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09.09.2014 20:26

Montag

So, bin immer noch auf einer fruchtzuckerreduzierten Diät bestehend eben aus viel Gemüse, Butter, Nüssen, Algen, Eier, Fisch, Fleisch, geriebene Knochen und Innereien. Verdauung ist ok, kein Völlegefühl mehr nach dem Essen. Durch den erhöhten Fettkonsum ist es SEHR befriedigend. Mittags gibt es zumeist Butter und Gemüse nach Gusto, abends etwas anderes tierisches und dann wieder Salate, Rucola, Wurzelgemüse, Nüsse.

Gestern war ich seit langem mal wieder in einem RICHTIGEN Fitnessstudio. Hat ziemlich gestunken für meine rohköstliche Nase. Ist aber eigentlich OK, Preis super, groß und nicht zu voll. Mein Kollege hat mich hingeschleppt. Ist auch ok, sonst vereinsamt man in der Stadt nur noch viel schneller. Vielleicht kommt deswegen meine Vorliebe für lustige, aber auch sehr soziale Serien wie "Two and a half Men" oder "Big Bang Theory". Damit hab ich in Österreich angefangen, als es doch am Ende hin recht einsam wurde. Der Kapitalismus hält eben wirklich allerlei Ersatzbefriedigungen bereit. Komischerweise hab ich zuhause bei meinen Eltern nie Lust, dass zu schauen. Mitten in der Stadt zu leben ist irgendwie abgefahren. Mal eine nette Erfahrung, aber auf Dauer ist das nichts für mich.

Ich merke derzeit, dass mir das Jahr frei sehr gut getan hat. Vor allem bin ich nicht mehr motiviert, mich für Fremde so krumm zu machen, dass ich am Ende mit Burn-Out dastehe. Hab auch keine Lust mehr dauernd Überstunden zu machen. Wenn man 40 Stunden pro Woche konzentriert arbeitet, sollte es reichen. Ansonsten schauen wir mal, wie es weiter geht. Es ist eben auch irgendwo ein schönes Gefühl, wenn man merkt, dass man doch frei ist. Ich hab mich ja immer sehr gesträubt, mich zu verschulden. Das hab ich von meinem Opa gelernt. Der meinte immer, wer Schulden hat, ist nicht frei. Wenn er was brauchte, haben meine Großeltern eben drauf gespart. Wenn man Schulden hat, ist man auch irgendwo erpressbar. Und kurioserweise fußt ja die ganze Entwicklung der westlichen Zivilisation auf Schulden. Welche dann periodisch nicht mehr bezahlt werden können, dann kommt es zu solzialen Unruhen oder Kriegen. Dann gehts wieder von vorne los. Sind wir jetzt wieder an einem solchen Schlusspunkt? Es kann einem Angst und Bange werden, wenn man beobachtet, wie die Presse und die Medien insgesamt agieren. Solche eine Propaganda-Kampagne hab ich seit DDR Zeiten nicht mehr erlebt. Erstaunlich. Man muss da echt aufpassen, sich von diesem Dauerbeschuss nicht am Ende doch überzeugen zu lassen und den gemachten Feindbilder verfallen.

"All you need ist Love!" - das sollte man sich immer vor Augen halten.

Für alle, die es interessiert (und Zeit haben, ist ja nicht selbstverständlich): KLICK! und KLICK!

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06.09.2014 15:03

Zuckersucht als Ursache?

So, jetzt hatte ich schon ein paar Absätze eines Beitrages geschrieben und plötzlich kackt das Programm ab und natürlich nichts gespeichert! lol - na super.

Na macht nichts. Als erstes mal folgende Anmerkung: ich habe jetzt eine Woche "instinktiv" (es war eben ohne bewusste Willensentscheidung, sondern es kam wie auch vorher schon einige Entscheidungen wie Fasten oder vorangegangene "fruchtzuckerlose Zeiten", von innen heraus) ohne süße Früchte gelebt und so langsam sind die Übergangsschwierigkeiten wieder verschwunden. Es erstaunt mich immer wieder, dass ich bei der Umstellung auf diese "fruchtzuckerfreie" Ernährung zumeist doch Heisshunger auf Bananen habe, die Verdauung sich schwer tut und ich auch geistig etwas Kraft aufbringen muss, um nicht "rückfällig" zu werden. Gleichzeitig aber fühle ich mich ausgeglichener, "angekommener"  und die Zähne sind kaum noch empfindlich. Ich habe eh mitbekommen, dass grade die Zähne unbestimmt schmerzen können, wenn ich mich von vielen süssen Früchten ernähre, wie es mit der immer verfügbaren Orkos / Bioladen-Rohkost eben möglich ist. Sie werden dann zum Teil sehr empfindlich. Gehe ich dann wieder auf die stark fruchtzuckerreduzierte Ernährung, verschwindet das nach und nach.

Gleichzeitig verlangt ein Teil von mir, der im Hinterkopf rumspuckt, irgendwie nach den süssen Früchten (oder nach Käse, den ich schon weit über 10 Jahre nicht mehr gegessen habe).

Mich macht das etwas stutzig. Wenn man bedenkt, dass ca. 1/3 aller Europäer, und somit wohl auch 1/3 aller Rohies eine Fruchtzuckermalabsorbtion haben, gleichzeitig aber fast alle Rohies enorme Mengen an süssen Zucht-Früchten essen (und sich diesen Konsum auch noch schön reden, indem man meint, bestimmte Produkte wie Gemüse-Bananen oder was auch immer seien "ursprünglicher"), so muss das zu denken geben. Es muss auch zu denken geben, dass es Rohkostrichtungen gib, wie die 80-10- 10er, die solche enormen Mengen an Zucht-Früchten essen, dass mir alleine beim Gedanken schon die Zähne weh tun und der Darm sich aufbläht, die dies aber als äußerst gesund hinstellen. Genauso muss es zu denken geben, dass viele eine vegane Lebensweise als gesund hinstellen und das, obwohl Weston Price kein Volk fand, dass so lebte.

Ich frage mich ja schon lange, ob es da nicht irgendwo versteckte Süchte gibt! In dem Fall eben eine "Sucht" nach Fruchtzucker, die an die Stelle der vorherigen Süchte rückt. Denn zumeist kommt man ja aus der Kochkost und dann fängt man an, roh zu essen. Und man ist eben die süsse Ernährung mit all den Süßigkeiten gewohnt und so ist es natürlich auch nicht schwer nachzuvollziehen, wieso viele anfangs so viele Früchte essen (und sich zumeist damit auch noch die Zähne ruinieren) und abmagern. Und wieso so viele auch bei Zahnproblemen nicht von den süßen Früchten lassen können. Versteht mich nicht falsch. Es gibt durchaus Früchte, die sehr gesund sein können, wie eben Feigen. Aber die gibt es eben nicht 365 Tage im Jahr. Sondern nur zu bestimmten und dann auch passenden Zeiten.

In der Natur gibt es eben keine 365 Tage im Jahr Früchte. Und dort, wo es sie doch gibt, wie im südostasiatischen Regenwald, da haben sich die Menschenaffen dem angepasst und sind zu Einzelgängern geworden. Wir Menschen sind aber eine Spezies, die in äusserst komplexen sozialen Strukturen lebt. Das heisst also, dass wir sicherlich die Wild-Früchte je nach Lebensraum immer genutzt haben, diese aber nie unsere Hauptnahrungsmittel waren, wie bei den Orang-Utans.

Gleichzeitig haben Wildfrüchte eben zumeist auch viele Stoffe, die es verunmöglichen, sich daran zu "überfressen". Sie enthalten oft Bitterstoffe (wie die afrikanische Ur-Frucht Wilde Melone), Säuren (wie der Ur-Apfel), Gerbstoffe usw usw... die Entstehung einer Sucht ist somit fast unmöglich. Mit der züchterischen Bearbeitung dann wurden diese ganzen Stoffe, die eben auch ein Überlasten verhindern, weggezüchtet. Und das vor allem erst in den letzten tausend Jahren. Evolutionsbiologisch gesehen als vor 20 Minuten. Produkte wie Feigen sind hier allerdings weitaus älter.

Versteht mich nicht falsch. Ich möchte hier keinen Feldzug gegen die Früchte führen, sondern möchte einfach darauf hinweisen, dass wir mit der Rohkost ein Experiment mit ungewissen Ausgang machen und dass es eines dieser Zwischenergebnisse ist, dass Zucht-Früchte für allerlei Probleme verantwortlich gemacht werden können, da sie eben eine Menge Fruchtzucker enthalten. Und eines der Zwischenergebnisse ist eben auch, dass viele Menschen in der Rohkostszene TROTZ diversen Problemen (Karies / B12-Mangel / Untergewicht) am Konsum dieser Zucht-Früchte festhalten (und damit meine ich nicht mal Äpfel, sondern eben zumeist die tropischen Zucht-Früchte).

