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04.10.2014 14:51

Couching! :-)

So, das lange Wochenende will ich mal mit Couching, also DVDs und Videos glotzen und nebenbei was leckeres futtern, verbringen. Dazu habe ich grade richtig Lust. Klar, könnte mir auch was anderes vorstellen, aber was solls. Gestern war ich nochmal in Leipzig beim Tropenmediziner. Insgesamt war er auch zufrieden und eigentlich auch etwas überrascht, da die Leishmaniose jetzt wohl ganz gut abheilt. Aber ich bin ja immer skpetisch und erst wenn es wirklich ausgeheilt ist, bin ich überzeugt, dass es auch überwunden ist. Insgesamt "fühlt" es sich aber schon sehr sehr viel besser an. Man merkt es einfach auch, dass es besser geworden ist. Dafür hab ich seit Costa Rica aber irgendwie noch was anderes entwickelt. Manchmal bekomme ich einen winzigen roten Punkt am Nacken oder am Schlüsselbein und der benachbarte Lymphknoten schwillt etwa an. Schmerzfrei, aber eben doch spürbar. Macht keinerlei Beschwerden, aber ist doch vorhanden. Sehr mysteriös. Ich hoffe, es ist nicht wieder irgend ein Scheiß...

Was nett war: sowohl in Berlin als auch in Leipzig war es möglich, mich mal mit dem jeweiligen Arzt zu unerhalten. Diese Ärzte sind als Tropenmediziner zumeist auch gut rumgekommen und gestern haben wir uns u.a über die Medien usw unterhalten. Der Professor meinte dann, dass viele Menschen in armen Ländern noch eigene Gedanken haben, wärend wir hier in den zivilisierten Ländern zum Teil einfach nur nachplappern, was uns die Medien vorkauen.

Ansonsten war ich heute nochmal einkaufen und hab mir nochmal einiges an Fleisch besorgt. Diesmal wieder das Bio-Rindfleisch. irgendwie hab ich grade Lust auf Raubtiermodus: Fleisch fressen und ansonsten rumliegen! Auf der Arbeit ist man ja eher im Rentier-Modus: leicht essen mit viel Gemüse und wenig Proteinen, dafür aber immer in Bewegung. Jetzt eben Coching.

Gestern hab ich mir mal die Hollywood-Serie "True Detectiv" reingezogen. Alter Schwede, dass war wirklich gut gemacht! Kann man wirklich uneingeschränkt empfehlen. Ich schaue es ja zumeist im Original und der Südstaatenakzent ist schwer zu verstehen, macht es aber atmosphärisch sehr dicht. 

Ich möchte nochmal auf eine interessante Beobachtung zurückkommen: Wilhelm Reich hat ja festgestellt, dass durch bestimmte Umstände im Körper Blockaden und regelrechte Panzerungen entstehen können. Ich hatte seit einiger Zeit das Gefühl, dass mein Kehlkopf irgendwie blockiert war. Schwer zu beschreiben, doch lange Rede, kurzer Sinn, ich hab dann einfach mal angefangen, den Bereich zu massieren und den Kehlkopf auch nach rechts und links zu bewegen. Ja, und tatsächlich muss da noch eine alte Blockade gewesen sein, vielleicht sogar noch aus frühester Kindheit, denn plötzlich kamen längst überwunden geglaubte Gefühle hoch! Das hat mich echt überrascht und ich musste sofort auch an Bernd Senf denken, der ja einige Vorträge über dieses Phänomen gehalten hat.

Hier mal zwei Playlists von Videos von Bernd Senf zum Thema Wilhelm Reich und mehr (Playlist1 / Playlist2).

Aus meiner Sicht ist es ein interessantes Thema, dass eben recht gut zur "Rohkost" passt. Also Lebensenergie, Desert-Greening, alternatives Geldsystem, alternative Kindererziehung.. also wieder ein Hin zum Lebendigen, zur Heilung. Wie gesagt, von Verschwörungstheorien halte ich nichts, aber wenn man bestimmte Ideen selber nachvollziehen kann, macht es mich zumeist neugierig.

Hier mal zum "Anfüttern" ein Video zum Thema "materielle, emotionale und spirituelle Entwurzelung" von Bernd Senf. Weston Price hat ja ebenfalls bestätigt, dass die meisten von ihm besuchten Naturvölker von heiterer Gelassenheit und emotionaler Gesundheit gekennzeichnet waren. Aus meiner Sicht unbedingt mal anzusehen! Hier gehts auch um Schule, Kinder"erziehung" usw... er erklärt auch, wie Instinkte verankert sind (Selbstregulierung) ... und es geht sogar um Rohkost!!... Ach, schaut einfach selber! So genial! :-D Der Senf schaut mir eh oft aus wie ein Druide...

Noch etwas ist mir aufgefallen: der Ralph hat jetzt bei Skype eine Art Gruppenchat eingerichtet und man merkt einfach, wie gut das tut, sich auszutauschen. Und nochwas: sowie mehr als zwei drinnen sind, öffnet sich der Solarplexus. Auch eine interessante Erfahrung, die auch erklärt, wieso früher der Chat so beliebt war...

