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11.05.2014 16:16

Sonntag

Gestern hab ich mir mal wieder ein Stück Fleisch gegönnt und was soll ich sagen? Es war göttlich!!! Nach den vielen Tagen ohne grosse Proteinzufuhr war es einfach genial, erstklassig, wunderbar, himmlisch... 

Und so solls ja auch sein. Aber mal was anderes: ich bin immer mehr der Meinung, dass man lokal essen sollte. Diese Ansicht vertieft sich hier immer mehr. Und das man so viel wie nur möglich selber anbauen, sammeln oder bei wirklich vertrauensvollen Leuten besorgen sollte. Ganz einfach, um aus dieser Abhängigkeit von den Verrückten in der Lebensmittelbranche zu gelangen. Man schaue nur hier: Klick! Auch ist es für mich echt lächerlich zu sehen, dass HIER Früchte angebaut werden, die dann 8.000 km weit geschippert oder geflogen werden, um dann für ein Heidengeld verkauft zu werden, wärend die einheimischen Sachen am Baum vergammeln, gegen die man dann auch gesperrt ist, weil man mit Zucker aus den Südfrüchten überlastet ist. Das ist der blanke Unsinn. Man darf sich da auch nicht nicht so von Orkos einlullen lassen. Sondern einfach mal loslegen und sein Zeugx so weit es geht selber anbauen. Die wollen je nur ein Geschäft machen und irgendwo in der Sonne liegen, was sie sich dann von den Instinctos schön bezahlen lassen. Ich muss meiner franzosischen Freundin echt dankbar sein, dass sie mir da so die Augen geöffnet hat. 

Ich muss jetzt eh mal sehen, wie es weitergeht, wenn ich wieder in Europa bin. Mal schauen, ob sich da was "handfestes" ergibt. Hab vielleicht zu lange in dieser gehirngewichsten Branche zugebracht, wo man eigentlich nur die Schlampe der Auftraggeber ist, und sich permanent verbiegen muss. Nach vorn vor allem, damit man dann von den ganzen Klugscheissern... aber gut, was reg ich mich auf.

Was mir aber auch zuwider ist, ist diese Rohkost-Geschäftemacherei. Hier ein neues Gerät, da ein Seminar, da einen neuen Mixer anpreisen, da irgendwelche Smoothies, Rezeptbücher oder irgendwelchen ach so rohen Kracker, Kekse, Marinaden und weiss der Fuchs was nicht alles für ein Plunder. Ekelt mich an, diese Geldmacherei, diese Geschäftemacherei mit Gesundheit und "Rohkost". Wir wissen doch viel zu wenig, um da irgendwas stichhaltig sagen zu können, ob das jetzt langfristig wirklich soo gesund ist. Bisher glauben wir das doch erstmal nur. Und ganz unseriös wird es, wenn man wie bei der Rohvolution gesehen, dann draussen die Verkäufer rauchen sieht. Drinnen verkaufen sie Gesundheit und draussen ruinieren sie sich diese. 

Ich war mal auf einem Treffen, wo jemand eine Tachyonendecke mit hatte. Da konnte man sich drunter legen, so eine Stunde, kostet dann was, und man bekam seinen Heilung durch Tachyonen. Als ich dann nachfragte, wie das denn funktioniere, da ja Tachyonen nur theoretische Teilchen sind, gabs nur den üblichen esoterischen Schwachsinn zu hören. Grausam. 

Also muss ich mir irgendwas anderes suchen, wo man wirklich ein erfülltes Berufsleben hat, ohne dass man am Ende leer und ausgebrannt ist. Ich musste jetzt wirklich auch erfahren: es kümmert dann keinen mehr. Wenn man weg ist, ist man weg. Das war wirklich eine erleuchtende Erfahrung: es lohnt sich nicht, sich für fremde Menschen den Arsch aufzureissen. Es wird einem nicht gedank. Und so ist es wirklich. Man muss heutzutage eigentlich sehr stark und selbstbewusst sein, andernfalls wird man ausgenutzt, durch den Fleischwolf gedreht und verfüttert. Und grade in Branchen, wo man eh idealistisch ist, muss man besonders gut aufpassen. 

Vielleicht sollte ich einfach Strassenmusik machen! :-P

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09.05.2014 14:04

Freitag

So, meine Hautgeschichte wird nun täglich besser. Hab aber weiterhin keinerlei Bedarf an proteinhaltigen Produkten. Auch Gemüse, Grünzeugx etc. geht grade gar nicht. Gestern abend hab ich ein - einhalb Wassermelonen gegessen. Herrlich! Musste zwar zweimal in der Nacht raus, aber gut, ich hab eh das Gefühl, dass da grade was rausgespült werden soll. Vorgestern Nacht hatte ich mitten in der Nacht eine heftige Entgiftungsreaktion. Erst hat die Haut heftig gekuckt, dann hatte ich noch ein, zwei krasse Alpträume. Hatte gleichzeitig mitten in der Nacht immensen Durst und irgendwie hatte ich früh das Gefühl, dass da wirklich was entgiftet wurde. Gleichzeitig hab ich während dieser Reaktionen auch heftige Gedanken an Getreide und getreidehaltigen Produkten...

Meine Favoriten sind deshalb grade Wassermelonen, Sapote Mamey, Rollinas, Corossol, Tomaten. Weiters gibt es noch die ein oder andere Frucht wie kleine Banane mal ab und an oder die ein oder andere Mango. Weiterhin also reine Früchterohkost. Verdauung bei dieser Ernährungsweise derzeit sehr gut. Was mich doch sehr überrascht. Aber anscheinend geht selbst bei Fruchtzuckerverdauungs-problemen zumindest zeitlich begrenzt eine reine Früchterohkost. Vermutlich wirds wieder recht schnell umschlagen, wenn das raus ist, was raus sollte. 