Und hier ist eben die mir am plausibelsten erscheinende Antwort die, dass es eine Art Zuckersucht gibt. Und da ich bisher niemanden getroffen habe, der mir davon berichtete, dass er nach Gemüse oder Süsskartoffeln giert, wohl aber nach Zucht-Früchten, so lässt das den Schluss zu, dass wir hier von einer Fruchtzuckersucht sprechen müssen. Für die Kochkost ist die Zuckersucht sogar bekannt und belegt. Für die Rohkostszene wäre das etwas ganz neues! LOL

Man kann sich ja mal selber fragen, wieviele Zucht-Früchte man jeden Tag so isst. Und ob das wirklich immer "ursprüngliche" Produkte sind. Gleichzeitig kann man sich ja mal fragen, wie die eigene Verdauung so abläuft, ob Zahnprobleme vorliegen, ob man zu dünn ist, oder auch zu dick. Ob man einen B12-Mangel hat. Man kann ja mal ausprobieren, im Winter, da ist es am leichtesten, ohne Früchte zu leben. Wenn der Gedanke daran schon Angst macht, ist das schon bedenklich. Man kann sich auch mal beobachten, ob man in den "zuckerlosen" Zeiten doch immer mal im Laden nach den Früchten schielt. 

Ich für meinen Teil muss schon sagen, dass da eine gewisse "Sucht" nach süssen Früchten vorliegt. Und das, obwohl ich da Probleme bekomme.

Wie sieht denn jetzt meine stark fruchtzuckerreduzierte Ernährungs aus? Eigentlich ganz einfach! Ich esse fast alles mono, also mische kaum. In der letzten Woche sah es ungefähr so aus:

Mittags: Rohe Butter -> (dann) verschiedene Gemüse und / oder Wildkräuter je nach Gusto.

Abends: Fisch (Heilbutt / Hering gibts hier mit Haut und Gräten, aber ohne Kopf) oder Muscheln oder Leber oder Fleisch oder Nüsse -> grünes Gemüse -> Butter / geraspelte Knochen -> anderes Gemüse je nach Gusto -> gekeimte Linsen oder Erdnüsse oder Algen oder Pilze (manchmal angetrocknet).

"Abfälle" wie die Haut der Fische oder die Gräten haue ich auf den Trockner und esse sie dann anderntags, wenn sie schön "knusprig" sind (nur umluftgetrocknet, Zimmertemperatur), Knochen hebe ich auf, um sie später zu raspeln. Nüsse weiche ich mir vorher etwas ein. Manchmal esse ich nur wenige Bissen eines Produkts. Hab mir auch mal Eier besorgt und auf dem Trockner gepackt... insgesamt fühle ich mich gut genährt. Hab mit den geraspelten Knochen und der rohen Butter aber meinen Fett und Kalziumkonsum erhöht...esse auch öfters tierische Produkte... na schauen wir mal... würde die rohe Butter gerne durch guten Wildschweinspeck ersetzen. Avocados esse ich gar keine mehr und sie fehlen wir erstmalig auch nicht (hab jetzt eine bessere Fettquelle, die 1. sich besser verdaut und 2. tiefer befriedigt (!!!!))...an Wasser gibt es derzeit Lauretana...

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02.09.2014 20:50

Müssen wir uns noch wundern?

"Von all meinen Gedanken, liebe ich doch am meisten, die interessanten"

Einer dieser Gedanken war gestern, dass wir ja oft hören, dass wir zuviel Obst / Früchte essen. Und dies dann zu den entsprechenden Problemen wie eben Karies etc führt. Aber ist das wirklich so? Essen viele Rohköstler mit diesen Problemen wirklich einfach ZUVIEL dieser Produkte? Oder essen sie einfach von den Richtigen ZUWENIG? Weston Price konnte ja schon mit wenigen einfachen Mitteln bei Schulkindern Karies stoppen. Es gab eben täglich ein bis zwei Teelöffel Butter und dann ebenfalls ein bis zwei Teelöffel Lebertran. Ansonsten haben die sich ganz "normal" weiter ernährt. Na nun muss ich schon sagen, dass ich mit der Butter auch nicht ganz so glücklich bin, aber grade eben keinen schönen Wild- oder Weideschweinspeck habe. Jetzt könnte ich mich ja an den Kopf fassen, dass wir den Speck vom Weideschwein zum Treffen nicht aufgehoben haben. Na ja, hinterher ist man immer schlauer. Und was eine "gekochte" Weston Price Kost machen kann, sieht man eben auch hier: KLICK!

Aber mittlerweile glaube ich wirklich, dass wir mit der normalen 08/15 Rohkost einfach ZUWENIG von bestimmten ganz wichtigen Nährstoffen bekommen, die unsere Zähne schützen. Folgt man den Untersuchungen von Weston A. Price, so haben die gesunden Völker mit bester Zahngesundheit eine bis zu 10fach erhöhte Aufnahme fettlöslicher Vitamine und eine Mehrfaches an Kalzium in der Ernährung. "[...] stellte er fest, dass diese wenigstens viermal so viel Calcium und andere Mineralien, und mindestens zehnmal so viele fettlösliche Vitamine tierischer Herkunft aus etwa Butter, Rogen, Schalentieren und Organen enthielten wie eine durchschnittliche amerikanische Ernährung.

Das erreichen wir mit der herkömmlichen obstlastigen Orkos / Bioladen-Gemüse - Rohkost nie und nimmer. Da wette ich. Grade wenn man sich von solchen Plunder wie überzüchtete Mangos, aufgeblasene Nektarinen, kernlose Weintrauben, Bananen und all dem Zuckerkram plus Avocados, Salate, Kohlrabies und Möhren ernährt. Das sollte niemals die Hauptnahrung sein, jedenfalls nicht langfristig (als zeitlich begrenzte Geschichte mag das OK sein), weil sie eben nicht genug dieser schützenden Stoffe enthält, die für eine langfristige Zahngesundheit so wichtig sind. Mehr noch, selbst wenn man immer mal fetten Fisch isst oder Fleisch, dann hat man auch da nur die wertlosesten Produkte gegessen. Die besten Sachen werden ja zumeist weggeworfen und dürfen nicht verkauft werden. Die Fischköpfe (Braunbären fressen anfangs den ganzen Lachs, später nur noch Eier und Augen), der Rogen, die Haut, das Blut usw. Dann kommt noch die Frage der Qualität ins Spiel. Grasgefütterte Tiere, Wildfänge, Wild allgemein --- und ist das heutzutage überhaupt noch gesund? Stichwort Schadstoffe... oder sind wir in einer Situation, wo wir uns als Menschheit schon den Weg zurück zu den gesunden Lebensmitteln verwehrt haben?

Jetzt sagen sicherlich viele, dass das ja eklig ist. Klar, solange man sich nicht dran gewöhnt hat, sicherlich. Sprich, solange man es nicht regelmäßig probiert und seinem Körper somit die Infos gibt, was da ist. Aus meiner Sicht muss man sich auch bei der Rohkost die richtigen Dinge angewöhnen. Ich habe gestern Abend im Bett tatsächlich mal einen Impuls gehabt, alles zu hinterfragen. ALLES. Und da wurde mir bewusst, dass wir uns mit dem "Instinkt" vielleicht auch etwas gehörig vormachen. Die Fakten sind einfach nicht überzeugend um zu sagen, dass wir hier schon der Weisheit letzten Schluss gefunden haben. Ich hab neulich mit einem jungen Mann gesprochen, der schon seit Geburt roh ist und auch er hat einen toten Zahn wegen Karies und einige kleine Löcher.

Ist jetzt die Rohkost Scheisse? Ich glaube nicht (noch nicht! lol), aber ich sehe einfach, dass wir uns hier mit den Zuchtfrüchten gehörig etwas vormachen. 

Schaut euch mal diese Kinder an:


Die haben Spass beim Essen! Da wird einfach alles verzehrt, das Blut getrunken usw. ...