Nochwas: nach den Vorträgen vom Senf zum Thema Lebensenergie erklärt sich für auch, wieso ich oft so Probleme habe, mich irgendwo einzufügen und wieso ich vieles oft einfach als vollkommen starr empfinde. Sei es Schule gewesen, Arbeitszeiten, Hierachien ... vielleicht liegt es wirklich daran, dass ich im Jahr des Tigers geboren wurde. Der kann ja mit Konventionen oft wenig anfangen. Vielleicht liegt es aber einfach auch daran, dass ich immernoch dieses Gefühl des Lebendigen, dass sich durch Spontanität, Kreativität, Liebe, Freundschaft, Verbundenheit, Naturliebe und Respekt, eine gewisse Spiritualität und auch Mitmenschlichkeit auszeichnet, bewahrt habe. Ich wurde in meiner Kindheit nie gegängelt, nie unter Druck gesetzt, sondern bin in Freiheit und im Elternbett groß geworden. Konnte meinen Interessen folgen (was man mir in der Schule sogar zum Vorwurf machte. Einmal stand in meiner Beurteilung, dass ich mich zu sehr von meinen Interessen leiten lasse). Und wieso ich auch oft viele Dinge, die ich so erlebe im Alltag, schwer erträglich finde. Ein Beispiel: der Senf beschreibt ja die Spirituelle Verbundenheit der Naturvölker und wie es vielen Indianern regelrecht das Herz zerrissen hat, als der Weiße Mann die Erde gegängelt hat. Mir ging es in Österreich ähnlich, als ein Wald gerodet wurde, um einer Straße Platz zu machen. Da lagen dann die Wurzelstöck mit dem Untersten nach oben gekehrt. Wie kahle tote Hände, die sich dem fahlen Himmel entgegengestreckt. Ich war fassungslos und es hat mir wirklich ebenfalls das Herz zerrissen. Ich fand das Falsch und eine würdelose Behandlung der lebendigen Umwelt. Ich esse ja nun auch Fleisch, aber muss es denn sein, dass man Tiere wie beim Schächten und der sogenannten Halal-Schlachtung ins Maßlose quält? Ich halte das für falsch. Ich hab auch Schwierigkeiten, den Anblick von rauchenden Müttern zu ertragen, oder weinenden Kindern, die eigentlich an die Brust wollen, aber mit was auch immer abgespeist werden. Ich empfinde das als fürchterlichst. Da hat man manchmal als völlig fremder Mann (!!!) den Impuls, das Kind an die Brust zu legen! Und das sind ja nun unverkennbare Zeichen, dass etwas völlig schief läuft in der Gesellschaft, wenn man als fremder Kerl mehr Verständis für die Bedürfnisse eines Kindes hat als die eigene Mutter.

Deswegen halte ich die viele Menschen auch als genau das, was der Senf beschreibt. Entwurzelt. Ihrer Selbst und ihrer inneren Welt vollkommen entfremdet. Und weil es mir oft schwer erträglich ist, habe ich oft das Gefühl, lieber alleine im Wald zu wandern als mich da unter die Leute zu mischen.

Ich kann auch auf diesen brutalen Zynismus verzichten, den man oft spürt, wenn es um Naturschutz oder überhaupt Umgang mit der Natur kommt. Da war ich schon oft fassungslos... wobei viele Landwirte sich der Natur noch deutlich mehr verbunden fühlen.

Wir befinden uns immer noch in einem dunklen Zeitalter. Aber wir haben ja einen Druiden, der uns da etwas Aufklärung bringt! :-P

Viel Spaß beim Schauen!

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02.10.2014 21:11

In der Stadt

Das Leben in der Stadt ist irgendwie eigenartig. Ich hab das Gefühl, als sei ich permanent "drinnen". Als ob ich den Zugang zu natürlichen Prozessen verloren habe. Klar bekommt man hier auch das Wetter mit, aber in der Stadt ist man abgeschnittener, abgeschirmter. Ich hab mein ganzes Leben bisher am Rand der jeweiligen Ortschaften gelebt. Hinterm Haus gab es immer gleich die Natur. Jetzt ist um mich herum Beton und ich verlasse manchmal tagelang diesen Ameisenhaufen nicht mehr. Wohnung, Arbeit, Sport, Einkaufen, alles ist "drinnen" möglich. Für mich als Landei eine interessante und zugleich beklemmende Erfahrung. Ich hab tasächlich das Gefühl, von etwas Elementarem abgetrennt zu sein. Manchmal gibt es hier so Brachen oder Plätze, wo "das Unkraut wächst", da bleibe ich dann machmal stehen oder gehe langsamer. Gleichzeitig fange ich an zu verstehen, wieso viele Bauern während meiner Zeit in Österreich so auf den Naturschutz geschimpft haben. Sie fühlten sich davon gegängelt und tatsächlich hat wohl der Stadtmensch, der ja aber zunehmend die demokratischen Prozesse bestimmt, weil immer mehr in der Stadt leben, einen ganz anderen Zugang zur Natur als jemand, der sich permanent damit rumschlagen muss...

Wenn man gleichzeitig bedenkt, dass die Verstädterung weltweit zunimmt, kann einem Angst und Bange werden. Ich persönlich glaube, dass viele dörfliche Gemeinschaften für die Gesundheit des Planeten besser sind als diese sich metastasengleich ausbreitenden Monopolen, die das Umland zu ihrer Versorgung aussaugen. Gleichzeitig werden viele Dörfer verlassen, so dass die bisherige extensive Nutzung, die ja oft zu einer Anstieg der Biodiversität führte, aufgegeben wird, um intensiveren Nutzungen, und damit einhergehendem Biodiversitätsverlust, Platz zu machen. Schon jetzt überlegt man im Naturschutz, wie man viele auf extensive Nutzung angewiesene Naturschutzgebiete langfristig halten kann, wenn die Bauern wegsterben und die Jungen Leute in die Städte wegziehen. Wilhelm Reich nannte die Erde ja bioenergetisch krank. Vor diesem Hintergrund mag die Verstädterung mit ihren Auswirkungen vielleicht sogar erklärbar sein und dazu beitragen. 

So wohne ich also jetzt in der Stadt und bin wieder vollkommen abhängig von andere Menschen. Das gibt mir ein ungutes Gefühl. Jemand hat mal den Spruch gepostet: "growing your own food is like printing your own money" - also sein Essen selber zu ziehen ist wie sein eigenes Geld drucken. Und da ist etwas Wahres dran. Man wird zumindest teilweise unabhängig und kommt in einen sehr engen Kontakt zu Natur. Von der Hand in den Mund, nicht durch viele Hände in den Laden....

Man bekommt dann auch einen dörflichen Blick auf die Natur. Weniger Bambi-verklärt. Härter, klarer, echter. Wenn der Stadtpark oder der Naherholungssee der einzige Kontakt zur Natur sind, wird es schwierig, sich einen klaren Blick zu bewahren. In Deutschland mag es vielleicht sogar noch gehen, aber wenn man sich die Megapolen dieser Welt anschaut... wobei, einmal hatten wir einen Freund aus der Rhein-Ruhr-Metropole zu Besuch. Als wir dann nachts über Land fuhren, war der immens erstaunt, wie dunkel es doch ist!