Mal was anderes: auch wenn ich hier 8.000km weg bin von "der Heimat", mittlerweile kann man ja in solchen Vorkriegszeiten mal wieder solche alten Begriffe verwenden, schliesslich wird das wieder sehr wichtig werden, wenn die Soldaten dann wieder kurz vor Moskau stehen, verfolge ich doch die Entwicklung in Europa. Ich frage mich zumeist: haben die denn noch alle Tasssen im Schrank?

Das Schlimmste finde ich die penetrante Heuchelei des "aufgeklärten" und "freien" Westens und diese Merkelsche Unterwürfigkeit gegenüber den USA. Die Eliten stellen sich hin und labern über Menschenrechte, Demokratie, Meinungsfreiheit und dann liefern die Panzer nach Saudi-Arabien, dem schlimmsten reaktionären Staat dieser Welt, damit der hilft, demokratische Aufstände im Nachbarland zu unterdrücken. Oder wir rüsten einfache Kriminelle auf, nur weil die unseren Interessen dienen. Unglaublich. Oder man verbündet sich 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg mit faschistischen Parteien in einem Staat, deren östliche Aussengrenze nur 300km von Stalingrad entfernt liegt. Als Deutscher, dessen Grossvater noch am Unternehmen Barbarossa teilgenommen hat, muss man sich wirklich wundern, was da abgeht. 26 Millionen Russen wurde im 2. Weltkrieg getötet. Durch deutsche Menschen, die faschistisch verblendet waren und nun unterstützen wir als Deutsche in der Ukraine eine faschistisch eingefärbte Putschregierung, nur weil die gegen die "Russen" sind? Das ist unglaublich. Nur, weil es unser grosser Bruder aus Washington, fast hätte ich geschrieben Moskau, denn so hiess es immer zu DDR-Zeiten, so will. Wie gesagt, schon im Jahr des zweiten Irakkrieges, als Gerhard Schröder kategorisch Nein zur deutschen Teilnahme sagte, fuhr Merkel, damals in der Opposition, in die USA, quasi um sich für die "Roten" in der Regierung Deutschlands und deren Nein zum Irakkrieg zu entschuldigen. An dieser Unterwürfigkeit der CDU-Regierungen und eben auch vieler deutscher Eliten gegenüber den USA hat sich ja bis heute nichts wirklich geändert. Man schaue nur auf die lächerliche Art und Weise, wie die Regierung Merkel sich um Aufklärung im NSA-Skandal bemüht. 

Es mag ja sein, dass die Amerikaner früher auch integerer waren. Heute aber, in den Zeiten der Postdemokratien, wo die wirtschaftlichen Interessen noch viel stärker sind, und Ideologien / Ideen immer mehr von nackten ökonomischen Interessen verdrängt werden, ist diese Unterwürfigkeit am Ende vielleicht fatal. 

Gott sei Dank gibt es aber noch einige recht besonnene "Aufklärer", die den doch recht einseitigen und fast schon propagandistischen Berichterstattungen in den öffentlichen Medien etwas mehr "Wahrheit" entgegensetzen. 

Waren 70 Jahre Frieden denn so langweilig, dass man jetzt wieder mit dem Feuer spielen muss, selbst wenn es am Ende glimpflich ausgeht? 

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06.05.2014 10:49

Sonne

Bin immer noch am Früchtefasten. Will es mal so benennen. Solange ich nichts dazwischen esse, geht es auch mit der Verdauung recht problemlos. Hab auch grade null Bedarf an irgendwelchen gehaltvollen Fett- oder Proteinprodukten. Will eigentlich nur Wasser-Melone, Tomaten und Rollinas. In Nicaragua hab ich das ja schonmal zwangsweise machen müssen, weil es nix anderes gab. Irgendwann hab ich dann angefangen, wieder abends auch Gemüse zu essen, da gingen die Probleme los. Deswegen bleibe ich jetzt mal bei der reinen Wandmakerrohkost! lol.. Wer hätte das gedacht! :-P

Wegen der Haut glaube ich, dass es einfach eine körperliche Sperre ist gegen die starke Sonne und die permanente Hitze. Manchmal fantasiere ich mir einen zurecht und male mir aus, wie es wäre, mal in einer kühlen dunklen Höhle zu sitzen! Herrliche Vorstellung!! Ich meine, ich hab NOCH NIE so lange soviel und so intensive Sonne abbekommen und anscheinend ist da jetzt auch ne Sperre eingetreten. Was blöd ist, weil ich Europa geht der Sommer ja jetzt erst los. lol... na schauen wir mal. Aber ich hab das schon immer so empfunden, dass sich die haut im Winter auch irgendwie erholen kann von der Sommersonne. Und wie gesagt, die Leute hier haben nicht umsonst dunkelbraune oder schwarze Haut. 

Aber egal was man macht, der Körper gibt einem anscheinend immer wieder die richtigen Signale und es heisst dann eben, drauf hören. Mir fällt es oft schwer, mir das einzugestehen, manchmal sehe ich es auch irgendwie als Schwäche an, wenn ich mal müde bin, oder mir das eine oder andere vom Sport weh tut. 

So, will los, mal schauen, ob es heute wieder Rollinas zu ernten gibt! 

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05.05.2014 16:23

Neurodermitis?