Die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien ist hier enorm! Hier ebenso (und auch das ist Rohkost):

Und wir füttern uns mit wertloseren Zucht-Früchten und daraus hergestellten getrockneten Obst, verarschen uns selber, wenn wir bei Orkos etwas "wildes" bestellen und wundern uns dann, dass wir Zahnprobleme bekommen. Diese gesunden Völker haben immer entsprechende Produkte, die die Zähne schützen in ausreichenden Mengen gegessen! Und das haben sie von ihren Eltern gelernt, die von denen usw... das ist uraltes Wissen, was wahrscheinlich bis zum Homo erectus zurückreicht. Das bis in die Zeiten der instinktiv rohen Affen zurückreicht. Das tut der normale Rohköstler aber nicht! Er futtert lieber viele süsse Sachen, andernseits aber viel zu wenig von diesen richtig gehaltvollen Sachen. Und quatscht dann was von Urkost und instinktiver Rohkost. (Übrigens: die "Instincto" war immer als Therapie (!!!) gedacht, um Kranken zu helfen, aber klar war sich GCB der Problematik der Zuchtfrüchte bewusst).

OK, wieso aber fällt es uns so schwer, dieses Wissen über die Früchte entsprechend umzusetzten? Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, und hier spreche ich auch aus eigener Erfahrung, dass es eine Sucht / verhängnisvolle Prägung auf Süsskram gibt. Und dann züchtet man sich eben eine entsprechende Darmflora und wenn man die dann befriedigt, ist man auch wirklich satt und fühlt sich leicht, beschwingt, trallala. Und merkt garnicht, dass man hier von der eigenen Darmflora ausgetrickst wird. Das Ergebnis ist dann ein lustvoller und befriedigender Weg in die Zahnprobleme. 

Die Sachen gehen ja noch viel tiefer. Ich bin mittlerweile überzeugt, dass man mit einer obstreichen Rohkost von Geburt an eben auch zierlicher und kleiner bleibt als Artgenossen, die die volle Nährstoffpackung zu essen bekommen haben. Siehe Bilder oben. Man muss es wirklich mal in Frage stellen, ob man wie von GCB empfohlen Kindern bei Tisch immer die freie Wahl lassen sollte, oder ob es nicht besser wäre, hier die Auswahl so einzurichten, dass mehr gehaltvolle Lebensmittel auf dem Tisch stehen. Eine Freundin von mir macht das. Auch um die Zähne zu schützen.

Ich bleibe dabei: es ist alles mehr Gewohnheitssache als genetische Anpassung. Deswegen muss man sich das Richtige eben auch angewöhnen. Das machen die Affen doch auch! Da gibt es unterschiedlichste Schimpansen-Kulturen in Afrika. Manche essen bestimmte Produkte, und andere nicht! Das lernen die ja von ihren Eltern! Aber es ist eben einfacher, Obst hinzustellen, Früchte und Trockenfrüchte ... OK, nichts spricht gegen ein paar Früchte, solange eben genug dieser anderen wichtigen und wichtigeren (?) Sachen ausreichend gegessen werden. Und das muss man sich auch irgendwo beibringen.

Wie schrieb Weston A. Price sinngemäß: Schon den Kindern wird rohe Leber gegeben und sie werden bei Zeiten über den Wert dieser Nahrung aufgeklärt. - Sowas zu schreiben hier öffentlich, ist ja schon fast gefährlich.

Ein kleiner Tipp zum Kalzium, auch um sich keine Knochenbrühen machen zu müssen: ich hab mir eine Küchenraspel gekauft, mit der kann man auch Knochen raspeln. Man muss nur langsam machen, sonst wirds heiss - lol - aber es funktioniert erstklassig und man hat so eine recht gute Kalziumquelle. Es wird ja empfohlen, zwischen 1000mg - 1500mg pro Tag aufzunehmen. Rinderknochen enthalten pro 100gr = 14.000 mg Ca. Also es reichen schon 10 Gramm (!!!) um den Tagesbedarf an Kalzium zu haben. Und wenn man es so pulverförmig macht, kann die Magensäure auch überall rankommen. Und 10 Gramm sind wirklich nicht viel und "schnell" geraspelt. 

Ich glaube, der Grundsatz, den man unbedingt beachten sollte, ist der der Ganzheitlichkeit. Also das man versucht, so viel wie möglich zu verwerten. Sprich Innereinen, Blut (das geronnene Blut um den Einschuss beim Wildschwein fand ich nach dem Trocknen immer am leckersten!!!), Drüsen, auch Fischköpfe (Ingers Fischkopfsmoothie war ziemlich intelligent!), Knochen. Die Schalen von Krustentieren kann man auf den Trockner hauen und sie werden dann schön knusprig, Fischhaut und Gräten (wie von Hering, Makrele und Sardine) kann man ebenfalls trocknen und man hat so echt gute Zinkquellen (die sehen ja nicht umsonst so metallisch aus). Was die Naturvölker in den Kochtopf gehauen haben, legen wir auf den Trockner. - LOL - Leber kann man frisch essen, oder trocknen. Ich hab jetzt von Donnerstag bis Montag 1,5kg Rinderleber in 5 Tagen von Weidetieren gegessen. Man merkt einfach, dass das den Nerven gut tut. Sie war am Ende schon etwas reifer und dennoch einfach genial. Man kann sich auch angewöhnen, etwas Speck zum Gemüse zu essen, um so die fettlöslichen Vitamine besser aufnehmen zu können usw usw... Eier sind super. Austern, Muscheln, Meeresmandeln, Taschenkrebse. Alles hervorragende und wertvollste Lebensmittel. Schaut euch diese Typen an!

Übrigends: ich kenne einige Thailänderinnen, die rohe Partner haben. Und grade die, die noch traditionell aufgewachsen sind, die kriegste einfach nicht zu dieser Art der Rohkost. Die machen da zwar ein bisschen mit, aber nicht mehr. Die wissen ganz genau, dass dieser Früchte-Overkill nicht gut ist. Hoffen wir also, dass wir irgendwann mal eine Rohkost hinkriegen, die die wunderschönen positiven Effekte nutzt und erhält und die negativen eleminiert, um so schöne und schönere Nachkommen zu bekommen. 

Und wisst ihr Leute, ich glaube, wir fangen mit der wirklich funktionierenden Rohkost grade erst an! Wir werden eine Weston A. Price Rohkost bekommen. Das hier hat keine Zukunft: Klick

So: und nochmal zur Erinnerung. Alles ist ein Experiment und dass sind eben grade meine Erkenntnisse nach 16 Jahren Rohkosternährung. Wer es nach- und mitmachen will: jeder ist selbst für sich verantwortlich! Kommt mir dann nicht und jammert, wenn euch ne Gräte im Hals stecken geblieben ist oder ihr euch einen Leberegel eingefangen habt! :-D

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30.08.2014 21:05

Zu viele Früchte?

Heute hab ich mich auf Skype mit einem anderen Rohi unterhalten, der schon seit Geburt an roh ist und wir haben uns gefragt, wieso wir als Rohies nicht alle so aussehen. Sondern zu oft zu dünn, oder auch zu dick sind, das gibts ja auch. Dazu kommen oft Zahnprobleme wie Karies grade auch bei Rohkostkindern. Sowie B12 Mangel. Was ist der Punkt, den wir hier nicht mitbekommen? Wo ist das Detail, was wir nicht richtig beachten. Ich hab auch mal mit G.C. Burger darüber gesprochen und er meinte eben, dass es an der falschen Durchführung der Instinktiven Ernährung liegt. Eigentlich müsste jeder mal ein Seminar zur Instinktiven Ernährung machen, um es richtig anzuwenden, so GCB. Na gut, nun gibt es kein Zentrum mehr, wo man das lernen kann. Und auch hörte man, wie immer annekdotenhaft, dass viele Kids damals auch Zahnprobleme hatten. 

Was ist es also, was wir hier nicht wirklich mitbekommen? Und wie ernähren sich die Naturvölker, die Weston A. Price besucht hat, welche ja ausgesprochen schön waren, kein oder nur wenig Karies kannten und auch sonst sehr robust waren, sowie ein freundliches und offenes Gemüt hatten?

Ich persönlich denke, dass es vor allem die (Zucht)-Früchte sind, die hier als Hauptschuldige anzusehen sind. Wahrscheinlich hat niemals in der Evolution des Menschen jemand soviele Früchte gegessen wie der moderne Rohköstler, der, beseelt von der Idee, ins Paradies zurückzukehren, nun anfängt, jeden Tag Früchte zu essen. Ich glaube, dass es hier auf lange Sicht zu einem Ungleichgewicht kommt, einer negativen Veränderung der Darmflora, sowie einer falschen Auffassung von natürlicher Ernährung, die wiederum zu Ungleichgewichten führt. 

Jetzt hab ich mich mal weiter mit dem Buch "Karies heilen" beschäftigt und dort stand auch, welche Lebensmittel besonders wertvoll sind. Hier gibt es mal einen Überblick des Geschehens. Aber Achtung, man muss sich hier das rausnehmen, was in den rohen Kontext passt. Es also mehr als Inspiration sehen. Wenn man dies beachtet, kann das Video und das Buch recht erhellend sein.