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Heute hab ich endlich mal wieder Wildschwein gekauft. Die Qualität ist 1a. Teuer, aber wirklich gut. Ich hab in letzter Zeit ja fast vollständig von Gemüse gelebt. Dazu einige Haselnüsse, Sonnenblumenkerne und Sesam, die ich mir an den Salat, der ironischeriwese nie echten "Salat" beinhaltete, gemacht habe. Die Verdauung war erstklassig, das Körpergefühl auch. Wenn nur diese unglaubliche Plastikverpackung nicht währe! Aber gestern war diese Phase irgendwie zuende und ich hatte Lust auf Wildschwein. Und heute gabs auch welches auf dem Markt. Wenn man dem Körper das gibt, was er braucht, dann ist man auch zufrieden und man verliert die Lust am Missionieren. Oft sehe ich auf Facebook die veganen Diskussionen und Postings aus dieser Richtung. Plötzlich hab ich wirklich verstanden, was es heisst: "Die, die die größten Widerstände haben, brauchen es am dringensten". Für mich ist es Energieverschwendung, mich GEGEN etwas zu werfen. Wenn ich etwas Scheisse finde, unterstütze ich die Leute, die meiner Meinung nach in die richtige Richtung gehen. Wenn ich also gegen Massentierhaltung bin, und das bin ich, so bringt es aus meiner Sicht wenig, dagegen anzuwettern. Klar, Aufklärung tut Not, aber aus meiner Sicht ist es dann besser, seine Kohle dem Jäger zu geben oder dem Biobauern, oder es selber anzubauen oder aufzuziehen. Der einzig wahre Wahlzettel, den man hat, ist die Geldnote in meiner Brieftasche. Damit gestalte ich die Welt. Und so wie die Welt aussieht ist das Abbild der täglichen millionen, ja milliardenfachen Wahlentscheidungen an den jeweiligen Kassen. Alle vier Jahre die Stimme abzugeben mag lustig sein, aber die wahre Wählerkraft ist die Wahl der Produkte, die ich kaufe. Oder nicht kaufe... 

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30.09.2014 20:17

Soziales

Also ich kann es wirklich gut verstehen, wieso viele einfach auch aus sozialen Gründen mal Ausnahmen machen, sich der Gourmet-Rohkost hingeben, die ja die Kochkost ziemlich zu immitieren versucht, oder sich erst garnicht mehr mit Rohkost einlassen. Der Mensch ist eben ein soziales Tier und Essen verbindet. Ich merke das bei mir selber auch stark. Ich LIEBE Rohkosttreffen, also mit anderen Rohies zusammen zu kommen. Am Anfang meiner Rohkostzeit gab es darüber hinaus ja noch den Rohkostchat, wo wir uns fast jeden Abend "trafen". Es hatte echt etwas von einer kleinen Kneipe, wo man nach Feierabend abgechillt hat und sich über Gott und die Welt unterhalten hat. Das waren wirklich schöne Zeiten, denen ich tatsächlich etwas nachtrauere manchmal.

Man hat es einfach auch in solchen Chats gespürt, dass da oft eine gute Energie war, oder anders, man hat es sogar gesprt, wenn wer reinkam, der nicht wirklich roh war. Dieses Energetische mal zu spüren fand ich immer sehr spannend und hab das äußerst interessant gefunden. Leider hat sich dieses Medium durch Skype und Facebook aber etwas überlebt , man muss aber sagen, dass grade Facebook eher zur vereinsamung beiträgt. Jeder postet da seinen Scheiss, aber wirklicher Austausch findet kaum statt. Wie gesagt, da fand ich die altmodischen Chatprogramme noch weitaus besser.

Ich hab mich auch mal gefrag, wieso ich eben auch solche Serien wie "Big Bang Theory" sehr mag. Ok, sie ist lustig, und es geht um Nerds, und da nehm ich mich nicht aus. Auch ich hab schon mit meinem Kumpel herzlichst gestritten, wieso Star Wars Episode 2 gut war und wieso John Carter ein genialer Film ist. Wenn man auch mal zwei Stunden spazieren gehen kann und sich ein Fachstreit über "the force" aus Star Wars liefert. Aber im Grunde ist es wohl eher, weil hier Menschen als Freunde gezeigt werden, die ihr Leben irgendwo gemeinsam leben.

Am Ende war es ja dieser fehlende soziale Kontakt, der mich auch aus Österreich vertrieben hat. Aber es wäre jetzt zu kurz gegriffen, es alleine auf eine Rohkosternährung zu schieben. Auch mein bester Nicht-Roher-Freund, übrigends so wie ich absolut nicht kontaktscheu, hat dort keine Freunde gefunden. Und der ehemalige Kollege, der mich jetzt hierher geholt hat, hat hier keinen Anhang, obwohl er schon fast fünf Jahre hier lebt. Also von daher ist es kein Wunder, wieso in einer so versingelten und man muss auch sagen, pärchenvereinsamten Welt, wo die Leute so stark jobmäßig eingebunden sind, wo man von Pontius nach Pilatus zieht, keine Zeit mehr bleibt, viele Freunde zu haben. Freundschaften muss man pflegen und das kostet Zeit und auch Energie!!

Und so hab ich letztes Wochenende hier mal wieder alleine abgehangen und musste feststellen: es missfällt mir! So wie es mir auch in Österreich missfallen hat. Es macht mich nicht depressiv oder so, aber es gefällt mir einfach nicht, alleine irgendwo rumzuhängen, alleine wo hinzugehen oder alleine was zu unternehmen. Da hab ich oft wenig Lust zu. Ich fahr gerne alleine wohin, aber nur um da wen zu treffen, den ich mag. Ich gehe jetzt zwar hier auch ins Fitnessstudio, aber gut, da macht auch nur jeder sein Ding und fertig. Wie gesagt, da denke ich echt wehmütig an die Zeit der aktiven Chats zurück. Da hat man wirklich jeden Abend irgendwie lebendige Unterhaltung gehabt. Und aus diesen Chats sind ja auch echt Freundschaften und Bekanntschaften entstanden. Leider über ganz Europa verstreut...lol

Und es ist eigentlich abzusehen, dass es wieder dieser mangelnde soziale Kontakt sein wird, die mich hier nicht halten wird.