Bin noch am reinen Früchteessen. Alles andere ist grade uninteressant. Verdauung ist auch super, solange ich eben bei den Früchten bleibe und nichts dazu esse. Was auch gut geht, da es ja einige sehr gehaltvolle Früchte wie Jackfrucht usw gibt. Ich glaube der Ausschlag ist eher ein Neurodermitisschub und wurde von der starken Sonneneinstrahlung ausgelöst. Es ist ja vor allem in dem Bereich, der immer starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt war (Schultern, Arme und oberer Brustbereich). Kann auch eine Art Entgiftung sein, da ich Bedarf an Cassia habe und mich ein paar Gedanken an Kochkost geplagt haben. Krass, also selbst nach 15 Jahren kann es noch zu solchen Entgiftungserscheinungen kommen. Was aber auch, wie gesagt, durch die starke und intensive Sonne verursacht worden sein kann. Oder durch die monatelange absolute Abwesenheit von irgendwelchen Getreidespuren in der Nahrung. Wer kann es im Endeffekt schon sagen?

Insgesamt ist es aber schon besser geworden. Vor allem morgens ist es ganz ok. Heute ist es auch bedeckt und es hat geregnet, da ist es auch jetzt zum Nachmittag ganz erträglich. 

Ich bin grade ganz begierig nach Wassermelone. Wer hätte das gedacht? Monatelang war ich da blockiert, jetzt gehts super! Weiterhin ein absolutes Highlight sind die Rollinias. Absolut genial!!

Insgesamt gibt es hier nur zwei Wetterlagen, wie es scheint: sonnig und heiss oder regnerisch / bedeckt und noch feuchter. Da freucht man sich mal wieder auf deutsches Wetter. :-)

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01.05.2014 12:19

zum 1. Mai...

...heute gleich drei Rollinas geerntet. Ein Fest! Ansonsten hats mich jetzt auch erwischt mit einem komischen Ausschlag. Sieht aus wie kleine Bläschen und es pickt in der Haut. Vor allem die Bereiche, die immer der Sonne ausgesetzt sind und wo man viel schwitzt. Sehr unangenehm grade. Kann auch sein, dass es eine Reaktion auf ein Waschmittel ist, dass ich hier benutzen musste, weil ich kein anderes hatte. 

Ansonsten muss man die Schwarzen hier wirklich beneiden um ihre besser angepasste, zumeist makellose Haut. 

Ansonsten sind meine Highlights grade Rollinas, Corossol, Jackfrucht und Papayas sowie ab und an Rindfleisch. Die Avocadophase ist wohl vorbei, auch die Tomaten sind jetzt eher uninteressant geworden. Gemüse und Grünzeugx ist grade vollkommen uninteressant. Hab gestern sogar mal wieder eine Wassermelone probiert. Die war soweit echt gut. Ich hab den Eindruck, dass es irgendwie noch heisser geworden ist jetzt im April. Vielleicht ist deswegen nur noch sehr wenig los. Nach Ostern, wo hier richtig Action war, sind die Touristenzahlen doch recht schnell runter gegangen.

Zum Abschluss noch ein Musiktipp meiner französischen Rohkostfreundin: 

www.youtube.com/watch?v=iuIKXG4V0aY

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29.04.2014 11:10

Wildkäuter und anderes Grünzeugx

Liebe Freunde, manchmal hat es ja wirklich was, mit einem Evolutionsbiologen befreundet zu sein und stundenlange Diskussion über Gott und die Welt unter diesem Gesichtspunkt geführt zu haben (auch die ganze Instinktolehre basiert ja auf dieser Evolutionslehre). Und man kann mit dieser Theorie tatsächliche viele Sachen plausibel erklären, herleiten oder einfach auf  Plausibilität überprüfen. Und das will ich für folgenden Sachverhalt mal tun:

Seit Jahren, genauer gesagt seit Franz Konz, geistert in der Rohkostszene ein Mythos rum, der da heisst: esst mehr Wildkräuter, esst mehr grüne Blätter, esst mehr chlorophyllhaltige Produkte. Zu jeder Malzeit Grünzeugx!!! Diese wurde von ganzen Herrscharen an Rohköstlern als Weisheit übernommen und praktiziert. Und jeder, der irgendwie Probleme mit der Rohkost hat, der war zumeist schnell bei der Hand mit der Antwort: na ja, vielleicht esse ich zu wenig Wildkräuter.

Der Helmut Wandmaker war ja dementgegen kein grosser Fan von Wildkräutern. Der hat das auch entsprechend argumentiert in seinen Zeitschriften und sich einen jahrelangen Streit mit Franz Konz geliefert. Und wie es bei vielen Theorien so ist, hat sich die eine schlussendlich deshalb durchgesetzt, weil der Gegner schlichtweg vorher weggestorben ist. Und so futtern alle nun fleissig Wildkräuter, viel Grünzeugx, trinken grüne Smoothies und und und. Hauptsache grün. Hauptsache gesund. Und zumeist mit einem dauerhaften schlechten Gewissen, weil man ja davon zuwenig esse. 

Dann ist mir etwas aufgefallen: viele Rohköstler haben schlichtweg unschöne gelbe Zähne! Ich fand das zum Beispiel bei der Brigitte Rondholz immer recht unattraktiv und auch auf vielen Treffen sehe ich Rohies mit gelben Zähnen. Zumeist essen sie wie BR viele Wildkräuter und generell viel Grünzeugx, oder trinken viele grüne Smoothies und so verfärben sich eben die Zähne. Sie werden gelblicher. Was ganz leicht damit zu erkären ist, dass sich eben das Chlorophyll im Mund an den Zähnen anheftet. Nun stellt sich mir aber folgende Frage:

Wenn weisse Zähne Gesundheit ausdrücken, wenn natürlich gesunde, strahlend weisse Zähne attraktiver sind als gelbliche, wieso bekomme ich dann von der ach so gesunden Ernährung gelbe Zähne? Und büsse damit im Kampf um paarungswillige Sexualpartner an Attraktivität ein?!! Macht das Sinn? 