Und kurioserweise hab ich irgendwie immer genau diese Produkte präferiert. Und zwar im rohen Kontext. Fisch getrocknet gleich mit Haut und Gräten, Hühnchen mit viel Fett inklusive Knochen, welche ich angetrocknet habe, viel grünes Gemüse wie auch die Blätter von Kohlpflanzen (grade lasse ich noch Radieschen wachsen, da ist unten nichts mehr dran, aber sie blühen und die Blätter und die Blühten schmecken echt wunderbar. Auch präferiere ich immer die dunkelsten Blätter, je dunkler, desto anziehender sind sie für mich). GCB meinte ja auch, dass man IMMER auch ausreichend Gemüse essen sollte, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden. Meine ganze Rohkostzeit war bisher unterteilt in Phasen mit viel Fett (Avocado, Nüsse) plus viel, SEHR viel Gemüse, oft auch als Salat, Phasen mit viel tierischen Produkten und Phasen mit vielen Früchten, in denen ich immer am meisten gelitten habe. Aber die Früchte waren eben da und dann hat man es auch gegessen, himmlisch geschmeckts hats auch, wieso, siehe Link im übernächsten Absatz. 

Grundsätzlich kann ich wohl sagen, dass ich meine Zähne bisher (!!!) einigermassen gut erhalten habe, weil ich im rohen Kontext so gegessen habe, wie ich es damals bei Oma gelernt habe. Das hat auch meinem Bruder geholfen, der hat auch sehr gute Zähne. 

Ich hab in der Rohkost auch immer wie ich Lust hatte gegessen, merke aber, dass ich mit Früchten in eine Art "Sucht" rutsche. Grade heute ist wieder der zweite Tag ohne Früchte und ich hab richtige Entzugserscheinungen. Der Bauch krampft, vor allem der Darm, weil er sich zusammenzieht, da keine Stoffe mehr nachkommen, die ihn, wenn auch nur leicht, aufblähen, ich habe HEISSHUNGER auf irgendwas Süsses, könnte also sinnlos Bananen in mich reinstopfen und gleichzeit ekelt es mich. Ja, sorry, liebe zuckerabbauenden Darmbakterien, aber wir müssen uns erstmal wieder trennen... was die Darmbakterien damit zu tun haben? Nun, wie die Darmflora den Appetit bestimmt, kann man hier nachlesen: KLICK!

Und so vermute ich, dass bei vielen vielen Rohies diese Darmbakterien den Instinkt beeinflussen und es so zu einem überhöhten Fruchtkonsum mit Zuckerfrüchten kommt, welche dann u.a. Kalzium und B-Vitamine zur Verdauung brauchen. Oder man isst einfach nicht genug von diesen Quellen, weil man satt ist. Und das kuriose: die Früchte schmecken sogar himmlisch und sie sind auch super befriedigend, man fühlt sich toll danach! Alles ist doch bestens!! Wenn da nur nicht diese Zahnprobleme (welche oft auch noch vollkommen schmerzlos verrotten, dank "ausgewogener" Rohkost) und dieser blöde Mangel an B-Vitaminen, u.a. eben B12, wäre. Ich vermute, dass es bei den anderen B-Vitaminen ebenfalls zu Mängeln kommt. Die Smoothiebewegung hat das ja erkannt und hat dann immerhin die grünen Smoothies erfunden. 

Aber nochmal zur Darmflora: 

Zitat: "Offenbar sind wir die Sklaven unserer Darmflora und wissen es nicht einmal. Heisst das nun, wir sind den Millionen Winzlingen in unserem Darm hilflos ausgeliefert und können gar nicht mehr selbst bestimmen, was wir essen? Zum Glück nicht. 

Zeigen Sie Ihrer Darmflora, wer der Herr im Hause ist!

Da wir Menschen in den meisten Fällen nicht instinktgesteuert sind, sondern im Grossen und Ganzen auch rational denken können, müssen wir keine Schokolade [Anm.: oder als Nachfolger in der Rohkost die vielen Früchte] essen, wenn wir das nicht wirklich wollen. Allerdings gehört dazu auch ein gewisser Grad an Bewusstheit, nämlich sich darüber im Klaren sein, dass nicht allen Gelüsten nachgegeben werden muss, da sie nicht immer unserem ureigenen Wunsch entsprechen, sondern dem unserer Mitbewohner, der Darmflora."

Ich kann das nur bestätigen. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich viel öfters süsse Früchte essen. Und das trotz negativer Auswirkungen. Da liegt also wirklich eine gewisse Zuckersucht vor. 

Und genau das ist der springende Punkt. Es bedarf eben einer gewissen bewussten Anstrengung, um aus diesem Zuckerjieper raus zu kommen. Die Ursache ist eben die züchterische Behandlung. Die ganzen Früchte sind ja fast alle so verändert, dass sie nicht mehr richtig sperren. Aber wer ist denn so "stark" und futtert nur einheimische, wilde Früchte? Und nein: die Sachen, die im Orkos-Katalog als "wild" stehen sind es in den wenigsten Fällen. 

Ich hab ja immer gesagt: ohne Früchte macht die instinktive Ernährung erst richtig Spass. Weil plötzlich sperrt alles, man überlastet sich kaum noch und ist satt und befriedigt. Aber es braucht eben fast eine Woche, um aus der Zuckerspirale zu kommen. 

Noch etwas ist mir mal wieder aufgefallen: bezieht man seine Kalorien vornehmlich aus Fetten, Proteinen und Glukose, dann hat man grundsätzlich weniger Hunger zwischen den Malzeiten. Man ist einfach länger satt. Heute hab ich mittags gekeimten Hafer gegessen, dann einige Bissen Rohmilchbutter, welche extrem sperrte, indem sie einfach widerlich fett schmeckte, dann gabs noch einiges an grünem Blattgemüse und Wildkräutern. Abends Leber, Knochen, dann drei kleine Bissen Butter und wieder einiges an grünem Blattgemüse. 

Drei Liter Wasser schaffe ich nicht mehr, aber zwei schaffe ich schon noch täglich. Aber drei ist zuviel...

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29.08.2014 16:07

Rohe Butter

So, aufgrund der Lektüre des Buches "Karies heilen" von Ramile Nagel hab ich gestern gleichmal rohe Butter bestellt. Der Harry hat mir dazu mal ein paar gute Quellen genannt. Eine davon war diese: Hemmen -Feiner Käse. Es war recht problemlos, dort zu bestellen. Sie haben mir auch telefonisch versichert, dass es wirklich auch rohe Butter ist und das es einige Naturheilkundepraxen gibt, die die Butter wohl kiloweise bestellen. Offensichtlich wird bei der Herstellung die 37°C nicht überschritten. Na gut, ich bin IMMER sehr skeptisch, muss aber sagen, dass sie sehr lecker roch und auch super schmeckte. Sie wird ja beworben, dass es ein ursprünglicher Buttergeschmack wie zu Omas Zeiten ist. Stimmt! Das kann ich zumindestens mal bestätigen. 

Hab sie mono und auch zusammen mit eingeweichtem Hafer und Möhren gegessen. Schon krass, wenn man bedenkt, dass man hier knapp 8.000 Kalorien für 2,90€ bekommt. Und sie ist wirklich unglaublich sättigend und befriedigend. So, wieder was gelernt. 

Weiters mag ich grade Leber! War wie gesagt extra wieder in Magdeburg im Bioladen, weil man dort auch Leber von Weiderindern hat. Sie schmeckt auch einfach genial grade und sperrt am Ende auch heftig. 