Und ich muss es einfach auch zugeben: ich habe echt auch Mühe, mich da wo einzulassen, wo ich das Gefühl habe, dass es nicht passt. Also Kneipen fallen schonmal aus...lol. Ich bin da einfach auch so "stark" dann lieber alleine zu sein, als mich da wo einzulassen, wo es mich auf Dauer auch anstrengt. Viele Veranstaltungen, wo man normalerweise wen kennenlernt, empfinde ich als schwer erträglich und anstrengend. Wenn Alkohol im Spiel ist, gleich umso mehr.

Die sechs Staffeln "Big Bang Theory" haben mich auf jeden Fall sehr erheitert, aber auch mal wieder daran erinnert, dass natürlich (!!!) auch in mir der Wunsch nach sozialen Kontakten, Austausch und Miteinander besteht und ich einfach nicht mehr bereit bin, nur wegen eines Jobs und Kram auf alles zu verzichten. Das ist ja das Perverse...der Kapitalismus beutet mich einerseits aus, verunmöglicht viele Sachen, wie eben einen großer Freundeskreis (den hat man zumeist in der Schule, in Studium oder da, wo man auch mal Zeit und Energie füreinander hat. Wer jeden Tag 10-12 Stunden arbeitet, der ist froh, wenn er seine Ruhe hat an den Wochenenden), gleichzeit liefert er aber auch Trost, "Pseudobefriedigung" und künstlichen Ersatz. Man kann den Kapitalismus im Grunde einfach nicht mögen, wenn man das System einmal durchschaut hat. Es ist nicht gut...

Na schauen wir mal, wie es weitergeht...

Beim Essen bin ich immernoch recht einfach unterwegs. Mittags entweder Gemüse oder mal Nüsse, abends Salate je nach Gusto. Ab und an mal tierische Produkte.

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29.09.2014 22:54

Ist das noch Kabarett?

Man wird noch aufgeklärt. Kurios, hier kann ich mich sogar mal auf die Schulter klopfen, weil ich schon 2001 schrieb, dass das Zinssystem IMMER in Krieg und Gewalt endet, wo und wie auch immer. Tja, es reicht nur mal, das Ding zwischen den Ohren mal einzusetzten... es ist leider eher erschreckend, wieso so wenige es durchschauen.

Wie soll eine Welt denn aussehen, wenn wir zwar roh essen, und versuchen, es irgendwie besser zu machen, wenn aber da System so gestrickt ist, dass immer alles in Chaos endet.... deswegen: Aufklärung tut not.

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28.09.2014 10:51

Kabarett mit Volker Pispers

Den hab ich sogar mal live gesehen, war klasse. Schön, dass noch solche Typen gibt. Schramm hat ja leider aufgehört. Der macht eigentlich kein Kabarett, sondern AUFKLÄRUNG. Und wie ich schon Freitag in meinem Blog vermutet habe, dass wir einen großteil des produktivitätszuwachses nach oben duchreichen, wird hier nochmal am Ende des Vortrages bestätigt.

Ansonsten ist heute Bauernmark, mal sehen, was es da so Schönes gibt.

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27.09.2014 16:11

Samstag

Ich hab ja mal versucht, die laut Weston Price wertvollen Produkte wie Butter, Innereien, Fisch mit Kopf, Knochen usw etwas zu forcieren. Passiert ist dann Folgendes: ich hatte anfang der Wochen plötzlich einfach keinen Bock mehr drauf. Die Butter war alle, und ich hab nichts nachbestellt. Muscheln und Fisch gingen gar nicht, dafür hatte ich urplötzlich wieder Lust, mir abends einen Salat zu machen. Und so kam es, dass ich mittags Haselnüsse in relativ großen Mengen gegessen habe, und zwar mono, abends dann Salat je nach Gusto. Das hat irgendwie ganz gut funktioniert. Heute allerdings bin ich los, um mal nach Fleisch zu schauen. Leider gab es auf dem Markt heute kein Wild, also bin ich bei Bio-Rindfleisch hängen geblieben. Und ich freue mich drauf!

Sehr gut bekommt mir die obstlose Ernährung. Ich ernte jetzt quasi die Früchte dieser "Einschränkung"! lol - Die Verdauung läuft reibungslos ab, keinerlei Völlegefühl und man merkt regelrecht, wie sich die Innereien entspannen.

Bei der Butter bin ich mir noch nicht sicher, ob ich noch was nachbestelle. Das entscheide ich dann auch wieder "aus dem Bauch heraus", wenn es soweit ist.

Ein Problem habe ich aber: ich liebe ja Nüsse, nur, wo kriegt man gute Qualität her? OK, Walnüsse habe ich, aber Haselnüsse, Mandeln, auch mal Sonnenblumenkerne... die letzte Lieferung von Orkos war ja nicht der Bringer. Einige Nüsse waren wohl älter als die Steinkohle. Sowas erbost mich regelrecht, wenn man für teures Geld teilweise drei Jahre alte Ware bekommt. Dann sollen sie doch wenigstens Rabatte und Aktionen machen, um den Kram noch loszuwerden.

Ansonsten war ich heute wieder im Fitnessstudio. Wetter war ja schön und ich laufe immer hin, so dass man auch etwas Sonne abgekommt.

Zum Thema Zähne gibt es hier noch zwei interessante Links, wobei vieles schon bekannt ist, aber schön, wenn man es nochmal schwarz auf weiss hat: Falsches Putzen und Obst und Zähne.

