Zitat: "Die Forscher analysierten auch Gene, von denen der Einfluss auf das Aussehen bekannt ist, und gehen davon aus, dass einige der Jäger und Sammler blaue Augen und eine dunkle Haut hatten, während die frühen Bauern hellhäutiger und eher braunäugig waren. Sowohl die Jäger und Sammler als auch die frühen Bauern trugen eine hohe Anzahl an Kopien des Amylase-Gens in ihrem Genom, sodass anzunehmen ist, dass beide Populationen sich bereits an eine stärkereiche Ernährung angepasst hatten. Dagegen konnte keiner der frühen Menschen Milchzucker verdauen, Milch gehörte daher wahrscheinlich noch nicht zu den gängigen Nahrungsmitteln."

Aber anscheinend ist man sich hier noch nicht ganz einig.

www.wissenschaft.de/kultur-gesellschaft/anthropologie/-/journal_content/56/12054/2831728/Mit-blauen-Augen-auf-der-Pirsch/

"Ein Unterschied zwischen La Braña und dem modernen Durchschnittseuropäer ist, dass ersterer laktoseintolerant war. Von jenem Gen, das die Bauanleitung für das Protein Amylase in unserem Speichel liefert, hatte er zudem lediglich fünf Kopien – eine Zahl, die auf eine stärkearme Ernährung hindeutet."

Ja was denn nu?

Nichts genaues weiss man nicht, alle Seiten schreiben voneinander ab und so bleibt es im Unklaren.

So, was bin ich denn jetzt eigentlich? Wahrscheinlich ein Gemisch aus allem... relativ helle Haut, aber blaue Augen... :-)

Mein Vater und mein Bruder sind sogar von der Hautfarbe recht braun. Da schlagen die Jäger - und Sammler - Gene wohl noch mehr durch. Während meine Mutter wohl auch eher bäuerlicher Herkunft ist...schon spannend das Ganze.

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05.10.2014 14:23

Alles Lüge...aber wieso?

Man muss es einfach mal klar sehen: unsere Gesellschaft ist bis in ihren tiefsten Kern auf Lügen aufgebaut, auf Lügengebäuden, Lügenkonstrukten, Täuschung, Fälschung - ein Trauerspiel. Wie komme ich darauf? Ganz einfach, durch Beobachten. Man schaue sich nur um. Wir sind umgeben von Werbung und Reklame, wo uns etwas versprochen wird, was so nie zu halten ist. Es ist einfach eine Lüge. Unsere Welt ist eine kommerzielle Welt, wo man unter falschen Versprechungen gelockt wird. Wer hat denn wirklich mal den Erfolg bei Frauen eingeklagt, der einem "versprochen" wird, wenn man dies oder jenes Deo verwendet, wer hat denn mal ernsthaft die Freiheit eingeklagt, die mir "versprochen" wurde, damit ich dieses oder jenes Auto kaufe. Wer hat denn ernsthaft mal das Glück verlangt, dass, wenn ich dies oder jenes kaufe, abschliesse oder erwerbe, quasi mitgeliefert wird?

Politik - auch hier werden die Wählen von Berufs wegen getäuscht und hinters Licht geführt. Es werden Wahlversprechen gemacht, die nicht eingehalten werden, es werden Dinge entschieden, die man vorher ganz anders machen wollte. Auch hier wird der Mitmensch bewusst oder unbewusst getäuscht und belogen. 

Medien - na gut, was hier in letzter Zeit gelogen wurde ... wem und was kann man denn noch glauben?

Wie kam es eigentlich, dass das erlaubt wurde, dass wir das so einfach hingenommen haben? Jeder weiss, dass wir belogen werden, aber doch ist es immer noch erlaubt. Die CDU ist immer noch im Parlament, der Spiegel wird immer noch gelesen. Trotz allem. Schon erstaunlich.

Ich glaube, es hängt sehr mit der Ernährung und den daraus erwachsenen Folgen zusammen. Hier beginnt eigentlich die große Lüge. Durch das Erhitzen werden einfach Dinge essbar, die im Naturzustand so nicht vom Körper toleriert werden würden. Manipulation als tägliche kleine Lüge mir selbst gegenüber. Und wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, sich selber zu belügen, dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, auch andere zu belügen. Aber tut mir das emotional überhaupt gut, andere zu täuschen?

Wir haben uns als Gesellschaft weltweit so tief in die Lügen verstrickt, dass wir uns eine ehrliche Welt gar nicht mehr vorstellen können.

Um aus dieser ganzen Situation mal herauszukommen, ist es aus meiner Sicht vor allem erstmal not-wendig (!!!), dass man grundehrlich zu sich selber ist. Und dazu gehört auch, negatives sich selbst gegenüber offen einzugestehen. Sich selber nichts vormachen, sondern wieder in Kontakt zu treten mit dem inneren Kind, der inneren Wahrheit, der inneren Welt. Hier wirklich schonungslos offen mit sich selber umzugehen. Wahrheiten, die ich ja eh schon in mir spüre, mir selbst gegenüber "anzusprechen", auch wenn sie weh tun. Was das auch immer ist, ist wahrscheinlich bei jedem Menschen verschieden.