Zum Thema Butter nochmal: ich glaube, dass es sich hier auch eher um ein Ersatzprodukt handelt. Grundsätzlich sollte es wohl Speck sein, der im Keller hängt und als Alltags-Fettquelle dient. Hier muss ich also nochmal etwas besorgen, so dass man mittelfristig die Butter wieder mit Jäger- und Sammlerkost ersetzen kann. OK, Robben- und Walspeck wird wohl nun nicht mehr auf dem Speiseplan stehen. LOL Gleichzeitig kommt mir Butter aber etwas passender vor als Avocados. Die hab ich ja nie richtig perfekt verdauen können. Egal, wie lange ich die gekaut habe oder ob mono (da war der Stuhl noch am schmierigsten) oder im Salat (da gings noch am besten). Und man muss sich einfach auch mal fragen, was denn nun natürlicher ist: Butter zu essen, ein Produkt, dass es hier zumindest schon 7.000 Jahre gibt, und wo ich mir ziemlich sicher bin, dass es alle meine Vorfahren bis zurück zu den Anfängen des Ackerbaues gegessen haben oder Avocados, die es für uns Europäer erst seit ... ja, 100 Jahren gibt! Ich hab noch Fotos meiner Ur-Ur-Oma wie sie im Garten steht, so von 1910 oder so. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die nie etwas von einer Avocado gehört hat. Und der Ur-Ur-Enkel fabuliert dann was von genetischer Anpassung..lol. Aber nochmal zur Avocado: 

"Der bis zu 15 Meter hohe  Baum hat seinen Ursprung in Südmexiko und wurde bereits von der Coxcatlán- Kultur in Tehuacán kultiviert. Im tropischen und subtropischen Zentralamerika wird die Frucht schon seit etwa 10.000 Jahren genutzt. Die Spanier brachten sie in die Karibik, nach Chile und Madeira, bis sie im Laufe des 19. Jahrhunderts Verbreitung bis nach Afrika und Madagaskar, Malaysia und den Philippinen fand. Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts aber wird die Avocado rund ums Mittelmeer angebaut. Der Avocado-Baum wird heute in über 400 Kultursorten weltweit [...] angebaut" [Quelle]

Ich tue mich da wirklich schwer, wenn man mir dann mit genetischer Anpassung kommt. Alle Früchte und Gemüse Afrikas, Europas und Vorderasiens, klar, da hat bestimmt mal wer von gekostet, dessen Nachkommen sich dann mit Nachbarpopulationen ausgetauscht haben, aber alle Sachen der Neuen Welt scheinen mir doch eher fragwürdig aus dem Blickwinkel der genetischen Anpassung betrachtet. Dass sie dennoch funktionieren (und manche eben nicht) scheint mir einfach auch daran zu liegen, dass bestimmte Pflanzenfamilien eben auch in der Alten Welt verbreitet sind und hier eben ähnliche Früchte / Nüsse produziert haben. Avocados gehören ja zu zur Familie der Lorbeergewächse, welche auf der ganzen Welt verbreitet sind, aber nur die Avocado ist wohl als Frucht genutzt worden, während die anderen eher Gewürze produzieren. Bei den Nachtschattengewächsen wie den Tomaten sieht das etwas anders aus. Hier wurden anscheinend neben der Tomate und dem Paprika in Südamerika in Asien die Aubergine und in Asien und Europa auch die Früchte des Schwarzen Nachtschattens und des Gemeinen Bocksdorns (Goji-Beere) gegessen. Somit kann man zumindest von einer Nutzung dieser Familie als Nahrungsquelle in der Alten Welt ausgehen. Erdnüsse gehören zu den Leguminosen, die kennt man ja auch schon lange in Europa / Asien usw. 

Mal schauen, ob sich durch den Butterkonsum der Körpergeruch ändert. Das wird dann auch noch ein Zeichen sein, ob es passt oder nicht. Wenn man anfängt nach Milch zu riechen, ist Feierabend. 

Noch was anderes: hier noch ein recht interessantes Video zum Thema Heilung von Zivilsationskrankheiten durch Ernährung. Rohkost ist auch ein Thema und sie kommt gut weg. :-)

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27.08.2014 22:27

Knochen nutzen

So, heute mal mein Gehirn angestrengt und schwupps, kam der Urmensch in mir durch! Ich hatte ja gerne Hühnchen gegessen und da auch sehr sehr gerne die Knochen. Ist ja Kalzium pur und irgendwie hat mir das auch grade gefehlt. Jetzt hab ich mir heute Rind mit Knochen gekauft. Nach dem Essen lagen die Knochen da da und ich musste an das Buch von Price denken, dass die Urvölker ja auch diese Sachen genutzt haben. OK, die haben Suppe draus gekocht, aber das möchte ich nun nich tmehr. Wie haben also die Ur-Ur-Menschen diese Kalziumquellen genutzt? Erst hab ich versucht, was abzufeilen vom Knochen...war sinnlos. Die Feile verklebt recht fix. Dann hab ich die porösen Stellen in Knochen, die es ja auch gibt, mit einem Hammer vorsichtig zerklopft. Und zwar soweit, bis die Knochensubstanz breiig wurde und so konnte ich die essen. Herrlich! Es hat wirklich etwas von Urmensch, sich mittels Werkzeugen eine Nahrungsquelle zu erschließen. Man muss nur aufpassen, nicht zu fest zu schlagen, sonst wird es echt warm! Hab jetzt noch einige Knochen da. Morgen mach ich mal ein paar Fotos dazu. 

Wegen der Leishmaniose: ich hab jetzt seit gestern eine Creme, die ich nun zweimal täglich auftrage. Na schauen wir mal, was das bringt. Hübsch sieht es weiterhin nicht aus, aber im Vergleich zu manchen Fotos auf Google noch im Rahmen. 

Andernseits muss ich sagen, dass ich wieder aus der Obstfalle raus muss. Ich merke es einfach, dass mir das nicht so gut tut. Es schmeckt himmlisch, aber entweder furze ich dann wie wild (Kirschen), ober bekomme unangenhmes Völlegefühl (Renecloden, Pfirsiche u.a.). Was einigermaßen geht sind Himbeeren, weil wenig süß und auch Äpfel. Die, weil sie einfach nur wenig gehen. Nach zwei maximal werden sie sauer und sperren sehr stark. So hält sich der Fruchtzuckerkonsum in der tolerierbaren Menge. Mit Birnen hab ich diesmal garnicht erst angefangen. Wir haben auch Brombeeren hier, aber da sist leider auch so eine aufgeblasene Sorte, die geht auch nicht gut. Ich will ja im Herbst noch einiges an Bäumen pflanzen, aber nur Äpfel und dann nur alte Sorten sowie vielleicht noch eine halbwilde Pflaumensorte. Es gibt ja im Netz einige Baumschulen, die das anbieten. Wie gesagt, mit Äpfeln ist es für mich kaum möglich, sich zu überlasten, weil sie eben generell nicht so süss sind und gleichzeitig höllisch sperren aufgrund der Säure. 

Ich möchte mir jetzt auch mal rohe Butter besorgen, wenn ich sie denn bekomme. Mir fehlt etwas die cremigen Sachen wie Avocados. Diese aber verdauen sich auch nicht so perfekt. Mich hat hier zuhause aber die Butter meiner Oldies, die ja auch rumsteht, echt angelacht. Von der Farbe und auch vom geruch her war es anziehend. Klar, ist 08/15-Butter, also hab ich die Finger von gelassen. Aber grundsätzlich möchte ich dies mal ausprobieren. Jetzt kann man natürlich sagen, dass das nur ein isoliertes Produkt ist. Stimmt natürlich, aber juckt mich grade nicht im Geringsten! Das Problem sind ja die Milchproteine, und die finden sich eher in Quark, Käse, Molke usw usw. Na schauen wir mal.

Ansonsten war ja heute schönes Wetter. Ich war mit meinem Bruder spazieren und wir haben Äpfel gepflückt und auch etwas Sport getrieben. Montag gehts ja wieder andernsrum, da will ich die freien Tage mal noch geniessen. :-)

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25.08.2014 18:30

Eingeweichte Walnüsse

So, also meine lokale Rohkost geht weiter. Und mein Experiment, mal vier Wochen täglich mindestens drei Liter Wasser zu saufen auch. Zum Wassertrinken muss ich sagen, dass ich früh oft gar keinen Durst habe und das erste Glas oft mit etwas "Zwang" trinken muss. Zwang ist der falsche Ausdruck, aber ich muss es schon bewusst angehen. Ist das aber drin, gibt es kein Halten mehr und ruck zuck ist eine 0,75 Liter Flasche ausgetrunken. Und mit was für einen Genuss! Ich finde das extrem erstaunlich. Es erinnert mich fast an mein Verhalten am Badesee. Erst will ich nicht rein und brauche lange, da bin ich echt wie eine Heulsuse, dann aber gehe ich richtig drin auf und will nicht wieder raus. Wasser trinken und Baden scheinen bei mir die selbe Sache zu sein! lol

Ich trinke jetzt zwischen Aufstehen und Mittagsessen so zwischen 1,5 und 2 Liter verschiedene Mineralwässer oder selbstgemachtes Osmosewasser. Nach dem Essen dann nichts mehr und vor der Abendmalzeit nochmal zwischen 0,5 und 1 Liter und dann vor dem Schlafengehen nochmal ein Glas. Ich hab das jetzt genau 1 Woche durchgezogen...und fühle mich vielleicht etwas "flüssiger", kann aber insgesamt noch keinen nennenswerten Effekt sehen. OK, ich hab weniger Lust auf Obst, grade Abends, und ich verdaue offensichtlich die proteinreicheren Abendmalzeiten etwas besser. Aber ob da nun 3 Liter benötigt werden, bleibt mal dahingestellt. 