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26.09.2014 21:01

Das alltägliche Elend

So, wieder eine Woche rum. Und ich muss sagen, die Zeit kommt mir vor, als vergeht sie im Fluge. Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich eigentlich in der selben Situation stecke wie während meiner Zeit im Österreich. Na gut, ich achte jetzt mehr drauf, dass ich pünktlich nach Hause und dafür ab und an mal ins Fitnesstudio gehe. Aber mal ehrlich: aus mir wird kein braver Bürger mehr. In mir weht einfach dieser Wind der Freiheit. Viel Geld, großes Auto, Haus, Sicherheit, Vorsorge ... mir ist das alles sowas von wurscht! Das kann doch in keinster Weise das Gefühl aufwiegen, sich in die alte, aber treue Karre zu setzen, Crosby, Stills und Nash zu hören und gen Süden zu fahren.

Ich hätte niemals den Film "Woodstock" sehen dürfen, auch haben meine Oldies den Fehler gemacht, mir als Kind alle Freiheiten zu lassen. Wenn man einmal von dieser Freiheit geschmeckt hat, dann willste nie wieder was anderes. Ich bewundere ja all die Menschen, die sich um ihre Rente kümmern, sich gegen allerlei versichern, Kredite nehmen und brav abzahlen, zweimal die Woche ihre Frau bumsen und sich auf drei Wochen Urlaub freuen. Ich bewundere das wirklich. Wie hält man sowas aus? Alkohol? Kaffee? Koks? Pornos? Die ganzen Träume aufschieben... Facebookfreundschaften pflegen... Dem Chef in Arsch kriechen, um die Karriereleiter hoch zu klettern...

Was bieten wir eigentlich den jungen Menschen? Was denken die, wenn die sehen, wie die 30er und 40er, also ihre Eltern, reihenweise ausbrennen?

Ich bin ja eh der Meinung, dass wir zunehmend Arbeit simulieren, künstlich aufblähen, faken und einfach etwas machen, was bei näherer Betrachtung bestenfalls Zeitverschwendung ist. Wahrscheinlich ist das die tiefere Ursache des Burn-outs! Die Leute spüren, dass es leere Arbeit ist, sinnfrei, gefakt, aufgeblasen mit hunderten Emails, Terminen und viel viel Papier. Oft hat man für die eigentliche Arbeit kaum noch Zeit, und für Hobbys gleich mal garnicht. Es muss noch eine Email geschrieben werden, ein Termin koordiniert, eine Bericht geschrieben / Vertrag gelesen / Telefonat geführt und eine Besprechung abgehalten werden. "Ja, ich komme gleich, dann besprechen wir das mal kurz, will mir nur noch ne Tasse Kaffee holen...".

Gitarre spielen? Schon vier Wochen nicht mehr gemacht... Kinder? Erziehen Fremde.

Wer geht denn wirklich tief erfüllt aus seiner Arbeit, die ja zumeist den Großteil des wachen Tages ausmacht? Wer geht denn heute noch erschöpft, aber zufrieden nach Hause? Wer ist denn nach einem Arbeitstag noch energetisiert?

Grade jetzt im Herbst, wenn das Wetter langsam diesiger, regnerischer und einfach halt beschissener wird, fällt einem auch mehr auf, wie fertig und gestresst ca. 80% der Leute über 30 aussehen. Das ist echt grausam.

Und irgendwie beschleicht einem immer öfters das Gefühl:

Irgendwas stimmt doch hier nicht!

Wir haben heute eine mehrfache Produktivität als noch zu Zeiten des "Wirtschaftswunders". Damals hat man sich ja tatsächlich Sorgen gemacht, was man denn mit der ganzen Freizeit machen könnte, wenn die Produktivität weiter so steigt. Davon ist ja heute nichts mehr zu spüren. Heute sind viele so gestresst, dass sie sich zu Tode arbeiten. 

Ich habe irgendwie den Verdacht, dass für den einzelnen Menschen der Mittelklasse aber trotz dieser Mehrleistungen, der Flexibilität, der unbezahlten Überstunden, der ganzen erhöhten Produktivität am Ende immer weniger bleibt. Tatsächlich verdient die 30er Generationen nicht mehr so viel wie noch ihre Väter. Wo geht also der Produktivitätszuwachs hin? Wohin geht dieser Erlös aus diesem Zuwachs an Produktivität? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass es mal wieder die oberen 10.000 sind, die sich das Meiste einstecken und sich kaputt lachen....die Hartz4er können es ja nicht sein, wenn die nur alle paar Jahre mal 5€ mehr bekommen. lol

Dabei mache ich grade eigentlich nichts: ich beobachte nur. Mich selbst und wie ich mich fühle, wie andere sich bewegen, wie sie aussehen, wie ihre Energie ist... Und was ich da sehe ist alles andere als erbaulich. Ich schrieb ja schon an anderer Stelle: es erschreckt mich. Wenn man das mal vergleicht mit einem im Vergleich armen Land wie Costa Rica, wo man vor allem glückliche und relaxte Menschen sieht... Natürlich haben die viele Sachen eben nicht, aber dafür gehen sie entspannter durchs Leben. Wie gesagt, ich habe dort nicht einen einzigen gestressten Menschen gesehen während meiner sechs Monate Aufenthalt.

"Es ist auffällig, dass der „Burnout-Boom“ mit krisenhaften Entwicklungen an den Arbeits- und Finanzmärkten einherging. Dem historischen Tiefstand der Krankschreibungen in Deutschland im Jahr 2009 steht im gleichen Jahr eine Rekordzahl von Krankmeldungen wegen psychischer Erkrankungen gegenüber, wie der Fehlzeiten-Report der AOK belegt.

Laut einer ebenfalls 2009 erhobenen Studie der Techniker-Krankenkasse geben 80 % der in Deutschland Befragten an, unter Stress zu leiden – deutlich über dem EU-Durchschnitt und quer durch alle Altersgruppen und sozialen Schichten. Bestätigt wird dies durch eine Studie zur Arbeitszufriedenheit im europäischen Vergleich, die 2011 vom Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen veröffentlicht wurde: hier werden wachsende Unsicherheit, Arbeitsverdichtung und geringe Lohnzuwächse als Ursachen für eine sich seit 1980 kontinuierlich verschlechternde Arbeitszufriedenheit benannt, die weit unter dem europäischen Durchschnitt liegt."