Also das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: diese Art der "gesunden" Ernährung bringt mir evolutionsbiologisch einen Nachteil! Und somit kann man, nein MUSS man schlussfolgern, dass wir als Menschen, seit sich unsere Gesundheits- und Attraktivitätsmerkmale und -präferenzen rausgebildet haben, KEINE Ernährung praktizierten, die reich an Stoffen war, die die Zähne weniger strahlend machten!

Jeder Mensch wird mit einer bestimmten Zahnfärbung geboren, die genauso wie die der Hautpigmentierung genetisch festgelegt ist. Manche haben weissere Zähne, andere etwas dunklere. Das ist individuell unterschiedlich. Wenn man dann aber eine Ernährung praktiziert, die die Zähne gelblicher macht, dann ist das eindeutig ein Verringerung der individuellen Attraktivität und somit eine Verringerung der Chancen beim anderen Geschlecht.

Nun mag man argumentieren, dass man ja generell gesünder ist oder das alles im Auge des Betrachters liege (oder was auch immer an haarsträubenden Theorien aufgetischt wird), aber man mag nur folgendes Gedankenspiel machen: eineiige Zwillige - eine/r isst "normal" und hat weisse Zähne, der/die andere praktiziert Urkost oder eben eine Chlorophyllreiche Ernährung und bekommt gelbe Zähne. Wer wird mehr Chancen beim anderen Geschlecht haben? Bei ansonsten gleichen körperlichen und charakterlichen Eigenschaften? Jedem muss kar sein, dass derjenige mit den weisseren (gesünder aussehenden!!!) Zähnen mehr Chancen beim anderen Geschlecht haben wird. 

Und somit ist für mich eigentlich eindeutlig klar, dass diese Ernährungsweise, die die Zähne verfärbt, einfach falsch ist! 

Woher kommt diese Theorie eigentlich? Na aus dem veganen Lager!! Man hat einfach versucht, den Mangel an tierischen Proteinen irgendwie zu kompensieren. Eben mit Wildkräutern, die sind ja nah an der Natur. Wild eben. Jeder Rohie mags eh gerne wild...

Aber niemand hat je wirklich hinterfragt, ob das auch wirklich so gut ist! Und die "Instinctos" haben das auch ungefragt übernommen und selbst meine rohe Freundin, die seit Geburt roh ist, hat nun die Wildkräuter/Grünzeugxgehirnwäsche hinter sich und meinte mal: "ja, vielleicht haben wir auch zuwenig Grünzeugx gegessen". Und das sagt die, die wirklich sehr gesund aussieht und ohne Wildkräuter gross und stark wurde!!

Und mir ist hier folgendes aufgefallen: ich kenne ein rohes Mädchen, dass auch strahlend weisse Zähne hat. Aber seit kurzem ist mir aufgefallen, dass sich die Zähne nach dem Genuss von Salaten (in natürlicher Form isst nämlich kein Kind das Grünzeugx!!! Und deswegen hat meine rohe Freundin, die nie gemischt gegessen hat, auch "zuwenig" Grünzeugx gegessen) einen gelben Schimmer bekommen haben. Was einfach nicht mehr so schön aussieht!! Und eine andere Freundin hat sich beklagt, dass sie jetzt mehr Wildkräuter isst, aber dafür gelbere Zähne bekommen hat, selbst nach dem Putzen. Und ein Freund von mir, der auch roh, aber kaum mal was Grünes isst, hat aber schöne weisse Zähne! Und da war für mich klar, dass etwas, was die individuelle Schönheit und Attraktivität eines Individuums nachteilig beeinflusst, einfach Schrott ist!

Es kommt ja noch schlimmer: wieviele Mütter und Väter haben ihren Kindern nun eine Mischrohkost aufgeschwatzt, weil die Kids das Grünzeugx im Naturzustand nicht wollten und es nur als Salat oder Smoothie geniessbar war??!! Nur weil sie dachten: der Mensch brauche viele Wildkräuter. Viel Grünzeugx, um gesund zu sein und gesund zu bleiben. Und mein Knirps isst einfach zu wenige davon! Aber das ist nur ein GLAUBE. Es ist einfach nur eine unbewiesene Theorie eines Steuerberaters.

Fakt ist:

Kinder mögen kaum mal Wildkräuter und anderes Grünzeugx im Naturzustand.

Bei Dauergenuss bekommt man gelbe Zähne von dem Zeug (siehe Brigitte Rondholz) und viele andere.

Gelbe Zähne sind im Vergleich weniger attraktiv. 

Jeder Mensch findet wohl ein strahlenes Lachen mit einem gesunden Gebiss und strahlenden Augen und strahlend, natürlich weissen Zähnen attraktiv. Das ist es nämlich, was "strahlt". Die Augen und die Zähne. Deswegen wird dieses Merkmal ja auch künstlich hervorgehoben (Maskara um die Augen heller erscheinen zu lassen und eben Bleeching für die Zähne). Das macht man, um seine individuelle Atraktivität zu steigern!

Nochmal, aus diesem Grund kann man ableiten, dass der Mensch an sich in seiner Entwicklungsgeschichte nie so grosse Mengen an Grünzeugx ass, dass es zur Verfärbung der Zähne kam. Ganz einfach, weil die Individuen, die viel Grünzeugx assen, im Wettbewerb des Lebens einen Nachteil hatten. Weil wir im in Summe weisse Zähne präferieren!!!