Heute Mittag gabs erstmal etwas Salat und dann ging es mit selbstaufgesammelten und vollreifen Renecloden weiter. Da war es mal wieder: "Das Beste, was ich je gegessen habe!" - also ich muss schon sagen, dass es wirklich ein Hochgenuss war. Danach wieder einiges an Garten- und Wildkräutern. 

Gestern hab ich mal Walnüsse, die Reste vom Jahr 2013, und auch Mandeln eingeweicht. Ich hab dann abends von den Walnüssen gekostet und auch hier war es ein Volltreffer. Ich glaube, ich muss da wirklich etwas weniger faul sein und die Nüsse viel öfters einweichen. Die Urvölker, die Weston A. Price besucht hat, haben das ja auch alle gemacht, um verdauungshemmende Enzyme abzubauen. Ich war bisher aber einfach oft zu faul, dass zu tun und hab sie immer so aus der Tüte gegessen. Ich merke aber schon, dass sie eingeweicht (oder frisch) eben doch besser verträglich sind. 

Die Frage ist jetzt nur, wie lange man sie maximal einweichen kann. Hatte sie jetzt 24 Stunden im Wasser. Durch das Wässern werden anscheinend auch Bitter- und Gerbstoffe ausgespült. Das Wasser schmeckt jedenfalls ziemlich scheußlich und sehr stark nach "Walnuss". Fast wie die Blätter dieses Nussbaumes. 

Wenn mir eine Frucht oder Nuss grade gefällt, dann surfe ich auch gerne mal im Netz dazu und da fand ich folgenden Arikel: Walnüsse sind gesund! OK, dass die das schreiben ist klr. Aber schauen wir mal weiter: anscheinend ist die Walnuss ja eine echte Urfrucht, man muss sagen Ur-Nuss! 

"Die Echte Walnuss ist bereits für das Tertiär belegt. Es wird vermutet, dass sie in Syrien sowie West- und Südanatolien die Eiszeiten überstand. Ihre natürliche Verbreitung im Quartär hat sie im östlichen Mittelmeergebiet, auf der Balkanhalbinsel sowie in Vorder- und Mittelasien. Sie ist in feuchten Schluchtwäldern der Gebirge zu finden und wächst im Himalaya in Höhen bis 3300 m." [Quelle]

Etwas finde ich auch interessant. Bei meinen fruchtzuckerfreien Zeiten hab ich ja gerne Mittags Gemüse gegessen. Instinktiv gerne mit etwas Fetthaltigen zusammen. Oft hab ich dann als Abschluss der Mahlzeit ein paar Nüsse gegessen. Da haben schon ein paar gereicht, um satt und zufrieden zu sein, was ich mit der reinen Gemüsemalzeit so nicht war. 

Und anscheinend reichen ja schon wenige Nüsse, um gut versorgt zu sein. Zitat: "Nach Joe Vinson reichen sieben Walnüsse pro Tag, um gesundheitlich zu profitieren." [Quelle] Wenn man also mittags als Abschluss ein paar Walnüsse, oder auch andere Nüsse ist, bleibt, so meine Erfahrung, abends noch genug Bedar für eine richtige Proteinmalzeit übrig. Und ausserdem scheint die Walnuss auch gut für die Zähne zu sein: "Walnüsse enthalten viel Fluor und sind deshalb richtige Flourkracher von Mutter Natur. In 100 Gramm Walnüssen sind ganze 680 Mikrogramm Fluor enthalten. Aus diesem Grund sollte man stets die Walnüsse lange und intensiv kauen, denn dadurch wird nicht nur das Zahnfleisch tüchtig massiert, sondern das Fluor kann dadurch über den Zahnschmelz in den Zahn übergehen. So macht Zahnpflege richtig Spaß und schmeckt!" - na gut, weiß man wirklich, ob das Fluor hier für die Zähne zur Verfügung steht? Schön wäre es ja! 

So, ich geh noch eine Runde durch den Garten. Hab noch Lust auf etwas Grünes und auf dem Trockner liegt auch noch etwas Leber. Na schauen wir mal. 

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24.08.2014 21:01

Bärenhunger

Heute wieder ne Runde Sport getrieben. Liegestütze, Klimmziehen, Bauchtraining, Kurzhantelcurls. 40 Minuten hats gedauert, AC/DC hab ich dazu gehört und dann war ich gut ausgepowert. Vom Laufen gestern hab ich noch gut Muskelkater. Fühlt sich abe rnicht schlecht an. Ansonsten war ich heute nochmal Pflaumen pflücken. Die Renekloden sind jetzt vollreif und viele lagen schon unten. Die waren so absolut genial! Vor allem, weil sie so richtig sahnig geschmeckt haben. Was das Essen angeht, so merke ich, dass ich nach dem Verzehr von Obst sehr gerne Grünzeugx in Form von Garten- und Wildkräutern esse. Irgendwie scheint sich das gut zu ergänzen. Gemüse mag ich zum Obst nicht, aber Kräuter finde ich sehr passend. 

Insgesamt komme ich mir grade wieder vor wie ein Bär, der sich im Herbst die Wintenreserven anfuttert. Ich hab ja in Costa Rica gemerkt, dass mein Körpergewicht und auch der Körperfettanteil in keinster Weise vom Fettanteil der Nahrung abhängt, sondern von den Aussentemperaturen. Je kühler es wird, oder je mehr es Richtung Winter geht, desto schwerer bin ich. Und grade im Herbst hab ich seit der Rohkost immer an Gewicht zu gelegt. Ich hab auch mal versucht, dass im Winter durch Sport zu reduzieren, was sehr schwer war. Oder es insgesamt zu verhindern: es war unmöglich. Kam dann im nächsten Jahr der Frühling und es wurde Sommer, so war ich recht fix wieder auf Sommergewicht. Für mich ist das eindeutig ein Hinweis, dass wir eben schon gewisse Anpassungen an den Norden durchlaufen haben. Auch das höhere Schlafbedürfnis im Winter scheint mir da reinzuspielen. 

Und so sieht das dann aus:

Krass oder? Und das alles mit 100%iger Rohkost und seit Wochen nun fast ausschliesslich lokal. OK, auf dem Treffen gabs auch andere Sachen. Aber ich finde es immer noch abgefahren, dass ich auch mit Rohkost richtig Gewicht draufpacken kann und wie das im Einklang mit der Natur passiert. Es hat sich aber nicht einseitig nur am Bauch abgesetzt, sondern insgesamt über den ganzen Körper verteilt, so dass ich jetzt insgesamt massiger bin. Und es macht auch Sinn, denn jetzt sind eben viele Sachen reif, es gibt viel zu essen und bis zum Winter sind es nur noch knappe zwei Monate. Im November geht es ja dann schon los. 

Es gibt auch einen ökologischen Grund, wieso die traditionelle Fastenzeit nicht im Sommer, Winter oder Herbst liegt, sondern im Frühjahr. Im Sommer macht Fasten keinen Sinn, da gibt es genug und man muss auch viel arbeiten. Im Herbst dito, da muss man sich auf den Winter vorbereiten. Im Winter braucht man die Kalorien, das Essen, um sich zu wärmen und nur im Frühjahr macht es Sinn, weil dort die Wintervorräte aufgefuttert sind und neue Produkte noch nicht reif sind. Und so hat man die Fastenzeit eben dahin gelegt. 

Ich hab mir bei Amazon ein gutes Dutzend Bücher bestellt, viele davon zum Thema Steinzeit. Und auch dort gibt es eindeutige Aussagen zu lokalen Anpassungen von Volksstämmen an bestimmte Klimate. So haben die Ewenken, ein Volk des hohen Nordens Russlands schon Anpassungen an dieses Gebiet durchlaufen. Zitat: "Völker der Arktis, wie die Ewenken in Nordasien, haben Anpassungen an die Kälte entwickelt. Mutationen in ihrer mitochondrialen DNA bewirken, dass die Mitochondrien weniger ATP und stattdessen mehr direkte Wärme erzeugen, sodass der Körper nicht so schnell auskühlt". [Quelle]

Und jetzt stellen wir uns folgendes Szenario vor: da kommt ein Ewenke nach Europa, hört etwas von Rohkost und fängt damit an. Und bestellt fleissig bei Orkos Tropenfrüchte, weil wir ja genetisch noch an die Tropen angepasst sind. Lustige Vorstellung, oder? Da haben sie 40.000 Jahre lang in den Kältesteppen Eurasiens gelebt und sich von Mammuten, Wollnashörnern und Rentieren ernährt und jetzt gehts wieder los mit den Zucht-Früchten des tropischen Regenwaldes. Ich traue mich zu behaupten, dass er nach ein paar Jahren Probleme bekommt und sich INSTINKTIV wieder Richtung Kost seiner Vorfahren orientiert. Soweit das möglich ist. 