Wenn ich mich da noch an meine Großeltern erinnere. Manchmal haben die Frauen im Dorf zusammen gearbeitet, sich dabei vieles erzählt, viel gelacht. Insgesamt wurde früher auf der Arbeit generell mehr gelacht. Heute ist vielen das Lachen vergangen, oder im Halse steckengeblieben. 

Erich Fromm, von dem ich ja schon einmal ein Video verlinkt habe, sagte mal: " Damit diese Wirtschaft gesund ist, müssen die Menschen krank sein ". Und auch Wilhelm Reich sprach ja von einer "massenhaften psychischen Verelendung". Und man muss nur mal mit offenen Augen durch die Welt laufen, um das zu bestätigen.

Ich will nicht klagen. Aber sehe immer mehr, dass WIR die Liebe, die Erfüllung im Solarplexus, die Verbindung und das Einssein und Eingebundensein mit unserer derzeitigen Lebensweise einfach nicht hinkriegen. Und das spüren die Menschen. Sie vermissen es, aber sie finden keinen Weg zurück (schlimmer noch: Menschen, die wieder zum Lebendigen zurückgefunden haben, werden oft sogar unterbewusst gehasst oder angefeindet). UnzuFRIEDENheit macht sich breit. 

Ich hab auch immer öfters das Problem, Hierachien anzuerkennen. Wenn man irgendwie LEBENDIG ist und in dem Anderen den Menschen, den selben Geist erkennt, wie kann man dann an Hierachien glauben? Das Spiel Chef und Angestellter wird einfach nur grotesk. Bruder trifft es eigentlich eher. Man betet ja nicht umsonst "Vater unser....". Und jetzt muss man mit seinem Buder oder seiner Schwester Chef und Angestellter spielen oder Käufer und Verkäufer... ist das nicht wirklich absolut kindisch und lachhaft? Oft ertappe ich mich selber dabei, wie ich eigentlich mit diesem Spiel aufhören möchte, um wieder zu echter Mitmenschlichkeit und Brüderlichkeit zurückzukehren. Leider haben die meisten aber noch nicht begriffen, dass es nur Theater ist, nur ein Spiel. Das machts zum Teil schwierig für mich in der "normalen" Welt, die sich so an Hierachien aufgeilt. Oder diese ganzen Rollen, die Menschen spielen: cool sein, stark sein, was auch immer... was für ein lachhaftes Theater! Wenn man es mit lebendigen Augen betrachtet. Aber die glauben ja wirklich daran, dass sie besser oder anders sind als ihre Mitmenschen. Die glauben ja wirklich, dass da etwas ist , dass abgetrennt von den anderen existiert.

All der Reichtum, all die Fülle, all die Versorgung. Und doch wirken die meisten Menschen auf mich unglücklich und unerfüllt. Zum Teil regelrecht verelendet, selbst wenn sie teure Sachen tragen, grade frisch frisiert sind, im großen Auto daher kommen.

Für mich, dass muss ich ehrlich zugeben, ist die Rohkost, wenn sie denn gut praktiziert wird, ein echter Schlüssel. Eine echte GRUNDLAGE DER VERÄNDERUNG. Eine Rückkehr zum LEBENDIGEN. Aber Achtung! Es hat auch Nebenwirkungen!

Es gibt sicherlich einige dieser Wege zurück aus der Erstarrung zum Lebendigen. Mir fällt da auf Anhieb ZEN ein. Viele dieser Meister wie Ryokan waren ja bekannt dafür, unangepasst und eben lebendig zu sein.

Na schauen wir mal, wie es weitergeht...

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21.09.2014 14:30

Die Zeit rennt

Diese Woche bin ich wirklich nicht dazu gekommen, mich abends auch noch hinzusetzten, um den einen oder anderen Beitrag zu schreiben. Die Arbeitswelt hat mich ja wieder, und da will ich mich erst mal nicht zu sehr stressen. Im Grunde gibt es bzw. gab es auch nichts wirklich interessantes zu schreiben. Oder vielleicht doch: mir ist aufgefallen, dass die meisten Menschen in ihren Jobs unglücklich sind. Die Arbeitswelt wird anscheinend auch immer härter. Unbezahlte Überstunden, also Leistung, die über den vertraglich vereinbarten Zeitrahmen hinausgehen, werden immer öfter weder bezahlt, noch andersweitig ausgeglichen. Es gibt immer mehr Druck von oben (oder von unten, schlimmstenfalls von beiden Seiten), immer wenigere müssen immer mehr Leistung erbringen (was im Zinsgeldsystem auch unausweichlich so sein muss), auch in der Freizeit wird man mit immer mehr Problemen konfrontiert. Kinder, Eltern, Krankheiten usw usw.. eventuell noch Pflegefälle. Sowas macht alles nicht glücklich, wenn Einsatz nicht honoriert wird bzw. die Energiereserven immer mehr erschöpfen. 

Mich hat das alles schon in Österreich erschreckt und es erschreckt mich derzeit wieder. Wie fertig viele aussehen! Kaputt, alt, unglücklich, unzufrieden...blass von der Anspannung, ängstlich, weil man man nicht mit der Arbeit fertig wird, obwohl man schon schuftet wie blöde... da stimmt etwas grundsätzlich nicht mehr.

Meine Lösung ist, dass man sich erstmal nicht verschuldet, um nicht so sehr vom Job abhängig zu sein. Wer Schulden hat, ist nicht frei und man wird einfach auch irgendwo erpressbar. Deswegen ist es aus meiner Sicht auch für das Selbstwertgefühl sehr viel vorteilhafter, wenn man sich nicht verschuldet, sondern frei bleibt. Ja klar, dann kann ich vielleicht das große Auto nicht kaufen oder das Haus, aber ich kann dafür auch viel leichter Nein sagen. Und das ist auch unendlich viel wert. Mein Großvater meinte immer: wenn ich das Geld nicht habe, kann ich es auch nicht kaufen. Und so hat er eben immer gespart und es dann bar bezahlt. Damit ist er sein ganzes Leben gut gefahren. 