Für Gorillas mag das ok sein, wenn wer gelbe Zähne hat. Da ist der Mann am attraktivsten, der alle anderen verscheucht hat. Der Silberrücken eben. Und die Mädels, die einfach paarungsbereit sind. Bei den Schimpansen dito. Da sind die Jungs am attraktivsten, die ganz oben im Baum sitzen, gut jagen können und andere social skills aufweisen und die Mädels, deren Muschi überdimensional anschwillt. So einfach ist das. Bei Grasfressern wie Kühen oder Pferden spielt die Zahnfarbe auch keine grosse Rolle bei der Paarung. Der Bulle kommt zumeist von hinten und interessiert sich zumeist recht wenig für das Anglitz seiner Verehrten.

Unbenommen: beim Menschen schon! Wir schauen als aller erstes auf das Gesicht eines anderen, das zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, wo man Männern und Frauen Bilder von nackten, jeweils andersgeschlechtlichen Menschen gezeigt hat, und die Augenbewegungen gemessen hat. Männer schauen in der Regel als erstes auf das Gesicht der Frau. Als zweites auf die Muschi. Dann erst auf alle anderen körperlichen Merkmale (Brüste, Beine, Arme, Haare), Frauen schauen als erstes auf das Gesicht, dann auf den Pimmel. Dann erst auf alle weiteren Körperteile (Beine, Schultern etc.). Als erstes schauen also beide Geschlechter auf das Gesicht das anderen. Das scheint genetisch programmiert zu sein. Und da gehören schöne weisse einfach Zähne dazu!

Das Gesicht ist also der erste und wichtigste Faktor. Menschen präferieren Schönheit. Es gibt wohl tatsächlich eine genetische Programmierung, dass wir neben Gesundheit auch "Schönheit" als Sexualpartner bevorzugen. Und dazu gehören eben auch strahlende Augen und schöne Zähne. Und JEDE Ernährungsweise, die da etwas negatives verursacht, ist falsch und bringt einen Nachteil!

Das der Mensch schon immer Wildkräuter gegessen hat, steht ausser Frage. Aber es waren immer Heilkräuter! Nicht zur Dauerernährung. Da hat man wohl eher die grasfressenden Wildtiere gegessen.

Hier in Costa Rica und Nigaragua ist mir auch aufgefallen, wie schön ein makelloses strahlendes Gebiss ist. Hier gibts noch viele Menschen mit perfekten Zähnen (mal sehen, wie lange noch). Einmal sass eine Frau ca. 45 Jahre alt am Bus und lachte. wow... und die essen alle kaum mal Grünzeugx. Gemüse schon, aber eben nicht zuviele Wildkräuter und Salate usw.

Bevor ich roh wurde, waren meine Zähne schneeweiss, ich hab genug Fotos von mir, nach der Umstellung auf Rohkost mit hohem Anteil Grünzeugx wurden sie aber gelblicher! Aber weisse Zähne sind attraktiver! Ich behelfe mich, indem ich einfach ne Zahncreme benutze, die mir extra weisse Zähne verspricht. Und die funktioniert auch. Aber es ändert ja nichts am grundsätzlichen Problem. Und meine Intention war ja immer, fitter und gesünder zu sein als mein imaginärer Zwillingsbruder. Also muss man einfach wieder mal alles hinterfragen und zur Not neue Wege gehen!

Doch Gott sei Dank findet man im Internet Trost und Zuspruch! :-P

Für mich ist es eindeutig klar, dass eine chlorophyllreiche Diät, die zur Verfärbung der Zähne schon im Kindes- und Jugendalter und damit zum Verlust von individueller Attraktivität führt, evolutionsbiologisch aussortiert wurde. Das war und ist die Diät der Affen und Halbaffen. Bei denen spielen einfach andere Attraktivitätsmerkmale eine Rolle. Der Mensch aber hat zwar auch immer Heilkräuter und Grünzeugx gegessen, wohl aber nie in den Mengen, die zu einer Verfärbung der Zähne und somit zum Verlust der individuellen Attraktivität führten. 

Im Gegenteil: es haben die Diäten überlebt (bis zum Einsetzen der Industriealisierung), die die natürliche Zahnfärbung erhielten. Siehe dazu auch Weston A. Price. 

Wie gesagt, man kann viele Theorien mal mit der Evolutionstheorie auf Sinnhaftigkeit abklopfen. Aber wenn selbst Kinder und Teenager gelbe Zähne bekommen, wo man nun nicht mehr mit Entgiftung und Kram argumentieren kann, und somit effektiv an Attraktivität im Vergleich mit anderen Individuen der selben Population verlieren, stimmt etwas grundsätzlich nicht! 

Und jetzt kann jeder mal für sich schauen, ob er schon von dem ganzen Grünkram gelbe Zähne bekommen hat! Und sich mal ehrlich fragen, ob das wirklich schöner (!!!) aussieht als vorher und ob es das ist, was er wollte, als er mit der Grünzeugxrohkost angefangen hat. 

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27.04.2014 16:15

ein herber Verlust

Einen wirklich herben Verlust musste ich heute hinnehmen: zwei dicke, grosse Jackfrüchte, die ich heute ernten wollte, waren leider schon runtergefallen. Und sind vergammelt. Ich war echt sauer. Das letzte Mal, dass ich nachgeschaut habe, war vor einigen Tagen, da waren sie noch hart. In den letzten Tagen hat es aber sehr viel geregnet und vielleicht sind sie deswegen runtergefallen. Leider sind diese Jackfrüchte so genial. Zitronig, nicht zu süss, einfach ... seufz...man muss loslassen können. 

Das Wetter hat sich in den letzten zwei Wochen deutlich geändert. Vorher hat es wie gesagt nur ab und an mal in der Nacht oder den ganz frühen Morgenstunden geregnet. Jetzt regnet es öffters auch tagsüber und es ist trüber. Und deswegen auch noch schwüler. Den einen Tag in Puerto Viejo dachte ich, ich sei in einer Sauna. Heiss und schwül wie noch nie. Was auch meiner Abneigung gegen viel laufen entgegen kommt, da mir immer noch die Füsse und die Archillessehnen weh tun.