Übrigends hab ich heute eine neue Wild-Frucht entdeckt: die Kornelkirsche. Man hat sie vielfach in den Hecken angepflanzt, die als Kompensationsmaßnahme der Windkraftanlagen angelegt wurden. Hab einige probiert und muss sagen, dass sie echt genial schmeckt. Mal schauen, was der Instinkt in weiterer Folge dazu sagt. 

Es ist wirklich interessant, was zum Beispiel die europäischen Ureinwohner, die Europa entlang der Küsten besiedelt haben, früher gegessen haben. Als Jäger und Sammler nutzten sie ja vielfältige Nahrungsquellen. Die Menschen der bekannten dänischen Ertebolle-Kultur nutzen je nach Jahreszeit verschiedenste Gebiete zur Nahrungsbeschaffung. Im Winter waren sie im Binnenland, wo sie Wildschweine fingen und Nüsse sammelten. Ansonsten gab es wohl im

Frühjahr: Austern waren anscheinend im Frühjahr für einige Wochen lebenswichtig. Weil die Fische und viele Pflanzen erst später nutzbar waren. 

Sommer: Kabeljau und Makrele fing man an der Küste und im Binnenland sammelte man Früchte

Herbst: Haselnüsse, Eicheln, Sattelrobben, Hirsche und Aale. 

Winter: Delfine, Tümmler, Grauwale, Zugvögel wie Singschwäne. 

Dies hat man bei Ausgrabungen herausgefunden. Eigentlich alles nur geniale Sachen, die ich auch mag, bzw. mir vorstellen kann, dass sie genial sind (OK, Delphine würde ich jetzt auch nicht mehr essen). Auch finden sich immer wieder Hinweise auf den Verzehr von Wild-Honig. Man mied anscheinend auch die dichten Wälder, weil diese wenig Nahrung boten. Sondern man nutzte die Küsten, Flüsse und wenn man in den Wald ging, schuff man Waldlichtungen, wo sich dann Wildtiere sammelten, die man jagte und wo auch essbare Wildpflanzen wuchsen. 

Aber man sieht eben auch, was die Urkost der Europäer war. Und dass sind eben nunmal vor allem auch tierische Sachen. Fette Sattelrobben, ich glaube, die waren damit im siebten Himmel! Muss ein unglaublicher Genuss gewesen sein. Sowas gibt es ja heute nicht mehr. Gott sei Dank auch, weil es gibt eh nicht mehr soviele. Aber wenn man mal die Kost der Jäger und Sammler mit der der späteren Ackerbauern vergleicht fällt auf, dass die nahrhafter war, vitaminreicher und mit weniger Aufwand zu beschaffen. Na schauen wir mal, was sich noch alles in den Büchern findet. 

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23.08.2014 21:18

Noch ein Andenken aus Costa Rica?

So, heute mal meine Zähne kontrolliert und da hab ich doch tatsächlich ein winzig kleines Loch am Schneidezahn entdeckt. Es kann natürlich sein, dass ich das schon Jahre habe, es war nicht so leicht zu entdecken. Aber irgendwie hab ich den Verdacht, dass es sich in Costa Rica gebildet hat, bzw. sich dort verschlimmert hat. Seit Costa Rica hatte ich ja auch empfindlichere Zähne (wobei es jetzt schon langsam geht). Ich sage nur: genetische Anpassung an die Tropen und ...bla bla bla...Gestern gabs wieder Heilbutt, heute Sardinen komplett (mit leckeren Köpfen und inklusive Haut und Innereien), dazu täglich viele Wildkräuter, Gemüse, Algen und einheimische Früchte wie Äpfel und Plaumen. 

Hier mal ein Foto. Auf den ersten Blick sieht man es fast garnicht. Aber bei näherer Betrachtung schon. Man sieht an der Seite des Schneidezahnes einen kleinen braunen Punkt. Ich hab eine Zahnarztsonde und beim rumstochern merkte ich, dass es hart drunter ist. Ich hab diesen Punkt von hinten (mit einem Zahnarztspiegel, als leichte Verfärbung im Zahn) schon vor Jahren gesehen. Aber noch nie von der Seite. Ok, hab heute das erste mal so hingeschaut, weil man dafür den ziemlich Kopf verdrehen muss, um es noch im Spiegel zu sehen. Noch ist es aus meiner Sicht also ein Warnschuss. Ich hab noch so einen kleinen Bips an einem Backenzahn, der ist auch minimal größer geworden in Costa Rica. Noch sind die Zähne ja ganz ok, und das soll auch so bleiben. 

Und wie ich gehört habe, bin ich nicht der Einzige, der dort drüber Probleme mit den Zähnen bekommen hat. Ich weiß aber nicht genau, woran es liegt. Vielleicht waren es am Ende doch zuviele Früchte? Und somit zuviel Zucker? Ich weiss es nicht. Aber offensichtlich gibt es dort IRGENDEINEN Umstand, der eben den Zähnen zu schaffen macht. Kann mir aber denken, dass es aufgrund der Hitze und der eingeschränkten und ungewohnten Auswahl zu einer schleichenden Unausgeglichenheit kommt. Auch hatte man einfach nicht die Produkte da, auf die man grade Lust hatte. Derzeit esse ich ja wie schon erwähnt wieder täglich Wild- und Gartenkräuter. Grade diese haben ja enorm viele Inhaltsstoffe, die antibakteriell wirken. Die gabs so in Costa Rica nicht wirklich. Der Instinkt hat da wohl schon nach solchen Heilkräutern verlangt (und auch nach Nüssen, die ja gute Mineralstofflieferanten sind), aber es gab eben nur wenige und in nicht ausreichender Menge. 

Jetzt bin ich also wieder auf meiner traditionellen Ernährung. Mal schauen, was das bringt. Auch will ich mir mal das Apa-Care System besorgen, das wird ja als flüssiger Zahnschmelz beworben. Birkenzuckerspülungen sollen ja auch wahre Wunder wirken. Na schauen wir mal. Ich hab zwar noch aus Kochkostzeiten zwei große Zahnfüllungen (und zwei kleine in der Rohkost, wobei man mir die echt auch aufgeschwatzt hat mit Angstmacherei. Ich hab nie was gesehen, nur auf dem Röntgenbild soll da was gewesen sein. Wahrscheinlich wäre da auch nie was schlimmer geworden) und durch falsches Putzen im Teenageralter beeinträchtigte Zähne (siehe Eckzahn oben rechts im Bild), aber bisher habe ich ja auch nach 16 Jahren Rohkosternährung (November 1998 gings los) ganz gute Zähne behalten. Hatte aber immer auch tierische Produkte gegessen, Zahnseide benutzt und mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt, auch einmal die Woche Elmex - Gelèe. 

Ansonsten war ich heute ca. 40min joggen und anschliessend hab ich noch 20min auf dem Trimm-Rad trainiert. 

Und natürlich stimmt der Spruch meines französischen Bekannten wirklich. Im Norden weint man zweimal. Das Wetter ist ja für August wirklich eher bescheiden. Wir heizen ja teilweise schon, lol. Aber was will man machen? Heute beim Laufen hab ich gesehen, dass es noch wilde Pflaumen gibt. Da will ich morgen mal schauen, ob die noch gut sind. 

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22.08.2014 20:41

Fischaugen oder die Matrix des Normalen

Erstmal noch ein Nachtrag zur gestrigen Apfelernte: mir ist aufgefallen, dass man echt schon Glück haben muss, wenn man reife Früchte ergattern will. Sowie der normale Mensch mal loslegt, wird der ganze Baum leer gepflückt. Und zumeist vor der Reife... man erschafft so wirklich immer wieder eine Art Mangel und Armut. Statt nur die zu nehmen, die reif sind, um dann auch morgen noch reife Sachen zu haben, wird alles runter gepflückt, um ja nichts übrig zu lassen. Man könnte ja verhungern. Und wie gesagt zumeist unreif, weil man ja Apfelmus machen will. Man kann wirklich froh sein, dass man oft einfach Bäume hat, wo keiner mehr rangeht, weil die Leute satt sind. 