Lucuma des Norden

Wenn ich am Wochenende bei meinen Oldies bin, versuche ich, grade weil es derzeit viele gibt, ab und an einen Apfel. Sinnlos. Die Säure schmerzt mir an den Zähnen und schon nach einen oder zwei Bissen bekomme ich die Sperre. Anders dagegen die Mehlbeeren. Die mich von der Konsistenz und vom Geschmack tatsächlich etwas an die Lucumas aus Peru erinnern. Na wer hätte das gedacht. Die gehen auch wirklich gut. 

Bildung macht blind

Oder zumindest kurzsichtig. Je mehr wir lesen, desto größer ist die Gefahr, kurzsichtig zu werden. Das hat man wohl nun auch wissenschaftlich fundiert rausgefunden. Jeder dritte Arbiturient und jeder zweite Hochschulabsolvent sind inzwischen auf eine Brille angewiesen. Die ernüchternde Erkenntnuis: Bildung schädigt die Augen. So steht es in der neuesten Apothekenumschau. Vieles lesen, Computer, Smartphones, zu dunkle Klassenräume / Büros... je mehr die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ihren Fokus auf Bücher usw. legen, desto höher ist die Gefahr, kurzsichtig zu werden. In Deutschland haben ~35% der Arbiturienten eine Sehschwäche, während es bei den niederen Schulabschlüssen nur 24% sind. In China, wo die Kinder ja lernen wie die Verrückten, haben ca. 90 % (!!!) der Studenten eine Brille. Taiwan wird heute als Insel der Kurzsichtigen bezeichnet. Grade im empfindlichen Alter zwischen 6 und 30 kommt es zu einer Verformung des Augapfels, so dass der Blick auf entfernt liegende Objekte unscharf wird. Ich war und bin ja eine richtige Leseratte gewesen und musste auch ab der fünften Klasse eine Brille tragen. Man darf dabei eines nicht vergessen: es ist nicht nur eine kleine ärgerliche Sache, es ist eine echte BEHINDERUNG! Man muss ja ewig eine Sehhilfe tragen. Man wird durch diese Sehhilfe aber in vielen Tätigkeiten des Alltages einfach auch behindert! Rumtollen mit Kindern, Fussball spielen, harte Arbeit, wo man viel schwitzt und vorgebeugt stehen muss (mir ist oft mal die Brille von der Nase gerutscht) ... es gibt einfach viele Lebenssituationen, wo eine Brille hinderlich ist. Und Kontaktlinsen haben ebenfalls wiederum negative Effekte. 

Ich finde das erschreckend, dass wir die Beeinträchtigung eines der wichtigsten Sinne des Menschen so einfach hinnehmen! Für was? Sozialer Aufstieg? Karriere? Burn-out? 

Ich bin immer mehr der Meinung, dass der Kapitalismus die Menschen beschädigt und verbraucht. Aber auch alle anderen Ideologien inkl. Religionen vor dem heutigen System dito. Aber auch das erschreckt mich, dass wir die Unversehrtheit des eigenen Nachwuchses für etwas so abstraktes wie Bildung opfern, statt die Kinder auf den Fussballplatz zu schicken. Von Seiten der medizin hat man da auch wieder nur ein Rezept: Medikamente. Und bei den Ausmaßen der Fehlsichtigkeit ist das natürlich wieder ein Milliardengeschäft. Und Günther Fielmann ist nicht umsonst Milliardär. 

Hier noch ein interessantes Dokument zum Thema: Heilung von Fehlsichtigkeit.pdf

So, und deswegen geh ich erstmal eine Runde spazieren! 

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14.09.2014 14:00

nordische Wildfrüchte

Heute habe ich das erste Mal in meinem Leben neben den Mehlbeeren auch Schlehen mit einer himmlischen Phase gegessen. Hätte ich nie gedacht. Wir waren heute eine Runde spazieren. Und da gab es eben auch Schlehen, welche als Sträucher in die vor ca. 10 Jahren neugepflanzten Hecken gesetzt wurden. Ich konnte aber wirklich nur wenig essen, vielleicht 20 Beeren. Dann gab es eine unüberwindliche Sperre. Ich hab dann also einige Schlehen gegessen, dann zurück einige Mehlbeeren und dann etwas Butter. Früchte mit Sahne, jetzt bin ich aber mal gespannt! lol Abschliessend gab es noch etwas Fenchel.

Von der Butter kann ich ca. 1 Teelöffel im Schnitt essen, dann sperrt sie unüberwindlich. Bisher schmeckt sie zumeist sehr himmlisch, sperrt wie Sau und ich bin nach den Malzeiten zumeist stundenlang satt und zufrieden. Scheint also erstmal zu passen. 

Und das man auch Wild sammeln kann, sieht man hier: KLICK!

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13.09.2014 18:39

Blutzucker und Zähne

Mensch, die Zeit rennt ... schon wieder eine Woche rum und hier nichts geschrieben. Aber gut, man muss ja auch nichts übers Knie brechen. Bin diese Woche dreimal im Fitnessstudio gewesen, das Ding ist recht gut eingerichtet, man hat gute Abwechslungsmöglichkeiten, es ist groß und demnach nicht zu voll und die Leute scheinen OK zu sein. Preiswert ist es auch.

Ansonsten stehe ich grade sehr auf Miesmuscheln. Die Saison hat grade angefangen und ich hab schon einiges verdrückt seit Anfang September. Derzeit sind die auch recht preiswert. An der Fischtheke gibt es immer 1-Kilo-Pakte. Die schaffe ich zumeist nicht ganz, aber gut, für 2 € irgendwas kann man nicht viel verkehrt machen. Leber und ganze Sardinen hab ich mir auch wieder besorgt. 