Insgesamt ist mein Körper ein einziges Rätsel. Erst die totale Sperre gegen alles Fruchtzuckerhaltige, dann der Umschwung, dafür aber die totale Sperre gegen alles Saure (empfindliche Zähne). Das einzige Konstante ist meine Vorliebe für das ausgezeichnete Rindfleisch hier. 

Ansonsten gibts garnicht so viel zu berichten. Ok, der Markt in Puerto Limon ist umgezogen, ist jetzt unter einem grossen Metaldach. Weniger gemütlich, aber dafür mehr Platz, aber das sind ja eher Nebensächlichkeiten. 

Und da ich mich ja letztens mal bitterlich über die Musik hier beschwert habe, hab ich denn überhaupt Alternativen? Ja klar!

www.youtube.com/watch?v=FQjZVdaTZOs

www.youtube.com/watch?v=rjT7DSslP5w

und natürlich: www.youtube.com/watch?v=Dr3Chk8Cg8s&list=PLMaMuh2RbjkZKxGgZ-gUzN2O9gIyLV4cB

Geil? Oder?!! Ich war schon immer ein grosser Fan vom King. Wer hätte das gedacht?! Hab ich von meiner Mutter geerbt. Die hat den immer gehört. Die Stones auch. Mit dieser Mucke bin ich quasi aufgewachsen. 

Und jetzt zeige ich euch mal, wo ich schon seit ich 20 Jahren Fan bin (und wo ich wette, DAS hat niemand auch nur geahnt! lol): 

www.youtube.com/watch?v=Ke_2gTzFiDI&list=RDKe_2gTzFiDI&index=1 hahaha

:-) 

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24.04.2014 13:56

Musik..hier...

Gibt grade nichts Wichtiges zu sagen. Eine grosse Jackfrucht liegt bei mir im Zimmer und ich harre darauf, dass sie nachreift. Bisher aber Fehlanzeige. Mal sehen ob das noch was wird. Sport hab ich jetzt gute zwei Wochen keinen mehr getrieben. Hab ja fünf Monate voll durchgezogen und irgendwie brauchte ich mal ne Pause. Vor allem meine Füsse und Archillessehnen tun mir vom vielen laufen, immer auch mit Gewichten (Wasser, Essen, Klamotten), weh. Aber so richtig. Deshalb hab ich grade auch wenig Lust, rumzurennen. Hab hier eine Videothek entdeckt, wo man preiswert Filme kaufen kann. Das war und ist grade wirklich eine echte Erholung nach den doch recht aktiven letzten Monaten. Einfach mal die Füsse hochlegen und Fernseh glotzen. Herrlich! :-) 

Was mir auch aufgefallen ist in Mittelamerika: die Musik, die üblicherweise gespielt wird, egal wo, ist zumeist grauenhaft. Entweder eine Art Ragga, oder wie auch immer sich diese grauenvolle Musik schimpft, oder Latin-Disco-Schnulzen. Oft fahren die Einheimischen mit so kleinen Radios auf dem Fahrrad rum und hören diese grässliche Musik. Oder sie wird einem von durch die Stadt fahrenden Discomobile um die Ohren gehauen oder sie dröhnt aus Boxen aus dem übernächsten Schuhgeschäft. In dem Internetcafe, wo ich vorher in Puerto Viejo immer war, hat die Kirsche dort immer auf youtube ihre Lieblingssongs gehört und hat zum Teil mitgesungen. Ich habs nicht ausgehalten. Einmal hab ich sie gefragt, ob sie leise machen könnte, ich musste mich wegen irgendwas echt konzentrieren, da war sie irgendwie beleidigt. Da dachte ich mir aber auch: ah, komm, leck mich! Und hab mir ein anderes Internetcafe gesucht. In Puerto Viejo an sich und auch in Cahuita läuft aber die meiste Zeit Bob Marley und anderer guter Raggae, was weitaus besser ist. 

Zu futtern gibts grade recht gute Mangos. Kosten 1,34€ für zwei Kilo. Auf dem Markt kriegt man sogar 3kg für 1.000 Colones. Ist jetzt Saison und somit sind die sehr günstig.

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19.04.2014 10:16

mehr Jackfrucht!

Gestern wieder ein Riesenbaby geerntet. War zum Teil schon überreif und somit sowas von genial! Da eine rohe Freundin diesen Reifegrade besonders schätzt, hat sie das meiste davon aufgefuttert. Gut so! Jackfrucht ist irgendwie eine echte "soziale" Frucht. Die kann man ja gar nicht alleine essen, sondern das macht nur Spass, wenn man mit mehreren so ein Teil verputzen kann. 

Wir haben ja hier vor einiger Zeit auch einige Diskussionen geführt zum Thema 80 10 10 und Körperfett usw. Der Douglas Graham sieht ja extrem mager aus. Und die Theorie ist eben, dass man viele Kalorien essen soll, um den Körper nicht zum Einlagern zu animieren, aber diese Kalorien nicht aus Fetten, oder nur 10% Fetten, zu beziehen. Da mag was dran sein oder nicht, ich weiss es nicht. Ich hab aber bei mir folgendes festgestellt: es ist vollkommen schnuppe, was ich esse. Egal ob ich fettreich esse oder nicht. Das Körpergewicht ist immer gleich und der Körperfettanteil auch. Bei mir wird das offensichtlich einzig und allein von der Aussentemperatur gesteuert, und ist von dem was ich esse recht unabhängig (bei gleicher körperlicher Aktivität). Im Sommer bin ich immer recht schlank, im Herbst bekomme ich Bärenhunger und nehme ein paar Kilo zu. Im Winter hab ich zumeist dann dieses Gewicht und im Frühling nehm ich dann wieder ein paar Kilo ab. Und da hier immer Sommer ist, bin ich immer auf meinem Sommergewicht, egal, wieviele Avocados ich esse. Der einzige Effekt ist, dass ich dann echte Hitzewallungen habe, weil die Fette ja einheizen und das ist ja hier grade gar nicht nötig. Und das macht ja auch Sinn, dass man im Winter eine wärmende Fettschicht aufbaut, die dann im Frühling wieder schmilzt. 