Ich weiß nicht, aber es widerstrebt mir immer, ALLES zu nehmen, sondern schaue, dass ich immer was zurück lasse, bzw. nur soviel nehme, wie ich auch einigermassen konsumieren kann. Eben um auch morgen noch etwas zu haben, was baumreif ist. Übrigens: bewährt hat sich beim Pflücken die Schüttelmethode. Die ist wirklich super, wenn es unterm Baum viel Gras hat, so dass die Früchte weich fallen. Mit leichtem Schütteln der Äste fallen dann wirklich nur die runter, die auch reif sind, bzw. die die Pflückreife haben (bei Lageräpfeln). Bei höher Hängenden verwende ich die Pflückstange, um zu schütteln. Dann muss man nur noch aufsammeln. 

Heute hatte ich wirklich mal Lust auf Tierisches und bin los, um Fisch zu kaufen. Es gab Heilbutt und auch Sardinen. Die waren sogar unausgenommen mit Kopf. So liegen die jetzt auf dem Trockner. Das ist ja auch etwas, was die Völker, die Weston A. Price besuchte, auszeichnete: sie nutzten ALLES. Während wir westlichen Menschen mittlerweile alles wegwerfen, was uns nicht geheuer ist, nutzten die Naturvölker auch solche Sachen wir Kopf / Augen, Innereien usw usw. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind gerne Bückling gegessen habe. Und zwar vorzugsweise mit Rogen, also den Fischeiern, welche besonders nährstoffreich sind. Und bei den Brathähnchen hab ich auch die Drüsen und die Knochen gefuttert, die Innereien gabs dann in der Suppe. Und genauso sollte man auch bei der Rohkost rangehen und tatsächlich machen viele das auch instinktiv. Eine Freundin von mir hat in Costa Rica mal solchen Bedarf an Fisch gehabt, dass sie eine Makrele mit Kopf und Augen verputzte. Alles wurde gegessen, auch das Gehirn und die zinkreichen Augen. Und man sieht ihr diese Nährstoffzufuhr auch an! Oder auf dem Treffen hat mich jemand "beauftragt", mal einen Kopf eines Schwertfisches aus dem Hypermarkt mitzubringen. Weil hinter den Augen so leckeres Fett zu finden ist. Und so bin ich dann mit einem riesen Schwertfischkopf inklusive Schwert an der Hand aus dem E.Leclerc. Alles wird genutzt! Und wie gesagt, wenn man wirklich mal seinen Instinkten folgt, dann leitet der einen ja zu diesen leckeren Sachen. Man muss es aber halt erlauben. 

Ansonsten ist der Heilbutt schon aufgefuttert. Irgendwie hatte ich dann noch das Gefühl, mir Leber zu besorgen und bin extra noch nach Magddeburg gefahren, um im Bioladen welche zu holen. Laut Aussage der Verkäuferin sind die Tiere auch ständig draussen. Und das schmeckt man auch! Hatte die Leber ja schon mal im Juli und die war wirklich super. Grade eben gabs noch ne Portion Mandeln von Orkos. Kurz vorher eingeweicht. Ich muss sagen, ich liebe diese Sorte. Bei Bedarf genialst! Heisst Ferragnes und die sind noch nicht ganz so alt wie der andere geschälte Schrott. Die Haselnüsse sind so alt, dass sie wohl aus der Zeit der alten Pharaonen stammen und irgendwo in einem alten Grab in Ägypten gefunden wurden. 

Zum Thema Gewicht bleibt anzumerken, dass ich tatsächlich irgendwie zugenommen habe. Aber irgendwie ganz gut verteilt über den gesamten Körper. Heute hab ich auch wieder gut Sport getrieben. Gestern hab ich keinen Klimmzug hinbekommen und auch keinen Liegestütz. Sperre. Aber heute gings echt gut voran. 

So, jetzt mal Brust raus, oder wie ein Freund beim Kraftsport immer sagte: Mach mal einen Keil! lol

Ein Problem, was mich aber grade plagt, sind empfindliche Zähne. Und zwar vor allem zwischen zwei Backenzähnen jeweils einmal rechts und einmal links. Es sind die beiden Zähne, die seit 1986 eine Füllung haben. Beim Bohren, als die Füllungen 2010 erneuert wurden, war ja noch Zement drin. Seitdem zieht es da zwischen den Zähnen öfters mal. Derzeit ist es aber echt unangenehm geworden. Manchmal fühlt es sich an, als juckt es. Einmal hab ich schon mit einer Zahnarztsonde rumgestochert und "gekratzt". Das hat etwas geholfen. Es kann sein, dass die Ursache das Zähneknirschen ist, dass mich leider jede Nacht quält. Heute kam mir der Gedanke, dass es wohl eine Art Strategie des Unterbewusstseins ist, mit nagenden Zweifeln, nagenden Ängsten und nagenden Unwohlsein umzugehen. Es wird einem heutzutage ja permanent Angst gemacht. Der Krieg mit Russland steht vor der Tür, der kriegerische Islam ebenso, China bedroht uns wirtschaftlich, dann allerlei Krankheiten. Krebs, Aids, Herzinfarkte schon bei jungen Menschen in stressigen Berufen. Drohender Arbeitsplatzverlust, sozialer Abstieg. 

Mit all diesen Ängsten wird man ja permanent konfrontiert durch die verschiedensten Medien, aber auch durch die Ängste, die einen das Umfeld im Job, Familie etc vermittelt. Früher war es die permanente Bedrohung durch Atomwaffen, da hatte ich als Kind schon Alpträume. Persönliche Selbstzweifel kommen dann auch dazu, z.B. im Job: Ist man gut genug? Macht man genug? Ist man nicht zu undankbar ... Aber auch mit der Rohkost: ist es wirklich gesund? Hole ich mir mal Parasiten rein? Hab ich vielleicht schon welche? Wie gehe ich mit der Spannung um, fundamental anders zu essen und auch andere Ansichten zu haben? Lauert am nächsten Blatt der Fuchsbandwurm? lol - tja und für das Unterbewusstsein sind die ganzen Probleme ja vollkommen real und dann knirscht man wohl nachts genau deswegen. 

Aber hilft ja alles nichts. Man lebt nun mal nicht mehr in den idealen paradisischen Zuständen, auch nicht in liebevollen Gruppen oder in intakten Landschaften. Sondern in einer kapitalistischen Welt, die als beste Aussicht eine Karriere bietet, ein Auto, ein Haus, einen Breitbandfernseher, eine Traumreise in die Tropen, ein smartphone ... aber wenn man wirklich hinschaut nur ein Hamsterrad und ein Schuldengefängnis. Wo wenige immer reicher werden und viele immer mehr treten müssen, um nicht unter zu gehen, wo man durch die Medien manipuliert und in permanenter Angst gehalten wird, wo man niemanden mehr wirklich trauen kann, egal ob Arzt oder Biohändler, Tankwart oder Bankberater. Weil man nie wirklich weiß, ob sie einen nicht etwas aufschwatzen, dass ihren Profit sichert. Und dann futtert man zu allem Überfluss noch so anders, ja weil es genial ist, so vollkommen anders, versucht vielleicht sogar seine Kinder so zu ernähren, versucht eine Beziehung zu leben, zu den "normalen" Menschen, versucht ein Leben als Rohköstler in dieser Welt mit all den Spannungen, Existenzängsten, fehlenden und unbefriedigenden Energien, die einen nur so ungenügend nähren ... Was macht man? 

Wenn man das Ganze mal durchschaut hat und merkt: Mensch, hier stimmt doch was nicht! Wenn man realisiert, dass diese ganzen Sachen, die einen das kapitalistische System so bietet, im Grunde so leer sind. So sinnlos, so farb- und geschmacklos im Vergleich zu der wirklichen Erfüllung, die möglich ist. Zu dieser Liebe und Erfüllung, die man im Solarplexus spüren kann, wenn da jemand ist, oder mehrere, die gleich SIND. Was macht man dann? Ein roher Freund von mir ist kurzzeitig dran verzweifelt und bekam Depressionen, andere fallen wieder zurück in den Kochtopf, weil sie es nicht aushalten, ich knirsche mit den Zähnen. Rohkost macht eben feinfühliger, sensibler und man erfasst die Probleme nicht nur intellektuell und geht dann ein Bier trinken, um seinen Frust zu ertragen, sondern man SPÜRT und FÜHLT dann eben auch, dass man irgendwie nicht mehr reinpasst in diese "Matrix des Normalen". Auch wenn man es nicht wahr haben will: energetisch verändert sich so ziemlich alles durch Rohkost und man wird "anders". Sven Rohark meinte gestern sinngemäß in einem Kommentar zu einem Upload auf Facebook: auf den Rohkosttreffen ist man wenigstens noch so höflich und fragt nicht, ob wer roh ist oder nicht und zu welchen Anteil. - man muss es auch nicht fragen. Man spürt es eh. 

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