Insgesamt esse ich derzeit wirklich fast täglich tierische Produkte. Ich komme mir vor, als würde ich in einer Nährlösung schwimmen! Und das krasse: es schmeckt auch himmlisch jedesmal! Es gibt es zumeist Mittags Butter und Gemüse. Ich esse mittags gerne süßes Gemüse wie Süßkartoffeln oder Möhren und abends eher die herzhaften Sachen. Da ich auch eine Reibe habe, gibts auch manchmal Gemüse gerieben. So wie fast täglich geriebene Knochen als Kalziumquelle. Was man nicht in den Kiefern hat, wie die Hyänen oder Alligatoren, muss man eben im Kopf haben und eine Reibe erfinden. LOL 

Weiters sind derzeit die Früchte der schwedischen Mehlbeere reif. Ich liebe diese Früchte. Die Bäume werden zumeist als Straßenbegleitgrün in Ortschaften angepflanzt. Es sind reine Wildbäume, die Früchte also klein und ungezüchtet. Sie schmecken mehlig-süss mit einem ganz besonderen, für mich exquisiten Aroma. Man kann auch nicht viele essen und ich bekomme davon zum Glück mal kein Völlegefühl wie sonst nach Früchten. 

Ansonsten hab ich weiter im Buch "Karies heilen" gelesen. Für mich wird es immer klarer, bzw. es liefert eben gute Hinweise, wieso auch Früchte, bzw. eine früchtebetonte Rohkost recht problematisch sein kann. Der Autor meint ja, dass vor allem ein schwankender Blutzuckerspiegel und damit einhergebende Kalzium - und Phosphataktivierungen problematisch sind. "Je größer die Schwankungen (des Blutzuckerspiegels), desto stärker gerät der Kalzium-Phosphat-Haushalt aus dem Gleichgewicht". Je ausgeglichener der Blutzuckerspiegel, desto günstiger. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass es schon mit der normalen Ernährung recht schwierig ist, genügend (natürliches) Kalzium zu konsumieren. Der Autor vertritt auch die These, dass grade die gezüchteten und hybridisierten Früchte problematisch sein können. Man ißt sich quasi satt, hat aber nicht genug Kalzium aufgenommen. "Je mehr süße Lebensmittel wir konsumieren, desto weniger Platz bleibt für nährstoffdichte Nahrungsmittel wie Gemüse und Nüsse". Er empfiehlt bei Karies, auf Früchte zumindest zeitweise ganz zu verzichten und lieber Malzeiten bestehend aus Gemüse, Eiweis und Fetten zu machen, da diese günstiger für den Blutzuckerspiegel sind. 

Ich kann das bestätigen. Das Gefühl, "ausgeglichener" zu sein, scheint mir auch mit einem stabileren Blutzuckerspiegel einherzugehen. Und wenn man schon etwas Süßes möchte, sollte man rohen Honig essen, da dieser den Blutzucker am wenigsten schwanken lässt. Auch dies kann ich bestätigen, habe ich doch oft lieber Honig gegessen als z.B. Bananen. 

Weiters fand ein Dr. Page anscheinend heraus, dass ein stabiler Blutzuckerspiegel in Kombination mit dem richtigen Kalzium-Phosphat-Verhältnis zu Immunität gegen Karies führt. Irgendwie bin ich schon vor einiger Zeit instinktiv in Richtung dieser "Kariesheilnahrung" gegangen, weniger, weil ich selber Karies habe, sondern eher, weil sie mir als die natürlichste Form der Rohkost-Ernährung erscheint. Also viel Gemüse und Wildkräuter, nordisch hoher Anteil an tierischen Produkten, wenige Früchte, und wenn, dann Wildfrüchte und alte Sorten und ab und an Honig. Mir kam die "normale" Rohkost immer irgendwie unausgeglichen und noch nicht als der Weisheit letzter Schluss vor. 

Weiters sagt der Autor, und hier läuft er ja vollkommen konträr zur rohköstlichen "Lehrmeinung", dass man Früchte am besten mit Fett isst. In der Kochkost macht man das ja sowieso oft: Früchte mit Joghurt, Früchte mit Sahne, Käse mit Früchten. Und auch das macht Sinn, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Fette die Zähne schützen. Und jetzt kommts: wenn das so falsch ist, wieso machen das rohe Kinder auch oft "instinktiv" so? Ich hab das mal bei einigen Rohkostkindern beobachtet: die wollen oft kurz nach dem Essen von Früchten immer an die Brust. Und was gibts da? Milchfett! Im Grunde ist das also auch nichts weiter wie Früchte mit Joghurt oder Sahne! LOL Zumindest wenn die Mütter gut ernährt sind. Im Instinkto-Malzeitenfahrplan kommt also erschwerend hinzu, dass grade bestimmte zahnschützende Kombinationen auch ausschlossen werden. Die Kombination Fett / Zucker ist ja ein regelrechtes Tabu. Bei den 80/10/10ern um so mehr. Aber dennoch macht man diese Kombination ja gerne und fühlt sich schuldig, weil man wieder eine "Fehlkombination" gemacht hat. Jetzt weiss man aber, dass man da gar nicht so falsch lag...

Ein weiteres Problem ist neben der Züchtung eben auch die permanente Verfügbarkeit der Früchte. Wenn man wenigsten nur dann Früchte essen würde, wenn es sie gibt, im Norden eben ab Juni, wenn es mit den ersten Erdbeeren anfängt bis ca. Anfang Oktober, dann hätte man noch sieben Monate ohne Früchte mit entsprechend nährstoffdichten Produkten, wo sich die Zähne auch wieder erholen können (das ist eh mein Ziel, hier mal so naturnah wie möglich zu essen). Aber nein: es gibt permanent süsse Früchte! Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Mangos, Feigen, Bananen, Durian, Jackfrucht, Pfirsiche, Nektarinen, Weintrauben....Und dann wundert man sich, dass irgendwann die Zähne Probleme machen. 

Witzig ist auch, dass ich etwas abgenommen habe! Und das mit einer recht fettreichen Diät!! Ich hatte eh schon länger den Eindruck, dass süsse Früchte und Avocados in Kombination mit dem kühleren Wetter zum Fettansatz führt. Grade, wenn man da auch etwas genetisch vorbelastet ist. 

Ansonsten hab ich heute im Nachbardorf eine junge Französin getroffen, die von Japan quer durch Asien zurück nach Südfrankreich wollte. Sie war bereits sechs Monate alleine mit dem Rad unterwegs. Freie Geister erkennen einander und so hab ich sie gleich angesprochen.

Im Grunde ist auch diese Rohkosternährung eine Reise und ein Abenteuer. :-) 

Also wohlan!!

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