Ich bin ja immer mehr der Meinung, dass es viele Anpassungen an lokale Bedingungen gibt, die der Mensch über die Jahrtausende quasi an sich vorgenommen hat: die langen Nasen der Steppenbewohner Europas und Asiens, um die Luft im Winter anzuwärmen, die grossen schlanken Afrikaner Kenias und Tansanias, die somit das optimale Verhältnis zwischen Volumen und Körperoberfläche haben, um in der Hitze zu leben, die verschiedenen Hautfarben der ganzen Völker, die von Natur aus dünnen Menschen in Ostafrika und die Riesenkerle aus Westafrika...usw usw... es gibt da sehr viele Beispiele. Diese ganzen Anpassungen waren einfach vorteilhaft, um in einem bestimmten Gebiet zu leben. Man ist ja nicht soviel rumgereist damals. Und vllt geht es ja sogar noch weiter, dass es auch auf Stoffwechselebene Anpassungen gibt. So können die Steppenbewohner vielleicht mehr Fleisch vertragen als die Leute vom Meer usw... und die Tropenbewohner mehr Fruchtzucker. 

Man argumentiert ja immer, dass der Mensch aus Afrika käme und wir quasi am besten dorthin zurückkehren sollten, um eine optimale Rohkost zu praktizieren. Dabei übersieht man die generationenlange Anpassungen an die neuen Habitate und deren Nahrungsquellen. Und das bei bester Gesundheit, siehe Weston A. Price. Vielen Rohköstlern hingegen ist ja eine regelrechte Abneigung gegen ihre Heimat eigen. Mother Nature? Klar, aber doch nicht hier!! Sie bedauern, dass sie in Europa geboren wurden, und das sei ja vollkommen falsch. Was sollen wir denn hier? Um Gottes Willen! Wir wollen zurück in die Tropen. Ich frag mich da immer: wenn ich meine Heimat verleugne, sie ablehne, kann ich da glücklich werden? Ist das nicht das Fundament, der Boden, in dem meine Wurzeln tief in der Zeit zurückreichen? Hat meine Heimat mich denn nicht bisher gut genährt und gross und stark gemacht? Klar kann man auswandern, nichts spricht dagegen, sich zu verändern. Der Mensch ist frei. Aber für mich fühlt es sich einfach falsch an, wenn man in seiner Herkunft nur das Negative sieht.

Ansonsten ist hier zu Ostern echt die Hölle los! Da kommen die ganzen Hauptstädter runter an die Küsten und bringen alles mit, was sie für ein paar Stunden am Strand so brauchen. Sprich Cola, Softdrinks, kiloweise Knabberzeugs und anderen Schund. Erstaunlich! Ich glaube, die haben einfach auch die Schnauze voll, Bewohner der Dritten Welt zu sein und Früchte essen zu müssen. Die wollen auch endlich so werden wie die überlegen Weissen mit ihrem Geld, ihren Autos, ihrer hellen Haut und ihren Colaflaschen! Und so hab ich heute eine netten Jungen am Strand getroffen, mit verkleinertem Kiefer und so schlimmer Karies, dass er schon Goldzähne hatte. Er war acht Jahre alt. 

Ist das nicht alles vollkommen verrückt?

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16.04.2014 15:21

Jackfrucht

Also das war gestern wirklich mal ein echtes Erlebnis. War auf dem Markt und da gab es neben Corosoll auch Jackfrucht. Die hat mir schon von weitem gut gerochen und so hab ich ein grosses Stück gekauft. Genial! Und im Garten meines Vermieters steht auch ein Baum mit ein paar riesen Früchten. Eine ist nachgereift und die gabs dann gestern Nachmittag. Eigentlich hatte ich die schon abgeschrieben, dachte, die reift nicht mehr nach, aber was soll ich sagen? Die war echt ein Highlight. Sehr zitronig mit einem Schuss Vanille. Für die Insider! :-)

Aber ich muss echt sagen, man muss die Produkte vor Ort essen. Das Importieren bringt irgendwie nichts und man versaut nur die Umwelt mit den Flugimporten. Und man entwickelt eine ungute Abneigung gegen seine Heimat und dafür eine meist unbefriedigende Sehnsucht nach den Orten, wo das Zeug wächst (und man fängt an, sich was irres zurecht zu spinnen a la: wir kommen aus den Tropen. Mag ja sein, aber seitdem sind 50.000 Jahre vergangen und jeder, der sowas sagt, sollte sich aufmachen und mal in den Tropen leben, ohne Klimanalage und Ventilator, ohne Sonnen- und Moskitoschutz) sondern so wie vor 50.000 Jahren, da wird so mancher froh sein, wenn er wieder zu Hause ist - das nur nebenbei. 