Wieviele Menschen ich schon in der Rohkostszene erlebt habe, wo ich das Gefühl hatte: die machen sich was vor. Wieviele, die sich nach Lehren richteten, statt erfüllt zu sein von innerer Weisheit. Wie entfremdet muss man sich selbst gegenüber sein, wenn man sich ins Unglück futtert (Und das gilt natürlich für die "Normalbüger" umso mehr)? Wenn man sich unter die Herrschaft einer Lehre stellt, statt Zugang zur inneren Weisheit zu suchen und wiederherzustellen.

Ich esse, worauf ich Lust habe. Ich gebe mich bei der Nahrungswahl eigentlich vollkommen meinem inneren Kind hin. Mir ist auch wurscht, ob das zu bestimmten Lehren passt, ich bin ein toleranter und gelassener "Erwachsener" meinem inneren Kind gegenüber. Ich glaube, das war bisher eigentlich ein wichtiger Punkt, die Rohkost so lange in diesem Umfeld zu leben. Während andere, wie eine ehemalige rohe Freundin, sehr dogmatisch und streng "Instincto" machte, jetzt wieder vollkommen im Kochtopf versunken ist, konnte ich meinem inneren Kind diese Strenge nie aufzwingen.

Dieses innere Kind scheint mir die Energiequelle für alles zu sein. Es dauert bei mir 2-3 Jahre, bis ich es von der Rohkost "überzeugt" hatte, aber dann ging es wie von selbst und es hatte Spass daran. Seitdem lebe "ich" und mein inneres Kind in Freundschaft und Harmonie. Ich habe nie versucht, und wenn, dann erfolglos, gegen dieses innere Kind zu handeln. Nur wenn ich Harmonie herstellen konnte, bekam ich auch die Energie für die Dinge, die ich tue.

Was hat das alles mit Lügen zu tun? Sehr viel. Wie ich oben schrieb, ist es aus meiner Erfahrung wirklich von fundamentaler Bedeutung, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein. Diese Ehrlichkeit öffnet den Weg zu einer lebendigen Verbindung zu mir selber. Es öffnet den Weg zu einer starken und bedingungslosen Selbstliebe. Wieso sollte ich das innere Kind, mich selber, nicht bedingungslos lieben? Beschützen? Achten? Ist das nicht das Normalste der Welt?

Und wenn ich auf mich selbst mit Kinderaugen schaue, was sehe ich dann? Tut es meinem inneren Kind denn nicht weh, wenn ich mich selber belüge, wenn ich mir selber etwas vormache? Tut es meinem inneren Kind denn nicht weh, wenn ich rauche? Saufe? Mich vollfresse? Andere belüge?

Bedeutet emotionale Gesundheit nicht vor allem, in Harmonie mit Himmel und Erde zu sein? In Harmonie mit dem Inneren Kind in mir?

Wie kann man nach dem Höchsten streben und Erfolg haben wenn mein inneres Kind traurig ist? Kann man dann diesen Erfolg überhaupt geniessen?

Ich glaube, eines der wichtigsten Werkzeuge des Systems, um die Menschen zu beherrschen, ist es, die Verbindung der Menschen zu diesem inneren Kind zu zerstören. Und damit zu ihrer eigenen lebendigen Verbindung zur ureigensten Natur. Zum spirituellen Kern und der emotionalen Verankerung in einem selbst. Und wenn diese lebendige Verbindung weg ist, oder gestört, kann man die Menschen leichter manipulieren und ihnen etwas aufschwatzen.

Ich hab oft gehört, dass ich gut mit Kindern umgehen kann. Ich mach aber eigentlich gar nichts. Ich bin nur ich selbst, der ja selber noch ein Kind im Inneren ist. Diese innere Kindlichkeit ist es aber, was andere als LEBENDIGKEIT empfinden. Und Kinder spüren dass und dann kommt man ganz gut miteinander klar.

Wie kommt man aber wieder in Verbindung mit seinem inneren Kind? Meiner Erfahung nach nur durch Offenheit, Ehrlichkeit und vor allem Liebe und die Bereitschaft, sich selber zu vergeben. Schon Jesus sagte: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes (Himmelreich)! Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“. (Und jetzt lest mal, was die Theologen daraus deuteten - unfassbar eigentlich, wies ehr sind die eigentlich schon ihrem inneren Kind entfremdet?).

Wir Menschen werden im Grunde als Wesen mit einer im Inneren lebendigen, Glück-sprudelnden Quelle geboren. Glücklichsein, Energie und Freude ist unsere ureigenste Natur. Das ist unser wahres Wesen. Und in Kindern, bevor sie verbogen werden, er- oder besser entzogen, bevor wir ihnen die natürlichen Impulse austreiben, sind Wesen, wo diese Quelle des Glücks noch glucksend sprudelt.

Heilung kann also nur erfolgen, wenn wir diese lebendige Quelle zu unserem inneren Kind wieder herstellen. Ja, es um Verzeihung bitten und eine harmonische Beziehung wiederherstellen. Es wird dann alles verändern. Man wird dann ein glücklicherer Mensch. Mit frei fliessenden Emotionen und einer lebendigen Verbindung zu sich selber.

Und plötzlich merkt man, dass diese Lügen nur eines sind: Lügen. Und man spürt, was man wirklich braucht und woran es im Tiefsten eigentlich ankommt und woraus das ganze Universum gewoben ist.

Liebe.

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