Local-Food sollte es sein. Und wie gesagt, kenne ja ein paar Rohies, die sind mit Local-Food gross und stark geworden. Und wenn man Durian essen will, sollte man einfach nach Thailand reisen oder wo auch immer das Zeug wächst. Diese ganze Importiererei führt nur dazu, dass die einheimischen Produkte links liegen gelassen werden. Ein Rohie, den ich mal vor einigen Jahren kannte, ernährte sich ausschliesslich von rohen einheimischen Produkten. Er meinte mal: "Du glaubst garnicht, was man da für eine Heimatliebe entwickelt". Und das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Der eigene Garten, das Sammeln von Früchten direkt vom Baum, oder von Wildkräutern. Oft war ich so unendlich dankbar, wenn ich sonnenwarme Renecloden direkt vom Baum futterte. Und es gibt einem wirklich das Gefühl von Versorgtsein und Unabhängigkeit. Und jeder, der eben auf tropische Sachen steht und sich davon ernähren will, sollte auswandern und sein Glück in einem Land versuchen, wo diese Produkte wachsen. 

Die Qualität der Importprodukte sind zumeist einfach nur übel. Selbst und gerade im Bio-Handel. Unreif, sauteuer, mit beschissener CO2-Bilanz. Und Orkos? Na ja, wen unterstütze ich denn da? Was ist das eigentlich für eine Organisation? Zu genau darf man da auch nicht hinschauen... 

Und genau das ist es: Jackfrucht hier? Klar! Wächst ja hinterm Haus im Garten!! Aber in Europa? Nachdem es 8.000km über den Atlantik gekarrt wurde? Oder 12.000km aus Thailand kommt? Zum Teil direkt über Hungergebiete hinweg? Da stimmt doch was grundsätzlich nicht. Kann man davon eigentlich ein Gefühl der Befriedigung bekommen? Wenn man tief drinnen weiss, was man da grade macht? Und eine Rohkost, die nur mit Importen funktioniert taugt eh nichts. Wie gesagt, wer nicht ohne Mangos auskommt, sollte auswandern! Und die Produkte auch selber anbauen. 

Ok, bei Leuten, die grade umstellen, können Tropenprodukte hilfreich sein. Aber dann soll es auch teuer sein, damit man merkt, dass man hier ein Luxusprodukt konsumiert. Und dann als Dauerkost? Was mach ich denn, wenn mal ne Krise kommt? 

Das Problem: alle, die in irgendeiner Form Geld mit etwas verdienen, wollen einen in Abhängigkeit bringen. Schliesslich sollst du ein Dauerkunde sein und die Existenz der Lieferanten sichern. Und deswegen werden auch die Vorzüge der tropischen Produkte gegenüber den einheimischen Sachen hervorgehoben. Ich behaupte aber mal ganz frech: Der Mensch strebt nach Unabhängigkeit. Tief in Innerem ist es jedem Menschen zuwider, von anderen abhängig zu sein. Ich hab es auch als grosses Glück empfunden, einen Garten und viele Sammelmöglichkeiten zu haben. Eine Versorgung nur von Orkos kam mir nie in den Sinn... 

Local-Food scheint mir hier einfach ökologischer, ökonomisch und spirituell vorteilhafter. Und wie gesagt: wer auf Bananen steht, der kann ja hier Land kaufen und sich austoben! Und wer in Europa bleiben will, kann ja mal schauen, was da so geht.

Das gilt im übertragenen Sinne auch für die kochenden Mitmenschen. Ich hab bisher nie begriffen, wieso man Gemüse oder Fisch aus Asien importieren muss. Nur damit die in Europa lebenden Asiaten ihre eigene Küche damit anreichern? Für mich ist es deswegen vollkommen unverständlich, wieso man Lebensmittel um den halben Erdball (oder den ganzen, gab mal Orkos-Mangos aus Australien, weiter weg geht ja kaum noch) karren muss. 

Man vergisst auch sehr schnell die Opfer dieser Entwicklung: die einheimischen Anbauer, die Umwelt und die Menschen in den Anbaugebieten. Wer jeden Tag 30 Bananen essen will, will es billig haben. Und billig wird es, wenn hier in den Anbaugebieten die Menschen unter fragwürdigen Bedingungen leben und arbeiten müssen, für einen Hungerlohn. Wenn Bananen 1,99 kosten und Äpfel 2,99, dann muss irgendwer für lau knechten. Das muss auch dem Letzten klar sein. Und ich hab hier auch schon einige Pestizidopfer gesehen. Darüber schweigt man gerne. Passt nicht in die heile Welt. Aber es gibt hier einige Schwerstbehinderte, deren Behinderung man direkt mit dem Einsatz von Pestiziden zurückführen kann. Die kriegen dann von den grossen Firmen ein paar tausend Dollar Entschädigung (Schweigegeld). 

Ich glaube wirklich, dass man so einfach wie möglich leben sollte. Einfach weil es glücklich macht. Und dazu gehört für mich eben auch das Prinzip Local-Food. Und um das eben umzusetzten, muss man vielleicht auch ein paar Dogmen über Bord werfen. Vegan z.B., alles mono essen vielleicht auch. Das kann man ja im Sommer machen, und im Winter eben Fisch und Fleisch essen, um es schön warm zu haben.

Was es heisst, von nur einheimischen Sachen zu leben, hab ich in Nicaragua gesehen. Die verkaufen da nur das Zeug, was sie selber anbauen im Land. Das war wirklich sehr lehrreich. Und es hat, nachdem ich die Erdnüsse bei meinem ersten Besuch entdeckte, auch gut geklappt! Die Auswahl ist da nicht so immens, aber das wird durch die Frische und Reife der Produkte ausgeglichen. Und genau das hab ich auch in Europa erlebt. Es ist einfach ein Unterschied, ob ich etwas direkt aus der Erde hole und esse, oder direkt vom Baum in den Mund stecke, oder ob ich es unreif ernte und dann tausende Kilometer über die See und den Strassen transportiere, und dann zu essen bekomme. Sollte ja eigentlich jedem klar sein, dass das blanker Irrsinn ist! 

Deswegen: Gärtnern ist angesagt! :-)

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